Taktiker
24.11.2004, 01:13 |
Ukraine: Aufgepaßt! Thread gesperrt |
-->Angeblich sollen hunderttausende auf den Straßen sein. Präsidialamt umzingelt."Sturm nicht heute, aber vielleicht morgen", verlautet aus dem Dunstkreis des Putschisten Juschtschenko, der -ganz Günstling der Amerikaner- jüngst durch"irgendwas" im Gesicht entstellt wurde, was flugs dem Moskautreuen Amtsinhaber als Giftanschlag in die Schuhe geschoben wurde.
Da ist es nur nebenbei von Wichtigkeit, dass dieser wahre Wahlbetrüger Juschtschenko mit einer US-Amerikanerin liiert ist... Trotz anderslautender Stimmauszählung erklärte er sich mal so eben heute als Präsident, warb um internationale Anerkennung und forderte die staatlichen Organe auf, sich ihm zu unterwerfen.
Woher der Wind weht? Die USA haben bereits mit Sanktionen gedroht, sollte der außerparlamentarische Siegeszug ihres Wahlverlierers ins Stocken kommen.
Wie nun verhält sich EU-Europa? Schröder und Chirac sind doch -eigentlich bislang auch recht glaubwürdig- engste Verbündete Putins. Der widerum ließ keinen Zweifel an seinen Absichten aufkommen und gratulierte dem prorussischen Wahlsieger Janukowitsch ohne langes Zögern.
So nebenbei: die Ukraine hat 50 Mio Einwohner, ist territorial größer als Frankreich. Wie bitte lassen sich bei 50 Mio Wahlberechtigten derart Auszählungen fälschen, dass eine Wahl komplett gedreht werden kann? Die Vorwürfe diesbzgl. waren absolut nebulös. Es gab nur das Stichwort"Wahlfälschungen", aber keinerlei komkrete Vorwürfe und Berichte, gänzlich anders als das, was wir bereits an Skurrilitäten bei der US-Wahl wahrgenommen haben.
Eigentlich müßten Schröder und Chirac jetzt pro Putin vorpreschen. Allerdings wäre dies ein ziemlicher Bruch mit den USA und innenpolitisch auch delikat, zumal hierzulande eine starke antirussische mediale Haudrauftruppe herumläuft. Wahrscheinlich hoffen die beiden, das Problem löst sich jetzt schnell von selbst. Wenn nicht, läuft es stramm auf eine ziemlich scharfe Klinge hin, die hier so bislang gar nicht gesehen wird. Putin jedenfalls wird sich die Ukraine nicht wegkapern lassen, nachdem ihm bereits seine übrigen Vorhöfe Georgien, der Kaukasus und im entfernteren auch Serbien geklaut wurden.
Da läuft ein Krieg ab! Der hat längst begonnen! Er wird mit Stellvertretern geführt, mit dem Schüren von Hass und Mobilisieren von Ethnien und Religionen im Balkan, Kaukasus und in Arabien. Die Ukraine ist nur ein weiterer Baustein davon, diesmal aber erheblich brenzliger für uns als zuvor.
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Emerald
24.11.2004, 06:53
@ Taktiker
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Re: Ukraine: Aufgepaßt! Buchhaltungs-Trick à l'Americaine............... |
-->
erleben wir möglicherweise einen wirtschaftlichen Stellvertreter-Krieg?
Die USA haben ein nicht unbedeutendes Interesse im Schachspiel Russland/
Amerika zu einem weiteren Zug zu Ungunsten der Russen auszuholen. Da geben
die Wahlen geradezu eine reelle Chance ein Feuer zu entzünden. In Georgien
hat es geklappt, warum nicht noch einmal dieselbe Strategie anwenden?
Die total bankrotten Amerikaner, welche nie und nimmer in der Lage sein werden
ihre Schulden zu bezahlen, bringen ein Land nach dem andern unter ihre Fittiche. Solchermassen wird in 5 - 10 Jahren ab-und aufgerechnet ; Assets
under Control gegen wertlose Greenback ergibt Macht-Diktat: Abschreiben -
Pleite - Nonvaleur!
Emerald.
PS: Der 5-10-Jahre - Prospekt könnte durchaus verkürzt werden!
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JoBar
24.11.2004, 07:39
@ Taktiker
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Bewundernswert wie der Dirigent im Hintergrund die Medien konzertiert:( |
-->Ein Unterschied wie Tag und Nacht, verglichen mit den"Ungereimtheiten" bei den US-Präsidentenahlen den den"freien Wahlen" in Afghanistan. Da fanden schon nach wenigen Tagen TV und Presse kaum noch was Berichtenswertes. Hingegen wettern Reporter und Kommentatoren über die Ukraine-Wahl zur Zeit nur mit Schaum vorm Mund.
Auch so merkwürdiges Verhalten, wie mal eben sich zum Wahlsieger erklären, dann zum Präsident ausrufen und schließlich vor einem Parlaments-Grüppchen"den Amtseid ablegen", löst kein Innehalten und Nachdenken aus. Schließlich hat je der große Bruder vom jenseits des großen Teichs verkündet was"richtig" sei. *kopfschüttel*
Hat das Medien-Pack das eigene Denken schon ganz eingestellt? Oder werden die einfach nur mit reichlich Geld und/oder Jobs auf die gewünschte Linie gebracht?
J
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nereus
24.11.2004, 08:18
@ Taktiker
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Re: Ukraine: Aufgepaßt! - Taktiker |
-->Hallo Taktiker!
Du scheibst: Angeblich sollen hunderttausende auf den Straßen sein. Präsidialamt umzingelt.
Ja natürlich, dem ist auch so.
Das kannst Du im Fernsehen verfolgen und auch im Internet.
Selbst die russischen Medien berichten von mehreren 100.000 Demonstranten.
Man sollte die Dinge schon mal realistisch zur Kenntnis nehmen oder glaubst Du etwa die ARD hat 50.000 Statisten nach Kiew gesandt?
Da ist es nur nebenbei von Wichtigkeit, dass dieser wahre Wahlbetrüger Juschtschenko mit einer US-Amerikanerin liiert ist..
