André
25.09.2004, 19:42 |
Wie die Linken die Braunen züchten Thread gesperrt |
-->Auszug:
Die undifferenzierten, skandalösen „Kampagnen gegen Rechts“ haben die Begriffe in den letzten Jahren verwischt. Wenn das halbe Spektrum der Demokratie (Rechts gleich Rechtsextre-mismus gleich Neonazis) in einen Topf geworfen wird, kann mancher auf die Idee kommen, es gäbe entweder überall Rechtsextremisten oder überhaupt keine.
Adolf Hitler und dem Nationalsozialismus hält Voigt (NPD) nicht ihre Verbrechen vor, die Beseitigung von Demokratie und Rechtsstaat, die Verfolgung und Vernichtung von Andersdenkenden und Juden, Verbrechen für die bis heute das ganze deutsche Volk in Haftung genommen wird, sondern - allen Ernstes - seine Niederlage! Voigt will gar eine „nationalsozialistische Strömung“ in Deutschland „integrieren“!
Es ist nur mit der beinahe kriminellen Unfähigkeit der politischen Klasse in Deutschland zu erklären, Demokratie und Nation in Einklang mit einem positiven, antitotalitären Patriotismus zu bringen, daß die NPD in dieses Vakuum vorzustoßen vermag und mit der Krise, aber auch der politischen Verwahrlosung eines „rechten“ Milieus, daß eine solche Partei nennenswerte Unterstützung erfährt.
Der gesamte Artikel von
<ul> ~ Dieter Stein: Betrifft NPD</ul>
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Mat72
25.09.2004, 20:01
@ André
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Hab mein Abbo grad gekündigt. |
-->Im Verhältnis zur NPD verkommt die Zeitung zu einem spießigen, angepaßten und ängstlichen Polit-Verein. Als oberste Devise gilt: Nur nicht durch Aktionen auffallen, die möglicherweise dem Verfassungsschutz mißfallen könnten.
Und wenn man über das ganze Jahr in fast jedem Artikel die"Boygroup" vom 20.Juli vergöttert, dann reicht es irgendwann.
Nur meine Meinung. Ist ja immer eine Frage, ob man dafür 130 € oder so zu zahlen bereit ist. Ich nicht mehr.
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crosswind
25.09.2004, 20:42
@ André
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Als Beobachter von |
-->jenseits der Grenze ist es für mich vollkommen unverständlich, wie in Deutschland Patriotismus bekämpft wird. Ich habe mit den Braunen absolut nichts am Hut, und mit dumpfem Patriotismusdas auch nicht, sei hier klargestellt. Nur sind sind die Braunen wohl die die einzigen, die sich noch patriotisch artikulieren - soweit ich das mitbekomme. Bin nur etwa zwei Monate pro Jahr in DE.
Angeblich - gemäss Radio DRS - wurde in Berlin eine Demo oder öffentliche Veranstaltung der NPD, die unter dem Motto"Deutschland ist Berlin" o.ä. stand, verboten, weil gesetzeswidrige Handlungen VERMUTET wurden. Das ist doch absolut lächerliche Zensur. Wenn ein Volk sich nationalistisch gebärden will, dann soll es das doch. Ob das Volk das wirklich will - das wäre doch erst mal noch abzuwarten. So wie ich die Deutschen sehe, wurde ihnen in den letzten Jahrzehnten ein Nationalbewusstsein gründlich ausgetrieben. Erlaubt war Identifikation mit deutscher Wirtschaftsleistung. Das wars dann aber. Was Nationenbewusstsein anbelang - vollkastriert, EU-mässig.
Dass sich natonalistische Gruppen nicht mal öffentlich äussern dürfen, finde ich schon ein Hammer. Da wird etwas unter dem Deckel gehalten, das irgenwann noch maächtig in Erscheinung treten wird. Lieber heute als morgen, wenn zuviele Geister allzu vernebelt sind.
gruss
cw
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Mat72
25.09.2004, 20:56
@ crosswind
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Berlin bleibt Deutsch. |
-->Sollte das Motto werden.
