R.Deutsch
16.10.2004, 13:08 |
Goldpreis auf 42.22 Dollar? - Einspruch Euer Ehren Thread gesperrt |
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Dottore schreibt:
Leider auch, was die (mögliche) Entwicklung des POG angeht. Ich war nun wahrlich der Gold-Haussier schlechthin ("Gold schlägt Geld"). Heute sehe ich die Dinge anders (und ich finde, dass man auch immer wieder offen zugeben muss, sich geirrt zu haben).
Heute also:
1. Die DeDe ist (überschuldungs- und ergo GZ-Beschaffungs-zwangsbedingt) längst unterwegs ("Sparkurse" allerorten).
Er erklärt auf der einen Seite, der Staat kann völlig frei bestimmen was Geld ist (GZ) und auf der anderen Seite kann er sich das Geld dann plötzlich nicht mehr beschaffen um eine DeDe abzuwenden. Dies ist ein Widerspruch.
2. Der Staatsbankrott läuft fast deckungsgleich zu 1929 ff. ab (siehe frühere Posting, wie ich eben gesehen habe, verlief es in GB justamente genauso damals à la Hartz IV, usw.).
Damals gab es Golddeckung und der Staat konnte noch nicht so leicht beliebig Geld erzeugen, wie heute.
[/b]3. Der POG kann sich diesem Malstrom nicht entziehen, wenn er einmal unterwegs ist (Forderungen werden nicht mehr prolongiert, sondern vollstreckt!). Mein POG-"Preisziel" daher unverändert 42,22 $ / oz.[/b]
Hier sind wieder zwei Prämissen versteckt, nämlich der Staat könne nicht beliebig GZ erzeugen, um notfalls zu retten (wie sollte gegen den Staat vollstreckt werden?) und zweitens, Gold könne nicht direkt als Geld dienen, sondern müsse erst in GZ umgewandelt werden, das immer knapper und wertvoller wird.
4. Da sich"Demokratien" einem solchen, alle Wirtschaftsbereiche erfassenden Gemetzel nicht stellen können (Alternative: Verschwindibus), dürfte es früher oder später zur altbekannten"Ã-ffnung" der ZBs kommen mit der ebenfalls standardisiert bekannten Folge: Hyperinflation.
Also was denn nun - plötzlich doch gleich Hyperinflation?
Also? Auf der Lauer liegen - und warten. Irgendein Büchsenlicht ist immer.
Wenn ich dottore richtig verstehe, soll man also jetzt mit möglichst 100% Cash (Euro+Sfr.) auf der Lauer liegen, um dann (evtl. im nächsten Jahr?) für 42,22 Gold zu kaufen - was ja einen extremen Kaufkraftanstieg des Dollar bedeuten würde. Eine Reihe Leser hier im Forum verfolgen offenbar sogar diese Strategie. Ich halte sie für falsch.
Eine DeDe mit anschließender Hyperinflation würde die geschichtliche Erfahrung genau umkehren. Auch vor 1929 hatten wir weltweit Inflationsraten von 10-20% (mit Hyperinflation in Deutschland) und anschließend die große Depression. Ich schließe mich da eher der Analyse von Robert Rethfeld im Smart Investor (auch bei goldseiten.de zu finden) an, die ich recht gut finde.
Das würde bedeuten, jetzt erst mal weltweit rasch steigende Inflationsraten, mit einer Hyperinflation diesmal in USA und anschließender DeDe mit Währungsreform (Golddeckung?).
Die entsprechende Strategie wäre in diesem Fall, kein Bargeld halten, sondern jetzt Gold und Silber kaufen, in der Schweiz lagern und evtl. sogar gegen Dollar beleihen.
Wie immer, wissen wir leider erst hinterher, was richtig war.
Fröhliches Spekulieren wünscht
R.Deutsch
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Ventura
16.10.2004, 13:32
@ R.Deutsch
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Sorry was ist DE DE? Danke. (o.Text) |
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Diogenes
16.10.2004, 14:00
@ R.Deutsch
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Einspruch Euer Ehren / me too |
-->>Dottore schreibt:
Hi Reinhard,
Wo schreibt dottore, hast du einen Link? Kann es nciht finden (bin scheinbar blind *g*).
>1. Die DeDe ist (überschuldungs- und ergo GZ-Beschaffungs-zwangsbedingt) längst unterwegs ("Sparkurse" allerorten).
Dafür hält sich Gold aber ganz gut. So pleite wie die US sind müßte er eigentlich fallen.
