Dimi
28.11.2004, 10:30 |
Der Reservenkauf der asiatischen Zentralbanken von seiner Wirkung her betrachtet Thread gesperrt |
-->Hallo!
Das Exportgeschäft käme nicht zustande, wenn die asiatische ZB keine Währungsreserve anhäufte (um den Export zu stützen, wofür sie es ja auch tut). Es handelt sich sogesehen nicht um ein bloßes Tausch- und Forderungsübertragungsgeschäft, wie zwischen Inländern, bei dem eine Bank nur vermittelnd tätig wäre (das kann man auch daran erkennen, daß die Zentralbankaktion zwingend nötig ist, bei einem inländischen Geschäft ginge das ganze auch ohne Bank).
Man kann den Standpunkt vertreten, es sei kein neues Geld entstanden, denn im gleichen Maße, wie asiatische Währung geschöpft wurde,"verschwand" USD als Währungsreserve.
Nun kann es aber nicht sein, daß etwas, das es gar nicht gibt, eine Wirkung entfaltet. Wenn es aber vorher genauso viel Geld gibt wie nachher, muß es für einen Moment zusätzliches Geld gegeben haben.
Gruß, Dimi
P.s.:
- Dies mag sich auf den ersten Blick bilanztechnisch komisch anhören, ist es aber nicht. Die Nachfrage entfaltet die asiatische Währung - wie jeder Kredit - bei ihrer Schöpfung, und dann verschwindet der USD eben nicht, sondern landet bei der ausländischen ZB, wo er nur aus dem Verkehr gezogen ist.
- Auch die volkswirtschaftliche Seite scheint Probleme zu bereiten. Wie kann es so etwas wie ein"Schaltsekundengeld" geben? So: Wir haben zwei Währungen. Durch den Dollarkauf werden alle Dollarforderungen für einen Moment mehr wert, so daß das Exportgeschäft zustande kommt. Hier entsteht der (inflationär wirkende) Nachfrageimpuls. Der zusätzliche Wert der USD-Forderungen ist das"Schaltsekundengeld".
P.p.s.: Ist jemand firm in Differentialrechnung und/oder Geldtheorie und/oder anderen zugehörigen Bereichen? Das Thema könnte einen Aufsatz wert sein. Dieser asymmetrische Vorgang ist immerhin relativ jung. Welche entsprechende Überlegungen gibt es in der Literatur bereits? Erörtern könnte man noch, inwieweit der Vorgang hyperinflationär wirkt und inwieweit nicht, ob es historische Vorläufer gibt, inwieweit vergleichbare Sachverhalte, die Entstehungsgeschichte, weitere Wirkungen, und dergleichen mehr.
Kontakt über
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R.Deutsch
28.11.2004, 12:03
@ Dimi
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Re: Der Reservenkauf der asiatischen Zentralbanken von seiner Wirkung her betrachtet |
-->Lieber Dimi,
Es ist imho völlig gleichgültig, ob die asiatische ZB ein Haus kauft, US Dollar (Devisen) oder eine US Anleihe.
In jedem Fall nimmt sie ein Aktivum in die Bilanz und bezahlt mit einer Forderung auf sich selbst (frisch aus dem Nichts entstandene Yuan auf der Passivseite).
In der Regel hält sie nicht die Dollar (Devisen) sondern tauscht die in Anleihen um (Aktivtausch). Die Dollar liegen also nicht etwa still bei der asiatischen ZB, sondern laufen weiter um. Es sind zusätzliche Yuan im Umlauf, solange die Anleihe nicht zurückgezahlt wird.
Gruß
R
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Popeye
28.11.2004, 12:06
@ Dimi
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Re: Der Reservenkauf der asiatischen Zentralbanken von seiner Wirkung her betrac |
-->Hallo, @Dimi,
du schreibst:
Das Exportgeschäft käme nicht zustande, wenn die asiatische ZB keine Währungsreserve anhäufte (um den Export zu stützen, wofür sie es ja auch tut). Es handelt sich sogesehen nicht um ein bloßes Tausch- und Forderungsübertragungsgeschäft, wie zwischen Inländern, bei dem eine Bank nur vermittelnd tätig wäre (das kann man auch daran erkennen, daß die Zentralbankaktion zwingend nötig ist, bei einem inländischen Geschäft ginge das ganze auch ohne Bank).
Man kann den Standpunkt vertreten, es sei kein neues Geld entstanden, denn im gleichen Maße, wie asiatische Währung geschöpft wurde,"verschwand" USD als Währungsreserve.
Nun kann es aber nicht sein, daß etwas, das es gar nicht gibt, eine Wirkung entfaltet. Wenn es aber vorher genauso viel Geld gibt wie nachher, muß es für einen Moment zusätzliches Geld gegeben haben.
Es fällt mir schwer Deine Gedanken nachzuvollziehen.
