x Thomas
13.10.2004, 09:08 |
Frage an dottore oder andere Experten. Thread gesperrt |
-->1.
Mich würde vor allem interessieren, in welcher Währung Sie ihren Cash-Bestand halten?
2.
Gestern rief mich ein Bekannter an, wir haben uns über die weitere Entwicklung der Dinge unterhalten. Er hatte sich nach dem Crash im Jahr 2000 einen Rentenfond zugelegt (DEKA 977198).
Inklusive Ausschüttungen liegt er mittlerweile mit 50% vorn. - Ich hingegen stehe mit meinem CASH, Geldmarktfond, Gold, richtig dumm da.
Meine Frage ist nun, macht es denn wirklich Sinn, den grossen Strategen zu spielen?
Ist es da nicht besser, denn Zins zu kassieren, und auf der anderen Seite mal ein Schlag ins Kontor hinzunehmen?
Um beim Beispiel zu bleiben, wenn sich"DER GROSSE KNALL" noch weitere 4 Jahre hinzieht, kann sich mein Bekannter eine Halbierung seines Kapitals erlauben, und er steht noch immer nicht schlechter da als ein Cash-Holder da, oder?
3.
Angenommen, es ist nun endlich soweit, und es kommt zu einer Vertrauenskrise am Rentenmarkt(anders kann ich mir nachhaltig steigende Zinsen nicht vorstellen), dann werden doch wohl erstmal die Langläufer so richtig gebeutelt?
Es gibt aber inzwischen schon Geldmarktfonds, die es auf 4-5% bringen. Also Zeit genung, bei erträglichen Verlusten auszusteigen, schliesslich hat man ja vorher Zinsen kassiert, ganz im Gegensatz zum Cash-Holder?
Gruss
Thomas
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eroland
13.10.2004, 09:38
@ x Thomas
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Nur ruhig Blut |
-->
Diese proklamierten Zusammenbrüche werden, wenn sie denn eintreffen sollten
a) sich sicherlich früh genug abzeichnen
b) keineswegs plötzlich eintreffen
Vernünftigerweise sollte man seinen"Cash-Bestand" in der Währung halten, in der man seine kurzfristigen Verpflichtungen erfüllen muss. Meistens ist das die jeweilige Landeswährung. Der grosse Vorteil dabei ist, dass man sich um die Währungsschwankungen nicht zu kümmern braucht.
Zur Anmerkung meine ich den Cash-Bestand als den Teil, der in deiner Haushaltsbilanz als Kassa oder Bar-Konto genannt ist.
In der Asset Allocation deiner Anlagestrategie ist die Frage der Cash-Währung komplizierter. Auch hier würde ich auf der Heimwährung basieren, solange die Inflationsdaten nicht aus dem Ruder laufen. Der zentrale Punkt ist aber dein Zeithorizont. Langfristig ist eine gewisse Skepsis ggü. Papiergeld durchaus angebracht.
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CRASH_GURU
13.10.2004, 09:40
@ x Thomas
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Re: Frage an dottore oder andere Experten. |
-->>1.
>Mich würde vor allem interessieren, in welcher Währung Sie ihren Cash-Bestand halten?
>2.
>Gestern rief mich ein Bekannter an, wir haben uns über die weitere Entwicklung der Dinge unterhalten. Er hatte sich nach dem Crash im Jahr 2000 einen Rentenfond zugelegt (DEKA 977198).
>Inklusive Ausschüttungen liegt er mittlerweile mit 50% vorn. - Ich hingegen stehe mit meinem CASH, Geldmarktfond, Gold, richtig dumm da.
>Meine Frage ist nun, macht es denn wirklich Sinn, den grossen Strategen zu spielen?
>Ist es da nicht besser, denn Zins zu kassieren, und auf der anderen Seite mal ein Schlag ins Kontor hinzunehmen?
>Um beim Beispiel zu bleiben, wenn sich"DER GROSSE KNALL" noch weitere 4 Jahre hinzieht, kann sich mein Bekannter eine Halbierung seines Kapitals erlauben, und er steht noch immer nicht schlechter da als ein Cash-Holder da, oder?
>3.