Und der Bürgermeister von Berlin lebt mit einem Mann zusammen.
Wir sollten in politischen Diskussionen sachlich bleiben und die privaten Dinge außen vor lassen, auch wenn man mit diesem und jenem nicht einverstanden ist.
Trotz anderslautender Stimmauszählung erklärte er sich mal so eben heute als Präsident, warb um internationale Anerkennung und forderte die staatlichen Organe auf, sich ihm zu unterwerfen.
Wahlfälschungen soll es gegeben haben, das ist nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Die Ukraine war schon immer ein"geteiltes" Land (Ost-/Westukraine).
Die Spannungen dort sind nicht so neu, wie sie jetzt scheinen.
Woher der Wind weht? Die USA haben bereits mit Sanktionen gedroht, sollte der außerparlamentarische Siegeszug ihres Wahlverlierers ins Stocken kommen.
Jetzt sind wir wieder beim Süppchen.
Das hatte ich gestern mit wheely schon mal besprochen.
Bestimmte westliche Kreise springen mit außerordentlicher Vorliebe in solche schwierigen Konstellationen, siehe auch Ex-Jugoslawien, Kaukasien oder der Irak.
Eigentlich müßten Schröder und Chirac jetzt pro Putin vorpreschen.
Nein, sie wären gut beraten sich zunächst einmal überhaupt nicht zu äußern.
Selbst Putin dürfte sein Engagement für seinen Kandidaten inzwischen bereuen.
Damit hat er der"freien" Presse ein ideales Sprungbrett gebaut.
Das die Opposition Berater aus dem Westen hatte, wird seltsamerweise nicht berichtet.
Allerdings wäre dies ein ziemlicher Bruch mit den USA und innenpolitisch auch delikat, zumal hierzulande eine starke antirussische mediale Haudrauftruppe herumläuft.
Das unterschreibe ich gerne.
Wahrscheinlich hoffen die beiden, das Problem löst sich jetzt schnell von selbst.
Genau so dürfte es sein.
Wenn nicht, läuft es stramm auf eine ziemlich scharfe Klinge hin, die hier so bislang gar nicht gesehen wird. Putin jedenfalls wird sich die Ukraine nicht wegkapern lassen, nachdem ihm bereits seine übrigen Vorhöfe Georgien, der Kaukasus und im entfernteren auch Serbien geklaut wurden.
Volle Zustimmung!
Da läuft ein Krieg ab! Der hat längst begonnen!
Er wird mit Stellvertretern geführt, mit dem Schüren von Hass und Mobilisieren von Ethnien und Religionen im Balkan, Kaukasus und in Arabien.
Der wichtigste Satz des ganzen Textes!
mfG
nereus
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aman13
24.11.2004, 08:43
@ nereus
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Re: Ukraine: Aufgepaßt! - Taktiker |
-->>Hallo Taktiker!
>Du scheibst: Angeblich sollen hunderttausende auf den Straßen sein. Präsidialamt umzingelt.
>Ja natürlich, dem ist auch so.
>Das kannst Du im Fernsehen verfolgen und auch im Internet.
>Selbst die russischen Medien berichten von mehreren 100.000 Demonstranten.
>Man sollte die Dinge schon mal realistisch zur Kenntnis nehmen oder glaubst Du etwa die ARD hat 50.000 Statisten nach Kiew gesandt?
> Da ist es nur nebenbei von Wichtigkeit, dass dieser wahre Wahlbetrüger Juschtschenko mit einer US-Amerikanerin liiert ist..
>Und der Bürgermeister von Berlin lebt mit einem Mann zusammen.
>Wir sollten in politischen Diskussionen sachlich bleiben und die privaten Dinge außen vor lassen, auch wenn man mit diesem und jenem nicht einverstanden ist.
> Trotz anderslautender Stimmauszählung erklärte er sich mal so eben heute als Präsident, warb um internationale Anerkennung und forderte die staatlichen Organe auf, sich ihm zu unterwerfen.
>Wahlfälschungen soll es gegeben haben, das ist nicht völlig aus der Luft gegriffen.
>Die Ukraine war schon immer ein"geteiltes" Land (Ost-/Westukraine).
>Die Spannungen dort sind nicht so neu, wie sie jetzt scheinen.
> Woher der Wind weht? Die USA haben bereits mit Sanktionen gedroht, sollte der außerparlamentarische Siegeszug ihres Wahlverlierers ins Stocken kommen.
>Jetzt sind wir wieder beim Süppchen.
>Das hatte ich gestern mit wheely schon mal besprochen.
>Bestimmte westliche Kreise springen mit außerordentlicher Vorliebe in solche schwierigen Konstellationen, siehe auch Ex-Jugoslawien, Kaukasien oder der Irak.
> Eigentlich müßten Schröder und Chirac jetzt pro Putin vorpreschen.
>Nein, sie wären gut beraten sich zunächst einmal überhaupt nicht zu äußern.
>Selbst Putin dürfte sein Engagement für seinen Kandidaten inzwischen bereuen.
>Damit hat er der"freien" Presse ein ideales Sprungbrett gebaut.
>Das die Opposition Berater aus dem Westen hatte, wird seltsamerweise nicht berichtet.
> Allerdings wäre dies ein ziemlicher Bruch mit den USA und innenpolitisch auch delikat, zumal hierzulande eine starke antirussische mediale Haudrauftruppe herumläuft.
>Das unterschreibe ich gerne.
> Wahrscheinlich hoffen die beiden, das Problem löst sich jetzt schnell von selbst.
>Genau so dürfte es sein.
> Wenn nicht, läuft es stramm auf eine ziemlich scharfe Klinge hin, die hier so bislang gar nicht gesehen wird. Putin jedenfalls wird sich die Ukraine nicht wegkapern lassen, nachdem ihm bereits seine übrigen Vorhöfe Georgien, der Kaukasus und im entfernteren auch Serbien geklaut wurden.
>Volle Zustimmung!
> Da läuft ein Krieg ab! Der hat längst begonnen!
