EM-financial
22.11.2004, 13:20 |
China möchte in der Kohleverflüssigung mitmischen Thread gesperrt |
-->Schon im zweiten Weltkrieg, als Ã-l knapp war, haben deutsche Chemiker aus Kohle Benzin gemacht. Als es dann wieder genug Ã-l gab, geriet das Verfahren in Vergessenheit. Doch in den letzten Jahren gab es Bestrebungen dieses Verfahren zur Kohleverflüssigung erneut zu nutzen, weil das Ã-l teurer und auch knapper wird. In Südafrika wird mit dem Verfahren des Ã-lkonzerns SASOL, Kohle gefördert und in Benzin gewandelt.
China besitzt kaum Erdöl, aber dafür 12 Prozent der weltweit verfügbaren Kohlereserven.
Nun möchte China etwa zehn Milliarden US-Dollar in ein Kohleverflüssigungsprojekt investieren, welches Kohle in Diesel wandelt. Allerdings erstreckt sich der Projektzeitraum auf zehn Jahre. Die beiden Kohleriesen Shenhua Group Corp und Ningxia Coal Industry Co., haben zu diesem Zweck Verträge mit dem anglo-niederländischen Ã-lkonzern Royal Dutch/Shell sowie der besagten südafrikanischen Sasol Ltd, abgeschlossen. Es soll dabei zunächst eine vorläufige Studie angefertigt werden, die sich mit der Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens beschäftigt.
Dieses Projekt besitzt eine Kostenveranschlagung von rund 7,2 Milliarden US-Dollar. Etwa drei Milliarden US-Dollar wurden bereits für den Bau einer Kohleverflüssigungsanlage in der Inneren Mongolei veranschlagt. Das neueste Projekt übersteigt damit die bisherigen Pläne, um ein mehrfaches.
Experten sind sich jedoch einig, dass eine Verflüssigung von Kohle zu Erdöl erst bei Rohölpreisen, um 60 US-Dollar pro Barrel wirtschaftlich wird. Zumal die chinesische Kohle oft schlechterer Qualität ist, als vergleichbare Kohle aus Indonesien, Australien oder Südafrika. Dennoch scheint man in Peking davon auszugehen, dass die Rohölpreise innerhalb der nächsten zehn Jahre deutlich höher stehen werden und die aktuellen Ã-lpreise keineswegs ein"Ausrutscher" sind, wie viele Analysten erwarten. Deshalb macht die Forschung in diese Richtung für China durchaus Sinn. Auch um militärische und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erlangen.
|
Plutarch
22.11.2004, 13:50
@ EM-financial
|
Quelle? (o.Text) |
-->
|
Miesespeter
22.11.2004, 14:04
@ EM-financial
|
Re: China möchte in der Kohleverflüssigung mitmischen |
-->>Experten sind sich jedoch einig, dass eine Verflüssigung von Kohle zu Erdöl erst bei Rohölpreisen, um 60 US-Dollar pro Barrel wirtschaftlich wird. Zumal die chinesische Kohle oft schlechterer Qualität ist, als vergleichbare Kohle aus Indonesien, Australien oder Südafrika. Dennoch scheint man in Peking davon auszugehen, dass die Rohölpreise innerhalb der nächsten zehn Jahre deutlich höher stehen werden und die aktuellen Ã-lpreise keineswegs ein"Ausrutscher" sind, wie viele Analysten erwarten. Deshalb macht die Forschung in diese Richtung für China durchaus Sinn. Auch um militärische und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erlangen.
Kaum steigen die Preise ein wenig, und schon zeigen sich Energie-Alternativen....schoen das die Realitaet am Ende immer zu ihrem Recht kommt.
Mein Preisziel fuer Erdoel: nicht unter 80 US-$. Rentabiliaet von Kohleverfluessigung kommt schneller als man denkt....
Bisher war das nicht machbar, da Oelvorkommen in arabischer Hand. Aber das ein Haufen von Oelbaronen nicht einen Krieg anzettelt, um Oelfelder zu erobern, und dann hinterher den Preis zu SENKEN, das duerfte eigentlich verstaendlich sein.
Ausserdem sind Energie- und Transportkosten natuerliche Zoelle, eins der wenigen Instrumente mit denen man die Kostenfuehrerschaft Chinas aupendeln kann. Und der 'ausgleichende' Obolus geht freundlicherweise gleich in die richtige Tasche. Bei Zoellen fliesst alles erst an den Staat, um dann weiterverteilt zu werden. Das ist unsicher.
Fuer Europa bleibt dabei alles recht neutral, da $80 bei einem Kurs von 2 Dollar pro Euro...
|
EM-financial
22.11.2004, 14:14
@ Plutarch
|
www.emfis.com - EM-Financial ;-) o.T. (o.Text) |
-->
|
Worldwatcher
22.11.2004, 23:00
@ EM-financial
|
Re: China möchte in der Kohleverflüssigung mitmischen |
-->Nun ja, hier in unseren Landen ist man einen Schritt weiter, in Freiberg/Sachsen werden Vergasungsverfahren optimiert die Wirtschaftsabfälle in den Rohstoff brennbares Gas verwandeln sollen. ein Fischer-Tropsch-Verfahren nachgeschaltet erzeugt aus diesen Gasen eine dieselähnliche Brühe die zum Betrieb von Dieselmotoren geeignt ist. Gesponsert wird das ganze vom Bund und einem Autokonzern in Wolfsburg.
In grösserem Massstab wird eine solche Anlage schon im Im Industriegebiet Schwarze Pumpe betrieben.
Hierbei sind nicht nur Wirtschaftsabfälle denkbar, nein auch nachwachsene Rohstoffe können zur Erzeugung von Prozessgas eingesetzt werden.
Ich vermute mal das inzwischen diese Technologie auch von den Chinesen beobachtet wird und das demnächst zumindest eine Musteranlage hier in Europa in Auftrag gegeben wird. Nachdem diese dann in China aufgebaut und zur Funktion gebracht ist werden fleissige Chinesische Ingenieure diese Technologie kopieren und vielfach zum Einsatz bringen. Denn ein Müllproblem wird dieses Fernöstliche Riesenvolk sicher bekommen. Der Konsum beginnt erst zu laufen.
Gruss Ww
|