>Angenommen, es ist nun endlich soweit, und es kommt zu einer Vertrauenskrise am Rentenmarkt(anders kann ich mir nachhaltig steigende Zinsen nicht vorstellen), dann werden doch wohl erstmal die Langläufer so richtig gebeutelt?
>Es gibt aber inzwischen schon Geldmarktfonds, die es auf 4-5% bringen. Also Zeit genung, bei erträglichen Verlusten auszusteigen, schliesslich hat man ja vorher Zinsen kassiert, ganz im Gegensatz zum Cash-Holder?
>Gruss
>Thomas
Hi,
Im Falle von leichten Krisen fallen Anleihe Märkte schon mal 5% am Tag.
Aber alles auf einen potentiellen Crash setzen ist natürlich auch nicht so clever.
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le chat
13.10.2004, 09:52
@ x Thomas
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Gold in Euro |
-->auch nicht schlecht.
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zucchero
13.10.2004, 10:16
@ x Thomas
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Flüssig bleiben ist schon richtig |
-->Hi - in aller Kürze:
Liquidität ist wichtig. Wieviel, hängt ganz davon ab, an wen Du leisten musst. Stell Dir doch einfach vor, Du wärst in Argentinien...
Für die nächsten 5 Jahre sieht es für den EUR gar nicht schlecht aus. Marktanteil, internationale Akzeptanz und EZB werden ihn unter den Währungen nicht schlecht abschneiden lassen. Gefährlich wird die Anlage in Renten erst dann, wenn der Zins stark ansteigt. Bei derzeit ca. 4% für Staatspapiere musst Du für die nahe Zukunft keinen crash befürchten. Das ist der kritische Faktor! Andererseits wird man damit auch nicht reich.
Ich würde Dir aber vorschlagen, neben Währungen auch mobile Sachwerte zu haben.
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Emerald
13.10.2004, 10:57
@ x Thomas
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Mein Mix, ohne Obligo weil immer etwas extremistisch |
-->
10 % Swissie
10 % Euro
10 % Sterling, englische
20 % poln. Zloty
10 % S.A. Rand
15 % austral. Dollars.
25 % Goldminen-Aktien und physisches Gold
(die Währungen ausschliesslich auf Festgeldkonti).
keine Kredite, keine Bonds, kein Geldmarkt und keine Fonds.
einfachste Hausmann's Kost.
Emerald.
PS: und um ehrlich zu sein, noch ein paar Yukos!
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x Thomas
13.10.2004, 12:09
@ Emerald
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Danke, damit kann man etwas anfangen und hat ein grobes Gerüst. |
-->Welche Laufzeiten sollte bei der Festgeldanlage bevorzugen?
Warum ist das Festgeld dem Geldmarktfond vorzuziehen?
Gruss
Thomas
>
>10 % Swissie
>10 % Euro
>10 % Sterling, englische
>20 % poln. Zloty
>10 % S.A. Rand
>15 % austral. Dollars.
>25 % Goldminen-Aktien und physisches Gold
>(die Währungen ausschliesslich auf Festgeldkonti).
>keine Kredite, keine Bonds, kein Geldmarkt und keine Fonds.
>einfachste Hausmann's Kost.
>Emerald.
>
>PS: und um ehrlich zu sein, noch ein paar Yukos!
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dottore
13.10.2004, 15:35
@ x Thomas
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Re: Frage an dottore oder andere Experten. |
-->>1.
>Mich würde vor allem interessieren, in welcher Währung Sie ihren Cash-Bestand halten?
Euro, CHF
>2.
>Gestern rief mich ein Bekannter an, wir haben uns über die weitere Entwicklung der Dinge unterhalten. Er hatte sich nach dem Crash im Jahr 2000 einen Rentenfond zugelegt (DEKA 977198).
>Inklusive Ausschüttungen liegt er mittlerweile mit 50% vorn.
So?
Der vor mich als Alternative relevante Kurs liegt heute exakt wie 2002, ich hätte also am Kurs weder gewonnen noch verloren. Ich habe zwei Ausschüttungen versäumt, die letzte war 1,73 Euro. Davon wären Steuern fällig gewesen, jedenfalls für mich.
Bei der 3-Jahresvola von 4,21 % wäre ich im ungünstigsten Fall vielleicht leer ausgegangen.