Zwar hast Du Recht, dass, weil der YUAN nicht frei konvertierbar ist, die ZB zwingend erforderlich ist, aber die Frage war doch, ob durch den Aufbau von Währungsreserven netto „neues Geld“ entsteht.
Das ist aus meiner Sicht nicht der Fall. Die neuen YUAN, die in China entstehen, sind in ihrer Höhe identisch mit einer immer noch offenen Schuldnerpostion in den USA, die schon vor dem Import/Export entstanden sein muss.
Die dieser Schuldnerposition entsprechende Forderung, die nun die chinesische Zentralbank hält, kann zwar viele Male „recycelt“ werden (Kauf von Treasuries etc.), aber weder entsteht dadurch (global) „neues Geld“, noch verschwindet die Forderung dadurch. Vielmehr bleiben diese Forderungen/Verbindlichkeiten so lange bestehen, bis China ein entsprechendes Leistungsbilanz-Defizit fährt. (Das macht die Fälle China und Japan ja weltwirtschaftlich so dramatisch).
Auch ein Blick auf die Zahlungsbilanz (Leistungs- und Kapitalverkehrsbilanz) und die Auslandsverbindlichkeiten der USA zeigen diese Tatsache unmissverständlich.
Sonntagsgrüße
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Dimi
28.11.2004, 13:34
@ Popeye
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Re: Der Reservenkauf der asiatischen Zentralbanken von seiner Wirkung her betrac |
-->Hallo Popeye,
>Zwar hast Du Recht, dass, weil der YUAN nicht frei konvertierbar ist, die ZB zwingend erforderlich ist, aber die Frage war doch, ob durch den Aufbau von Währungsreserven netto „neues Geld“ entsteht.
>Das ist aus meiner Sicht nicht der Fall.
Sofern man die USD-Reserve, die dem Umlauf entzogen ist, nicht zum Geld rechnet, gibt es nachher nicht mehr Geld als vorher.
Da es aber eine Wirkung gibt, muß es dazwischen für einen Moment Geld gegeben haben. Dieses"Schaltsekundengeld" entsteht durch den im Zuge des Reservenaufbaus gestiegenen Wertes des US Dollars.
Du kannst es auch so sehen, daß sehr wohl zusätzliches Geld entstanden ist, einmal nachfragewirksam war (bei der Entstehung), und dann der entsprechende Betrag als USD-Reserve aus dem Umlauf verschwand.
Die Wirkung, das nur durch Zentralbankdollarkäufe zustandegekommene Exportgeschäft, muß erklärt werden.
Gruß, Dimi
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Dimi
28.11.2004, 13:39
@ R.Deutsch
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Re: Der Reservenkauf der asiatischen Zentralbanken von seiner Wirkung her betrac |
-->Lieber Reinhard,
>Es ist imho völlig gleichgültig, ob die asiatische ZB ein Haus kauft, US Dollar (Devisen) oder eine US Anleihe.
Nicht ganz, würde sie in den USA Häuser kaufen, würde sich ein neues Thema ergeben, da die USD zurückgeführt würden. Wir wollen aber nicht noch ein weiteres Feld eröffnen.
>In jedem Fall nimmt sie ein Aktivum in die Bilanz und bezahlt mit einer Forderung auf sich selbst (frisch aus dem Nichts entstandene Yuan auf der Passivseite).
>In der Regel hält sie nicht die Dollar (Devisen) sondern tauscht die in Anleihen um (Aktivtausch).
Ob sie jetzt Buchgeld bei einer Bank hält oder T-Bills oder T-Notes ist für unsere Überlegungen vorerst ohne Belang (wie Du gerade eben selber meintest ;-)).
>Die Dollar liegen also nicht etwa still bei der asiatischen ZB, sondern laufen weiter um.
Nein.
Der Clou des Ganzen ist doch, daß Geld geschöpft wird, Ware damit einmalig bezahlt wird, und das (enstprechende) Geld sofort dem Umlauf wieder entzogen ist.
Durch diesen Warenkauf wird das Ganze zu etwas Realwirtschaftlichem, und deshalb macht es die asiatische ZB ja auch, um diese Nachfrage zu generieren.
Gruß, Dimi
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Popeye
28.11.2004, 15:10
@ Dimi
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Re: Der Reservenkauf der asiatischen Zentralbanken von seiner Wirkung her betrac |
-->Hallo, @Dimi,
nachdem ich nun verstanden habe, worauf Du hinaus willst, reibe ich mich immer noch an nachstehendem Satz:
Die Wirkung, das nur durch Zentralbankdollarkäufe zustandegekommene Exportgeschäft, muß erklärt werden.
Warum?
Wir verstehen beide, dass der obige Satz den Sachverhalt nicht vollständig beschreibt.
