-->Wenden wir uns damit dem Berichtsmonat September zu. Zunächst eine kurze Rückschau auf
den Monat August: „Nonfarm-Payrolls“ legten um 144.000 zu und verfehlten damit die Marke von
200.000 neu geschaffenen Stellen nachhaltig, die für eine neutrale Lage am US-Arbeitsmarkt
erforderlich sind. Von diesen 144.000 Jobs resultierten 120.000 Jobs aus dem „CES Net
Birth/Death Model“, das eine rein statistische Annahme ist. Mit anderen Worten entstammen nur
24.000 neue Jobs aus den Umfragen (Establishment Survey) und den daraufhin
vorgenommenen Extrapolationen.
In den Vormonaten war die Korrelation zwischen den statistischen Annahmen des Jahres 2003
weitestgehend kongruent mit den statistischen Größen des Jahres 2004 des „CES Net
Birth/Death Model“. Entsprechend heißt das für den Monat September, dass aus dieser rein
statistischen Annahme lediglich circa 30.000 neue Jobs oder 90.000 weniger als im August
kreiert werden. Wenden wir uns den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe im Vergleich der Monate
August und September zu. Obwohl zu Anfang des Monats September ein Wert von nur 318.000
in die Berechnung einfloss (Laut Bureau of Labor Statistics stark verzerrter Wert) kam es im
September zu einem Durchschnittswert von 343.000 nach 342.000 im August. Diese Daten
implizieren keine Verbesserung am US-Arbeitsmarkt, sondern deuten im Gegenteil eine leicht
negative Tendenz an. Durch den Challenger Report per September wird das Bild vervollständigt.
Die Anzahl der Massenentlassungen stieg von 74.000 im August um 45 % auf knapp 108.000.
Dieser Wert liegt um 41 % über dem Vorjahreswert! Im September 2003 verzeichneten die
„Nonfarm Payrolls“ einen Anstieg um 99.000. Bei den angekündigten Neueinstellungen ergab
sich von August auf September ein Rückgang von circa 132.000 auf 16.000. Die hier
aufgeführten Daten implizieren, dass der vorherrschende Optimismus mit Prognosen zwischen
150.000 bis 180.000 neu geschaffenen Stellen unbegründet erscheint. Vielmehr deuten sie an,
dass der Arbeitsmarkt unverändert unter Druck steht und negative Überraschungswerte auf der
Agenda stehen!
Gleichwohl bestehen Restrisiken im Hinblick darauf, dass diese Daten die letzte wesentliche
Veröffentlichung von Arbeitsmarktdaten vor den US-Präsidentschaftswahlen darstellen. Kreative
Statistikkunst, wie bei CPI, GDP und Produktivität bekannt, lässt sich unter diesen Umständen
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