> Er wird mit Stellvertretern geführt, mit dem Schüren von Hass und Mobilisieren von Ethnien und Religionen im Balkan, Kaukasus und in Arabien.
>Der wichtigste Satz des ganzen Textes!
>mfG
>nereus
Ob das denn ein Zufall ist, dass Putin vor wenigen Tagen über die neuen strategischen Waffen Russlands mit Erstschlagskraft gesprochen hat??? [img][/img]
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Euklid
24.11.2004, 09:15
@ nereus
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@nereus |
-->Hallo nereus guten Morgen
deinen Ausführungen zu dem Thema Ukraine kann ich nur voll zustimmen.
Die Drohung Putins mit den neuen Waffen könnte tatsächlich mit Informationen zusammenhängen die an Putins Ohr aus der Ukraine kamen.
Ich glaube aber nicht daß Rußland aufgrund der geostrategischen Lage der Ukraine (Zugang zum Schwarzen Meer) hier noch Kompromißspielraum hat.
Es wird darauf ankommen ob die Hardlinerneoconfraktion der USA hier den vollen Spielraum ausschöpfen will.
Soweit ich mich erinnere liegt auch einiges an Kriegsgerät am Schwarzen Meer,dem Unterleib von Rußland.
Und wer will sich schon das Messer in den Unterleib rammen lassen?
Da die USA in größten wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt dürften sie auch keinen Spielraum mehr haben.
Und was passiert meistens wenn beiden das Wasser am Hals steht?
Deutschland und die EU wäre gut beraten sich aus der Sache herauszuhalten weil sie nach der Türkei-Aufnahme eine Nummer zu groß wäre.
Was hat Europa von der Auseinandersetzung der Großmächte?
Und was tut unser Joschka?
Der fährt inzwischen katastrophal auf der Linie der US-Boys und bestellt den Botschafter ein.
Hat man ihm dies etwa befohlen?
Ich habe den Eindruck daß man inzwischen zum reinen Befehlsempfänger degradiert ist.
Die Aufrüstung Europas kommt viel zu spät um da wirklich dagegen halten zu können wenn es ernst wird.
Derjenige der Ernst macht müßte sich der Sache mit den Chinesen sicher sein,denn die werden die Gunst der Stunde für sich nutzen können und am Ende wohl den Ausschlag geben.
Es ist momentan einfach noch zu komplex um jetzt schon den Sieger der Sache ausmachen zu können und ob es überhaupt einen Sieger geben kann wage ich noch zu bezweifeln.
Der Mensch ist eben irrational und wir müssen zusehen was passiert ohne wirklich etwas ändern zu können.
Wir sind zu Geißeln Amerikas geworden.
Ich schätze Putin ebenfalls als besonnener ein als die Neocons.
Aber die Neocons sind weit weg und das ist ihr Vorteil.
Es geht jetzt darum ob sich der Rest der Welt einig ist dieses Tun weiter zu dulden.Amerika greift nach den Sternen.Hoffentlich greifen sie daneben.
Für uns wird es am Ende wohl Wurst sein,denn ob wir vom Russen,Amerikaner oder Chinesen ausgebeutet werden bleibt sich eh gleich.
Wir hätten doch schon gewonnen wenn kein Krieg auf unserem Boden stattfinden würde.
Mich erfüllt es mit Wut daß evtl trotzdem wieder deutsche Soldaten auf nichtdeutschem Territorium ihr Blut lassen müssen.
Das wäre vermeidbar gewesen hätte man nicht am Grundgesetz herumgepfuscht.
Es war in unserer Hand dies nicht zuzulassen.
Das es keine Volksabstimmung gab darf auch keine Ausrede sein,denn wir haben den Hintern nicht hochgebracht als es noch Zeit war.
Wir haben die historische Chance zur Neutralität verpaßt.
Dieses Thema hätte nach der Wiedervereinigung viel intensiver angegangen werden müssen.
Warum hört man so wenig von Chirac?
Hat der jetzt auch schon die Hosen voll?
Den hätte ich an Joschkas Stelle vorgeschickt um auszuloten.
Gruß Euklid
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EM-financial
24.11.2004, 09:22
@ Taktiker
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Die Anleihen werden günstiger |
-->Mit mehr als sieben Prozent Rendite in den Fremdwährungsanleihen und dem Wirtschaftsaufschwung im Gepäck glaube ich, dass das Chance/Risiko-Verhältnis in der Ukraine zurzeit gut steht.
Das Land ist meiner Meinung nach viel zu groß, als dass es zwischen die Fronten von USA und Russland geraten könnte.
Ein paar politische"Spielchen" sind ja nur normal und ich glaube, die Ukrainer werden schnell zur Tagesordnung übergehen. Da ich glaube, dass Russland langfristig vor dem Zerfall steht, wäre es wohl besser die Ukraine würde sich der EU annäheren. ABER kurz bis mittelfristig sehe ich es als sicherer an, wenn man sich an Russland und dessen Rohstoffreichtum hängt. Auch wenn dies auf Kosten der Restrukturierung geht. Es verhindert jedoch allzugroße innenpolitische Spannungen.
Deshalb bin ich als Halter von Ukraine Anleihen sehr zufrieden mit dem Wahlausgang und werde meine Bestände erhöhen, sollte es zu einem Ausverkauf kommen.
Der Staatshaushalt in der Ukraine ist stabiler, als der von Genosse Eichel!
Die Börse in Kiew war nun auch nicht die schlechteste in diesem Jahr, obwohl uns die Medien im Westen so allerlei Blödsinn und Lügen über die Ukraine auftischten.
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TESLA
24.11.2004, 09:29
@ EM-financial
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Re: Die Anleihen werden günstiger |
-->Tja, allerdings solltest Du dazusagen, daß - im Gegensatz zu den Russen - die Ukrainer nicht immer bezahlt haben.
Mir ist noch die letzte Anleihe, die umgeschuldet wurde im Gedächnis...