Da Berlin ja eine erwiesenermaßen deutsche Stadt ist, sollte das Motto unter normalen Umständen kein Problem sein. Da aber die verbotene/eingesperrte Musikgruppe"Landser" einen indizierten Titel gleichen Namens hatte, wurde vermutet... usw.
Krank.
[img][/img]
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gwg
26.09.2004, 01:52
@ André
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Re: Wie der Kapitalismus zusammen mit den Linken die Braunen züchtet. |
-->>Auszug:
>Die undifferenzierten, skandalösen „Kampagnen gegen Rechts“ haben die Begriffe in den letzten Jahren verwischt. Wenn das halbe Spektrum der Demokratie (Rechts gleich Rechtsextre-mismus gleich Neonazis) in einen Topf geworfen wird, kann mancher auf die Idee kommen, es gäbe entweder überall Rechtsextremisten oder überhaupt keine.
>Adolf Hitler und dem Nationalsozialismus hält Voigt (NPD) nicht ihre Verbrechen vor, die Beseitigung von Demokratie und Rechtsstaat, die Verfolgung und Vernichtung von Andersdenkenden und Juden, Verbrechen für die bis heute das ganze deutsche Volk in Haftung genommen wird, sondern - allen Ernstes - seine Niederlage! Voigt will gar eine „nationalsozialistische Strömung“ in Deutschland „integrieren“!
>Es ist nur mit der beinahe kriminellen Unfähigkeit der politischen Klasse in Deutschland zu erklären, Demokratie und Nation in Einklang mit einem positiven, antitotalitären Patriotismus zu bringen, daß die NPD in dieses Vakuum vorzustoßen vermag und mit der Krise, aber auch der politischen Verwahrlosung eines „rechten“ Milieus, daß eine solche Partei nennenswerte Unterstützung erfährt.
>Der gesamte Artikel von
Zitat:
<table width="600" align="center" border="1">
<tr><td valign="top"> </td><td>8. Zusammenfassung der charakteristischen Symptome bei Erkrankung des Volkskörpers am Kapitalismus.</td></tr>
<tr><td valign="top">a)</td><td> Herrschender Zug der Zeit: möglichst viel Geld verdienen, gleichgültig wie und wo? Die Berücksichtigung der landwirtschaftlichen und agrarischen Verhältnisse tritt mehr und mehr zurück. Die Interessen von Handel und Industrie, Banken und Börsen werden massgebend. Fast alles wird zur beliebig verkäuflichen Ware im Strudel des vom Geld allein beherrschten Marktes.</td></tr>
<tr><td valign="top">b)</td><td> Allgemein zunehmende Verschuldung. Wucherfreiheit, Zunahme des Rentnertumes. Vernichtung des selbständigen Mittelstandes. Ausbreitung des Proletariats.</td></tr>
<tr><td valign="top">c)</td><td> Bei wachsendem Reichtum rasche Zunahme des Luxus. Latifundienbildung auf dem Lande. Verschwinden des Bauernstandes. Abströmen der Bevölkerung vom Lande nach der Stadt und dem Auslande.</td></tr>
<tr><td valign="top">d)</td><td> Die Menschen werden immer habgieriger, immer rücksichts- und skrupelloser im Erwerb, allgemeine Verschlechterung der Moral und der Bürgertugenden. Korruption. Wahlbestechungen. Fortgesetzte Fälschungen der öffentlichen Meinung im Erwerbsinteresse</td></tr>
<tr><td valign="top">e)</td><td> Mit der wachsenden Abhängigkeit der Brotversorgung des Volkes von der ausländischen Zufuhr mehrt sich die Zahl der Notjahre und verschärfen sich die Preisschwankungen.</td></tr>
<tr><td valign="top">f)</td><td> Der Staat dient nicht mehr in erster Linie der Gerechtigkeit, sondern vielmehr den Erwerbszwecken der Reichen. Die Kriege werden eine Form des wirtschaftlichen Erwerbs der Reichen.</td></tr>
<tr><td valign="top">g)</td><td> Um die wachsende Zahl der Proletarier mit der herrschenden Politik im Interesse des Reichtums zu versöhnen, beginnt ihre Versorgung aus der Staatskasse bei Einführung zwangsberufsgenossenschaftlicher Organisationen. Die Anforderungen an die Staatskasse wachsen rasch.</td></tr>
<tr><td valign="top">h)</td><td> Die staatliche Politik des Reichtums führt zu kapitalistischen Handelsverträgen, zur kapitalistischen Kolonialpolitik, zur Weltpolitik. Bedenkliche Zunahme der Kriegsjahre.</td></tr>
<tr><td valign="top">i)</td><td> Wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung. Sozialismus, Kommunismus, Anarchismus, Eheflucht. Abnahme der Bevölkerung. Menschenmangel. Bürgerkriege. Die Auflösung steht bevor.</td></tr>
</table>
Zitat aus: Gustav Ruhland, System der politischen Oekonomie Band 3, Seite 118 f.
