Goldfinger
12.10.2004, 09:38 |
Gold und Silber: SHORT??? Thread gesperrt |
-->There has been a dramatic change in the structure of the gold and
silver markets over the past 3 weeks, as indicated by the COT report
and the action since the Tuesday cut-off. In the space of a few short
weeks, the tech funds have bought, and the dealers have sold short
over 75,000 additional net COMEX gold contracts and 25,000 net silver
contracts (futures only). In silver, that’s the equivalent of
125 million ounces sold short, in addition to the 250 million ounces
originally sold short by the dealers. This is just the dealers’ net
short futures position, not the gross COMEX silver short position
of 900 million ounces, including options. We are clearly now in
bearish territory in gold and silver,] which is one of the most
extreme COT readings.
Goldfinger
<ul> ~ Der ganze Artikel</ul>
|
yatri
12.10.2004, 09:46
@ Goldfinger
|
JOU! Da fliegt der HUI wieder... nach UNTEN! (o.Text) |
-->
|
kingsolomon
12.10.2004, 10:42
@ Goldfinger
|
Re: die beiden Edelmetalle hängen genauso zombiemässig am USD |
-->wie der Dax an den US-Aktienmärkten. Und zur Zeit ist es so, dass
der USD reflexartig mit dem Ã-lpreis steigt,, resp Euro und Yen sinken, ( was der eine oder andere bei dem Gedanken an die amerikanischen Ã-lfresser vielleicht für absurd halten mag), solange jedenfalls bis die nächste schwarze Katze dessen Weg kreuzt( zuletzt am Freitag die US-Arbeitsmarktzahlen).
Unterm Strich bleibt der naive Glaube an die gefakten Statistiken und damit an die weltweite"Überlegenheit" der
US-Ã-konomie dominierend.
Wär ich Edelmetaller, von den COT liesse ich mich nicht ins Bockshorn jagen.
|
Theo Stuss
12.10.2004, 10:51
@ kingsolomon
|
Re: Vielleicht kommt jetzt aber endlich die Korrektur auf 320 $? |
-->Elli sagte etwas vor einigen Monaten von einer Korrektur auf 320 Dollar/ Unze und gab den Zeitrahmen an mit:"in den nächsten Monaten".
Es ist nicht mehr lange bis zum Jahresende und seine Frist läuft bald ab. Die Korrektur des Dax in den Bereich von 3700 - 3800 war aber auch eingetroffen.
Wir werden sehen.
Theo
|
spieler
12.10.2004, 12:22
@ Theo Stuss
|
Oder gar auf 200 Dollar - Elli sagte auch ´mal ´was von 200 Dollar ;-) |
-->Ist ja direkt beruhigend in Hinsicht auf das Sentiment, wenn jetzt beim kleinsten Zucken des POG schon gleich wieder solche Zahlen herumgereicht werden...
Spieler
|
- Elli -
12.10.2004, 12:31
@ Theo Stuss
|
Re: Vielleicht kommt jetzt aber endlich die Korrektur auf 320 $? |
-->>Elli sagte etwas vor einigen Monaten von einer Korrektur auf 320 Dollar/ Unze und gab den Zeitrahmen an mit:"in den nächsten Monaten".
Inzwischen erwarte ich nur noch 360 - 370 (weil das B so hoch ging), bevor 450 - 500 dran sind.
|
dottore
12.10.2004, 12:35
@ spieler
|
Re: Wo steht der POG bei einer US-Finanzkrise? |
-->>Ist ja direkt beruhigend in Hinsicht auf das Sentiment, wenn jetzt beim kleinsten Zucken des POG schon gleich wieder solche Zahlen herumgereicht werden...
Hi,
falls (!) wir von einer In-Etwa-Korrelation zwischen POG und Dollar (in Euro) ausgehen - was passiert bei einer (von mir über kurz oder lang erwarteten) US-Finanzkrise?
Eine Finanzkrise bedeutet: Es wird nicht mehr prolongiert, sondern Fälligkeiten müssen beschafft werden. Sollten sie ex Euro-Raum beschafft und in den Dollar-Raum transferiert werden, müsste dies den Dollar gegen Euro eher steigen lassen.
Wie mag sich ein gegen Euro steigender Dollar mit einem in Euro steigenden POG vereinbaren?
Meinungen welcome + Gruß!
|
chiron
12.10.2004, 12:46
@ dottore
|
Re: Wo steht der POG bei einer US-Finanzkrise? |
-->Hallo Dottore
>Eine Finanzkrise bedeutet: Es wird nicht mehr prolongiert, sondern Fälligkeiten müssen beschafft werden. Sollten sie ex Euro-Raum beschafft und in den Dollar-Raum transferiert werden, müsste dies den Dollar gegen Euro eher steigen lassen.
Gegenfrage: Wo stellst du dir das Epi-Zentrum der Finanzkrise denn vor? Geht es z.B. von Fannie Mae aus, dann werden die Gläubiger froh sein, sie könnten die Titel noch gegen eine andere Währung (ev. Gold) tauschen. Die Menge der Verkäufer würde in diesem Fall die Menge der Beschaffer übertreffen.
Ich kann mir eine längerfristige Korrelation von USD und Gold nicht vorstellen - ausser die USA führen wieder die Golddeckung ein ;-)
Gruss chiron
|
BillyGoatGruff
12.10.2004, 12:56
@ dottore
|
Nebenfrage: Wie sicher auf iuristischer Basis ist die Demonetisierung des Goldes |
-->in den USA?
Ich meine, gelesen zu haben, dass entsprechende US-Verfassungsartikel, welche Gold und Silber zu GZ erklären, noch nicht endgültig ausser Kraft sind, ebensowenig wie Verfassungsartikel, welche die Todesstrafe auf Verfälschung des GZ stipulieren!