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LOMITAS
24.11.2004, 10:18
@ JoBar
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Re: Endlich die einzig richtige Spur: eingeschlagen (o.Text) |
-->
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nereus
24.11.2004, 10:42
@ Euklid
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Re: @Euklid / aman13 |
-->Hallo Euklid!
Du schreibst: Ich glaube aber nicht daß Rußland aufgrund der geostrategischen Lage der Ukraine (Zugang zum Schwarzen Meer) hier noch Kompromißspielraum hat.
Das glaube ich auch nicht und die Neocons wollen Putin um jeden Preis aus der Hütte locken.
Das ist nun wirklich 10.000 Meilen gegen den Wind zu riechen.
Daher wurde die Aussage des russischen Zeugen vor dem UN-Tribunal auch sicher nicht ohne Rückendeckung aus Moskau gemacht.
Putin umschmeichelt den Dabbeljuh und aus der Ferne kommen die Pfeile geflogen.
Die Russen haben inzwischen sehr viel vom Westen gelernt.
Zu irgendetwas muß der KGB ja schließlich gut gewesen sein.
Da die USA in größten wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt dürften sie auch keinen Spielraum mehr haben. Und was passiert meistens wenn beiden das Wasser am Hals steht?
Wir steuern auf eine sehr gefährliche Situation hin und ich möchte es noch einmal nachdrücklich betonen:
Die kriegsgeile Fraktion sitzt nicht im Osten sondern im Westen. , unabhängig von der blutigen Vergangenheit Rußlands.
Die Geschichte von WK 1 und 2 kenne ich nur aus der Literatur und aus dem Internet. Auch da wird ja dieses und jenes vermutet ohne jetzt näher darauf einzugehen.
Aber heute können wir es selbst verfolgen und mit ein wenig Mühe und halbwegs klarem Verstand kann man sehr wohl das subtile Vorgehen der Pentagon-Fraktion durchleuchten.
Was hat Europa von der Auseinandersetzung der Großmächte?
Nichts, es wird zerrieben zwischen den Fronten. Das kennen wir ja nun aus der Geschichte, oder?
Die Europäer müssen unbedingt die Russen und Chinesen in’s militärische Boot holen.
Eurasien kann getrost auf Amerika verzichten.
In Washington regieren zur Zeit nur noch Wahnsinnige und nur eine mächtige strategische Allianz würde die Amis in die Knie zwingen.
Ein paar Großaufträge hie und ein paar gemeinsame Manöver da, das wäre genau die Mischung bei der im Weißen Haus alltägliche Tobsuchtsanfälle stattfinden würden.
Und was tut unser Joschka? Der fährt inzwischen katastrophal auf der Linie der US-Boys und bestellt den Botschafter ein. Hat man ihm dies etwa befohlen?
Ja, möglicherweise. Es könnte allerdings auch Beschwichtigungsversuche gegenüber dem großen Bruder sein. Was der Gerhard dem Vladimir wirklich in’s Ohr geflüstert hat, wissen wir leider beide nicht.
Derjenige der Ernst macht müßte sich der Sache mit den Chinesen sicher sein, denn die werden die Gunst der Stunde für sich nutzen können und am Ende wohl den Ausschlag geben.
Ich bin sicher, daß im Ernstfall die Chinesen den Europäern die Stange halten.
Die Amerikaner haben leider in den letzten 100 Jahren unglaublich viel Porzellan zerschlagen und das haben sehr viele Länder nicht vergessen.
Die USA triumphieren nur aufgrund ihrer militärischen Stärke, und das wissen sie auch.
Der Wechsel muß in Amerika selbst stattfinden.
Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß sich die Amerikaner von dieser Geisel, welche sich immer wieder mal eine neue Spielwiese aussucht, selbst befreien können.
Ich schätze Putin ebenfalls als besonnener ein als die Neocons.
Das ist genau der Punkt über dem ich mich mit wheely nicht einigen konnte.
Die Freunde ziehen pausenlos fette Gelder aus dem Land und die, welche zig Millionen Tote den Deutschen zu verdanken haben, reichen freundschaftlich die Hand.
Wie konkreter soll es denn bitte schön noch gehen? Herrschaftszeiten.. kruzifix.. [img][/img]
Warum hört man so wenig von Chirac? Hat der jetzt auch schon die Hosen voll?
Nun warten wir es erst einmal ab. Die Messe ist ja noch nicht gelesen.
Und die Meuterei in Langley sendet doch schon einmal positive Signale.
Die neuen Kernwaffen könnten wegen der Ukraine-Wahl eine Rolle spielen oder aber eine Antwort sein auf die kürzlichen US-Versuche mit den Laserwaffen.
Man bastelt nämlich sehr fleißig an einem Schutzschild für Amerika.
mfG
nereus
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aman13
24.11.2004, 11:05
@ nereus
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Re: @Euklid / aman13 |
-->>Hallo Euklid!
>Du schreibst: Ich glaube aber nicht daß Rußland aufgrund der geostrategischen Lage der Ukraine (Zugang zum Schwarzen Meer) hier noch Kompromißspielraum hat.
>Das glaube ich auch nicht und die Neocons wollen Putin um jeden Preis aus der Hütte locken.
>Das ist nun wirklich 10.000 Meilen gegen den Wind zu riechen.
>Daher wurde die Aussage des russischen Zeugen vor dem UN-Tribunal auch sicher nicht ohne Rückendeckung aus Moskau gemacht.
>Putin umschmeichelt den Dabbeljuh und aus der Ferne kommen die Pfeile geflogen.
>Die Russen haben inzwischen sehr viel vom Westen gelernt.
>Zu irgendetwas muß der KGB ja schließlich gut gewesen sein.
> Da die USA in größten wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt dürften sie auch keinen Spielraum mehr haben. Und was passiert meistens wenn beiden das Wasser am Hals steht?
>Wir steuern auf eine sehr gefährliche Situation hin und ich möchte es noch einmal nachdrücklich betonen:
> Die kriegsgeile Fraktion sitzt nicht im Osten sondern im Westen. , unabhängig von der blutigen Vergangenheit Rußlands.