Nationalsozialismus hat Ruhland nicht gekannt, da 1914 verstorben.
Die NPD ist zur Zeit noch ein kleines (und ziemlich versoffenes) Pflänzchen, hat aber Wachstumspotential, da alle sogenannten „demokratischen“ Parteien zu Recht mit dem niedergehenden System identifiziert werden.
Herr Scherf, SPD (Bremen) bringt jetzt eine „Große Koalition“ ins Gespräch. Dünger für das Pflänzchen!
Es ist schon faszinierend, zu beobachten, wie gerade die SPD, welche dem „Antifaschismus“ doch so sehr verpflichtet ist (Selbsteinschätzung), eine Sozial-Politik, Wirtschafts-Politik, etc. betreibt, deren Konsequenzen eben diese Kräfte fördert.[img][/img]
Man steht eben mit beiden Beinen fest auf dem Boden des sinkenden Schiffes.
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bonjour
26.09.2004, 14:10
@ crosswind
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Re: Nationalbewußtsein und Hitlerfilme |
-->>jenseits der Grenze ist es für mich vollkommen unverständlich, wie in Deutschland Patriotismus bekämpft wird. Ich habe mit den Braunen absolut nichts am Hut, und mit dumpfem Patriotismusdas auch nicht, sei hier klargestellt. Nur sind sind die Braunen wohl die die einzigen, die sich noch patriotisch artikulieren - soweit ich das mitbekomme. Bin nur etwa zwei Monate pro Jahr in DE.
>Angeblich - gemäss Radio DRS - wurde in Berlin eine Demo oder öffentliche Veranstaltung der NPD, die unter dem Motto"Deutschland ist Berlin" o.ä. stand, verboten, weil gesetzeswidrige Handlungen VERMUTET wurden. Das ist doch absolut lächerliche Zensur. Wenn ein Volk sich nationalistisch gebärden will, dann soll es das doch. Ob das Volk das wirklich will - das wäre doch erst mal noch abzuwarten. So wie ich die Deutschen sehe, wurde ihnen in den letzten Jahrzehnten ein Nationalbewusstsein gründlich ausgetrieben. Erlaubt war Identifikation mit deutscher Wirtschaftsleistung. Das wars dann aber. Was Nationenbewusstsein anbelang - vollkastriert, EU-mässig.
>Dass sich natonalistische Gruppen nicht mal öffentlich äussern dürfen, finde ich schon ein Hammer. Da wird etwas unter dem Deckel gehalten, das irgenwann noch maächtig in Erscheinung treten wird. Lieber heute als morgen, wenn zuviele Geister allzu vernebelt sind.
>gruss
>cw
Genauso ist es, wie Du es schreibst!