> 2. Der Staatsbankrott läuft fast deckungsgleich zu 1929 ff. ab (siehe frühere Posting, wie ich eben gesehen habe, verlief es in GB justamente genauso damals à la Hartz IV, usw.).
Solange der Staat aufschulden kann, ist der GZ-Beschaffungszwang nicht alzu drückend, wie die letzten 50 Jahre eindrucksvoll belegen.
Wenn der Staat bankrott ist und nicht mehr aufschulden kann, ist das GZ hin. Man beschafft sich dann GZ in dem man ein neues GZ einführt und kommt so um den Beschaffungszwang (von dann altem) GZ herum.
Deswegen ist Papiergeld erfunden worden: Umgehung des Beschaffungszwanges (zumindest für Staat und Hochfinanz).
> [/b]3. Der POG kann sich diesem Malstrom nicht entziehen, wenn er einmal unterwegs ist (Forderungen werden nicht mehr prolongiert, sondern vollstreckt!). Mein POG-"Preisziel" daher unverändert 42,22 $ / oz.[/b]
Gut, ich warte dann, bis Capitol und Weißes Haus versteigert werden. Frage mich nur, wer vollstrecken soll. Schickt Schröder die Bundeswehr?
> 4. Da sich"Demokratien" einem solchen, alle Wirtschaftsbereiche erfassenden Gemetzel nicht stellen können (Alternative: Verschwindibus), dürfte es früher oder später zur altbekannten"Ã-ffnung" der ZBs kommen mit der ebenfalls standardisiert bekannten Folge: Hyperinflation.
Die ZB's sind seit 50 Jahren offen, sonst hätten wir den Schuldenberg so groß und imposant hinbekommen. Immer schön monetisieren, aber nicht zu schnell, daß keiner was merkt. Sollten die ZB's da abspringen, ist das GZ futsch.
Gruß
Diogenes
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R.Deutsch
16.10.2004, 14:22
@ Diogenes
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Re: Hier der Beitrag von dottore |
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http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/296031.htm
geht halt leider zu viel zu schnell unter hier:-)
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R.Deutsch
16.10.2004, 14:23
@ Ventura
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Re: Deflationäre Depression (o.Text) |
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Andar
16.10.2004, 14:48
@ R.Deutsch
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Re: Goldpreis auf 42.22 Dollar? - Einspruch Euer Ehren |
-->was ich bei eurer Diskussion nicht verstehe ist folgendes:
1. Die EZB ist von der Politik unabhängig, das bedeutet dass sie
bei einer Inflation auf Geldstabilität achten muss, und zwar als oberstes Ziel.
Eine Hyperinflation, um die Staatsschulden"loszuwerden" ist in Europa also
unmöglich. (nicht so in den USA, die Fed ist bekanntermassen eine Gelddruckmaschinerie im Auftrag der Regierung).
2. Es gibt zur Zeit keinen Goldstandard. Gold ist wie jeder andere Rohstoff in Dollar bewertet, und gegenüber dem Euro seit 2 Jahren ziemlich stabil.
3. Die Inflation (Hyperinflation) der 20er Jahre sowie die sogenannte Grosse Depression ist mit heute ebenfalls nicht zu vergleichen. Man kann zwar gewisse parallelen ziehen, aber 1:1 kann das nicht passieren.
4. In der Hyperinflation profitierten diejenigen, die sich kurz bevors mit der Geldentwertung losging, richtig tief verschuldet hatten, um Immobilien oder Gold oder andere reale Werte zu kaufen.
>Dottore schreibt:
>Leider auch, was die (mögliche) Entwicklung des POG angeht. Ich war nun wahrlich der Gold-Haussier schlechthin ("Gold schlägt Geld"). Heute sehe ich die Dinge anders (und ich finde, dass man auch immer wieder offen zugeben muss, sich geirrt zu haben). > Heute also:
>1. Die DeDe ist (überschuldungs- und ergo GZ-Beschaffungs-zwangsbedingt) längst unterwegs ("Sparkurse" allerorten).
>Er erklärt auf der einen Seite, der Staat kann völlig frei bestimmen was Geld ist (GZ) und auf der anderen Seite kann er sich das Geld dann plötzlich nicht mehr beschaffen um eine DeDe abzuwenden. Dies ist ein Widerspruch.
> 2. Der Staatsbankrott läuft fast deckungsgleich zu 1929 ff. ab (siehe frühere Posting, wie ich eben gesehen habe, verlief es in GB justamente genauso damals à la Hartz IV, usw.).