>Die Geschichte von WK 1 und 2 kenne ich nur aus der Literatur und aus dem Internet. Auch da wird ja dieses und jenes vermutet ohne jetzt näher darauf einzugehen.
>Aber heute können wir es selbst verfolgen und mit ein wenig Mühe und halbwegs klarem Verstand kann man sehr wohl das subtile Vorgehen der Pentagon-Fraktion durchleuchten.
> Was hat Europa von der Auseinandersetzung der Großmächte?
>Nichts, es wird zerrieben zwischen den Fronten. Das kennen wir ja nun aus der Geschichte, oder?
>Die Europäer müssen unbedingt die Russen und Chinesen in’s militärische Boot holen.
>Eurasien kann getrost auf Amerika verzichten.
>In Washington regieren zur Zeit nur noch Wahnsinnige und nur eine mächtige strategische Allianz würde die Amis in die Knie zwingen.
>Ein paar Großaufträge hie und ein paar gemeinsame Manöver da, das wäre genau die Mischung bei der im Weißen Haus alltägliche Tobsuchtsanfälle stattfinden würden.
> Und was tut unser Joschka? Der fährt inzwischen katastrophal auf der Linie der US-Boys und bestellt den Botschafter ein. Hat man ihm dies etwa befohlen?
>Ja, möglicherweise. Es könnte allerdings auch Beschwichtigungsversuche gegenüber dem großen Bruder sein. Was der Gerhard dem Vladimir wirklich in’s Ohr geflüstert hat, wissen wir leider beide nicht.
> Derjenige der Ernst macht müßte sich der Sache mit den Chinesen sicher sein, denn die werden die Gunst der Stunde für sich nutzen können und am Ende wohl den Ausschlag geben.
>Ich bin sicher, daß im Ernstfall die Chinesen den Europäern die Stange halten.
>Die Amerikaner haben leider in den letzten 100 Jahren unglaublich viel Porzellan zerschlagen und das haben sehr viele Länder nicht vergessen.
>Die USA triumphieren nur aufgrund ihrer militärischen Stärke, und das wissen sie auch.
>Der Wechsel muß in Amerika selbst stattfinden.
>Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß sich die Amerikaner von dieser Geisel, welche sich immer wieder mal eine neue Spielwiese aussucht, selbst befreien können.
> Ich schätze Putin ebenfalls als besonnener ein als die Neocons.
>Das ist genau der Punkt über dem ich mich mit wheely nicht einigen konnte.
>Die Freunde ziehen pausenlos fette Gelder aus dem Land und die, welche zig Millionen Tote den Deutschen zu verdanken haben, reichen freundschaftlich die Hand.
>Wie konkreter soll es denn bitte schön noch gehen? Herrschaftszeiten.. kruzifix.. der NICHT funktionieren wird und NICHT funktionieren kann, das wissen auch die Idioten da drüben - Schaumschlägerei und Bluffs - dagegen fliegen und treffen russische raketen todsicher! (ich würde keinen gegenbeweis antreten wollen)
Absolute Einverständnis: EUROPA und ASIEN müssen EURASIEN bilden (aber schon Orwell prophezeite den ewigen Krieg gegen OZEANIEN)...die einzige Hoffnung, dass die USA nach einem atomaren Erstangriff, zu nichts mehr in der Lage sind - anzünden werden sie die Welt sowieso, ob wir lächeln oder fluchen, zulangfe waren sie Geiseln einer verbrecherischen Minorität, die angeblich Ordnung aus dem Chaos schaffen will...
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Euklid
24.11.2004, 11:37
@ aman13
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@aman13 nereus |
-->Könnte es sein daß in Kürze in höchster Not russische Dokumente aus verstaubten Archiven über Schriftwechsel der Alliierten aus WK II noch das Tageslicht erblicken und dann anschließend die englischen und amerikanischen Dokumente aus dem Tiefschlaf erwachen damit in Deutschland niemand mehr genau weiß wie er überhaupt dran ist?
Könnte es sein daß Historiker zur Mangelware werden und sich hier Beschäftigungsmöglichkeiten in einem nie gekannten Ausmaß bieten werden?
So wie ich die Lage sehe macht Chirac eigentlich das Richtige.
Die Politik für Europa wird in Frankreich gemacht.
Dem Herrn sei Dank daß weder Joschka Fischer der Außenminister von Europa wird,noch der EZB Präsident ein Deutscher ist.
Deutschland hatte noch nie einen vernünftigen Diplomaten.
Und Genscher den man für einen gehalten hat,konnte nur glänzen weil er überall als Geldbriefträger aufgetreten ist.
Da diese Zeit aber vorüber ist hat das diplomatische Geschick mal wieder das Sagen.
Und dafür einen Deutschen? Da lacht wirklich die Koralle.
Es wäre besser man würde vorsorglich dieses Ministerium jetzt abschaffen.
Wir gehen spannenden Zeiten entgegen.
Hoffentlich nicht ganz finsteren.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Und Vermögen kümmert mich momentan weniger.
Aber die Ausgangslage ist klar.
Sitzen auf beiden Seiten intelligente Leute passiert nichts.
Sitzt aber auf einer Seite ein Depp,und dann noch mit dem religiösen Touch,dann wirds brandgefährlich.
Auf welcher Seite der Depp sitzt darf sich jeder selbst aussuchen.
Eines jedoch ist gewiß.Ein Depp genügt um die Welt in den Abgrund zu reiten.
Gruß Euklid
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SchlauFuchs
24.11.2004, 14:17
@ nereus
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Re: @Euklid / aman13 |
-->Hallo,
> Warum hört man so wenig von Chirac? Hat der jetzt auch schon die Hosen voll?
Vermutlich muß er erst seine Bauern fragen, ob sie lieber von den Amerikanern, den Russen oder den chinesen"befreit" werden wollen.
ciao!
SF
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wheely
24.11.2004, 15:08
@ nereus
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@nereus - Klarstellung nötig!? |
-->Hallo nereus,
du schreibst:
>> Die kriegsgeile Fraktion sitzt nicht im Osten sondern im Westen.
dazu erstmal meine allervollste Zustimmung
>Der Wechsel muß in Amerika selbst stattfinden.
>Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß sich die Amerikaner von dieser Geisel, welche sich immer wieder mal eine neue Spielwiese aussucht, selbst befreien können.
Die Hoffnung hätte ich eigentlich auch, aber wenn ich mir die Bestrebungen, die dort im Gange sind, so anschaue, beschleichen mir starke Zweifel. Die Erzkonservativen kriechen aus allen Löchern, diese"hingebungsvolle", keine Zweifel zulassende Ehrfürchtigkeit zum von göttlichen Eingebungen faselnden Präsidenten ist mehr als befremdlich. Was soll aus einem Land werden, in dem schon geklagt wird, die Darwinsche Lehre aus dem Schulunterricht zu verbannen und statt dessen die"Schöpfungsgeschichte" als"wahre Evolution" zu lehren? Um nur eines von vielen aus dem Ruder laufenden Dingen zu nennen....[img][/img]
< Ich schätze Putin ebenfalls als besonnener ein als die Neocons. >Das ist genau der Punkt über dem ich mich mit wheely nicht einigen konnte.
Hast du das falsch verstanden? Meine Meinung über die Neocons dort drüben könnte schlechter gar nicht sein. Meine Festplatte ist voll Material, das ich seit deren Machtübernahme gesammelt habe. Man kann gar nicht so viel essen wie man kotzen möchte wenn man sich da durchwühlt. Nicht umsonst hab ich mich schon mit vielen angelegt, die ständig auf"Bündnistreue" schwören und unsere angebliche"Schuld" den Amis gegenüber wegen ihrer"Hilfe" in WK II.
Selbstverständlich ist Putin besonnener. Schon alleine deshalb, weil er bestimmt keine"göttlichen Eingaben" bekommt...
Meine Aussage war lediglich, dass der Eine nicht"automatisch" der Gute ist oder wird, nur weil die Anderen nun wirklich"böse" (besser wäre wohl vollends durchgeknallt) sind.
Bush hats ja knallhart gesagt, wer nicht für sie ist ist gegen sie, Punkt. Nur halte ich Putin eben für einen knallharten Typen, der genauso nur für seinen Machterhalt, in zweiter Linie für Russland, handelt, und ohne mit der Wimper zu zucken über Leichen geht, wenn es für ihn zweckmäßig ist.
Wenn ein Bündnis mit Europäern für ihn gut ist, wird er sich darauf einlassen, aber wohl kaum, um denen etwas Gutes zu tun. Kann höchstens sein, dass beide Seiten profitieren.
Ich persönlich hab ja gar nichts dagegen.
Ich will nur etwas auf die Euphoriebremse treten bei denjenigen, die Putin so als Heilsbringer und Menschenfreund darstellen wollen. DEN Beweis dafür möchte ich erst noch erleben...
Dies nur zur Klarstellung, damit du meine Position vielleicht besser nachvollziehen kannst.
Gruß
wheely
|
Euklid
24.11.2004, 16:22
@ wheely
|
Re: @wheely |
-->Guten Tag wheely
da sind wir ja inzwischen völlig einig.
Es geht ja auch in keinem Falle darum das amerikanische Volk zu verdammen oder noch schlimmer zu hassen.
Und auch nicht darum daß man Putin lieben muß.
Es geht schlicht darum daß einige wenige menschliche Exemplare in ihrer Geldgeilheit sich alles unter den Nagel reißen möchten was nicht niet und nagelfest ist.
Das amerikanische Volk ist inzwischen bestimmt noch mehr ausgeblutet worden durch die Hegemonialpolitik ihrer Präsidenten und der Kennedy - Mord war ein untrügliches Zeichen an der Wand.
Oftmals wird Geschichte erst aus der Rückschau klar.
Die Bilder der Soldaten auf den Flugzeugträgern haben in mir sofort das Bild der jubelnden deutschen Soldaten geweckt.
Mittlerweile jubeln die jungen Kerle nicht mehr und haben Erfahrung fürs Leben sammeln können.
Wer mal in Todesängsten um sein Leben gebibbert hat macht sich um Shareholder Value und Aktienkurse keine Sorgen mehr.
Schade um jeden Menschen der für diese Gier noch sein Blut geben muß.
Auch unsere Soldaten sind damals mit Begeisterung in den Krieg gezogen und dachten vielleicht das Joch abschütteln zu können.
Es gab aber einen Unterschied.
Wir haben es uns gefallen lassen daß man jeden Soldaten nachher als Verbrecher behandelt hat,während woanders die Siegesfeiern stattgefunden haben.
Warum haben eigentlich soviele Denkmäler aus deutsch - französischen Kriegen in der Pfalz überlebt?
Ich finde das ist gut so und jeder sollte beim Betrachten daran denken daß es sich ebenfalls um aufgehetzte Massen gehandelt hat die von Führungskadern geschickt abgerichtet wurden.
Ob die Europäer und besonders die Deutschen wenigstens die Lektion gelernt haben sich von niemand auch von den angeblichen Freunden aufhetzen zu lassen?
Dieses würde eigentlich schon genügen und damit könnte ich gut leben.
Warten wir ab was noch geschieht.
Der am gestrigen Abend in den Tagesthemen gesprochene Kommentar in der ARD zur Ukraine war alles andere als sachlich und informativ.
Er war glattweg einseitig nach dem Schema im Westen wohnen nur Gute.
Ich habe meine Meinung zu Amerika in den letzten 5-10 Jahren schrittweise revidieren müssen.
Du weißt ja daß die Bösen nur aus dem Osten kamen.
Ja das habe ich mir mehr als 50 Jahre anhören müssen.
Aber die haben in der Tat den Krieg mit ihrem Blut bezahlt,während die anderen anschließend zum Feiern übergegangen sind.
Gruß Euklid
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Miesespeter
24.11.2004, 16:57
@ Euklid
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Re: @wheely / Kein Freispruch fuer den Mob |
-->>Es geht schlicht darum daß einige wenige menschliche Exemplare in ihrer Geldgeilheit sich alles unter den Nagel reißen möchten was nicht niet und nagelfest ist.
