-->Der übliche Fehler,"Nettogeldmengen" und ihre Zinsen werden Goldmengen gegenüber gesetzt.
Meine Überlegung geht so:
in der Zeit der Disinflation, mit Unterbrechungen seit 1981, waren Kredite dazu da ein Goldangebot zu Hebeln, das hauptsächlich aus Kontrakten, Vorwärtsverkäufen und ihren Fälligkeiten bestand.
In der Endphase der Disinflation setzt nun das der Abbau dieser Postionen ein (Dehedging).
Ein Anziehen der Zinsen hat zunächst nichts mit Inflation, oder Deflation zu tun, denn in der heißen Phase der Inflation steigen die Zinsen, wie sie auch in der Deflation steigen. Der Unterschied: in der Inflation steigen mit den Zinsen trotzdem die Umsätze und es gibt viele neue Kredite. In der Deflation sinken bei steigenden Zinsen die Umsätze.
Nachdem in der Phase der Disinflation ein Überangebot von Gold auf dem Papier enstand und den Preis sinken ließ, erfolgt jetzt die Rückabwicklung und das Goldangebot sinkt, bei sinkender Kreditvergabe. Das bedeutet, alle Märkte die in der Zeit der Disinflation mit Hedging-Produkten überschwemmt worden sind, bieten jetzt einen Schutz für den physischen Besitzer dieser Kommode. Je größer das Hedging in der Disinflation, desto größer der Schutz für den physischen Besitz in der Deflation.
Märkte, die in der Disinflation kein massives Hedging kannten, wie der Immo-Markt, werden in der Defla und dem Zinsanstieg hoffnungslos baden gehen.
Erst ein massiver Zinsanstieg wird das aber offenbaren, besonders dann, wenn der Trend zu immer kürzeren Laufzeiten drückend wird. Kürzere Laufzeiten sind eine verdeckte Deflation. Kommt dann aber der totale Fälligkeits-Cluster, welchen Preis soll dann Gold haben?
Sicher könnte jeder, der noch Gold hat, kreditwürdig sein. Aber sit die Bank, die den Kredit geben soll, dann selbst noch kreditwürdig? Jeder der Gold hat, könnte in dem Fall versuchen, sich selbst zur Bank zu erklären (von der Lagalität sehen wir mal ab) und sein Gold als Kapitalstock zu benutzen. Er muß dann aber offenbaren, daß er es hat. Das könnte zum Problem werden.
Gruß,
Theo
|