(Quelle leider nicht gerade zur Hand)
Wenn das so wäre, könnte Gold einen Aufpreis gegenüber Papierdollars bekommen, u.U. einen beträchtlichen.
Gruss,
BillyGoat
>>Ist ja direkt beruhigend in Hinsicht auf das Sentiment, wenn jetzt beim kleinsten Zucken des POG schon gleich wieder solche Zahlen herumgereicht werden...
>Hi,
>falls (!) wir von einer In-Etwa-Korrelation zwischen POG und Dollar (in Euro) ausgehen - was passiert bei einer (von mir über kurz oder lang erwarteten) US-Finanzkrise?
>Eine Finanzkrise bedeutet: Es wird nicht mehr prolongiert, sondern Fälligkeiten müssen beschafft werden. Sollten sie ex Euro-Raum beschafft und in den Dollar-Raum transferiert werden, müsste dies den Dollar gegen Euro eher steigen lassen.
>Wie mag sich ein gegen Euro steigender Dollar mit einem in Euro steigenden POG vereinbaren?
>Meinungen welcome + Gruß!
|
kingsolomon
12.10.2004, 13:06
@ dottore
|
Re: Wo steht der POG bei einer US-Finanzkrise? |
-->hi dottore,
dieses Argument tauchte in letzter Zeit öfters auf (z.B auch bei Richard
Russell ); es hört sich zwar plausibel an, hat aber keine materielle
Substanz, denn am Devisenmarkt werden täglich weit über 1 Billion (trillion)
Dolares bewegt, davon sind 98% rein spekulativ.
Zwar kann ich mir vorstellen, dass die Händler psychologisch auf so eine
"Heimholung" des Dollar reagieren und den Markt in die gleiche Richtung treiben
und das Ganze eine Eigendynamik auslöst;
ausgeschlossen ist es jedoch, dass der Schwanz mit Hund wackelt.
grüsse
ks
|
spieler
12.10.2004, 13:14
@ - Elli -
|
Womit wir dann fast das ganze Spektrum abgedeckt hätten...Ich werfe noch Dausend |
-->...ins Rennen!
|
spieler
12.10.2004, 13:17
@ dottore
|
Gegenfrage zunächst: US-Finanzkrise - Wie GENAU soll die aussehen? (o.Text) |
-->
|
CRASH_GURU
12.10.2004, 13:26
@ dottore
|
Re: Wo steht der POG bei einer US-Finanzkrise? |
-->
>Eine Finanzkrise bedeutet: Es wird nicht mehr prolongiert, sondern Fälligkeiten müssen beschafft werden. Sollten sie ex Euro-Raum beschafft und in den Dollar-Raum transferiert werden, müsste dies den Dollar gegen Euro eher steigen lassen.
>Wie mag sich ein gegen Euro steigender Dollar mit einem in Euro steigenden POG vereinbaren?
>Meinungen welcome + Gruß!
Gegenfrage, warum sollten Schuldner bei einer US Finanzkrise Euro short sein wollen und warum sollte die Beschaffung im Euro Raum einfacher sein?
|
- Elli -
12.10.2004, 13:41
@ spieler
|
Re: Womit wir dann fast das ganze Spektrum abgedeckt hätten...Ich werfe noch Dau |
-->>...ins Rennen!
Ich werde dich dran erinnern. Bis wann bitte?
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/295351.htm
|
spieler
12.10.2004, 13:55
@ - Elli -
|
Das hat der Günther Detzer jetzt aber im Scherz gemeint... |
-->1000 Dollar, davon gehe ich persönlich nicht aus.
Und auch, daß es noch einmal ´runter geht, kann ich natürlich nicht ausschließen - wer kann das schon!
Vielleicht geht es hoch Richtung 500, vielleicht (vorher) aber auch runter...
Ich weiß es nicht - und würde nie etwas anderes behaupten.
Aber ich glaube, es weiß auch keiner mehr - auch Du nicht, Elli - und dabei bleibe ich: Es bleiben immer X Hintertürchen offen...
Spieler
|
Toni
12.10.2004, 14:03
@ dottore
|
Re: Wo steht der POG bei einer US-Finanzkrise? |
-->>Wie mag sich ein gegen Euro steigender Dollar mit einem in Euro steigenden POG vereinbaren?
>Meinungen welcome + Gruß!
Sollte der USD den Boden unter den Füssen verlieren, wird man Gold und Ã-l in EUR handeln müssen bzw wollen.
Liebe Grüsse
Toni
|
Diogenes
12.10.2004, 14:12
@ dottore
|
Sauber vierstellig |
-->
Hi dottore,
>Eine Finanzkrise bedeutet: Es wird nicht mehr prolongiert, sondern Fälligkeiten müssen beschafft werden.
Da ist es schon zu spät. Das Wesen der Finanzkrise liegt eben darin, daß nicht beschafft werden kann. Könnte man beschaffen, gäbe es keine Krise
>Sollten sie ex Euro-Raum beschafft und in den Dollar-Raum transferiert werden, müsste dies den Dollar gegen Euro eher steigen lassen.
Wogegen? Das würde eine positive HaBi voraussetzen. Und dafür muß der Dollar runter. Weit genug runter, daß die Europäer (plus Asien) Made in US kaufen und die Amerikaner selber auch.
Und was machen all die USD-halter wenn der Dollar fällt und fällt? Verkaufen.