Dem moechte ich wiedersprechen. Es gibt nicht nur Geldgeilheit. Braunhemden aller Nationen haben ebenso feurige Gluecksgefuehle, wenn sie anderen Leuten unter Androhung oder Anwendung von Gewalt ihren Willen aufdruecken koennen. Wie Norman Mailer schon gesagt: Haette Busch aufrichtig zu seinen Buergern gesprochen und gefragt: Wollt ihr den Guertel erheblich enger schnallen, oder weiter so froehlich verschwenden und ein paar Turbane frisieren, dann haette er 80% Zustimmung bekommen.
>Das amerikanische Volk ist inzwischen bestimmt noch mehr ausgeblutet worden durch die Hegemonialpolitik ihrer Präsidenten und der Kennedy - Mord war ein untrügliches Zeichen an der Wand.
>Oftmals wird Geschichte erst aus der Rückschau klar.
Und nur wer auf allen vieren durch sie gefrochen ist, hat eine Chance darauf, aus ihr zu lernen. Ohne totalen Bankrott gibt es keinen Erfahrungszugewinn. Siehe auch Deutschland nach dem ersten Weltkrieg.
>Schade um jeden Menschen der für diese Gier noch sein Blut geben muß.
>Auch unsere Soldaten sind damals mit Begeisterung in den Krieg gezogen und dachten vielleicht das Joch abschütteln zu können.
Und jeder gefallene Soldat erhoeht die Chance, dass die Lektion doch begriffen wird. Russland hat nach 50000 Gefallenen eingesehen, dass es Afghanistan nicht wert ist, und danach viele andere unprofitable Kolonien losgelassen.
Insofern kann ich da kein Bedauern empfinden. Schon gar nicht, wenn es sich um diese Soldaten handelt, die bedingungslos Zivilisten aus der Luft abschlachten. Zivilisten abschlachten gehoert natuerlich von Alters her zu den entscheidenden Aufgaben des Soldaten (anders als durch massive Einschuechterung waren eroberte Gebiete noch nie zu halten). Aber warum soll dann ein Zivilist einen Soldaten, zumal einen Berufssoldaten, in fremden Laendern bedauern?
>Wir haben es uns gefallen lassen daß man jeden Soldaten nachher als Verbrecher behandelt hat,während woanders die Siegesfeiern stattgefunden haben.
Zurecht, denn jeder Soldat der an Eroberungskriegen teilnimmt ist ein Verbrecher. Die zehn Gebote sind da ebenso klar wie die zivilen Gesetzbuecher. Dass man zum Mord gezwungen wurde, kann allenfalls als mildernder Umstand gelten. Man muesste schon auf Unzurechnungsfaehigkeit plaedieren - berechtigterweise eigentlich, aber warum duerfen Unzurechnungsfaehige waehlen?
>Der am gestrigen Abend in den Tagesthemen gesprochene Kommentar in der ARD zur Ukraine war alles andere als sachlich und informativ.
>Er war glattweg einseitig nach dem Schema im Westen wohnen nur Gute.
Womit zu mindest eine Teilantwort schon mal vorlaeufig festgehalten werden kann: Die Medienschaffenden zumindest haben nichts gelernt.
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nereus
24.11.2004, 17:05
@ wheely
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Re: @nereus - Klarstellung nötig!? - Nö ;-) |
-->Hallo wheely!
Wir differieren doch nur in den Ansichten bezüglich des russischen Zaren.
Die Neocons lassen wir mal außen vor.
Du schreibst: Meine Aussage war lediglich, dass der Eine nicht"automatisch" der Gute ist oder wird, nur weil die Anderen nun wirklich"böse" (besser wäre wohl vollends durchgeknallt) sind.
Das stimmt wohl. Automatisch ist/wird niemand gut. [img][/img]
Nur halte ich Putin eben für einen knallharten Typen..
besser isses.. unter den heutigen Bedingungen
.. der genauso nur für seinen Machterhalt, in zweiter Linie für Russland, handelt..
Die Dinge könnten zusammenstehen, wheely.
Natürlich kann er nicht mit einem Kniefall und dauerhaften Protestnoten etwas bewegen. Rußland ist ja auch keine Südseeinsel sondern eine Großmacht.
Ich gehe sogar davon aus, daß er genügend Feinde innerhalb Rußlands hat, nicht nur seitens der Oligarchen.
.. und ohne mit der Wimper zu zucken über Leichen geht, wenn es für ihn zweckmäßig ist.
Was heißt hier zweckmäßig?
Die Leichen gab es bei der Erstürmung des Moskauer Musical-Theaters, in der Schule von Beslan und leider seit Jahren in Tschetschenien.
Nur sind das genau die Konflikte die höchstwahrscheinlich aus geopolitischen Gründen eingerührt wurden und wo von der Gegenseite kaltblütig Geißeln genommen wurden oder scharf geschossen wurde und wird.
In einem solchen Fall möchte ich nicht in der Haut eines Regierungschefs stecken.
Egal was er tut, er macht immer etwas falsch.
Zögert er zu lange, dann wird ihm Feigheit oder zu langes Lavieren vorgeworfen und tritt er auf das Gaspedal muß er sich wegen Kaltblütigkeit vor den Massen verantworten.
Außerdem kann man nun nicht alles Versagen der russischen Behörden immer dem Kreml-Chef unterjubeln.
Aus DDR-Zeiten können wir noch treffliche Geschichten über die Russen erzählen.
Die ticken etwas anders als wir und sind mitunter ziemlich radikal bzw. langmütig.
Für mich ist es ein Verbrechen überhaupt so eine Situation entstehen zu lassen.
Wenn ein Bündnis mit Europäern für ihn gut ist, wird er sich darauf einlassen, aber wohl kaum, um denen etwas Gutes zu tun. Kann höchstens sein, dass beide Seiten profitieren.
Na, das wäre doch schon mal etwas.