>Damals gab es Golddeckung und der Staat konnte noch nicht so leicht beliebig Geld erzeugen, wie heute. > [/b]3. Der POG kann sich diesem Malstrom nicht entziehen, wenn er einmal unterwegs ist (Forderungen werden nicht mehr prolongiert, sondern vollstreckt!). Mein POG-"Preisziel" daher unverändert 42,22 $ / oz.[/b]
>Hier sind wieder zwei Prämissen versteckt, nämlich der Staat könne nicht beliebig GZ erzeugen, um notfalls zu retten (wie sollte gegen den Staat vollstreckt werden?) und zweitens, Gold könne nicht direkt als Geld dienen, sondern müsse erst in GZ umgewandelt werden, das immer knapper und wertvoller wird. > 4. Da sich"Demokratien" einem solchen, alle Wirtschaftsbereiche erfassenden Gemetzel nicht stellen können (Alternative: Verschwindibus), dürfte es früher oder später zur altbekannten"Ã-ffnung" der ZBs kommen mit der ebenfalls standardisiert bekannten Folge: Hyperinflation.
>Also was denn nun - plötzlich doch gleich Hyperinflation?
>Also? Auf der Lauer liegen - und warten. Irgendein Büchsenlicht ist immer.
>Wenn ich dottore richtig verstehe, soll man also jetzt mit möglichst 100% Cash (Euro+Sfr.) auf der Lauer liegen, um dann (evtl. im nächsten Jahr?) für 42,22 Gold zu kaufen - was ja einen extremen Kaufkraftanstieg des Dollar bedeuten würde. Eine Reihe Leser hier im Forum verfolgen offenbar sogar diese Strategie. Ich halte sie für falsch.
>Eine DeDe mit anschließender Hyperinflation würde die geschichtliche Erfahrung genau umkehren. Auch vor 1929 hatten wir weltweit Inflationsraten von 10-20% (mit Hyperinflation in Deutschland) und anschließend die große Depression. Ich schließe mich da eher der Analyse von Robert Rethfeld im Smart Investor (auch bei goldseiten.de zu finden) an, die ich recht gut finde.
>Das würde bedeuten, jetzt erst mal weltweit rasch steigende Inflationsraten, mit einer Hyperinflation diesmal in USA und anschließender DeDe mit Währungsreform (Golddeckung?).
>Die entsprechende Strategie wäre in diesem Fall, kein Bargeld halten, sondern jetzt Gold und Silber kaufen, in der Schweiz lagern und evtl. sogar gegen Dollar beleihen.
>Wie immer, wissen wir leider erst hinterher, was richtig war.
>Fröhliches Spekulieren wünscht
>R.Deutsch
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Ventura
16.10.2004, 14:48
@ R.Deutsch
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wenn der Herr Recht behält steigt der DOW auf 30.000? |
-->http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyid=384
Oder wie würden wir unser Vermögen schützen (lebten wir in den USA)?
Raus aus dem Geld, rein in Aktien und Gold, obwohl die Amis schlechte Erfahrungen mit Gold gemacht haben (Besitz wurde verboten).
Dieses Rein in Aktien gab es während der Argentinienkrise.
Durch die Abwertung sind die Aktien natürlich nicht nennenswert zum Euro gestiegen.
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Euklid
16.10.2004, 15:16
@ Diogenes
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Re: Einspruch Euer Ehren / me too |
-->Hallo Diogenes guten Tag
genauso sehe ich das auch.
Man hätte doch verdammt schlechte Karten wenn man ein Gold 1 oder Gold 2 als unterschiedliches GZ definieren würde.
Sofort würde die Nachfrage nach der Karatzahl erfolgen.
Bei Papiergeld,und hier liegt der größte Schwindel aller Zeiten,kann man von Euro zu Teuro dann wieder zum Euro,eventuell gar zum Toto wechseln ganz wie es der Macht beliebt.Die Macht schafft das GZ genau wie es ihr beliebt.
Und ein Geschäft ist es natürlich auch,denn für diese Papierfetzen was sich Papiergeld nennt,nimmt eine private!!!! Notenbank natürlich auch gerne Zinsen.
Und umso höher um so besser.
Damit findet natürlich jahrein und jahraus eine Verteilungswirkung statt.
Und deswegen stelle ich sowohl eine private als auch eine staatliche Notenbank in Frage.
Es ist mir am Ende doch Wurst ob mich eine private Notenbank oder eine staatliche Notenbank mit Hilfe des austauschbaren Papiers über den Tisch zieht.
Eine richtige Währung beruht weder auf dem Vertrauen einer privaten oder staatlichen Notenbank,noch auf das Vertrauen in irgend einen Menschen,sondern einzig und allein auf den Wert den die Währung selbst repräsentiert und darstellt.
