R.Deutsch
17.11.2004, 12:48 |
Gold bei 490 verkaufen - wohin mit dem Erlös? Thread gesperrt |
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Dottore schreibt:
Die Frage, die generell bleibt: Wohin mit den Erlösen aus dem 490er Verkauf? Vor allem, wenn dieser POG eintritt, bevor an den Aktienmärkten das empfohlene bottom fishing starten kann.
Wieder das gleiche Problem. Dottore denkt ausschließlich in GZ (Dollar). Er kann sich zwar vorstellen, dass in der DeDe Papiergeld immer wertvoller wird, weil es durch Schuldnerkollaps immer knapper wird, aber er kann sich nicht vorstellen, dass das Tauschmittel Gold immer knapper und wertvoller wird.
Die Antwort lautet also, auch bei 490 immer weiter Altpapier in richtiges Tauschmittel wechseln:-). Natürlich wird es immer wieder extreme „Preiseinbrüche“ geben, und natürlich steigen auch die Aktienmärkte in der Hyperinflation. Der deutsche Aktienindex ist 1922/23 von etwa 170 auf mehrere Millionen gestiegen. Es gibt also kein „bottom fishing“, sondern nur den Versuch in real things zu flüchten.
Die Grundlinie ist, fiat money wird wieder von Gold und Silber als Geld abgelöst, also macht es Sinn, alles fiat money in Gold und Silber zu tauschen.
Gruß
R.Deutsch
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- Elli -
17.11.2004, 12:58
@ R.Deutsch
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Re: Tauschmittel Gold? |
-->>... er kann sich nicht vorstellen, dass das Tauschmittel Gold immer knapper und wertvoller wird.
Tauschmittel? LOL Ich muss in Kürze 15k€ Steuern nachzahlen, das wird meine mit Abstand größte Einzelzahlung dieses Jahr. Gold nehmen die nicht.
Knapper? LOL Es gibt 95000 Tonnen auf der Welt - und es werden täglich mehr.
Wertvoller? Gegen was?
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YooBee
17.11.2004, 13:33
@ - Elli -
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Re: Tauschmittel Gold? |
-->>Tauschmittel? LOL Ich muss in Kürze 15k€ Steuern nachzahlen, das wird meine mit Abstand größte Einzelzahlung dieses Jahr. Gold nehmen die nicht.
Noch nicht. (es sei denn, Münzen mit Nennwert - wäre aber ein schlechtes geschäft).
>Knapper? LOL Es gibt 95000 Tonnen auf der Welt - und es werden täglich mehr.
>Wertvoller? Gegen was?
Ist grade mal 'ne halbe Unze je Erdling... nicht viel.
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Digedag
17.11.2004, 14:01
@ YooBee
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Re: Gold-Inflation? |
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>>Es gibt 95000 Tonnen auf der Welt - und es werden täglich mehr.
>Ist grade mal 'ne halbe Unze je Erdling... nicht viel.
Prognostiziert sind aber infolge"PaekOil" ff., daß von den heutigen 6 Milliarden Erdligen in einigen -zig Jahren nur noch vielleicht 1 Milliarde übrig ist. Und immer noch das ganze Gold...
Und nun? Inflation in Gold von 0,5 Unze/Erdling auf 3 Unzen/Erdling???
fragt verängstig
Digedag
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R.Deutsch
17.11.2004, 14:28
@ - Elli -
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Re: Tauschmittel Gold? |
-->Tauschmittel? LOL Ich muss in Kürze 15k€ Steuern nachzahlen, das wird meine mit Abstand größte Einzelzahlung dieses Jahr. Gold nehmen die nicht.
Klar - kommt immer drauf an mit wem Du in Geschäftsbeziehungen trittst (wer Dein Herrchen ist). Die Mafia sagt Dir auch klar was sie haben will - derzeit wahrscheinlich eher Gold. Viele verlangen derzeit aber eher Euro statt Dollar und demnächst halt eher Gold statt fiat. Auf der Plantage gilt dottores Sklavenwelt. Aber wenn die Sklaven die Plantage verlassen, sieht die Welt plötzlich ganz anders aus.
Knapper? LOL Es gibt 95000 Tonnen auf der Welt - und es werden täglich mehr.
Es ist inzwischen schon sehr viel mehr geworden (nämlich ca. 140.000 Tonnen:-)) und wird trotzdem gegen Papier immer knapper.
Wertvoller? Gegen was?
Gegen Papier!
Ich finde es immer wieder erstaunlich, welche Wirkung dottores Thesen doch haben, obwohl sie ja nun wirklich als monokausale Theorie widerlegt sind.
Nicht das es sich um dummes Zeug handelt - im Gegenteil, aber als alleinige Erklärung (wie dottore behauptet) taugt der Debitismus eben nicht, was eben gerade an der These, es gebe keine Tauschmittel, sondern nur GZ besonders deutlich wird.
