Euklid
19.11.2004, 10:51 |
Der letzte Abschnitt ist ja rührend Thread gesperrt |
-->http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,316888,00.html
Trotz des harten Wettbewerbs stiegen die Preise in der unteren Mittelklasse um 7,1%.
Leider ist das wohl die unhedonierte Preisgestaltung.
Diese Autos haben bestimmt einen abblendbaren Innenspiegel (haben sie auch so ein Knöpfchen???),einen in der Karosseriefarbe gestylten Außenspiegel (haben sie auch so ne neue Errungenschaft?),sogar einen Colani gestylten Schalthebel,und bestimmt haben sie auch einen Veloursitz oder doch einen Kunstlederbezug?
Was die haben sogar Sitze in ihren PKWs? Einfach genial.
Gruß Euklid
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Taktiker
19.11.2004, 11:05
@ Euklid
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Na und? Soll das Inflation sein? |
-->Steigende Angebotepreise bei gleichzeitig steigenden Rabatten. Das nennt man zunehmende Preisdifferenzierung. Hat aber rein gar nichts mit dem erzielten Durchschnittspreis pro verkaufter Einheit zu tun.
Wenn an der Börse die Spreads zwischen Brief und Geld steigen, muß der festgesetzte Kurs deswegen ja auch nicht steigen. Typisches Zeichen für einen ausdünnenden Markt. Inflation? Rein in Sachwerte? Euklids Immobilien kaufen?
Wenn man sein Haus so zum Verkauf inseriert, dass man 30% Wertsteigerung errechnet, kann man sich natürlich auch einreden, man hätte was für seine Altersvorsorge getan... *LOL*
Mit immobilen Grüßen,
Dein Freund Taktiker
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XERXES
19.11.2004, 11:32
@ Euklid
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Mal Grundsätzlich |
-->Hallo Euklid,
nach meinem unakademischen (laienhafte) Verständnis, muß man bei der Infl-Defladiskussion nach Ursache und Wirkung unterscheiden. Gewiss empfinden die Verbraucher gerade bei den Gütern des täglichen Bedarfs, inflationäre Tendenzen. Diese sind aber nicht Nachfrage bedingt - z.B. ausgelößt durch Zweitrundeneffekte - sondern durch externe Faktoren, wie Rohstoffpreise oder durch Steurerhöhungen. Wenden wir uns aber den Langlebigen Gütern zu (Fernseher, CD-Player ect.) so haben wir es nach klassischer Definition eindeutig mit deflationären Tendenzen zu tun, da der Verbraucher seine Nachfrage zurückschraubt.
Gruß
A.
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Euklid
19.11.2004, 11:54
@ XERXES
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Re: Mal Grundsätzlich |
-->Hallo Xerxes
in meinem Artikel steht nichts von Inflation [img][/img]
Klar werden Digitalkameras,DVD,Player,Fernsehgeräte usw billiger.
Die Fernsehgeräte ganz bestimmt nach der Fußball - WM.
Bei PKWs sieht die Lage aber anders aus.
Viele Leute brauchen einen PKW und nur deshalb sind die Monopolpreise zu halten.
Und sie werden auch weiter Bestand haben weil die Hersteller inzwischen flexibelste Produktionsbedingungen genießen.
Sie können gegenüber früheren Jahren das Personal schnell aus Beschäftigungsgesellschaften entlassen oder aufstocken ohne Abfindung und Sonstiges zahlen zu müssen.
Sie sind damit in die Lage versetzt die Preise weiterhin hochzuhalten.
Die einzige Ausweichmöglichkeit die Leute haben die ein Fahrzeug brauchen ist der Umstieg in eine billigere Klasse. (kleinerer PKW oder ausländisches Fabrikat)
Wer kein Auto braucht ist im Vorteil,wird aber bei den steigenden Bahnpreisen rasiert.
Auch der Bahnfahrer hat Ausweichmöglichkeiten.
Er kann sich ein Moped zulegen oder Radfahren oder sogar Laufen.
Rechengröße ist für mich auch nicht die Teilbetrachtung PKW-Preis.
Für mich ist die Rechengröße der Kilometerpreis je gefahrenen Kilometer.
Und da siehts wohl bald noch verheerender aus durch zu erwartende Abgaben bei der PKW-Maut.
Gruß Euklid
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Taktiker
19.11.2004, 12:28
@ Euklid
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Der Kilometerpreis im Wandel der Zeit |
-->>in meinem Artikel steht nichts von Inflation
...ist aber immer Deine erste Schlußfolgerung, wenn Du irgendwo Listenpreise steigen siehst.
>Viele Leute brauchen einen PKW und nur deshalb sind die Monopolpreise zu halten.