Und diese Entscheidungsfrage des Vertrauens wird wohl bald erneut gestellt werden.
Aber in eine andere Richtung als die Deflationisten sie sehen.
Gruß Euklid
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Euklid
16.10.2004, 15:31
@ Andar
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Re: Goldpreis auf 42.22 Dollar? - Einspruch Euer Ehren |
-->>was ich bei eurer Diskussion nicht verstehe ist folgendes:
>1. Die EZB ist von der Politik unabhängig, das bedeutet dass sie
>bei einer Inflation auf Geldstabilität achten muss, und zwar als oberstes Ziel.
>Eine Hyperinflation, um die Staatsschulden"loszuwerden" ist in Europa also
>unmöglich. (nicht so in den USA, die Fed ist bekanntermassen eine Gelddruckmaschinerie im Auftrag der Regierung).
>2. Es gibt zur Zeit keinen Goldstandard. Gold ist wie jeder andere Rohstoff in Dollar bewertet, und gegenüber dem Euro seit 2 Jahren ziemlich stabil.
>3. Die Inflation (Hyperinflation) der 20er Jahre sowie die sogenannte Grosse Depression ist mit heute ebenfalls nicht zu vergleichen. Man kann zwar gewisse parallelen ziehen, aber 1:1 kann das nicht passieren.
>4. In der Hyperinflation profitierten diejenigen, die sich kurz bevors mit der Geldentwertung losging, richtig tief verschuldet hatten, um Immobilien oder Gold oder andere reale Werte zu kaufen.
Es gab auch Industrielle die mal Notenbank spielen durften.
http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/xy001095/index.html
War doch bestimmt eine grandiose Gelegenheit die Arbeitsleistung mit selbstbedrucktem Papier zu bezahlen und die hergestellten Waren in Frankreich gegen Francs zu verscherbeln oder?
Und vor allen Dingen frage ich mich wo die Demokra(t) ur bleibt wenn die Besetzung der Notenbanken von den Regierungen bestimmt wird.
Hat nicht gerade Eichel vorexerziert wer die Notenbanker eigentlich bestellt?
Gruß Euklid
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R.Deutsch
16.10.2004, 15:41
@ Andar
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Re: EZB unabhängig? |
-->Hi Andar,
1. Die EZB ist von der Politik unabhängig, das bedeutet dass sie
bei einer Inflation auf Geldstabilität achten muss, und zwar als oberstes Ziel.
Eine Hyperinflation, um die Staatsschulden"loszuwerden" ist in Europa also
unmöglich. (nicht so in den USA, die Fed ist bekanntermassen eine Gelddruckmaschinerie im Auftrag der Regierung).
da kann ich nur sagen HaHa. Die einzelnen Staaten können sich soviel Anleihen (GZ) basteln, wie sie wollen. Die EZB nimmt sie dann über den Markt alle zur Brust. Die Behauptung, die EZB würde unabhängig über den Geldwert wachen, ist ein böser Täuschungstrick
2. Es gibt zur Zeit keinen Goldstandard. Gold ist wie jeder andere Rohstoff in Dollar bewertet, und gegenüber dem Euro seit 2 Jahren ziemlich stabil.
Ja - stimmt
3. Die Inflation (Hyperinflation) der 20er Jahre sowie die sogenannte Grosse Depression ist mit heute ebenfalls nicht zu vergleichen. Man kann zwar gewisse parallelen ziehen, aber 1:1 kann das nicht passieren.
Ja - stimmt auch - 1:1 kann man das nicht vergleichen - es wird viel schlimmer
4. In der Hyperinflation profitierten diejenigen, die sich kurz bevors mit der Geldentwertung losging, richtig tief verschuldet hatten, um Immobilien oder Gold oder andere reale Werte zu kaufen.
eben - sag ich doch - jetzt richtig tief verschulden und Gold und Silber kaufen:-)
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Andar
16.10.2004, 23:14
@ R.Deutsch
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Re: EZB unabhängig? |
-->>Hi Andar,
>1. Die EZB ist von der Politik unabhängig, das bedeutet dass sie > bei einer Inflation auf Geldstabilität achten muss, und zwar als oberstes Ziel. > Eine Hyperinflation, um die Staatsschulden"loszuwerden" ist in Europa also > unmöglich. (nicht so in den USA, die Fed ist bekanntermassen eine Gelddruckmaschinerie im Auftrag der Regierung).