Natürlich wird GZ zum „most marketable good“ wenn über 50% der Wirtschaftsleistung vom Staat abgewickelt wird, aber das ist eben nur ein Unterpunkt der allgemeineren Tauschmitteltheorie. Jenseits der Staatsgrenze ist Geld eben Tauschmittel und der gesetzliche Zwang entfaltet keine Wirkung - wie wir jetzt am Dollar sehr schön sehen.
Gruß
R
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Theo Stuss
17.11.2004, 15:51
@ R.Deutsch
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Re: Nur Papier? |
-->Lieber Reinhard,
ein Vertrag ist dann Papier, wenn es niemanden gibt, der seinen Vollzug durch Vollstreckung erzwingen kann.
Ein Vollstreckungsbefehl ist nur Papier, wenn keiner die Macht hat ihn zu vollstrecken.
Papiergeld ist nur Papier, wenn die hinterlegten Titel bei der ZB vom Staat nicht mehr bedient werden können.
Auch ein Gesetzestext ist nur Papier, wenn keiner seine Einhaltung erwingen kann.
Auch Dein Gold hätte nur einen Wert, wenn der Staat Dir vorher einen Steuerbescheid aus Papier schickte und die Steuer in Goldunzen verlangt.
Das Papier hat eben seinen Wert durch das was auf dem Papier steht. Was auf dem Papier steht ist ein Nichts, wenn dahinter keine reale Macht steckt. Wenn auf dem Papier steht"Räumungsbefehl - morgen um 10.00 sind die draußen", dann kann man leicht erkennen, ob es ein Nichts ist, oder aber etwas mit realem Fundament in der Sache. Du bleibst einfach im Haus und wartest auf den Gerichtsvollzieher, der unter Polizeischutz einrückt.
Es gibt tatsächlich Leute in Deutschland, die sich weigern Knöllchen zu bezahlen, weil sie sagen, die Bundesrepublik Deutschland sei inexistent. Die sind sogar damit durchgekommen. Die Polizei und auch das Gericht war es Leid. Das war hier mal im Forum. Ich habe mir die Mühe gemacht und so einen Typen angerufen und er nannte sich Bürger des deutschen Reiches.
Wenn Du sagst, wir seien alle Staatssklaven, was bist dann Du? In einer Welt, in der es keinen Staat gibt braucht es kein Zahlungsmittel, auch kein Gold. Indianer hatten auch miteinander gehandelt und als das Pferd kam und die einen hatten es früher, da war es halt so, Pferd gegen Knallbüchse. Aber kein Kredit. Ware gegen Ware.
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Stephan
17.11.2004, 16:13
@ Theo Stuss
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Solange auch nur eine einzige ZB es wert befindet |
-->Gold als D-Reserve zu halten ist eine Diskussion oder besser Spekulation gegen Gold für die Katz. Papier leibt Papier (siehe Friedensvertrag Hitler-Stalin). Wer dahinter steht ist eben nicht der liebe Herrgott.
So bleibts Stuss her Stuss
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R.Deutsch
17.11.2004, 16:54
@ Theo Stuss
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Re: @Theo - was ist ein Vertrag? |
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Lieber Theo,
Du schreibst:
ein Vertrag ist dann Papier, wenn es niemanden gibt, der seinen Vollzug durch Vollstreckung erzwingen kann.
Genau das ist die Verwirrung, die dottore durch seine Zwangsvorstellung anrichtet und gegen die ich versuche anzuschreiben.
Ein Vertrag kommt durch zwei übereinstimmende freiwillige Willenserklärungen zustande und hat eben mit Zwang gerade nichts zu tun. Im Gegenteil - wenn er unter Zwang zustande kommt, ist er nichtig.
Da muss auch kein Vollzug durch Vollstreckung erzwungen werden. Vor Gericht versucht der Richter vielmehr herauszufinden, was beide Parteien mit dem Vertrag freiwillig gewollt haben.
Zwang, Raub, Mord etc. gibt es auch, aber das ist rechtlich eine völlig andere Spielwiese und hat mit Vertrag und Tausch nichts zu tun.
Es gibt nicht nur Zwang - sondern auch freiwillige Vereinbarungen. Es gibt nicht nur Tod - sondern auch Leben. Hast Du noch nie eine freiwillige Vereinbarung getroffen und Dich freiwillig dran gehalten?
Gruß
R
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Theo Stuss
17.11.2004, 17:27
@ R.Deutsch
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Re: @Theo - was ist ein Vertrag? |
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Ein bstimmter Vertrag mag freiwillig sein. Er kommt aber in einer Sphäre zustande, die Vollstreckbarkeit garantiert.