Über meine Aktien-Shorts 2000/01 hatte ich hier ausführlich berichtet, über meinen Silbershort 2004 dito. Ich halte derzeit keine sonstigen Positionen. Die Immobilien sind bezahlt, das Geld für den laufenden Lebensunterhalt kommt (noch) gut herein. Einige Sammlungen habe ich mit anständigem Gewinn verkauft (steuerfrei).
- Ich hingegen stehe mit meinem CASH, Geldmarktfond, Gold, richtig dumm da.
>Meine Frage ist nun, macht es denn wirklich Sinn, den grossen Strategen zu spielen?
Ich bin kein"großer Stratege" und hatte immer wieder betont, dass meine Cash-Position mein Privatvergnügen ist und keine Empfehlung darstellt. Alles, was ich tun kann, ist auf der Lauer liegen und mit Cash liegt man am Besten auf der Lauer. Mir leuchten derzeit keine Anlage-Alternativen ein.
>Ist es da nicht besser, denn Zins zu kassieren, und auf der anderen Seite mal ein Schlag ins Kontor hinzunehmen?
Jeder, wie er's für richtig hält. Die Restlaufzeit von 8 Jahren, 9 Monaten (Mittel) ist auch nicht zu verachten.
>Um beim Beispiel zu bleiben, wenn sich"DER GROSSE KNALL" noch weitere 4 Jahre hinzieht, kann sich mein Bekannter eine Halbierung seines Kapitals erlauben, und er steht noch immer nicht schlechter da als ein Cash-Holder da, oder?
Sollte der Deka-Fonds sich um weitere 30 % steigern (was sein kann oder auch nicht), wären 180 % erreicht (von 2000 an gerechnet). Diese halbiert würden 90 % ergeben, womit der Dekafonds-Halter 10 % verloren hätte, sofern er verkauft.
Die ganze Deka-Kiste gefällt mir nicht (Fraspa, Deka-Immobilienfonds usw.), was aber ebenfalls meine ganz persönliche Ansicht ist.
>3.
>Angenommen, es ist nun endlich soweit, und es kommt zu einer Vertrauenskrise am Rentenmarkt(anders kann ich mir nachhaltig steigende Zinsen nicht vorstellen), dann werden doch wohl erstmal die Langläufer so richtig gebeutelt?
So könnte es ablaufen.Vielleicht erleben wir aber - was auch kein Novum wäre -eine inverse Zins- bzw. Renditekurve.
>Es gibt aber inzwischen schon Geldmarktfonds, die es auf 4-5% bringen.
Wären, falls es stimmt, mir nicht geheuer. Der aktuelle Geldmarktzins liegt knapp über dem ZB-Satz im Euro-Raum (2 %): Tagesgeld (Mittel) September 2,05, letzter Stand (13. 10.) 2,05, lag kurz davon schon bei 2,77 %. EONIA etwa gleich, EURIBOR (Woche) etwas darüber. Wer warum 5 % bietet, erschließt sich mir nicht.
Der ADIG-GM-Fonds (thesaurierend) brachte es in einem Jahr auf 1,51 %.
>Also Zeit genung, bei erträglichen Verlusten auszusteigen, schliesslich hat man ja vorher Zinsen kassiert, ganz im Gegensatz zum Cash-Holder?
Kommt Zeit, kommt Rat. Hoffentlich wollen nicht alle auf ein Mal durch sie selben Tür ins Freie.
Gruß!
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x Thomas
13.10.2004, 16:04
@ dottore
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Ich habe hier einen anderen Chart. |
-->bitte mal diesen Chart-Versuchen,
dann sieht die Sache etwas anders aus.
Ich hoffe, dass der Chart erscheint, es ist mein 1. den ich hier reinstelle.
49,..% seid 2000.
http://www.fondsweb.de/charts/vergleich.php?RANGE=60&FUND[=3585&BENCH=]
Gruss
Thomas
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x Thomas
13.10.2004, 16:12
@ x Thomas
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Re: Ich habe hier einen anderen Chart. |
-->Der Link scheint leider nicht ganz zu funktionieren. Es muss noch die WKN eingegeben, und der 5 Jahreszeitraum ausgewählt werden.