>da kann ich nur sagen HaHa. Die einzelnen Staaten können sich soviel Anleihen (GZ) basteln, wie sie wollen. Die EZB nimmt sie dann über den Markt alle zur Brust. Die Behauptung, die EZB würde unabhängig über den Geldwert wachen, ist ein böser Täuschungstrick > 2. Es gibt zur Zeit keinen Goldstandard. Gold ist wie jeder andere Rohstoff in Dollar bewertet, und gegenüber dem Euro seit 2 Jahren ziemlich stabil.
>Ja - stimmt > 3. Die Inflation (Hyperinflation) der 20er Jahre sowie die sogenannte Grosse Depression ist mit heute ebenfalls nicht zu vergleichen. Man kann zwar gewisse parallelen ziehen, aber 1:1 kann das nicht passieren.
>Ja - stimmt auch - 1:1 kann man das nicht vergleichen - es wird viel schlimmer > 4. In der Hyperinflation profitierten diejenigen, die sich kurz bevors mit der Geldentwertung losging, richtig tief verschuldet hatten, um Immobilien oder Gold oder andere reale Werte zu kaufen.
>eben - sag ich doch - jetzt richtig tief verschulden und Gold und Silber kaufen:-)
hallo r.deutsch,
dass die euro-konstruktion ein problem ist, war
spätestens bei der Statistikmanipulation der Griechen
offensichtlich. Soweit liegt unsere Meinung ja nicht
auseinander. Ich lese täglich mit, hinterfrage aber doch stets alles
was diskutiert wird.
Da wir auch alle keine Hellseher sind, bleibt uns nur,
abzuwarten, was wie passieren wird. Vorbereitet sein schadet sicher nicht.
mfg
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Citrus
17.10.2004, 11:43
@ R.Deutsch
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Re: EZB unabhängig? Frage zu e-gold |
-->Hallo Reinhard,
ich würde dich gerne nach ein paar nützlichen Angaben zu einem e-gold-konto fragen.
Ganz konkret, könnte ich nicht bei dir Silbermünzen kaufen und mit e-gold bezahlen?
Was kostet so ein e-gold-Konto?
Lohnt sich das für ein paar hundert Franken oder Euro?
Versuche mich derweil mal durch Lizenzen, disclaimer und allgemeine Geschäftsbedingungen zu kämpfen um zu den mich interessierenden Informationen zu gelangen, bei e-gold.com.
Wäre cool, zwei drei Kommentare von dir, danke.
Habe hier noch einen schönen Link, deconstructing the war on terror, umbedingt empfehlenswert: http://atimes.com/atimes/Front_Page/FJ14Aa01.html
Gruss
>Hi Andar,
>1. Die EZB ist von der Politik unabhängig, das bedeutet dass sie > bei einer Inflation auf Geldstabilität achten muss, und zwar als oberstes Ziel. > Eine Hyperinflation, um die Staatsschulden"loszuwerden" ist in Europa also > unmöglich. (nicht so in den USA, die Fed ist bekanntermassen eine Gelddruckmaschinerie im Auftrag der Regierung).
>da kann ich nur sagen HaHa. Die einzelnen Staaten können sich soviel Anleihen (GZ) basteln, wie sie wollen. Die EZB nimmt sie dann über den Markt alle zur Brust. Die Behauptung, die EZB würde unabhängig über den Geldwert wachen, ist ein böser Täuschungstrick > 2. Es gibt zur Zeit keinen Goldstandard. Gold ist wie jeder andere Rohstoff in Dollar bewertet, und gegenüber dem Euro seit 2 Jahren ziemlich stabil.
>Ja - stimmt > 3. Die Inflation (Hyperinflation) der 20er Jahre sowie die sogenannte Grosse Depression ist mit heute ebenfalls nicht zu vergleichen. Man kann zwar gewisse parallelen ziehen, aber 1:1 kann das nicht passieren.
>Ja - stimmt auch - 1:1 kann man das nicht vergleichen - es wird viel schlimmer > 4. In der Hyperinflation profitierten diejenigen, die sich kurz bevors mit der Geldentwertung losging, richtig tief verschuldet hatten, um Immobilien oder Gold oder andere reale Werte zu kaufen.
>eben - sag ich doch - jetzt richtig tief verschulden und Gold und Silber kaufen:-)
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R.Deutsch
17.10.2004, 14:25
@ Citrus
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Re: Frage zu e-gold |
-->Hi Citrus,
e-gold Konto eröfffnen kostet nichts. Geht ganz schnell und problemlos. Ansonsten Lagergebühr etwa 1% und 50 cent pro Übetragung, also alles sehr günstig und billiger als alles andere (Kreditkarte etc.).