Gruß
Diogenes
|
crosswind
12.10.2004, 14:13
@ kingsolomon
|
Zitat:davon sind 98% rein spekulativ, |
-->genau da liegt doch der wunde Punkt. Wenn die real abgezogen werde, könnte es schon so laufen.
cw
|
Silberblick
12.10.2004, 14:35
@ kingsolomon
|
an jedem reifen Markt ist der Anteil der Spekulation über 90% (o.Text) |
-->
|
Theo Stuss
12.10.2004, 15:44
@ - Elli -
|
Re: @ELLI: 360 $/Unze? Bei was für einem Wechselkurs EUR/ US $? (o.Text) |
-->
|
- Elli -
12.10.2004, 15:50
@ Theo Stuss
|
1,12 - 1,15 EUR/USD erwarte ich als nächstes (o.Text) |
-->
|
Theo Stuss
12.10.2004, 15:53
@ dottore
|
Re: Auch das ist zu berücksichtigen |
-->Hallo Dottore,
wird nicht mehr prolongiert kann, sind ja auch die Fälligkeiten am Goldmarkt betroffen, vor allem am OTC-Markt wird es klamm. Dann läuft ja nur Carry over Cash und letzterer ist nicht da.
Man hat also zwei gegenläufige Effekte, einmal weniger GZ, das Gold kaufen kann, aber auch kein Kredit zur Absicherung von Vorwärtsverkäufen. Für bereits getätigte Vorwärtsverkäufe, wo keine Ware da ist, aber auch kein Geld, sieht es schwarz aus.
Also, Kaufkraftschrumpfung auf der einen Seite, aber auch massive Angebotsschrumpfung für Gold, das gar nicht da ist.
Eine sichere Aussage, wohin da der POG gehen soll, ist nur möglich durch Analyse der Staffelung aller Fälligkeiten in GZ und in Gold, bzw. Carry over Cash.
Meine bescheidene Meinung,
Theo
|
Theo Stuss
12.10.2004, 15:59
@ - Elli -
|
Re: @ELLI: zur gleichen Zeit wie den POG 360$? (o.Text) |
-->
|
- Elli -
12.10.2004, 16:05
@ Theo Stuss
|
zur gleichen Zeit? / vermutlich, laufen doch parallel (EUR und XAU) (o.Text) |
-->
|
Theo Stuss
12.10.2004, 16:11
@ - Elli -
|
Re: @ELLI: also fallender POG($) bei steigendem POG(EUR) (o.Text) |
-->
|
- Elli -
12.10.2004, 16:17
@ Theo Stuss
|
Re: mag sein, habe nicht nachgerechnet, außerdem.... |
-->... bitte nicht mathematisch genau nehmen, ich kann nicht hellsehen.
Nur manchmal ;-)
|
Burning_Heart
12.10.2004, 16:24
@ dottore
|
Re: Wo steht der POG bei einer US-Finanzkrise? |
-->Hi
Was für Wechselwirkungen die Währungen erzeugen, kann man vorher nicht sagen.
Und wenn US eine Defla startet, dann EU sowieso.
Der Rest ist ein alter Hut.
Der aktuelle Goldpreis besteht fast komplett aus Inflation und die wird dann abgebaut.
Gold wird zum Schluß für Essen getauscht werden.
Gold wird aber trotz Inflaabbau wegen Spekulation steigen, bis auch diese Leute vom Gesamtmarkt überrollt werden, weil die Krise immer grösser wird.
Also erst rauf mit extremer Vola, schlußendlich aber dahin, wo alles andere auch hingeht- dem inflafreien Wert.
Dabei werden die zu früh eingestiegenen Spekus mit rausgespült bzw. erleiden hohe Verluste, denen Gold als sicherer Hafen dienen sollte.
Deshalb erst kurz vorher Cashgewinne in Gold umschichten und voila.
Man sollte sich dabei aber bewusst sein, daß wir gegen Menschen zocken, denen es ums nackte Überleben geht.
Aber sie wollten es ja nicht glauben.
Ist halt die Strafe für Staatsgläubigkeit.
Gruß
|
kingsolomon
12.10.2004, 16:54
@ crosswind
|
Re: Zitat:davon sind 98% rein spekulativ, |
-->>genau da liegt doch der wunde Punkt. Wenn die real abgezogen werde, könnte es schon so laufen.
>cw
hi crosswind,
ich halte mich grundsätzlich mit prognosen zurück; die Frage war jedoch lediglich, ob
bei einer Finanzkrise die zur Schuldentilgung benötigten Dollars den Kurs
materiell(!) bewegen können, also aufgrund ihrer Auswirkung auf Angebot und Nachfrage. Dies ist klar mit Nein zu beantworten; das wären trotz allem
Mäusepupser. Was so ein Trend psychologisch auslösen würde, steht auf einem anderen Blatt.
Allerdings, bei einer veritablen Finanzkrise, entstehen mit Sicherheit auch
Fluchtbewegungen aus dem Dollar.
Was der Dollar dann macht, wer weiss das schon?!
gruss
ks
|
dottore
12.10.2004, 20:42
@ chiron
|
Re: Wo steht der POG bei einer US-Finanzkrise? |
-->>Hallo Dottore
>>Eine Finanzkrise bedeutet: Es wird nicht mehr prolongiert, sondern Fälligkeiten müssen beschafft werden. Sollten sie ex Euro-Raum beschafft und in den Dollar-Raum transferiert werden, müsste dies den Dollar gegen Euro eher steigen lassen.
>Gegenfrage: Wo stellst du dir das Epi-Zentrum der Finanzkrise denn vor? Geht es z.B. von Fannie Mae aus,
Sehr gut möglich. Wir hatten ja schon JPM im Visier, aber das war wohl nix. Die Derivateure sind doch besser als ihr Ruf.
>dann werden die Gläubiger froh sein, sie könnten die Titel noch gegen eine andere Währung (ev. Gold) tauschen.