1. Grundsätzlich brauchen zwar einige einen PKW, aber viel weniger als viele brauchen unbedingt einen. Zudem brauchen sie nicht unbedingt einen neuen - gibts eigentlich schon mehr zugelassene Autos als Führerscheinbesitzer in Deutschland?
2. Monopolpreise? Hab' ich was verpaßt? Wo gibts noch mehr Konkurrenz als auf dem PKW-Markt?
>Und sie werden auch weiter Bestand haben weil die Hersteller inzwischen flexibelste Produktionsbedingungen genießen.
Nein, die Listenpreise werden weiter steigen, weil es immer noch Leute gibt, welche genau DIESE zu bezahlen bereit sind. Der durchschn. erlöste Preis kann deswegen trotzdem fallen.
>Sie können gegenüber früheren Jahren das Personal schnell aus Beschäftigungsgesellschaften entlassen oder aufstocken ohne Abfindung und Sonstiges zahlen zu müssen.
Das ist die Kostenseite. Hat erst mal wenig mit dem Markt und Preisen zu tun, denn die Fabriken, Maschinen und Lager müssen heute mehr denn je am Limit ausgelastet sein. Die kann man nicht entlassen bzw. in Kurzarbeit schicken. Strategisch kann man da dran schrauben, aber taktisch sind die Kapazitäten relativ fix, morgen noch mehr als heute. Um Disparitäten zwischen (eher fixem)Angebot und (zunahmend volatiler) Nachfrage auszugleichen, verstärkt man die Preisdifferenzierung und kontingentiert nun variabel die Verfügbarkeit verschiedener Preissegmente.
>Sie sind damit in die Lage versetzt die Preise weiterhin hochzuhalten.
Preise (die erzielten) werden immer am Markt gemacht, solange die Konkurrenz da ist."Listenpreise" definieren lediglich das Topp der akzeptierten Preisspanne. Wenn ich eine Bar betreibe, schreibe ich auch keine Discountpreise in die Karte, sondern knöpfe der Laufkundschaft Preise an der Schmerzgrenze ab. Was ich meinen Stamm- oder Volumenkunden an Discount gewähre, steht nicht in der Karte.
>Die einzige Ausweichmöglichkeit die Leute haben die ein Fahrzeug brauchen ist der Umstieg in eine billigere Klasse.
Wieso das? Man kann auch in derselben Klasse bleiben und einen Fernost-Hersteller nehmen. Oder eben mit seinem Stammhändler Basar spielen. Seit wann muß ich zum Listenpreis kaufen?
>Wer kein Auto braucht ist im Vorteil,wird aber bei den steigenden Bahnpreisen rasiert.
Wer kein Auto braucht, wird auch keine Bahn brauchen, Euklid.
>Auch der Bahnfahrer hat Ausweichmöglichkeiten.
Genau. Und diese Flexibilität gestattet es ihm, beim Preis zu feilschen. Das weiß/spürt auch der Händler/Produzent.
>Für mich ist die Rechengröße der Kilometerpreis je gefahrenen Kilometer.
>Und da siehts wohl bald noch verheerender aus durch zu erwartende Abgaben bei der PKW-Maut.
Aha. Mußt Du einfach jeden Tag drei Keks-Runden um den Block drehen, um auf viele Kilometer zu kommen. Kostet keine Maut und sonst auch nichts außer Sprit. Damit drückst Du Deinen Kilometerpreis immens. Womit wir wieder bei fallenden Kosten wären... *G*
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fridolin
19.11.2004, 12:31
@ Euklid
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Preise so und so... |
-->Hallo Euklid,
mich würde mal wieder interessieren, um was für"Pkw-Verkaufspreise" es sich in dieser Untersuchung gehandelt hat (steht leider nicht drin). Die so beliebten Listenpreise oder die tatsächlich ausgehandelten, einschließlich aller offenen oder versteckt gewährten Rabatte?
Man braucht nur auf die Links auf der Spiegel-Seite zu schauen, um etwa folgenden Beitrag vom Frühjahr 2004 zu finden:
Rabatte auf Rekordniveau
Ob kostenlose Klimaanlage für den neuen Golf oder der 2000-Euro-Frühbucher-Rabatt für den Opel Astra - nie zuvor wurden neue Modelle schon zu Beginn mit derartigen Preisgeschenken in den Markt gedrückt. Nur"die Spitze des Eisbergs", glaubt Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer.
Der Direktor des Car Automotive Research (CAR) an der FH Gelsenkirchen hat die aktuellen"Incentives im deutschen Automarkt" untersucht. Also Rabattaktionen, Preisnachlässe über Sondermodelle, Gratifikationen und Gratisgeschenke sowie Sonderfinanzierung und Leasingangebote, mit denen Hersteller und Importeure zurzeit die Kunden ins Autohaus locken.