Du musst dann erst mal Gold oder Silber auf Dein neues Konto bringen. Ich kann Dir testweise mal für 50 Euro Gold verkaufen, wenn Du mir Euro überweist, aber für größere Mengen musst Du einen Marketmaker nehmen. Wenn Du einmal drin bist, ist es sehr simpel und elegant. Münzen gegen e-gold ist natürlich auch kein Problem.
Gruß
R
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dottore
17.10.2004, 15:15
@ R.Deutsch
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Re: Goldpreis auf 42.22 Dollar? - Einspruch Euer Ehren |
-->Hi,
>Er erklärt auf der einen Seite, der Staat kann völlig frei bestimmen was Geld ist (GZ) und auf der anderen Seite kann er sich das Geld dann plötzlich nicht mehr beschaffen um eine DeDe abzuwenden. Dies ist ein Widerspruch.
Die Bestimmung dessen, was als GZ gilt, hat mit der Beschaffung dessen durch den, wer es zum GZ erklärt hat, nichts zu tun. Der heutige ZB-Mechanismus (Diskont bereits laufender Titel bei nicht vorhandenem direkten Zugang des Staates zur Notenpresse) führt unausweichlich zur DeDe.
Denn: Man kann ein und dasselbe Geld nicht zwei Mal (!) ausgeben: a) für Käufe, wofür man es sich via Schulden beschafft hat und b) zur Tilgung der selben Schulden, gegen die das Geld herausgekommen ist.
Vielleicht merken sie's ja irgendwann und öffnen die ZB für den Direktzugriff? Nur werden sie es sicher erst merken, nachdem die DeDe unterwegs ist und so"richtig" weh tut. Aber bisserl tut's heute schon weh - siehe die Deflation am Arbeitsmarkt (Rest folgt automatisch).
> 2. Der Staatsbankrott läuft fast deckungsgleich zu 1929 ff. ab (siehe frühere Posting, wie ich eben gesehen habe, verlief es in GB justamente genauso damals à la Hartz IV, usw.).
>Damals gab es Golddeckung und der Staat konnte noch nicht so leicht beliebig Geld erzeugen, wie heute.
Nochmals: Der Staat kann nicht Geld"erzeugen". Davor muss er erst Schulden machen. So massiv Schulden (Kredit) erzeugen wie heute konnte er bisher noch nicht. Oder nur recht selten, mit den bekannten Folgen (Staatsbankrotte, z.B. Eduard von England oder Franz I. oder Philipp nach Karl V. oder Louis XVI.).
> [/b]3. Der POG kann sich diesem Malstrom nicht entziehen, wenn er einmal unterwegs ist (Forderungen werden nicht mehr prolongiert, sondern vollstreckt!). Mein POG-"Preisziel" daher unverändert 42,22 $ / oz.[/b]
>Hier sind wieder zwei Prämissen versteckt, nämlich der Staat könne nicht beliebig GZ erzeugen, um notfalls zu retten (wie sollte gegen den Staat vollstreckt werden?)
Was heißt"notfalls" - und wann tritt das ein? Außerdem wird nicht in den Staat vollstreckt, sondern der vollstreckt (zugunsten der Titelhalter) in die Bürger (was man Steuern nennt). Machen die Steuerbürger nicht mehr mit (sog."Steuerrevolten" - gab's mindestens 100 in der Geschichte) - game over.
>und zweitens, Gold könne nicht direkt als Geld dienen, sondern müsse erst in GZ umgewandelt werden, das immer knapper und wertvoller wird.
Wo ist Gold heute GZ? War Gold im Goldstandard GZ oder nicht?
> 4. Da sich"Demokratien" einem solchen, alle Wirtschaftsbereiche erfassenden Gemetzel nicht stellen können (Alternative: Verschwindibus), dürfte es früher oder später zur altbekannten"Ã-ffnung" der ZBs kommen mit der ebenfalls standardisiert bekannten Folge: Hyperinflation.
>Also was denn nun - plötzlich doch gleich Hyperinflation?
Nein, wie oft genug dargelegt, muss sich jede Inflation erst"warmlaufen": Wer als erster die Preise erhöht, ist teurer als alle Konkurrenten und ergo riskiert er viel. Und jemand muss als erster die Preise erhöhen, sonst kann die Hyperinfla überhaupt nicht starten.
>Also? Auf der Lauer liegen - und warten. Irgendein Büchsenlicht ist immer.
>Wenn ich dottore richtig verstehe, soll man also jetzt mit möglichst 100% Cash (Euro+Sfr.) auf der Lauer liegen, um dann (evtl. im nächsten Jahr?) für 42,22 Gold zu kaufen - was ja einen extremen Kaufkraftanstieg des Dollar bedeuten würde.