Dazu müssen sie erst aus ihren Forderungen schlüpfen, sie also verkaufen, denn in Anderes ("Währungen" sind Anlagen, nicht Sorten in diesem Sinne) kommt man grundsätzlich nur gegen Cash. Niemand kann einen 5-Jahres-FM-Titel gegen einen 5-Jahre-Bund"tauschen".
>Die Menge der Verkäufer würde in diesem Fall die Menge der Beschaffer übertreffen.
Ja.
>Ich kann mir eine längerfristige Korrelation von USD und Gold nicht vorstellen - ausser die USA führen wieder die Golddeckung ein ;-)
Was könnte / sollte diese Korrelation sprengen? Von einer Golddeckung kann sicher keine Rede sein.
Danke + Gruß!
|
dottore
12.10.2004, 21:18
@ BillyGoatGruff
|
Re: Warum wurde der POG in die Höhe gezwungen? |
-->>in den USA?
>Ich meine, gelesen zu haben, dass entsprechende US-Verfassungsartikel, welche Gold und Silber zu GZ erklären, noch nicht endgültig ausser Kraft sind, ebensowenig wie Verfassungsartikel, welche die Todesstrafe auf Verfälschung des GZ stipulieren!
>(Quelle leider nicht gerade zur Hand)
>Wenn das so wäre, könnte Gold einen Aufpreis gegenüber Papierdollars bekommen, u.U. einen beträchtlichen.
Hi BGG,
darf ich fragen, warum dann in der DeDe 1930ff. der Goldpreis sich nicht"natürlich" in die Höhe bewegt hat, sondern dazu gezwungen wurde bzw. werden musste (20,7 auf 35 Dolores)?
Gruß!
|
dottore
12.10.2004, 21:20
@ spieler
|
Re: Na ja, Fälligkeiten werden nicht bedient (o.Text) |
-->
|
dottore
12.10.2004, 21:36
@ CRASH_GURU
|
Re: Wo steht der POG bei einer US-Finanzkrise? |
-->>
>>Eine Finanzkrise bedeutet: Es wird nicht mehr prolongiert, sondern Fälligkeiten müssen beschafft werden. Sollten sie ex Euro-Raum beschafft und in den Dollar-Raum transferiert werden, müsste dies den Dollar gegen Euro eher steigen lassen.
>>Wie mag sich ein gegen Euro steigender Dollar mit einem in Euro steigenden POG vereinbaren?
>>Meinungen welcome + Gruß!
>Gegenfrage, warum sollten Schuldner bei einer US Finanzkrise Euro short sein wollen und warum sollte die Beschaffung im Euro Raum einfacher sein?
Gehen sie wirklich Euro short? Sie kaufen doch Dollar zum nächstmöglichen Termin, weil sie Dollar schuldig sind. Dass ich die Euro-Verbindlichkeiten später eindecken muss, heißt doch nicht, dass ich Euro short gegangen bin.
Wer einene sofortige Fälligkeit kauft, geht damit doch nicht eine spätere short, um die spätere Fälligkeit damit zu shorten.
Kleines Einmaleins des Devisenmarktes. Aber die Vorstellung, das es"Geld netto" gibt, ist nicht auszurotten.
Gruß!
|
dottore
12.10.2004, 21:43
@ Toni
|
Re: Wo steht der POG bei einer US-Finanzkrise? |
-->>>Wie mag sich ein gegen Euro steigender Dollar mit einem in Euro steigenden POG vereinbaren?
>>Meinungen welcome + Gruß!
>
>Sollte der USD den Boden unter den Füssen verlieren, wird man Gold und Ã-l in EUR handeln müssen bzw wollen.
>Liebe Grüsse
>Toni
Hi Toni,
der USD selbst verliert keine Füsse. Die auf USD lautenden Forderungen dagegen sehr wohl.
Gruß!
|
dottore
12.10.2004, 21:50
@ Diogenes
|
Re: Sauber vierstellig |
-->Hi,
>>Eine Finanzkrise bedeutet: Es wird nicht mehr prolongiert, sondern Fälligkeiten müssen beschafft werden.
>Da ist es schon zu spät. Das Wesen der Finanzkrise liegt eben darin, daß nicht beschafft werden kann. Könnte man beschaffen, gäbe es keine Krise
Sehr richtig. Es fängt mit dem ersten nicht mehr beschaffbaren Cent an.
>>Sollten sie ex Euro-Raum beschafft und in den Dollar-Raum transferiert werden, müsste dies den Dollar gegen Euro eher steigen lassen.
>Wogegen? Das würde eine positive HaBi voraussetzen.
Nein. Wieso? Vielleicht denkst Du EX-IMP = Wechselkurs. Das aber ist falsch.
>Und dafür muß der Dollar runter. Weit genug runter, daß die Europäer (plus Asien) Made in US kaufen und die Amerikaner selber auch.
Nein! Nein! Stell Dir doch einfach vor, die Amis kaufen nichts mehr im Ausland, aber das Ausland noch bei ihnen. Dabei steigt obendrein noch das US-BIP - und alle werden es toll finden.
>Und was machen all die USD-halter wenn der Dollar fällt und fällt? Verkaufen.
Wie soll der fallen? Das war doch die Frage. Wie kann etwas fallen, das dringend benötigt wird - US-Dollar-Cash?
Gruß zurück!
|
dottore
12.10.2004, 21:52
@ Theo Stuss
|
Re: Eine saubere Analyse - wie immer von Dir. Danke! (o.Text) |
-->
|
dottore
12.10.2004, 22:03
@ Burning_Heart
|
Re: Wo steht der POG bei einer US-Finanzkrise? |
-->>Hi
>Was für Wechselwirkungen die Währungen erzeugen, kann man vorher nicht sagen.
>Und wenn US eine Defla startet, dann EU sowieso.
