marsch
12.10.2004, 13:29 |
Von Unbekannten Eltern Thread gesperrt |
-->Fand ich ganz Nett. Und dran ist auch was. Meine ich jedenfalls!
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<table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=4>Kindheit und Freundschaft / Quo vadis - Eltern, quo vadis Jugend?</font></font><div align="Justify">
Wie war es einst, als die Kinder noch Kinder sein durften? Genauso war das!
Kinder und Jugend einst und „Heute“.
Kinder von heute werden in Watte gepackt..........
Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70 Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!!!
Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.
Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium.
In ihnen lasen wir, heimlich, unter der Bettdecke, die Jungens Karl May und die Mädchen Enid Blyton.
Hat das Spaß gemacht.
Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.
Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen.
Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.
Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten.
Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen.
Wir verstanden zu spielen und hatten Spaß dabei.
Wir trugen Schuhe mit Flicken und Flecken oder mit abgetretenen Absätzen, manchmal auch gar keine. Wir waren nicht eitel.
Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen.
Wir durften uns dreckig machen, manchmal überwog der Dreck, man erkannte uns nicht.
Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!
Wir haben uns geschnitten, Knochen gebrochen und Zähne ausgeschlagen - und niemand wurde deswegen verklagt.
Es waren eben Unfälle.
Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach"Aufsichtspflicht"
.
Kannst du dich noch an"Unfälle" erinnern?
Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau.
Damit mussten wir leben, denn wen interessierte es schon, es war ja die Schule fürs Leben.
Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick.
Oft war das Brot aber auch nur trocken. Zum Lohn hatten wir dafür rote Backen und waren gesund.
Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.
Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video und als DVD, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms.
Wir brauchten das Zeug nicht, wir hatten Freunde.
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße.
Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten.
Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein.
Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern.
Keiner brauchte uns und keiner holte uns...
Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer.
Und die Prophezeiungen trafen nicht ein:
Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.
Wir rauchten heimlich Eichen- und Buchenblätter, Mann, wurde uns schlecht.
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war.
Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere.
Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen.
Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.
Und schuld waren nicht die Lehrer und nicht die Schule, schuld waren wir. Das machte uns unser Vater klar. Wenn es sein musste nach dem Motto: „Wen Gott lieb hat, den züchtigt er“.
Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen.
Das war klar und keiner konnte sich verstecken.
Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauten.
Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht.
Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung.
Letzteres vor allem.
Mit alldem wussten wir umzugehen, heute noch.
Das Wichtigste, wir durften Kind sein, unser Kindsein war die Schule fürs Leben.
Von Unbekannten Eltern
</div></td></tr></table>
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Mr. Smith
12.10.2004, 14:19
@ marsch
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Re: Von Unbekannten Eltern |
-->>Kinder und Jugend einst und „Heute“.
>Kinder von heute werden in Watte gepackt..........
Jaja, die Jugend! Und erst die blöden Gören! Machen nur Krach und sind dreckig. Pfui Teufel!
Die Klage über die Frechheit, Begehrlichkeit und Zügellosigkeit der jungen Leute ist ein Topos, der seit Platon (und schon früher) die Weltliteratur durchzieht. Bereits um die Wende vom dritten zum zweiten vorchristlichen Jahrtausend wird in der Inschrift einer ägyptischen Steintafel geklagt, daß die heutige Jugend kaum noch Respekt vor den Eltern zeige, sie sei von Grund aus verdorben, voller Ungeduld und ohne jede Selbstbeherrschung; über die Erfahrungen und Einsichten der Älteren werde gespottet, es seien bedenkliche Zeiten und man müsse vermuten, daß sich in dem Verhalten der Jugendlichen Verderben und Untergang des Menschengeschlechtes drohend ankündigten.
Gruß,
Mr.Smith
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uluwatu
12.10.2004, 14:45
@ marsch
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Danke ein sehr schöner Text (o.Text) |
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SchlauFuchs
12.10.2004, 17:15
@ marsch
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Ist damit schon das 5. Mal (oder mehr) hier gepostet worden (o.Text) |
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marsch
12.10.2004, 17:26
@ SchlauFuchs
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Re: Ist damit schon das 5. Mal (oder mehr) hier gepostet worden... |
-->Ups!!! Sorry!!!
Ich kann ja nicht alles lesen:-)! Andere anscheinend auch nicht:-).
Ich werde mich bemühen, daß zukünftig zu unterlassen ;-)!
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Cujo
12.10.2004, 21:49
@ marsch
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Re: Von Unbekannten Eltern |
-->>Fand ich ganz Nett. Und dran ist auch was. Meine ich jedenfalls!
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><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=4>Kindheit und Freundschaft / Quo vadis - Eltern, quo vadis Jugend?</font></font><div align="Justify">
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>Wie war es einst, als die Kinder noch Kinder sein durften? Genauso war das!
>Kinder und Jugend einst und „Heute“.
>Kinder von heute werden in Watte gepackt..........
>Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70 Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!!!
>Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.
>Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium.
>In ihnen lasen wir, heimlich, unter der Bettdecke, die Jungens Karl May und die Mädchen Enid Blyton.
>Hat das Spaß gemacht.
>Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.
>Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen.
>Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
>Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.
>Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten.
>Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.
>Wir verließen morgens das Haus zum Spielen.
>Wir verstanden zu spielen und hatten Spaß dabei.
>Wir trugen Schuhe mit Flicken und Flecken oder mit abgetretenen Absätzen, manchmal auch gar keine. Wir waren nicht eitel.
>Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen.
>Wir durften uns dreckig machen, manchmal überwog der Dreck, man erkannte uns nicht.
>Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!
>Wir haben uns geschnitten, Knochen gebrochen und Zähne ausgeschlagen - und niemand wurde deswegen verklagt.
>Es waren eben Unfälle.
>Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach"Aufsichtspflicht"
>.
>Kannst du dich noch an"Unfälle" erinnern?
>Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau.
>Damit mussten wir leben, denn wen interessierte es schon, es war ja die Schule fürs Leben.
>Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick.
>Oft war das Brot aber auch nur trocken. Zum Lohn hatten wir dafür rote Backen und waren gesund.
>Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.
>Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video und als DVD, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms.
>Wir brauchten das Zeug nicht, wir hatten Freunde.
>Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße.
>Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten.
>Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein.
>Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern.
>Keiner brauchte uns und keiner holte uns...
>Wie war das nur möglich?
>Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer.
>Und die Prophezeiungen trafen nicht ein:
>Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.
>Wir rauchten heimlich Eichen- und Buchenblätter, Mann, wurde uns schlecht.
>Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war.
>Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
>Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere.
>Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen.
>Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.
>Und schuld waren nicht die Lehrer und nicht die Schule, schuld waren wir. Das machte uns unser Vater klar. Wenn es sein musste nach dem Motto: „Wen Gott lieb hat, den züchtigt er“.
>Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen.
>Das war klar und keiner konnte sich verstecken.
>Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauten.
>Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!
>Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht.
>Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung.
>Letzteres vor allem.
>Mit alldem wussten wir umzugehen, heute noch.
>Das Wichtigste, wir durften Kind sein, unser Kindsein war die Schule fürs Leben.
>
>Von Unbekannten Eltern
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Erinnert mich an Euklid. Der hat doch damals in den Ardennen noch mit nem abgeschnittenen Schweinekopp Prellball gespielt. *g*
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