Gold wird gekauft, wenn die ZBs aufgehen (bzw. das im"Gesetzgebungsverfahren" diskutiert wird) - und keinen Moment früher.
>Eine Reihe Leser hier im Forum verfolgen offenbar sogar diese Strategie. Ich halte sie für falsch.
Ich betone nochmals: Was ich mache, ist allein mein Bier und ist keine Empfehlung. Ich habe genug mit meinen Shorts zu tun (auch keine Empfehlung).
>Eine DeDe mit anschließender Hyperinflation würde die geschichtliche Erfahrung genau umkehren. Auch vor 1929 hatten wir weltweit Inflationsraten von 10-20% (mit Hyperinflation in Deutschland) und anschließend die große Depression.
Ganz richtig: Auf Inflation folgt Deflation (siehe v. Bethmann).
>Ich schließe mich da eher der Analyse von Robert Rethfeld im Smart Investor (auch bei goldseiten.de zu finden) an, die ich recht gut finde.
Die Spekulation auf eine Abwertung des GZ gegen Gold (neue GZ-Parität in Gold) ging nach der Abwertung des brit-Pounds auf. Auf einen neuen (höheren) Festpreis zu spekulieren, lohnt immer. Vielleicht das ganze Posting nochmals lesen
>Das würde bedeuten, jetzt erst mal weltweit rasch steigende Inflationsraten, mit einer Hyperinflation diesmal in USA und anschließender DeDe mit Währungsreform (Golddeckung?).
>Die entsprechende Strategie wäre in diesem Fall, kein Bargeld halten, sondern jetzt Gold und Silber kaufen, in der Schweiz lagern und evtl. sogar gegen Dollar beleihen.
Um Gottes willen: Bloß keine Schulden machen! Das ist eine Empfehlung.
Gruß!
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Citrus
17.10.2004, 16:06
@ R.Deutsch
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Re: Frage zu e-gold |
-->>Hi Citrus,
>e-gold Konto eröfffnen kostet nichts. Geht ganz schnell und problemlos. Ansonsten Lagergebühr etwa 1% und 50 cent pro Übetragung, also alles sehr günstig und billiger als alles andere (Kreditkarte etc.).
>Du musst dann erst mal Gold oder Silber auf Dein neues Konto bringen. Ich kann Dir testweise mal für 50 Euro Gold verkaufen, wenn Du mir Euro überweist, aber für größere Mengen musst Du einen Marketmaker nehmen. Wenn Du einmal drin bist, ist es sehr simpel und elegant. Münzen gegen e-gold ist natürlich auch kein Problem.
>Gruß
>R
Danke,
kannst dir vorstellen, dass ich jetzt fragen möchte, was zum Hen... denn ein Marketmaker sein soll?
Ist es in dem Sinn nicht möglich mein e-gold-Konto direkt mit einer Banküberweisung zu speisen?
Danke für das Angebot mit den 50 Euro:-)
für mich wär es ein Erfolg am Schluss von deinen Silbermünzen in den Fingern zu haben:-)
Werde mich mal direkt an e-gold wenden,
denke da an ein Konto, welches ich eventuell mit einem Dauerauftrag von meinem klassischem Bankkonto aus speisen könnte um damit bei Gelegenheit, vorläufig wahrscheinlich hauptsächlich physische Edelmetallmünzen zu erwerben. (sicher ist sicher:-)) später kann man ja vielleicht auch mal die Steuern und die Miete und die Bankschulden damit bezahlen:-)
Danke sehr vielmals, und, wenn ich das hinkriege, meld'ich mich wieder:-)
Dann geht's dann ans Verschicken und Bezahlen:-)
Gruss
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R.Deutsch
17.10.2004, 16:32
@ dottore
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Re: Auf Inflation folgt Deflation! |
-->Die These ist, dass die Inflation in Form von Güterpreissteigerungen jetzt erst kommt, und in USA wahrscheinlich zur Hyperinflation führt und danach erst die DeDe ins Haus steht. Die Amis werden jetzt locker ihre Verschuldungsgrenze erhöhen und die EZB das Kriterium ändern - wegen der besonderen Umstände
Du hast das Buch „Gold schlägt Geld“ halt viel zu früh geschrieben. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt. Du bist halt der Entwicklung immer zu weit voraus:-)
Wenn die Hyperinflationsthese stimmt, macht auch Verschuldung in Dollar jetzt Sinn.