Ja. Genau das wird kommen.
>Der Rest ist ein alter Hut.
>Der aktuelle Goldpreis besteht fast komplett aus Inflation und die wird dann abgebaut.
Aus Infla-Erwartungen. Und die sind fix wech.
>Gold wird zum Schluß für Essen getauscht werden.
Ziehe Honig vor.
>Gold wird aber trotz Inflaabbau wegen Spekulation steigen, bis auch diese Leute vom Gesamtmarkt überrollt werden, weil die Krise immer grösser wird.
Genau das ist der gegenwärtige Gold-Hype (wenn er auch"berscheiden" ist).
>Also erst rauf mit extremer Vola, schlußendlich aber dahin, wo alles andere auch hingeht- dem inflafreien Wert.
Infla-"freie" Wert gibt's nicht, schon weil es keine"Werte" gibt. Aber in den Tendenz Deiner Aussage hast Du völlig Recht.
>Dabei werden die zu früh eingestiegenen Spekus mit rausgespült bzw. erleiden hohe Verluste, denen Gold als sicherer Hafen dienen sollte.
Yesssir! Würde ich es anders sehen, hätte ich doch längst allen Cash in Gold gebunkert. Dafür hat niemand (und niemand früher!!! - alle haben von mir abgekupfert, Kollege Bandulet in Sonderheit - dem habe ich das bei der QUICK erst beigebracht; aber sie haben nicht weiter gedacht) die Trommel gerührt als ich.
>Deshalb erst kurz vorher Cashgewinne in Gold umschichten und voila.
Na ja, bei irgendeiner"Ware" werden wir zum Schluss schon landen. Ich sage: Honig!
>Man sollte sich dabei aber bewusst sein, daß wir gegen Menschen zocken, denen es ums nackte Überleben geht.
Exakt!
>Aber sie wollten es ja nicht glauben.
>Ist halt die Strafe für Staatsgläubigkeit.
Ja.
Dank + Gruß!
|
Euklid
12.10.2004, 22:07
@ dottore
|
Die Tastatur muß glühen;-)) |
-->Hallo dottore guten Abend
ganze 8 Postings in 39 Minuten.
Und da behaupte noch einer daß 60 jährige nicht leistungsfähig wären
Da wäre wohl jede Sekretärin schon bei der Aufnahme des Diktats zum Scheitern verurteilt [img][/img]
Gruß Euklid
|
dottore
12.10.2004, 22:25
@ Euklid
|
Re: M-e-r-c-i ---- eu! (Liegt am Gewerbe; da ist Fixheit Trumpf) (o.Text) |
-->
|
CRASH_GURU
12.10.2004, 22:42
@ dottore
|
Re: Wo steht der POG bei einer US-Finanzkrise? |
-->"Dass ich die Euro-Verbindlichkeiten später eindecken muss, heißt doch nicht, dass ich Euro short gegangen bin."
Ja, das richtig. Das würde also bedeuten USD könnte theoretisch steigen. Dann kommt es sehr auf den Charakter der Krise an. Wenn das Vertrauen in die USA erschüttert wäre, sehe ich keinen USD Anstieg. Da die Masse der"schlechten" USD im Ausland kursiert und mE jeder sich sofort von diesen trennen wollte, sollte USD gegen Gold und Euro fallen.
Die andere wichtige Frage wäre aber auch immer noch offen: Warum könnte es einfacher sein später fällige Euro zu beschaffen? Keiner würde doch das vermeintliche bessere Geld hergeben wollen.
Eine US Liquiditätskrise würde zB doch sofort auf Europa durchschlagen( siehe auch BIZ Studie zur LTCM Krise).
|
- Elli -
12.10.2004, 23:01
@ CRASH_GURU
|
Re: Wo steht der POG bei einer US-Finanzkrise? |
-->>Dann kommt es sehr auf den Charakter der Krise an. Wenn das Vertrauen in die USA erschüttert wäre, sehe ich keinen USD Anstieg.
So lange die USA militärisch stark und aggressiv sind, wird der USD m.E. nicht fallen."Was, du lieferst nicht gegen $? Raketchen kommt."
|
CRASH_GURU
12.10.2004, 23:06
@ dottore
|
Re: Warum wurde der POG in die Höhe gezwungen? |
-->>>in den USA?
>>Ich meine, gelesen zu haben, dass entsprechende US-Verfassungsartikel, welche Gold und Silber zu GZ erklären, noch nicht endgültig ausser Kraft sind, ebensowenig wie Verfassungsartikel, welche die Todesstrafe auf Verfälschung des GZ stipulieren!
>>(Quelle leider nicht gerade zur Hand)
>>Wenn das so wäre, könnte Gold einen Aufpreis gegenüber Papierdollars bekommen, u.U. einen beträchtlichen.
>Hi BGG,
>darf ich fragen, warum dann in der DeDe 1930ff. der Goldpreis sich nicht"natürlich" in die Höhe bewegt hat, sondern dazu gezwungen wurde bzw. werden musste (20,7 auf 35 Dolores)?
>Gruß!
USA waren bis 1933 auf Goldstandard. Wie kann sich der Preis"natürlich" nach oben bewegen, wenn der Staat jedem der es haben will AU für 20,7 verkauft?
|
dottore
12.10.2004, 23:18
@ CRASH_GURU
|
Re: Warum wurde der POG in die Höhe gezwungen? |
-->>>>in den USA?
>>>Ich meine, gelesen zu haben, dass entsprechende US-Verfassungsartikel, welche Gold und Silber zu GZ erklären, noch nicht endgültig ausser Kraft sind, ebensowenig wie Verfassungsartikel, welche die Todesstrafe auf Verfälschung des GZ stipulieren!
