kizkalesi
07.11.2004, 09:30 |
Auf den Finanzmärkten herrsche pures Chaos:Neues Buch des Fraktal-Erfinders Thread gesperrt |
--><font size="5">Auf den Finanzmärkten herrscht pures Chaos </font>
Neues Buch des Fraktal-Erfinders
Wer Geld in Aktien, Rohstoffe, Fonds oder Rentenpapiere investiere, mache eine erstaunliche Erfahrung: Die Kurse brächen immer wieder völlig überraschend nach unten oder oben aus, obwohl es angeblich präzise Methoden zur Abschätzung von Risiken gäbe.
In den Buchhandlungen stüden Hunderte von Werken über Finanzmärkte, zahlreiche Formeln und Kennzahlen sagen künftige Kurse voraus, Ã-konomen wie Myron S. Scholes und Robert C. Merton hätten Nobelpreise für Theorien zur Preisbildung bekommen. Trotzdem gäbe es Crashs und Rallyes, mit denen niemand gerechnet habe. Irgend etwas müsse also falsch sein. Nur was genau?
Bisher nähmen die meisten Investoren und Wissenschaftler an, daß die Risiken an den Finanzmärkten nach der Gauß'schen Normalverteilung verteilt seien, also der berühmten Glockenkurve. Ausreißer in beide Richtungen seien möglich....[b]wer alles lesen möchte - siehe link
c
<ul> ~ hier der gesamte Text im Original</ul>
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JoBar
07.11.2004, 09:47
@ kizkalesi
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Re: Das wird immer wieder gern vergessen: |
-->Zitat aus dem Artikel:
...
Das Risiko ist so hoch, weil es viel öfter Crashs gibt, als die Theorie prognostiziert. Vor allem geschehen Crashs in winzigen Zeiträumen und lassen den Anlegern kaum Zeit zur Reaktion. Ein Beispiel: Zwischen 1986 und 2003 verlor der Dollar kontinuierlich gegenüber dem Yen. Doch die Hälfte des Werts ging an nur zehn von 4695 Handelstagen verloren.
Umgekehrt gilt das Gleiche: In den zehn Jahren von 1980 bis 1989 gewann der Standard-&-Poor's-500-Index 40 Prozent seines Gesamtanstiegs in zehn Tagen, also in 0,5 Prozent der Handelszeit.
...
J
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sensortimecom
07.11.2004, 09:50
@ kizkalesi
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Re: Auf den Finanzmärkten herrsche pures Chaos:Neues Buch des Fraktal-Erfinders |
-->><font size="5">Auf den Finanzmärkten herrscht pures Chaos </font>
>Neues Buch des Fraktal-Erfinders
>Wer Geld in Aktien, Rohstoffe, Fonds oder Rentenpapiere investiere, mache eine erstaunliche Erfahrung: Die Kurse brächen immer wieder völlig überraschend nach unten oder oben aus, obwohl es angeblich präzise Methoden zur Abschätzung von Risiken gäbe.
>
>In den Buchhandlungen stüden Hunderte von Werken über Finanzmärkte, zahlreiche Formeln und Kennzahlen sagen künftige Kurse voraus, Ã-konomen wie Myron S. Scholes und Robert C. Merton hätten Nobelpreise für Theorien zur Preisbildung bekommen. Trotzdem gäbe es Crashs und Rallyes, mit denen niemand gerechnet habe...
[b]Hallo.
Mit der Zunahme von Spekulation in Derivaten (Leerverkäufen bzw. Calls/Puts) und Hedge-Fonds ist das doch VÃ-LLIG KLAR:
Sobald eine stochastische nicht-deterministische Entwicklung eines Chart-Verlaufes überlagert wird von deterministischen"Eingriffen" in zeitlichen Abständen, führt dies IN JEDEM FALL zu einer nicht verhersehbaren chaotischen Entwicklung des Chart-Verlaufes. Dazu kommen noch die Manipulationen der Börse
durch"Steuerungsimpulse" seitens mancher staats- und regierungsnaher Stellen (darüber haben wir schon mal diskutiert..).
Ein Grund übrigens, warum ich Elliot-Wave-Analysen etwas skeptisch beurteile.
Im Normalfall, also wenn es keine Hedge-Fonds oder Spekulationen mit Derivaten gäbe (oder zumindest nur in einem sehr kleinen Prozentsatz) würde die Analyse einigermaßen richtig voraussagen. Heutzutage aber nicht mehr;-(
mfg Erich B.
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MC Muffin
07.11.2004, 12:01
@ JoBar
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Re: Das wird immer wieder gern vergessen: |
-->>Zitat aus dem Artikel:
>...
>Das Risiko ist so hoch, weil es viel öfter Crashs gibt, als die Theorie prognostiziert. Vor allem geschehen Crashs in winzigen Zeiträumen und lassen den Anlegern kaum Zeit zur Reaktion. Ein Beispiel: Zwischen 1986 und 2003 verlor der Dollar kontinuierlich gegenüber dem Yen. Doch die Hälfte des Werts ging an nur zehn von 4695 Handelstagen verloren.