Gruss
Thomas
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LenzHannover
13.10.2004, 16:39
@ dottore
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@dottore: Frage, Anmerkung... |
-->> Ich bin kein"großer Stratege" und hatte immer wieder betont, dass meine Cash-Position mein Privatvergnügen ist und keine Empfehlung darstellt. Alles, was ich tun kann, ist auf der Lauer liegen und mit Cash liegt man am Besten auf der Lauer. Mir leuchten derzeit keine Anlage-Alternativen ein.
So manches im MDAX läuft wohl ganz nett K+S 716200, Conti (wohl auch dank Lopez - soviel Zulieferer gibt es bald nicht mehr ),...
Mag es sein, dass Ihr Cash-Bestand zzgl. abschätzbaren Einkommen eigentlich keine sonderlichen Risiken mehr rechtfertig, da ausreichend bis zum Lebensende?
(ich lege die Kohle für meinen Neffen (4), meine Mutter (65) und mich (40) auch recht unterschiedlich an)
>>Es gibt aber inzwischen schon Geldmarktfonds, die es auf 4-5% bringen.
Wären, falls es stimmt, mir nicht geheuer. Der aktuelle Geldmarktzins liegt knapp über dem ZB-Satz im Euro-Raum (2 %): Tagesgeld (Mittel) September 2,05, letzter Stand (13. 10.) 2,05, lag kurz davon schon bei 2,77 %.
>Wer warum 5 % bietet, erschließt sich mir nicht.
Bei dem mir bekannten Angebot bedeuten die 100% Aufschlag fast 100% Ausfallrisiko (gibt es von einem Verein *LOL*, die dummen Anleger sterben nicht aus).
Entweder zahlt die Werbeabteilung die 2-3 % (Hinweise dann z.B. max. 20.000 €, nur 6 Monate o.ä.) oder es ist letztlich die Erstattung der Fondgebühr, weil man 50% der Kohle in einen Fond versenken muß.
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dottore
13.10.2004, 17:57
@ LenzHannover
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Re: @dottore: Frage, Anmerkung... |
-->>> Ich bin kein"großer Stratege" und hatte immer wieder betont, dass meine Cash-Position mein Privatvergnügen ist und keine Empfehlung darstellt. Alles, was ich tun kann, ist auf der Lauer liegen und mit Cash liegt man am Besten auf der Lauer. Mir leuchten derzeit keine Anlage-Alternativen ein.
>So manches im MDAX läuft wohl ganz nett K+S 716200, Conti (wohl auch dank Lopez - soviel Zulieferer gibt es bald nicht mehr ),...
Na gut - beide geshortet (42,44 und 34,62). Danke für den Tipp. Entweder es haut hin - oder Weihnachten fällt aus.
>Mag es sein, dass Ihr Cash-Bestand zzgl. abschätzbaren Einkommen eigentlich keine sonderlichen Risiken mehr rechtfertig, da ausreichend bis zum Lebensende?
Bei 100 ist alle.
>(ich lege die Kohle für meinen Neffen (4), meine Mutter (65) und mich (40) auch recht unterschiedlich an)
Kluge Vorgehensweise.
>>Wer warum 5 % bietet, erschließt sich mir nicht.
>Bei dem mir bekannten Angebot bedeuten die 100% Aufschlag fast 100% Ausfallrisiko (gibt es von einem Verein *LOL*, die dummen Anleger sterben nicht aus).
>Entweder zahlt die Werbeabteilung die 2-3 % (Hinweise dann z.B. max. 20.000 €, nur 6 Monate o.ä.) oder es ist letztlich die Erstattung der Fondgebühr, weil man 50% der Kohle in einen Fond versenken muß.
Beim Auto: Anzahlung (= alte Karre) plus Finanzierung zu 0 %, das Geld bei der zugehörigen"Autobank" zu 2 - 2,5 %"anlegen". Läuft doch alles von alleine.
Gruß!
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dottore
13.10.2004, 20:40
@ x Thomas
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Re: Er meint denselben (DEKA 977198) - bitte auf 5 Jahre klicken (o.Text) |
-->
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- Elli -
14.10.2004, 12:57
@ eroland
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stimmt, vor einem Crash wird immer geklingelt ;-) |
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>Diese proklamierten Zusammenbrüche werden, wenn sie denn eintreffen sollten
>a) sich sicherlich früh genug abzeichnen
>b) keineswegs plötzlich eintreffen
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