>>>(Quelle leider nicht gerade zur Hand)
>>>Wenn das so wäre, könnte Gold einen Aufpreis gegenüber Papierdollars bekommen, u.U. einen beträchtlichen.
>>Hi BGG,
>>darf ich fragen, warum dann in der DeDe 1930ff. der Goldpreis sich nicht"natürlich" in die Höhe bewegt hat, sondern dazu gezwungen wurde bzw. werden musste (20,7 auf 35 Dolores)?
>>Gruß!
>USA waren bis 1933 auf Goldstandard. Wie kann sich der Preis"natürlich" nach oben bewegen, wenn der Staat jedem der es haben will AU für 20,7 verkauft?
Genau! Der Preis wurde staatlich manipuliert (= höher gesetzt).
Wo wäre er wohl gelegen, wenn kein Roosevelt gewesen wäre?
Meine Taxe: 20 Brief.
Gruß!
|
CRASH_GURU
12.10.2004, 23:22
@ Theo Stuss
|
Re: Auch das ist zu berücksichtigen - keine Liquidität - keine Futures |
-->>Hallo Dottore,
>
>wird nicht mehr prolongiert kann, sind ja auch die Fälligkeiten am Goldmarkt betroffen, vor allem am OTC-Markt wird es klamm. Dann läuft ja nur Carry over Cash und letzterer ist nicht da.
>Man hat also zwei gegenläufige Effekte, einmal weniger GZ, das Gold kaufen kann, aber auch kein Kredit zur Absicherung von Vorwärtsverkäufen. Für bereits getätigte Vorwärtsverkäufe, wo keine Ware da ist, aber auch kein Geld, sieht es schwarz aus.
>Also, Kaufkraftschrumpfung auf der einen Seite, aber auch massive Angebotsschrumpfung für Gold, das gar nicht da ist.
>Eine sichere Aussage, wohin da der POG gehen soll, ist nur möglich durch Analyse der Staffelung aller Fälligkeiten in GZ und in Gold, bzw. Carry over Cash.
>Meine bescheidene Meinung,
>Theo
Hallo Theo,
da bin ich aber absolut gegenteiliger Meinung, gerade in einer Liquiditätskrise würde zB der Futuremarkt völlig austrocknen und der ist bekanntlich mit seinen aberwitzig hohen Shortpositionen für den niedrigen POG verantwortlich, das wird hier glaube ich etwas vergessen.
Der physische Markt aber ist so klein, daß Warren oder Bill den ganz alleine in den Himmel heben könnten.
Gute Nacht
img src=http://bilder.parsimony.net/smilies/smile.gif>
|
Toni
12.10.2004, 23:26
@ dottore
|
Re: Wo steht der POG bei einer US-Finanzkrise? |
-->>>>Wie mag sich ein gegen Euro steigender Dollar mit einem in Euro steigenden POG vereinbaren?
>>>Meinungen welcome + Gruß!
>>
>>Sollte der USD den Boden unter den Füssen verlieren, wird man Gold und Ã-l in EUR handeln müssen bzw wollen.
>>Liebe Grüsse
>>Toni
>Hi Toni,
>der USD selbst verliert keine Füsse. Die auf USD lautenden Forderungen dagegen sehr wohl.
>Gruß!
Okay, danke, ich begreif's vielleicht auch mal noch:-)
|
CRASH_GURU
12.10.2004, 23:31
@ dottore
|
Re: Warum wurde der POG in die Höhe gezwungen? |
-->>>>>in den USA?
>>>>Ich meine, gelesen zu haben, dass entsprechende US-Verfassungsartikel, welche Gold und Silber zu GZ erklären, noch nicht endgültig ausser Kraft sind, ebensowenig wie Verfassungsartikel, welche die Todesstrafe auf Verfälschung des GZ stipulieren!
>>>>(Quelle leider nicht gerade zur Hand)
>>>>Wenn das so wäre, könnte Gold einen Aufpreis gegenüber Papierdollars bekommen, u.U. einen beträchtlichen.
>>>Hi BGG,
>>>darf ich fragen, warum dann in der DeDe 1930ff. der Goldpreis sich nicht"natürlich" in die Höhe bewegt hat, sondern dazu gezwungen wurde bzw. werden musste (20,7 auf 35 Dolores)?
>>>Gruß!
>>USA waren bis 1933 auf Goldstandard. Wie kann sich der Preis"natürlich" nach oben bewegen, wenn der Staat jedem der es haben will AU für 20,7 verkauft?
>Genau! Der Preis wurde staatlich manipuliert (= höher gesetzt).
>Wo wäre er wohl gelegen, wenn kein Roosevelt gewesen wäre?
>Meine Taxe: 20 Brief.
>Gruß!
Ich würde eher sagen der offizielle POG war zu niedrig angesetzt und das hat mit zur damaligen Deflation beigetragen. Man tauscht natürlich sein Papier wenn man das Gefühl hat, Goldpreis ist zu tief bzw. hat höhere Kaufkraft und DR hatte das wohl kapiert.
Gute Nacht
|
dottore
13.10.2004, 16:16
@ CRASH_GURU
|
Re:"Höhere Kaufkraft" - wer hat sie nutzen dürfen? |
-->Hi,
>Ich würde eher sagen der offizielle POG war zu niedrig angesetzt und das hat mit zur damaligen Deflation beigetragen. Man tauscht natürlich sein Papier wenn man das Gefühl hat, Goldpreis ist zu tief bzw. hat höhere Kaufkraft und DR hatte das wohl kapiert.
Und wer, wenn ich fragen darf, hat denn was mit der im Golde steckenden"höheren Kaufkraft" gekauft?
Der private Goldbesitz war den Amerikanern verboten und US-Gov hat ergo auch logischerweise keinen von ihnen mit Gold bezahlt.