>Umgekehrt gilt das Gleiche: In den zehn Jahren von 1980 bis 1989 gewann der Standard-&-Poor's-500-Index 40 Prozent seines Gesamtanstiegs in zehn Tagen, also in 0,5 Prozent der Handelszeit.
>...
>J > >
<font color=#008000>
Crashs funktionieren immer in beiden Richtungen und erwischt auch in beiden Richtungen die Investoren, die bei einen Anstieg auf der short Seite investiert sind weil der Kursverlauf die Meinung der Investoren umgedreht hat.
Ich halte die Börse schon lange für Chaotisch und konnte auch noch kein logisches Gegenargument finden.
Chaos ist natürlich auch eine Ortnung, für den Menschen bezeichnet sie aber Ereignissverläufe, die nicht mit einfachen Mustern nachvollzogen werden können und somit nicht vorhersehbar sind.
Alle Strategien funktionieren nur eine gewisse Zeit lang, bist die zufällige Übereinstimmung sich wieder auflösst.
Das finden einer langfristigen oder sogar nie endenden Regelmäßigkeit war, ist und wird immer zum scheitern verurteilt sein.
Auch, ich glaube Dottores Versuch, einen direkten Zusammenhang zwischen Gold und Zins herzustellen vor kurzen ( nur so als Beispiel ) ist nichts als verschwendete Zeit.
Das ist auch logisch, wenn man ganz simpel und logisch überlegt.
Um die Börse perfekt und auch nur annähernd perfekt vorher sagen zu können, muss es möglich sein,das immer alle gewinnen und sommit kein Mensch auf der Welt mehr Arbeiten muss.
Egal welche Variante man spielt, irgend wann endet es!
</font>
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stratege
07.11.2004, 13:07
@ sensortimecom
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Re: Auf den Finanzmärkten herrsche pures Chaos:Neues Buch des Fraktal-Erfinders |
-->...ich glaube nicht, dass du da recht hast: zum einen gibt es schon sehr sehr lange derivate - zum anderen gab es schon"immer" eratische ausschläge und irrationale übertreibungen: denk doch nur an die tulpenspekulation - die war auch ohne derivate"verrückt". anders ausgedrückt: die gute alte zeit war auch nicht immer so gut ;-)))
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---Elli---
07.11.2004, 13:31
@ sensortimecom
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Re: Auf den Finanzmärkten herrsche pures Chaos: Völlig falsch |
-->> Ein Grund übrigens, warum ich Elliot-Wave-Analysen etwas skeptisch beurteile.
Weil du dich ganz offenbar nicht ernsthaft damit beschäftigt hast.
Gerade dort wo viele Marktteilnehmer beteiligt sind, wirken massenpsychologische Wellen, weil jeder schaut, was die anderen tun.
Ich werde jetzt kein Buch dazu schreiben, aber ich widerspreche ganz entschieden.
Das hier war kein Zufall:
[img][/img]
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sensortimecom
07.11.2004, 14:12
@ ---Elli---
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Kurzfrist-Voraussagen abzuleiten aus Kurzfrist-Charts: Schwierig bis unmöglich. |
-->>> Ein Grund übrigens, warum ich Elliot-Wave-Analysen etwas skeptisch beurteile.
>[b]Weil du dich ganz offenbar nicht ernsthaft damit beschäftigt hast.
>Gerade dort wo viele Marktteilnehmer beteiligt sind, wirken massenpsychologische Wellen, weil jeder schaut, was die anderen tun.
>Ich werde jetzt kein Buch dazu schreiben, aber ich widerspreche ganz entschieden.
[b]Hallo.
Ich in bezug auf KURZZEITIGE Prognosen aller Art skeptisch - NICHT aber, was die langfristigen Analysen betrifft. Je kürzer in einen Chart jene Periode fällt, innerhalb der es bereits Hedge-Fonds und Derivat-Spekulationen in SEHR HOHEM Ausmaß gegeben hat (sagen wir: die letzten 5 Jahre), desto aussagekräftiger ist der Chart auch hinsichtlich einer Elliott-Wave-Zukunftanalyse. Also: Langfrist-Szenarien aus Langfrist-Charts: Okay. Kurzfrist-Voraussagen abzuleiten aus Kurzfrist-Charts: Schwierig bis unmöglich.
Wäre es NICHT so, hätten die Hedge-Fonds, die ja (u.a.) viel mit Elliott-Wave-Analysen arbeiten, im letzten Halbjahr nicht solche Verluste gemacht...
Ich lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen;-)
mfg Erich B.
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sensortimecom
07.11.2004, 18:14
@ sensortimecom
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Veränderung von system-immanenten Bedingungen verlangt komplexere Mathematik |
-->
>>Weil du dich ganz offenbar nicht ernsthaft damit beschäftigt hast.
>>Gerade dort wo viele Marktteilnehmer beteiligt sind, wirken massenpsychologische Wellen, weil jeder schaut, was die anderen tun.