Die Zensur betrifft die Gegenwart und die Vergangenheit, und damit nicht genug, werden auch noch in albernen Spielfilmen (hierzulande scheint Kino einen besonderen Stellenwert zu haben - wird anscheinend wegen der Gefühlsansprache leicht mit der Realität verwechselt, was offenbar erfolgreich zu ideologischen Zwecken/Verwirrungen genutzt werden konnte und kann)die hanebüchsten Einzelheiten verbraten, die wirklich blühendster Fantasie entsprungen sein müssen, wie zum Beispiel gestern abend in dem Pamphlet"Hitler-Aufstieg des Bösen", die Szene, wo Hitler seiner Geliebten im scharfen"Nazi-Ton" ins Ohr raunt, daß sie gleiches erwarten würde, wie seine Schäferhündin, die auch nicht"pariert" hat, usw. usw. man kennt das ja zur Genüge und auch die Folgen dieser Darstellung alles Deutschen"schlechthin", sozusagen zum Schlechten hin.
Wie bekannt sein dürfte, sind unter Hitler die Tierversuche und tierquälerischen Massentierhaltungen abgeschafft worden, die Bauern wurden gefördert und gestärkt, er selbst war Tierschützer.
Selbst das wird noch benutzt, um zum Beispiel alle Deutschen,
die sich um Tiere kümmern, entsprechend zu Massenmördern zu machen.
Während im Fall der heiligen Kühe in Indien bzw. der Menschen, die es top in Ordnung finden, wenn diese die Straßen blockieren und vollscheißen, wohl kaum ein irgendwie gearteter Zusammenhang zu den Verbrechen des indischen Volkes hergestellt würde.
Sprich: man kann alles und jedes miteinander verknüpfen und intellektuell" raffinierte" alberne Zusammenhänge zwischen einer Vorliebe für Harzer Käse, dem Charakter eines Menschen und dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges herstellen, wenn man es nur oft genug in den entsprechenden Medien verbreitet, dann Bingo!
Die Denunziation alles und aller Deutschen, ohne sich auch nur im geringsten an die eigene Nase zu fassen, ohne die Gräueltaten, die heute verantwortlich von
bestimmten Nationen mit recht sonderbar geartetem Nationalbewußtsein verursacht werden,die größtenteils gar nicht veröffentlicht werden, von irgendeiner Wiedergutmachung für die massenhaft betroffenen unschuldigen Menschen,deren Lebensraum auf ewig mit Uran verseucht wird, ganz zu schweigen,kann wirklich nur noch mit Zwangsmitteln durchgesetzt werden.
Sie sollte, wenigstens in unserem Bewußtsein, endlich ein Ende haben.
Wir sollten endlich die Dinge so sehen, wie sie gewesen sind, und wie sie im historischen Rahmen einzuordnen sind, nicht mehr und nicht weniger.
gruß b.
durchgesetzt werden.
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- Elli -
26.09.2004, 15:19
@ gwg
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Re: faszinierend, vor 100 Jahren geschrieben |
--><table width="600" align="center" border="1">><tr><td valign="top"> /td><td>8. Zusammenfassung der charakteristischen Symptome bei Erkrankung des Volkskörpers am Kapitalismus.</td></tr>
><tr><td valign="top">a)</td><td> Herrschender Zug der Zeit: möglichst viel Geld verdienen, gleichgültig wie und wo? Die Berücksichtigung der landwirtschaftlichen und agrarischen Verhältnisse tritt mehr und mehr zurück. Die Interessen von Handel und Industrie, Banken und Börsen werden massgebend. Fast alles wird zur beliebig verkäuflichen Ware im Strudel des vom Geld allein beherrschten Marktes.</td></tr>><tr><td valign="top">b)</td><td> Allgemein zunehmende Verschuldung. Wucherfreiheit, Zunahme des Rentnertumes. Vernichtung des selbständigen Mittelstandes. Ausbreitung des Proletariats.