Ich will nur etwas auf die Euphoriebremse treten bei denjenigen, die Putin so als Heilsbringer und Menschenfreund darstellen wollen. DEN Beweis dafür möchte ich erst noch erleben...
Das geht schon in Ordnung und vielleicht muß ich auch meine Meinung zukünftig überdenken.
mfG
nereus
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Euklid
24.11.2004, 17:12
@ Miesespeter
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@miesepeter |
-->Hallo miesepeter
mit dem Satz alle Soldaten sind Verbrecher habe ich noch meine Probleme.
Wie würdest Du den Fall eines 18 jährigen Soldaten beurteilen der per Zwang eingezogen wird,wenn er nicht gefragt wird ob er will oder nicht will?
Muß er sich totschießen lassen nur damit man ihn nicht Verbrecher nennen darf?
Ist Edelmut im Krieg überhaupt möglich?
Die Verbrecher sind diejenigen die per Zwang einziehen.
Bei den Freiwilligen sieht das etwas anders aus.
Also die Verbrecher sind m.E diejenigen die einen Krieg ausrufen.
Gruß Euklid
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Miesespeter
24.11.2004, 19:00
@ Euklid
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Re: @miesepeter |
-->>Hallo miesepeter
>mit dem Satz alle Soldaten sind Verbrecher habe ich noch meine Probleme.
Ausnahme: Landesverteidigung (klare Notwehr)
>Wie würdest Du den Fall eines 18 jährigen Soldaten beurteilen der per Zwang eingezogen wird,wenn er nicht gefragt wird ob er will oder nicht will?
Der ist ja im Fall Irak noch nicht anzuwenden, da dort alles Berufssoldaten oder bezahlte Reservisten.
Davon abgesehen: wenn man Eigenverantwortung abgibt, muss man es sich gefallen lassen, dass man kollektiv verantwortlich gemacht wird.
>Muß er sich totschießen lassen nur damit man ihn nicht Verbrecher nennen darf?
Falsche Alternativstellung, denke ich. Im Krieg gehts nicht zu wie im Western at high noon.
Da sind Panzerfahrer, Bomberflieger etc, also Industriearbeiter mit Produkt Massenmord und Pluenderung am Werk.
>Ist Edelmut im Krieg überhaupt möglich?
Es gibt naemlich viele alternativ moegliche moralische Entscheidungen:
Rechtzeitiges Auswandern
Flucht nach Erhalt der Einberufung
Desertierung (mit Risiko, gegen Verbrecher statt Unschuldige die Waffe richten zu muessen, was dann Notwehr waere)
Verweigerung
Einfach niemanden umbringen (haben uebrigends erstaunlich viele Soldaten lt. eigener Aussage im WKII so gemacht)
All dies befreit von Schuld, etwas zunaechst ja sehr intim persoenliches. Erst in zweiter Linie ist relevant, ob es gesellschaftlich auch ein Verbrechen darstellt. Das ist nie vorherzusehen, und haengt nicht zuletzt davon ab, ob der Krieg gewonnen oder verloren wurde.
Einwaende nach der Devise 'aber was haette denn der Fritz machen sollen.....man konnte ja nicht ahnen.....etc' halte ich fuer verspielt. Erstens kann man sehr wohl ahnen, man braucht sich nur zu informieren. Viel wichtiger aber: Die Einberufung zum industriellen Abschlachten in fremden Laendern ist so voellig von jedem Einzelnen leicht als 'falsch' erkennbar, dass Teilnahme in jedem Fall inkriminierend ist.
>Die Verbrecher sind diejenigen die per Zwang einziehen.
Sicher. Aber nur wenn sie den Krieg verlieren. Im anderen Fall sind sie Inbegriff von Recht, Anstand, Freiheit und Moral.
Das macht sie jedoch nicht weniger schuldig.
>Bei den Freiwilligen sieht das etwas anders aus.
Und die laufen gerade durch Mesopotamien.
Gruss
M.
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wheely
24.11.2004, 20:21
@ Euklid
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Re: @Euklid |
-->Hi Euklid!
>da sind wir ja inzwischen völlig einig.
nur inzwischen? [img][/img]. Bei dem Thema glaube ich schon länger...
Die Entwicklung in den USA mach mir echt Sorgen. Ich war dort immer gern in Urlaub, weil es einfach ein großartiges Land ist mit einzigartiger Landschaft. Auch die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen war immer erfrischend.
Aber inzwischen kriechen die schlimmsten Typen aus ihren Löchern und sehen in Bush ihren Heilsbringer, s. hier http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18876/1.html
Die erste christlich-fundamentalistische"Demokratur" ist schon Realität. Ich fürchte, da kommt noch viel schlimmeres, und es ist wohl kaum in vier Jahren vorbei....
so, genug jetzt, ich muß noch neue Reifen auf den Sportstuhl aufziehen, Sonntag hab ich ein Basketballturnier.
Gruß
wheely
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arvito
25.11.2004, 16:36
@ Euklid
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Re: Kennedy-Mord |
-->>Guten Tag wheely
>Es geht schlicht darum daß einige wenige menschliche Exemplare in ihrer Geldgeilheit sich alles unter den Nagel reißen möchten was nicht niet und nagelfest ist.
>Das amerikanische Volk ist inzwischen bestimmt noch mehr ausgeblutet worden durch die Hegemonialpolitik ihrer Präsidenten und der Kennedy - Mord war ein untrügliches Zeichen an der Wand.
>Oftmals wird Geschichte erst aus der Rückschau klar.
hallo
hat jemand denn am letzten Montag auf N24 (20.05h /die öffentlich-rechtlichen waren sich da zu fein zu?) den Bericht-Report "Das Kennedy-Attentat: Neue Erkenntnisse",über den Kennedy-Mord gesehen?
Ich war wegen Auslandsaufenthalt verhindert.
Ich wäre sehr an einer Einschätzung über diesen Bericht interessiert, der wohl zum Inhalt hatte, daß nun endgültig allmöglichen Verschwörungstheorien nach neuesten Recherchen auf den Müll gehörten.
Danke event. für einen kurzen Hinweis.
avito
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