"Der Markt steckt voller solcher Aktionen", diagnostiziert Dudenhöffer. Grund sei der schlappe Inlands-Auftragsbestand der deutschen Hersteller, der mit etwas mehr als 350.000 Fahrzeuge den niedrigsten Stand seit zehn Jahren erreicht hat. Mit der Folge, dass deren Inlandsorganisationen, also die Autohändler, von der"Hand in den Mund" lebten. Dennoch oder gerade deswegen stecken sowohl Händler als auch Hersteller ihre Gewinnspannen ins Rabatt-Geschäft."Ein margenverzehrender Incentive-Kampf beschreibt derzeit den deutschen Automarkt" stellt Dudenhöffer fest.
Dabei bewegen sich die"Rabatte auf Rekordniveau". Bei einigen Herstellern beträgt der Durchschnitt nach Berechnungen des CAR-Instituts über die gesamte Modellpalette gegenüber den Listenpreisen deutlich mehr als zehn Prozent. Spitzenreiter ist dabei Renault, allein auf Grund seiner hohen Zahl von 25 Prozent Tageszulassungen, die dann durch direkte Händlerangebote mit bis zu 15 Prozent Abschlag verkauft werden.
Hinzu kommen direkte Rabatte, individuelle Leasing- und Sonderzinsen des Händlers und die überhöhte Inzahlungnahme von Gebrauchtwagen. Bis zu 3500 Euro über den üblichen Preis nach der DAT/Schwacke-Liste zahlen die Franzosen bei Kauf eines Megane, Laguna, VelSatis oder Scenic. Laut Dudenhöffer werde damit der Durchschnitts-Renault in Deutschland mit rund 2000 Euro Rabatt gegenüber dem Listenpreis des Herstellers angeboten. Wen wundert's, dass Renaults intensiv bei Quelle angeboten werden.
Quelle: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,288053,00.html
Und so weiter und so fort."Erst unter dem Strich wird zusammengerechnet" und nicht auf Basis der schönen Sollpreise der Herstellerliste.
Gruß
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Euklid
19.11.2004, 14:06
@ fridolin
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Re: Preise so und so... |
-->Hallo fridolin
Du hast ja zum Teil schon Recht,aber was nutzt mir denn ein Preisvorteil einer Klimaanlage wenn ich diese überhaupt nicht will?
Oder anders: Was nutzt in meiner Berufshaftpflicht daß die Versicherung dreier Pferde inclusive ist,wenn ich keine habe?
Ja steht da tatsächlich drin.
Vielleicht erkennt mir der nächste Steuerprüfer die Berufshaftpflicht nicht mehr an weil ich 3 Pferde versichert habe.
Vorsicht es gibt da eine Art von Lobby die besonders dreist mit staatlichen Stellen zusammenarbeitet.
Gruß Euklid
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- Elli -
19.11.2004, 14:37
@ Taktiker
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Re: du kannst auch mit einem Betonklotz reden ;-)))))))) |
-->... der würde es sogar eher verstehen
[img][/img]
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Herbi, dem Bremser
19.11.2004, 14:48
@ fridolin
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Re: Preise so oder so... ** oder so.. gar noch weniger |
-->>..
Bis zu 3500 Euro über Liste..
Moin ihr zwei beiden,
schaut mal in z. B. autoscout24.de bei Neuwagen:
Etliche Neuwagenangebote stehen mit bis zu 7.000 € unter"Listenpreis",
beispielsweise statt 24.000 € nur 17.000 €.. und mit E4-Auspuff!
Allerdings habe ich nicht nachgehakt, ob Morgen ein Nachfolgemodell
zu 29.000€ ;-) in den Markt gedrückt wird.
Bei näherer Betrachtung waren 17.000 € nicht das letzte Wort.
Gruß
Rainer
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Uwe
19.11.2004, 15:23
@ Euklid
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Re: Preise so und so... |
-->>EUKLID:[i] Oder anders: Was nutzt in meiner Berufshaftpflicht daß die Versicherung dreier Pferde inclusive ist,wenn ich keine habe?[/i]
Aber, Euklid,
ist es nicht so, dass die Berufshaftpflicht nicht den Pferden des Versichrungsnehmers, in diesem Fall also deine nicht vorhanden Pferde, Versicherungschutz bietet, sondern den Pferden eines Dritten, nämlich dem Eigentümer, dem möglicherweise durch einen nicht fachgerecht aufgebrachten Firstsattel auf einener gekrümmten Leimholzbinderkonstruktion über einer Reithalle, Pferde zu schaden gekommen sind. Ist dann vielleicht - hypothetisch gedacht - nicht deutlich genug aus den Bauunterlagen zu erkennen, dass der Firstsattel statisch mitträgt, dann ist man vielleicht froh, dass wenigstens der Schaden an drei Pferde durch den Versicherungsschutz gedeckt wird.
Gruß,
Uwe
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