--> ~ Das deutsche BIP ist im dritten Quartal überraschend nur um 0,1% gegenüber
dem Vorquartal bzw. um 1,3% gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Hierfür wa-
ren die im Unterschied zu den vorigen Quartalen rückläufigen Exporte verant-
wortlich. Positive Impulse gingen von den kräftig gestiegenen Ausrüstungsinves-
titionen und dem starken Vorratsaufbau aus. Das Wachstum für das zweite
Quartal ist von +0,5% auf +0,4% revidiert worden.
~ Nach den Worten des italienischen Finanzministers Siniscalco gibt es Gespräche
über koordinierte Maßnahmen der europäischen Zentralbanken am Devisen-
markt. Es habe bereits einen Versuch gegeben, den Euro-Kurs bei 1,20 USD zu
stabilisieren. Später ließ das Finanzministerium erklären, Siniscalco habe sich mit
seiner Äußerung nicht auf Interventionen bezogen, sondern auf die allgemeine
Notwendigkeit von Koordination zwischen den Behörden. Weder EZB noch Bank
of England wollten zu diesen Spekulationen einen Kommentar abgeben.
~ Auf derselben Pressekonferenz hat Premierminister Berlusconi erklärt, dass Ita-
lien gestern wegen des starken Euros bereits Gespräche mit der EZB geführt hat.
~ Frankreichs Ministerpräsident Raffarin bezeichnete in einem TV-Interview den
tiefen Dollar-Kurs als Problem. Die Dollarkrise sei ein reales Problem und die in-
ternationale Gemeinschaft müsse die Konsequenz ziehen, so Raffarin.
~ EZB-Vizepräsident Papademos erklärt auf eine Journalistenfrage, dass exzessive
Schwankungen von Wechselkursen unwillkommen seien.
~ Die US-Notenbank hat ihren Leitzins erwartungsgemäß zum vierten Mal in die-
sem Jahr um 25 Punkte auf jetzt 2,00% erhöht. Zudem wurden weitere mode-
rate Erhöhungen signalisiert.
~ Japans Notenbankgouverneur Fukui hält es noch immer für unsicher, ob die Nullzinspo-
litik im nächsten Fiskaljahr beendet werden kann, auch wenn die eigenen Prog-
nosen für diesen Zeitraum von einem Ende der Deflation ausgehen.
~ Der chinesische Finanzminister hält eine größere Änderung beim chinesischen
Wechselkurs in naher Zukunft für unwahrscheinlich.
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