Alles Gold musste zum alten Kurs abgeliefert werden. Eine Steuerforderung über 35 $ konnte man danach auch nicht mit einer Unze Gold bezahlen. Ging schon deshalb nicht, weil FDR den Goldbesitz verboten hatte.
Mit einer Unze (31,1 g) konnte man davor Waren kaufen, die mit 20,7 $ ausgezeichnet waren.
Und danach Waren, die mit 35 $ ausgezeichnet waren oder entsprechend mehr von der ersten Ware?
Wer waren bloß die gebenedeiten Käufer, welche die"höhere Kaufkraft" des Goldes nutzen durften?
Gruß!
|
CRASH_GURU
13.10.2004, 16:47
@ dottore
|
Re:"Höhere Kaufkraft" - wer hat sie nutzen dürfen? |
-->>Hi,
>>Ich würde eher sagen der offizielle POG war zu niedrig angesetzt und das hat mit zur damaligen Deflation beigetragen. Man tauscht natürlich sein Papier wenn man das Gefühl hat, Goldpreis ist zu tief bzw. hat höhere Kaufkraft und DR hatte das wohl kapiert.
>Und wer, wenn ich fragen darf, hat denn was mit der im Golde steckenden"höheren Kaufkraft" gekauft?
>Der private Goldbesitz war den Amerikanern verboten und US-Gov hat ergo auch logischerweise keinen von ihnen mit Gold bezahlt.
Hi,
da haben wir wohl ein Missverständnis bzw darum ging es doch gar nicht. Der PB wurde erst 1933 verboten. Du hast behauptet, Gold war mit 35 überbewertet und sein Marktpreis wäre eher 20 USD. Ich versuchte zu sagen, es war mit 20,7 unterbewertet und hatte deshalb mit zur Deflation beigetragen, bis 1933.
Ob der Preis dann überbewertet war oder nicht spielte natürlich im Inland keine Rolle mehr...
|
Diogenes
13.10.2004, 17:02
@ dottore
|
Re: Sauber vierstellig |
-->Hi dottore,
>>Wogegen? Das würde eine positive HaBi voraussetzen.
>Nein. Wieso? Vielleicht denkst Du EX-IMP = Wechselkurs. Das aber ist falsch.
Ja, aber wie sonst sollten die US-Schulden gegenüber dem Rest der Welt abbezahlt werden? Leistung läßt sich letztendlich nur durch Gegenleistung"bezahlen". Die Dollares und US-Schuldverschreibungen müßen zurück nach US und das geht nur gegen Ware.
>>Und dafür muß der Dollar runter. Weit genug runter, daß die Europäer (plus Asien) Made in US kaufen und die Amerikaner selber auch.
>Nein! Nein! Stell Dir doch einfach vor, die Amis kaufen nichts mehr im Ausland, aber das Ausland noch bei ihnen.
Das wäre dann die positive US-HaBi. Allerdings: Wenn die Amis nichts mehr bei uns kaufen, dann haben wir selber vom eigenen Zeug genug und brauchen nichts von ihnen.
>Dabei steigt obendrein noch das US-BIP - und alle werden es toll finden.
Wenn es nur so schön und einfach ginge...
>>Und was machen all die USD-halter wenn der Dollar fällt und fällt? Verkaufen.
>Wie soll der fallen? Das war doch die Frage. Wie kann etwas fallen, das dringend benötigt wird - US-Dollar-Cash?
Du denkst in Aggregaten. Aber die Frage lautet: Wie kommt das"Geld" von dem, der es hat, zu dem der es braucht?
Dazu müßte der Ringelreihen der letzten Jahre/Jahrzehnte rückwärts laufen, und das wäre nicht gut für den USD.
Gruß
Diogenes
|
dottore
13.10.2004, 20:30
@ CRASH_GURU
|
Re: Kaufkraft in der Krise |
-->Hi,
>da haben wir wohl ein Missverständnis bzw darum ging es doch gar nicht. Der PB wurde erst 1933 verboten.
Der"monetary gold stock" ist von Anfang 1929 bis Mitte 1931 von ca. 4 auf 5 Mrd $ gestiegen (Friedman, chart 32 B), also immerhin um 25 %. Da der Bezahltpreis strikt bei 20,67 $/oz. lag, muss der Angebots- und ergo Kostenpreis darunter gelegen haben. Wieso hätte sich der Kostenpreis des Goldes anders verhalten sollen als der gesamte wholesale price index, der in dieser Zeit von ca. 100 auf unter 70 gefallen ist?
Als GB am 20. 9. 1931 den GS verlassen hatte und der Kurs des Pfund Sterlings von 4,86 auf 3,40 $ fiel, und jedermann mit der gleichen Menge Gold jetzt mehr Brit-Pounds kaufen konnte als vorher, war es auch für die Amerikaner interessant, auf eine entsprechende Abwertung des US-Dollars gegen Gold zu spekulieren, Gold also zu horten, um den mühelosen Gewinn einstreichen zu können (was ihnen dann FDR vermasselte).
Dieses ist heute von vorneherein unmöglich, weil es keine Goldankaufstelle mehr gibt, die einen Fixpreis garantiert - egal in welcher Höhe.
(US Treasury ausgenommen, siehe unten, aber wie mag sie sich refinanzieren?)
GB ist auch nicht vom GS abgegangen, weil das Gold zu"teuer" gewesen wäre ("höhere Kaufkraft"), sondern weil es nicht mehr genug Gold besaß, um seine jederzeit in Gold abzufordernden Verbindlichkeiten gegenüber dem Ausland zum staatlich fixierten Preis zu decken.
>Du hast behauptet, Gold war mit 35 überbewertet und sein Marktpreis wäre eher 20 USD.