</td></tr>><tr><td valign="top">c)</td><td> Bei wachsendem Reichtum rasche Zunahme des Luxus. Latifundienbildung auf dem Lande. Verschwinden des Bauernstandes. Abströmen der Bevölkerung vom Lande nach der Stadt und dem Auslande.</td></tr>><tr><td valign="top">d)</td><td> Die Menschen werden immer habgieriger, immer rücksichts- und skrupelloser im Erwerb, allgemeine Verschlechterung der Moral und der Bürgertugenden. Korruption. Wahlbestechungen. Fortgesetzte Fälschungen der öffentlichen Meinung im Erwerbsinteresse</td></tr>><tr><td valign="top">e)</td><td> Mit der wachsenden Abhängigkeit der Brotversorgung des Volkes von der ausländischen Zufuhr mehrt sich die Zahl der Notjahre und verschärfen sich die Preisschwankungen.</td></tr>><tr><td valign="top">f)</td><td> Der Staat dient nicht mehr in erster Linie der Gerechtigkeit, sondern vielmehr den Erwerbszwecken der Reichen. Die Kriege werden eine Form des wirtschaftlichen Erwerbs der Reichen.</td></tr>><tr><td valign="top">g)</td><td> Um die wachsende Zahl der Proletarier mit der herrschenden Politik im Interesse des Reichtums zu versöhnen, beginnt ihre Versorgung aus der Staatskasse bei Einführung zwangsberufsgenossenschaftlicher Organisationen. Die Anforderungen an die Staatskasse wachsen rasch.</td></tr>><tr><td valign="top">h)</td><td> Die staatliche Politik des Reichtums führt zu kapitalistischen Handelsverträgen, zur kapitalistischen Kolonialpolitik, zur Weltpolitik. Bedenkliche Zunahme der Kriegsjahre.</td></tr>><tr><td valign="top">i)</td><td> Wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung. Sozialismus, Kommunismus, Anarchismus, Eheflucht. Abnahme der Bevölkerung. Menschenmangel. Bürgerkriege. Die Auflösung steht bevor.</td></tr></table>
>Zitat aus: Gustav Ruhland, System der politischen Oekonomie Band 3, Seite 118 f.
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JeFra
26.09.2004, 19:09
@ Mat72
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Hab ich schon vor 10 Jahren gemacht. |
-->Stein des Anstoßes war für mich ein Artikel gegen die Antisemiten, in dem diese als sexuell verklemmt, beruflich erfolglos und geistig ein wenig bschränkt diffamiert wurden. Zu den Adressaten dieser Behauptungen würde unter anderem I. R. Schafarewitsch gehören, einer der gebildetsten und kultiviertesten Menschen, die ich persönlich kennenlernen durfte. Von da ab war für mich Schluß mit der JF.
Der Höhepunkt der Angelegenheit war aber einige Wochen später ein Artikel des Spiegel, worin dieser aus genau jenem JF-Artikel entstellend zitiert hat, um den Eindruck zu verbreiten, die JF teile die Ansichten, die sie den Antisemiten unterstellt. Also genau der Tritt in den Hintern, den die JF für ihren Antisemitismus-Artikel verdient hatte.
Was ich jetzt auf der JF-Webseite lese, bestätigt mir nochmals meine damalige Entscheidung. Einerseits zitieren sie Günzel:
Die vom Bundespräsidenten unterzeichnete Entlassungsurkunde enthält nicht die übliche Dankesformel:"Für die dem deutschen Volk geleisteten treuen Dienste spreche ich ihm Dank und Anerkennung aus", obwohl diese Formel nach bisheriger Praxis nur demjenigen verweigert wird, der nach schweren kriminellen Verfehlungen im Zuge eines disziplinargerichtlichen Verfahrens aus der Armee entlassen wurde.
...
... daß ein 17jähriger, der 1945 seine Panzerfaust auf einen sowjetischen Panzer gerichtet hat, sich noch heute dafür rechtfertigen muß, während ein 25jähriger Student, der Brandsätze auf Polizeifahrzeuge geschleudert hat, der gefeierte Held in unseren Talk-Shows ist und nicht selten in hohe Regierungsämter aufsteigt, um nur wenige Symptome aus dem militärischen Bereich zu nennen.
