--> ~ Die deutschen Verbraucherpreise sind im September nach endgültiger Berech-
nung des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent
gesunken und gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,8 Prozent gestiegen.
~ Die britischen Erzeugerpreise fielen im September etwas höher aus als vom Markt
erwartet. Die Änderungsrate der Outputpreise ging leicht zurück auf 0,3% gg. Vm., nachdem der
Vormonatswert von zuvor 0,2% auf 0,4% gg. Vm. revidiert wurde. Der Rückgang war nicht nur auf das
langsamere Preiswachstum bei den volatilen Komponenten zurückzuführen, da auch die Kernrate von 0,6%
auf 0,2% gg. Vm. sank. Die Inputpreissteigerungsrate ging ebenfalls um 0,1 %-Punkte zurück, jedoch blieb
ihre Änderungsrate mit 1,3% gg. Vm. immer noch höher als die der Outputpreise. Somit wird die
Gewinnspanne der Unternehmer weiterhin verringert.
~ Im August belief sich das Handelsbilanzdefizit im Vereinigten Königreich auf GBP 5,2 Mrd. Der
Vormonatswert wurde jedoch von 5,2 auf GBP 5,0 Mrd. revidiert. Der Anstieg ist v.a. auf die Zunahme der
Importe, die sich nun auf einem Rekordhoch befinden, zurückzuführen.
~ Mit einem Anstieg von 0,7% gg. Vm. und 0,5% gg. Vj. lag die norwegische Kerninflationsrate CPIATE
im September zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder etwas über den Erwartungen (Aug.: 0,1% gg.
Vj.). Wie erwartet wirkten sich vor allem Preiserhöhungen für Bekleidung und Schuhe preistreibend aus
(+8,4% gg. Vm.; Ende der verlängerten Schlussverkaufsperiode). Hinzu kamen aber auch indirekte Effekte
der anhaltend hohen Ã-lpreise; so stiegen die Kosten für Flugreisen und Elektrizität an.
~ In Dänemark lagen die harmonisierten Verbraucherpreise im September mit 0,8% gg. Vm. und 0,9%
gg. Vj. 0,1%-Punkte über den Markterwartungen. Auch hier war der Preisanstieg für
Bekleidung und Schuhe der dominante Faktor. Im Oktober dürften der zwischenzeitlich weiter gestiegene
Ã-lpreis und ein ungünstiger Basiseffekt (Senkung der Alkohol- und Tabaksteuern vor einem Jahr) für einen
deutlichen Sprung in der Jahresrate sorgen (in Richtung 1 ½%).
~ Die hohen Ã-l- und Rohstoffpreise könnten dem Bundesverband der Deutschen
Industrie (BDI) zufolge eine Revision der Wachstumsprognose für 2005 nötig
machen. Sollten die Preise auf diesem hohen Niveau bleiben, dann werde die
Wachstumsprognose von zwei Prozent für 2005 nicht zu halten sein, so der
Volkswirt des BDI Reinhard Kudiß. Die Ã-lpreise würden Konsum und Investitio-
nen in einer ohnehin nicht sonderlich freundlichen Konjunkturlage belasten.
~ US-Finanzminister John Snow hat die Politik des starken Dollars bekräftigt,
gleichzeitig aber zum Ausdruck gebracht, dass Wechselkurse vom Markt be-
stimmt werden sollten. Darüber hinaus hat sich Snow optimistisch bezüglich des
Arbeitsmarktes geäußert. Er geht davon aus, dass nach der Hurrikan-Saison neue
Arbeitsplätze geschaffen werden.
~ Wirtschaftsminister Takenaka zufolge befindet sich die japanische Wirtschaft in
einer konjunkturellen Korrekturphase innerhalb eines übergeordneten Auf-
schwungs.
~ Finanzminister Tanigaki hat sich besorgt über die hohen Ã-lpreise geäußert. Zwar
sei Japan zunehmend resistent gegenüber hohen Ã-lpreisen, allerdings würden
andere Staaten unter Druck geraten. Dies könnte die japanische Wirtschaft ne-
gativ beeinflussen.
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