Der"Marktpreis" (hier Kostenpreis der Minen) lag unter dem"Staatspreis", da sonst überhaupt kein neu gefördertes Gold hätte angedient werden können, was aber - siehe oben - der Fall war. Wären die USA in der Krise komplett vom GS abgegangen (wie dann unter Nixon) und hätten sie ihre"Währung" (wie heute) nur noch durch Treasuries"gedeckt" (die ersten Bondkäufe der Fed begannen im April 1932), wären als Goldkäufer nur noch Spekulanten (aber worauf hätten sie spekulieren sollen, da niemals mehr eine neue"Gold-Parität" in Aussicht gestanden hätte und die Preise aller Güter weiter fielen?) und Juweliere übrig geblieben (wie heute).
>Ich versuchte zu sagen, es war mit 20,7 unterbewertet und hatte deshalb mit zur Deflation beigetragen, bis 1933.
Ein höherer Goldpreis hätte nur dann als"höhere Kaufkraft" (egal, ob die Kraft ausgeübt worden wäre oder nicht) wirken können, wenn man mit der Goldmünze, die man in Händen hatte, auch mehr hätte kaufen können. Und zwar nicht, weil die Preise ohnehin sanken, sondern weil man deren Sinkflug hätte stoppen können.
Die Deflation hatte mit der sog."Währungsparität" überhaupt nichts zu tun. Eine Deflation entsteht, wenn die Nachschuldner ("fresh money") ausbleiben und jene, welche Zahlungen (Termin!) zu leisten haben, sich das jeweilige Zahlungsmittel à tout prix (und das heißt letztlich mit Hilfe niedrigerer Angebotspreise) beschaffen müssen.
Nachschuldner fallen nicht vom Himmel. Abgesehen von der Frage, ob sie"gut drauf" sind (also künftige - erwartete! - Einzahlungen vorab teilen = später"Zins" bezahlen), müssen sie Sicherheiten nachweisen, was nach dem 1929er Crash immer schwieriger wurde. Außerdem muss es kreditierende Instanzen geben. Dies aber war nach der ersten und zweiten großen Bankenkrise in den USA (Herbst 1930 / Frühjahr 1931) nicht der Fall. Die"finale Bankenkrise" (Anfang 1933) gab der Veranstaltung bekanntlich den Rest.
>Ob der Preis dann überbewertet war oder nicht spielte natürlich im Inland keine Rolle mehr...
Aber aufs Inland kam's doch an! Wenn ich als FDR schon das Gold amtlich (!) verteure, sollen doch möglichst viele an der schönen Übung (ihr Gold kann sofort mehr kaufen,"garantiert" über eine gegen Goldeinlieferung erfolgende zusätzliche GZ-Ausgabe) teilhaben.
Weil er das nicht kapiert hatte, waren nicht alle Goldhalter auf einmal"reicher" ("höhere Kaufkraft") und hätten sich mehr kaufen können, sondern ausschließlich jenes Personal, das mit Goldminen (Homestake usw.) zu tun hatte (Arbeiter, Direktoren, Aktionäre). Nur diese Kleinstgruppe erhielt die Differenz zwischen 20,67 und 35 $ zugeschanzt, in frisch gedruckten Noten (GZ als US currency).
Kurzum: Wir liegen also nicht nur in der Beurteilung der damaligen DeDe komplett auseinander, sondern auch (wahrscheinlich) bei der Einschätzung der kommenden Entwicklung.
Leider auch, was die (mögliche) Entwicklung des POG angeht. Ich war nun wahrlich der Gold-Haussier schlechthin ("Gold schlägt Geld"). Heute sehe ich die Dinge anders (und ich finde, dass man auch immer wieder offen zugeben muss, sich geirrt zu haben).
Heute also:
1. Die DeDe ist (überschuldungs- und ergo GZ-Beschaffungs-zwangsbedingt) längst unterwegs ("Sparkurse" allerorten).
2. Der Staatsbankrott läuft fast deckungsgleich zu 1929 ff. ab (siehe frühere Posting, wie ich eben gesehen habe, verlief es in GB justamente genauso damals à la Hartz IV, usw.).
3. Der POG kann sich diesem Malstrom nicht entziehen, wenn er einmal unterwegs ist (Forderungen werden nicht mehr prolongiert, sondern vollstreckt!). Mein POG-"Preisziel" daher unverändert 42,22 $ / oz.
4. Da sich"Demokratien" einem solchen, alle Wirtschaftsbereiche erfassenden Gemetzel nicht stellen können (Alternative: Verschwindibus), dürfte es früher oder später zur altbekannten"Ã-ffnung" der ZBs kommen mit der ebenfalls standardisiert bekannten Folge: Hyperinflation.
Also? Auf der Lauer liegen - und warten. Irgendein Büchsenlicht ist immer.
Dank + Gruß!
|
CRASH_GURU
14.10.2004, 10:48
@ dottore
|
Re: Kaufkraft in der Krise |
-->"Leider auch, was die (mögliche) Entwicklung des POG angeht. Ich war nun wahrlich der Gold-Haussier schlechthin ("Gold schlägt Geld"). Heute sehe ich die Dinge anders (und ich finde, dass man auch immer wieder offen zugeben muss, sich geirrt zu haben)."
Hi,
ganz offen gesagt ich hoffe wirklich der Grund für die andere Einschätzung von POG in der Krise hat mehr mit Lernfähigkeit als den 1987 erlittenen Verlusten zu tun...
[img][/img]
|
Ventura
14.10.2004, 11:14
@ CRASH_GURU
|
Schlaffaktor |
-->Macht nix, hab mir gerade noch einmal für knapp 15.000,- Gold gekauft.
Möchte nur ruhig schlafen können!
|