Aber schaun mer mal
Gruß
R
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R.Deutsch
17.10.2004, 17:11
@ dottore
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Re: Keine Deflation - schlimmer |
-->Hoffe es funktioniert
http://205.232.90.194/editorials/field/field042804.html
Gruß
R
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Citrus
17.10.2004, 17:53
@ Citrus
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Re: Frage zu e-gold |
-->Also, habe inzwischen ein e-gold-Konto
und bin auch bei omnipay registriert.
Wenn ich richtig gelesen habe muss ich mindestens 2000 CHF einschiessen:-(
und wohin schiessen ist mir auch noch nicht klar.
warte mal auf schriftliche Bestätigung.
endlich mal ein sinnvoller Sonntag:-)
cheers und Gruss nochmal
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dottore
17.10.2004, 18:29
@ R.Deutsch
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Re: Wie viel güldene Payroll-Pusher à la Palladon gibt's nun wirklich? |
-->>Hoffe es funktioniert
>http://205.232.90.194/editorials/field/field042804.html
>Gruß
>R
Diese Goldpusher-Links sind ja Legion.
Wer steckt also hinter dem Artikel?
Hier bitte:
PALLADON discovers and develops precious metal resources globally. Mineral rights extend from 70,000 railway-serviced acres in western Utah to exotic Patagonia at the tip of South America. Worldwide, Palladon is expanding its existing high-grade copper resources, readying gold targets and generating new global precious metal sites."
Kurz gesagt P P P = Palladon Payroll Pusher.
Und die Pusher von Palladon können follow pushing dringend gebrauchen, entwickelt sich doch der Vancouver-Pennystock eher suboptimal:
Dass der gesamte Klumpatsch irgendwann definitiv fällig wird. Doppelt (!) so viel als zur Zeit, da Bob Prechter die"tidal wave" geschrieben hatte.
Den M3-Haltern wünsche ich dann eine nämlich gute Reise wie den Goldhaltern heute schon.
Gruß!
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R.Deutsch
17.10.2004, 18:50
@ Citrus
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Re: @ Citrus - Willkommen im Club |
-->Ein guter marked maker ist auch die Loyal Bank in Budapest. Über die kannst Du Dein e-gold auf eine Debitkarte (Maestro) laden lassen und dann mit Deinem Gold weltweit Rechnungen bezahlen.
Gruß
R
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Burning_Heart
18.10.2004, 13:53
@ R.Deutsch
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Re: Auf Inflation folgt Deflation! |
-->>Die These ist, dass die Inflation in Form von Güterpreissteigerungen jetzt erst kommt, und in USA wahrscheinlich zur Hyperinflation führt und danach erst die DeDe ins Haus steht. Die Amis werden jetzt locker ihre Verschuldungsgrenze erhöhen und die EZB das Kriterium ändern - wegen der besonderen Umstände
>Du hast das Buch „Gold schlägt Geld“ halt viel zu früh geschrieben. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt. Du bist halt der Entwicklung immer zu weit voraus:-)
>Wenn die Hyperinflationsthese stimmt, macht auch Verschuldung in Dollar jetzt Sinn.
>Aber schaun mer mal
>Gruß
>R
Hallo
Hyperinflation gibt es nur, wenn der Staat direkt auf die Geldpresse zugreifen darf oder das Volk bereit ist sich unendlich zu verschulden.
Das zweite wird nicht eintreten.
Das erste erst evtl. nach einer langen Deflation.
Nicht Infla - Hyperinfla - Defla
sondern Infla - Defla - evtl. Hyperinfla
Gruß
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Diogenes
18.10.2004, 15:51
@ dottore
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Re: Goldpreis auf 42.22 Dollar? - Einspruch Euer Ehren |
-->>Nein, wie oft genug dargelegt, muss sich jede Inflation erst"warmlaufen": Wer als erster die Preise erhöht, ist teurer als alle Konkurrenten und ergo riskiert er viel. Und jemand muss als erster die Preise erhöhen, sonst kann die Hyperinfla überhaupt nicht starten.
Es gibt eine Ausnahme:"Inflation" im Sinne von Preissteigerung kann auch praktisch übernacht stattfinden. Dafür muß nur die Währung krachen, siehe z.B. Argentinien, Asienkrise, Türkei, Rußland... - die Währung fällt um 50 % und plötzlich ist alles doppelt so teuer. Da lief nichts warm, die GZ-Halter wurden einfach kalt erwischt und abserviert.
"Ihr wißt nicht den tag, noch die Stunde zu der der Herr kommt". Vorbereitet sein ist alles.
Gruß
Diogenes
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