Andererseits echauffieren sie sich maßlos, wenn Voigt ihnen sagt: Der Eid der Kabinettsmitglieder lautet aber schon heute,"Schaden vom deutschen Volk abzuwenden" - wer den Eid verletzt hat, muß selbstverständlich auch die Konsequenzen tragen. Entweder ist das, was Günzel schreibt, gelogen, oder es sollte die normalste Sache der Welt sein, daß diejenigen, die für solche Perversionen des Rechts verantwortlich sind, irgendwann die Quittung dafür bekommen. Ja, was will die JF denn nun? Revolution, ohne den Rasen zu betreten? Ich bin froh, diesen Unfug nicht 10 Jahre lang mitfinanziert zu haben.
MfG
JeFra
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nereus
27.09.2004, 09:43
@ JeFra
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Re: Hab ich schon vor 10 Jahren gemacht. - ich lese diese Zeitung weiter |
-->Hallo JeFra!
Ich würde nicht so hart mit der JF in's Gericht gehen.
Auch ich stoße mich an manchem Artikel, nur darf man andererseits keine 100 prozentige Projektion des eigenen Weltbildes in einem öffentlichen Medium erwarten.
Immerhin umfaßt das Voigt-Interview eine komplette Seite und wenn ich mir die beschämenden Auftritte der ARD-/ZDF-Moderatoren in Erinnerung rufe bzw. die Berichterstattung der Flaggschiffe aus der Zeitungsbranche, dann macht die JF noch immer eine sehr gute Figur.
Außerdem kann man über die geäußerten Gedanken von Herrn Voigt durchaus geteilter Meinung sein.
Mit der Neuen Solidarität und deren Fixierung auf den Guru LaRouche, der zweifelsohne nicht der Dümmste ist, hadere ich auch immer wieder und trotzdem möchte ich auf die Lektüre nicht verzichten.
Wegen alternativer Informationen in der Innenpolitik lese ich die JF.
Zu Hintergründen in der Weltpolitik konsumiere ich die Neue Solidarität.
Beide haben's in der Presselandschaft wirklich nicht leicht und wir sollten die Ansprüche an sie nicht zu hoch hängen.
Was glaubst Du denn was passierte, wenn z.B. Thema X alternativ aufbereitet würde?
Die Redaktionen würden umgehend geschlossen, die Konten gepfändet und aus die Maus.
Wir sollten bei aller Kritik die herrschenden Machtverhältnisse nicht aus den Augen verlieren und es gilt nach wie vor:
Steter Tropfen höhlt den Stein.. wobei damit nicht der Chefredakteur gemeint ist [img][/img]
mit verständisvollen Grüßen
nereus
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EM-financial
27.09.2004, 14:03
@ André
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Es braucht Alternativen |
-->Das Problem ist, dass die NPD ja wie angesprochen keine Alternative für denkende Menschen sein kann.
Obwohl ich für einen offenen Umgang mit der NPD bin, sehe ich die Partei nicht als Alternative an. Den Wahlerfolg der NPD schreibe ich dennoch voll und ganz den Hetzkampagnen der politischen Mitte zu:
"Voigt: Die Beschleunigung der Zerstörung oder Beschädigung dieser Parteien hat uns den Weg freigeräumt und uns Teile ihrer durch Enttäuschung radikalisierten Wählerschaft in die Arme getrieben. Wer glaubte, etwa durch konsequente Distanzierung von der NPD Akzeptanz bei den Etablierten zu finden, der wurde eines besseren belehrt."
Das Problem ist, dass es keine Partei gibt, die den Volksparteien auf sachlicher Ebene etwas entgegensetzen kann. Gerade im Hauptfeld der Wirtschaftspolitik sind die Schwachköpfe parteiübergreifend zu Hause.
Wo ist die Partei, die einen Goldstandard und einen Umbau unseres Bankensystems fordert? Zeitgleich aber weltoffen agiert und die Zusammenhänge global begreift, ohne sie gleich als Teufelszeug beschreibt und dagegen ankämpfen möchte.
So lange es eine solche Partei gibt, erspare ich mir den Gang zur Wahlurne bis auf weiteres.
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