Das nächste ist, ich muß zwar jetzt nicht genau diesen, oder jenen Vertrag eingehen, daß aber überhaupt Verträge geschlossen werden, ist deswegen möglich, weil das gesamte Publikum seine Verpflichtungen gegenüber dem Staat nur erfüllen kann, wenn man Kontrakte eingeht.
Ansonsten würde man nur Kontrakte eingehen, so wie Abraham mit Lot,"gehst du nach links, gehe ich nach rechts. Wendest du dich zur Rechten, wende ich mich zur Linken".
Ein solcher Vertrag beinhaltet keinen Kredit, sondern braucht nur Gott als Zeugen.
Es gibt auch Verträge, die so zustande kamen, weil einer etwas hatte, was der andere partout haben wollte, so freite Jakob um die Hand der Tochter Labans und mußte ihm sieben Jahre dienen. Ach ja, er wurde betrogen und nachts kam die triefäugige Lea ins Zelt. Da mußte er noch einmal sieben Jahre dienen, bis er seine Geliebte bekam. Und warum das? Es gab keinen Richter und keinen Staat, der den Vertrag Jakobs mit Laban garantierte und über Gott als Richter scheint sich Laban nicht gesorgt zu haben.
So ist das mit der Freiwilligkeit. Warum soll ich mich denn überhaupt durch einen Vertrag binden, wenn ich es nicht muß. Es ist am Anfang immer ein Zwang da, entweder ein Sachzwang (knappes Wasser -Vertrag zwischen Lot und Abraham, die Tochter hat der olle Laban - also muß man für ihn schaffen), oder aber der Staat schafft den Sachzwang, indem er alle unter Abgabenzwang stellt.
Apropos, warum kam Jakob denn nicht auf die Idee einen Brautpreis zu zahlen in Gold und Silber. War Issak nicht reich? Laban schuldete niemandem Gold und Silber, aber seine häßliche Lea wollte er auch unter die Haube bringen. Da hat ihm nun Jakob 14 Jahre gedient, weil die Wurst hoch gehangen hat.
Ich würde mit Dir nie einen Vertrag schließen, wenn ich es nicht müßte. Du bringst den Fisch und ich bringe Dir die Würmer und es gibt Handschlag. Aber weder mußt Du den Fisch bringen, noch ich die Würmer.
Gruß,
Theo
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ingobert
17.11.2004, 17:28
@ R.Deutsch
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Re: @Theo - was ist ein Vertrag? |
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>Ein Vertrag kommt durch zwei übereinstimmende freiwillige Willenserklärungen zustande und hat eben mit Zwang gerade nichts zu tun. Im Gegenteil - wenn er unter Zwang zustande kommt, ist er nichtig.
*** Richtig, aber darum geht's nicht. Es geht darum, daß ein Vertrag FREIWILLIG zustande kommt, aber dann von einer Seite nicht ERFÜLLT wird.
Schonmal Vorkasse bezahlt und dann Ware nicht erhalten?
ahoi!
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Euklid
17.11.2004, 17:45
@ Theo Stuss
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Re: @Theo - was ist ein Vertrag? |
-->Hallo Theo
was nutzt denn die Vollstreckbarkeit wenn Du den Sozialhilfeempfänger um die Ecke vollstrecken läßt.
Außer Gerichtsgebühren bleibt Dir doch höchstens der Triumph des Vollstreckers.
Man sollte schon vor der Vollstreckung wissen wen man vollstreckt und ob der vollstreckte Kaiser überhaupt Kleider an hat.
Diese ganzen akademischen Begriffsverwirrungen bringen keinen Schritt weiter.
Ich lasse Gerichtskostenvorschüsse erst dann laufen wenn ich ganz sicher bin daß der Vollstreckte auch zahlen kann,denn anders dient es nur dem persönlichen Ego.
Wer aber für das persönliche Ego bereit ist zu zahlen wohlwissend, daß mit dem Titel in der Hand noch nichts bezahlt ist, hat halt mit Zitronen gehandelt.
Der Debitismus in letzter Konsequenz bedeutet die Errichtung von Schuldtürmen.
Gruß Euklid
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dottore
17.11.2004, 18:48
@ Euklid
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Re: Wir alle stecken längst drin! |
-->Hi Euklid,
>Der Debitismus in letzter Konsequenz bedeutet die Errichtung von Schuldtürmen.
Da steckst Du schon drinne. Oder wer - wenn nicht Du oder Leute wie Du, also nicht Unvermögende - werden - so oder so! - eines Tages die Steuern zahlen, die der Staat bereits abgetreten hat?
Das ist nichts als die bereits in extensis diskutierte"mesopotamische Variante": Damals wurden die Schulden gleich direkt zugeschrieben. Heute sind sie noch im CpD-Konto"Staat" geparkt (der selbstverständlich selbst nichts hat). Also kennst Du sie nur "indirekt".
Gruß
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