Elmarion
16.10.2004, 13:40 |
Geschicht wiederholt sich - im größeren Maßstab Thread gesperrt |
-->Aufgrund archäologischer Untersuchungen geht man heute davon aus, dass die Osterinsel etwa im Jahre 400 besiedelt wurde. Die Abweichung der heute auf der Osterinsel gesprochenen polynesischen Sprache Rapanui von dem weiter westlich gesprochenen Polynesisch ist nach Ansicht von Linguisten mit dieser zeitlichen Einordnung der Besiedlung konsistent. Auch vergleichende Studien von Desoxyribonukleinsäure (DNA) haben den polynesischen Ursprung der Bewohner der Osterinsel bestätigt.
Von vor mindestens 30.000 Jahren bis zur Zeit der Besiedlung war die Insel bewaldet; Pollen von der Osterinselpalme (ausgestorben), dem Toromiro (nur noch in Botanischen Gärten zu finden) und dem Hauhau (noch wenige Exemplare auf der Insel) wurden in großer Anzahl nachgewiesen.
Die Bewohner der Osterinsel nutzten den Waldreichtum zur Herstellung von Booten, mit denen sie auf See zum Fischfang fuhren. Bedeutende Funde von Delfinknochen deuten darauf hin, dass sie in der Lage waren, weite Strecken zurückzulegen und nicht nur in Inselnähe fischten.
Daneben findet man große Mengen an Knochen vieler Seevögel (unter anderem Albatrosse und Tölpel), ein Anzeichen dafür, dass die Inseln früher bedeutende Vogelkolonien beherbergten. Weiterhin gab es auch eine Reihe einheimischer Vogelarten.
Der natürliche Reichtum der Insel führte zu einem Anwachsen der Bevölkerung; es wird geschätzt, dass zur Blütezeit (ca. 1200-1400) etwa 7000-20.000 Einwohner auf der Insel lebten. In dieser Zeitperiode entstanden die Steinstatuen, welche verstorbene Häuptlinge repräsentieren. Diese sollten weiterhin die Insel beschützen. Es kam jedoch zu einer starken Konkurrenz zwischen den einzelnen Stämmen um die größte Statue (unfertige Statuen im Stein haben eine Höhe von bis zu 8m).
Das Ende dieser Epoche ging mit dem Verschwinden der letzten Wälder einher. Holz wurde rar, und die letzten Statuen konnten mangels Hebel und Rollen (aus Holz) nicht mehr bewegt werden. Ohne Holz konnten die üppigen Nahrungsreserven des Meeres nicht mehr erreicht werden, so dass sich Kannibalismus verbreitete. Diese Zeit sah kriegerische Auseinandersetzungen und einen deutlichen Bevölkerungsrückgang.
Als Jakob Roggeveen 1722 auf der Insel landete, fand er etwa 2000 Einwohner, die in ärmlichen Verhältnissen lebten, kaum Brennholz und nur wenige minderwertige Boote hatten. In weniger als 1300 Jahren war die fruchtbare Insel zum Ã-dland gemacht worden.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Osterinseln
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Zandow
19.10.2004, 11:03
@ Elmarion
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Mit schaulelndem Schritt.... |
-->Hallo Elmarion,
"Mit schaukelndem Schritt kamen die Steinriesen...
Ein Geheimnis der Osterinseln gelüftet
Eines der Geheimnisse der riesigen steinernen Statuen auf der Osterinsel im Stillen Ozean, nämlich die Art ihres Transports vor 500 Jahren aus dem Steinbruch am Vulkanberg über lange Strecken bis an ihren Standplatz zu Kultstätten am Meeresufer, ist nun gelöst. Das erklärte der norwegische Forscher Thor Heyerdahl gegenüber der schwedischen Nachrichtenagentur TT.
Thor Heyerdahl war mit einer Expedition des Osloer Kon-Tiki-Museums Mitte Januar erneut zur Osterinsel aufgebrochen. Zu seinen Expeditionsmitgliedern gehört der 28jährige tschechoslowakische Bauingenieur und Hobbyforscher Pavel Pavel, der die Meinung vertrat, die drei bis 21 Meter hohen und -zig Tonnen schweren Steinmonolithen, die"Moais", seien mit Hilfe von Seilen bewegt worden. Diese Annahme wurde nun durch die Praxis bewiesen. Den 28jährigen Pavel Pavel aus Strakonice packte das Interesse, als er vor Jahren über diese Steinfiguren und die Theorie ihrer Fortbewegung las. Den Schlüssel zum Geheimnis fand er in Überlieferungen alter Eingeborener der Insel, wonach sich"die Figuren mit schaukelndem Schritt selbst bewegten".
Wie die Zeitung"Mlada Fronta" berichtete, brachten seine Überlegungen und Berechnungen schließlich die Lösung - die Figuren wurden stehend bewegt, indem sie - mit Seilen gehalten - zuerst etwas angekippt, dann um 30 bis 60 Grad gedreht und wieder gesenkt wurden. Der"Schritt" mißt dabei etwa einen halben Meter. Weitere Berechnungen zum Kraftaufwand beim Kippen und Drehen sowie Neigungswinkel ergaben, daß zur sicheren Fortbewegung einer zehn Tonnen schweren Figur nur 17 Menschen erforderlich sind.
Den praktischen Beweis trat Ende 1982 ein zwölf Tonnen schweres Moai-Modell an, das mit Unterstützung verschiedener Betriebe und des CSSR-Jugendberbandes SSM in Strakonice gestaltet worden war. 25 Menschen reichten aus, die Figur unter Kippen und Drehen in Bewegung zu setzen.
Die Bewohner der etwa 122 Quadratkilometer großen vulkanischen Insel haben Pavel Pavel für seine Leistung den Namen"Ariki Tuu Koihu" verliehen, was soviel bedeutet wie"König, der den Moai bewegte". Thor Heyerdahl hatte bei einer Expedition im Jahre 1955 bereits den Versuch unternommen, eine Steinfigur von 180 Menschen mit Stricken einige hundert Meter weit ziehen zu lassen. Da sie aber bröckelte und umzustürzen drohte, war er zu dem Schluß gekommen, daß dies nicht die ursprüngliche Transportart gewesen sein konnte."
ADN/"Sächsische Zeitung", 28.Feb.1986
Herzliche Grüße, <font color=#008000>Zandow</font>
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Yak
19.10.2004, 11:23
@ Zandow
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Heizungsbauer haben das immer schon gewusst |
-->Wer öfters mal zu dritt einen 500kg-Kessel bewegen muss, weiss sich zu helfen ;-)
Mit Unterstützung von Hebeln während des Kippens und Drehens geht es sogar noch leichter.
Grüße,
Yak
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