Hallo.
Ein bisschen habe ich mich damit inzwischen schon beschäftigt. Aber ich gebe zu dass ich noch kein Buch über Elliott-Waves intensiv studiert habe.
Was diese massenpsychologisch-bedingten Einflussgrößen auf den Chartverlauf betrifft, so gebe ich dir mal grundsätzlich recht. Im Normal- oder Idealfall - nehmen wir eine Börsenbeschaffenheit und -psychologie an wie z.B. anno 1960 - könnten wir mit der Analyse beinahe jeden Trend richtig interpretieren.
Anders heute: in dem Moment, wo Störgrößen auf den Plan treten, die den Chartverlauf nicht von außen beeinflussen, sondern von systemimmanenter Natur sind, wirds kritisch und kompliziert. Ich meine nicht, dass deshalb die Elliott-Waves-Methodik falsch wäre. Sie ist nur zu schwach. Du brauchst immer mehr neue mathematische Zusatzmodelle, um den Einfluss dieser Störgrößen zu berechnen, der systemimmanente Einfluss kriegt aber Eigendynamik und erzeugt wieder neue Störgrößen, deren Einfluss du wieder mit immer besseren und neuen zusätzliche mathematischen Modellen berechnen musst usw. usf. Im Grunde nach wird das wie bei einer Wettervorhersage, wo sich das KLIMA LAUFEND ÄNDERT. Wir sehen auch, mit welch ungeheuer komplexen mathematischen Modellen heutzutage die Hedge-Fonds arbeiten, um zu positiven Ergebnissen zu kommen. Warum wohl? Aus eben denselbem Grund. (Es gelingt ihnen dennoch immer weniger, und ich will zeigen, warum).
Versuchen wir es mit einem einfachen metaphorischen Beispiel (bitte nicht gleich lachen, aber es gibt im Moment keinen besseren Vergleich;-)
Nehmen wir an, eine RINDERHERDE trabt durch die Prärie. Sie ist schon jahrelang unterwegs, frisst sich satt, die Küher werden schwerer und schwerer, und sie läuft mal im Kreis wenn Nebel ist, nachts bleibt sie liegen, mal läuft sie wieder entlang bestimmter geografischer Punkte (Täler, Flüsse, Seen usw.) die sie in bestimmte Richtungen zwingen. Der Bewegungsverlauf und das Tempo, das die Herde nimmt, interessiert uns. Beides ist von der Topografie und von klimatischen und anderen bekannten Parametern abhängig, und weil wir diese ziemlich genau kennen und beschreiben können, so können wir auch den zeitlichen Verlauf ziemlich genau berechnen bzw. vorhersagen.
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Jetzt nehmen wir wie folgt an:
Der besagte Bewegungsverlauf der Rinder stellt den Chart-Verlauf eines BÃ-RSENWERTES dar.
Die Topografie (die geografischen Gegebenheiten) und die Umweltbedingungen etc., die den Kursverlauf determinieren, sind jene massenpsychologischen Parameter, die sich als Reaktion auf allerhand Ereignisse politischer oder ökonomischer Art ergeben.
[b]Das Gewicht, das sich die Rinder mit der Zeit anfressen, setzen wir gleich
mit der evolutiven Höherentwicklung der Börsen- und Spekulationsmodelle (Optionen, Derivate, Hedge-Fonds etc.) *(MAL)* Verbesserung der ChartAnalyse-und Interpretations-Techniken<b/>
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Jetzt passiert zu unserem Erstaunen mit der Zeit folgendes:
Wir haben lange Zeit die Bewegung der Herde genau vorhersagen können. Wir wussten, im Herbst hielt sie sich an diesem Fluss auf, im Frühjahr an jenem See. Wir kannten die Zyklen. Wir wussten, wo wir im Juni auf das Eintreffen der Leittiere zu warten hatten und so weiter...
Leider aber: Die Tiere wurden durch die Menge an Nahrungsaufnahme mehr und mehr, schwerer und schwerer. Mit der Zeit kam es (und auch, weil sie immer wieder dieselbe Route nahmen), dass sie TIEFE FURCHEN in den Boden STAMPFTEN.
Ja, noch schlimmer: Mit der Zeit kam das Grundwasser durch, und der Boden, auf dem sich die Tiere bewegten (und auch drauf weideten) wurde zunehmend MORASTIG.
Als die ersten Tiere bis zum Wamst einsanken, fielen andere drüber, der Rest geriet in Panik. Sie nahmen andere Bewegungsverläufe, als vorausberechnet; ja sogar völlig absurde, ungeahnte. Und so kam es, je schwerer und morastiger der Boden durch das Gewicht der Tiere wurde, dass der gesamte Kursverlauf, den die - jetzt bereits in Teile zerrissene - Herde macht, VÃ-LLIG CHAOTISCH und UNBERECHENBAR geworden ist...
Verstehst du jezt was ich meinte?
Viele Grüße
Erich B.
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