Lass mich das einmal über einen kleinen Umweg erläutern. Bestünde in beiden betrachteten Ländern eine Goldumlaufwährung (umlaufende Goldmünzen), dann würde das Problem nicht existieren, weil alle Leistungsversprechen mit dem Austausch von Ware gegen Gold vollständig erfüllt sind.
In einem System fester Wechselkurse mit Kreditgeld haben wir zwei zusätzliche Probleme eingebaut. Den Notenumtausch von Währungsgebiet zu Währungsgebiet und, - ein Buchhaltungsproblem, dass aus der Natur des Kreditgeldes resultiert.
Die Übertragung eines Schuldtitels gilt im internationalen Währungssystem eben nicht als Leistung (kein GZ) sondern als das, was sie ist - ein Leistungsversprechen.
Endgültig leisten im buchstäblichen Sinne können die USA erst durch den Export von entsprechenden Leistungen (Gütern oder Dienstleistungen).
Damit der einzelne Exporteur (China-V) nun aus der Nicht-Leistung der USA keinen Nachteil hat (kein GZ für die Löhne u. Vorlieferanten) wechselt die chinesische Zentralbank die Forderung auf USD in lokale Währung.
Gleichzeitig führt sie aber Buch über die noch nicht erfüllten Leistungsversprechen der USA (=Dollarreserven). Diese Leistungsversprechen verschwinden nicht - gleichgültig was sie mit dem Papierchen macht auf dem sie festgehalten sind - bis eben geleistet wird.
Grüße @Popeye
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Dimi
28.11.2004, 16:18
@ Popeye
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Re: Der Reservenkauf der asiatischen Zentralbanken von seiner Wirkung her betrac |
-->Lieber Popeye,
>>Die Wirkung, das nur durch Zentralbankdollarkäufe zustandegekommene Exportgeschäft, muß erklärt werden.
>Warum?
Weil wir gerade mal nicht über Kochrezepte reden ;-)
Wenn die chinesische ZB keine USD kaufte, fiele USD/YUAN, und die Mausefallen würden nicht verkauft. Um das zu vermeiden, also wegen der Exportförderung, häuft die chinesische ZB USD an.
Du müßtest nun erklären können, wieso die Mausefallen verkauft werden, wenn Währungsreserven angehäuft werden, und wieso nicht, wenn keine Währungsreserven angehäuft werden, aber bisher unterscheidest Du diese beiden Fälle nicht (auch implizit nicht).
>Lass mich das einmal über einen kleinen Umweg erläutern. Bestünde in beiden betrachteten Ländern eine Goldumlaufwährung (umlaufende Goldmünzen), dann würde das Problem nicht existieren, weil alle Leistungsversprechen mit dem Austausch von Ware gegen Gold vollständig erfüllt sind.
Es geht an dieser Stelle (noch) nicht um Leistung, sondern um die Effekte während des Vorgangs selbst.
>In einem System fester Wechselkurse mit Kreditgeld haben wir zwei zusätzliche Probleme eingebaut. Den Notenumtausch von Währungsgebiet zu Währungsgebiet und, - ein Buchhaltungsproblem, dass aus der Natur des Kreditgeldes resultiert.
>Die Übertragung eines Schuldtitels gilt im internationalen Währungssystem eben nicht als Leistung (kein GZ) sondern als das, was sie ist - ein Leistungsversprechen.
>Endgültig leisten im buchstäblichen Sinne können die USA erst durch den Export von entsprechenden Leistungen (Gütern oder Dienstleistungen).
>Damit der einzelne Exporteur (China-V) nun aus der Nicht-Leistung der USA keinen Nachteil hat (kein GZ für die Löhne u. Vorlieferanten) wechselt die chinesische Zentralbank die Forderung auf USD in lokale Währung.
Die chinesische ZB ist keine Wechselstube, sondern sie häuft USD an. Das ist doch ein Unterschied.
>Gleichzeitig führt sie aber Buch über die noch nicht erfüllten Leistungsversprechen der USA (=Dollarreserven). Diese Leistungsversprechen verschwinden nicht - gleichgültig was sie mit dem Papierchen macht auf dem sie festgehalten sind - bis eben geleistet wird.
Man müßte, wenn schon, dann dreifach differenzieren, nämlich Goldstandard, das System floatender Wechselkurse, und - *!neu!* - die amerikanisch-asiatische Masche: Feste Wechselkurse (China) oder fest-gestützte Wechselkurse (Japan), wobei die ZBen Währungsreserven zur Exportförderung anhäufen.
Gruß, Dimi
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subito
28.11.2004, 16:21
@ Dimi
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Wie verschwinden die Währungsreserven? Wie zieht ausl-ZB USD aus dem Verkehr? |
-->Hallo Dimi,
Du schreibst:
"Man kann den Standpunkt vertreten, es sei kein neues Geld entstanden, denn im gleichen Maße, wie asiatische Währung geschöpft wurde,"verschwand" USD als Währungsreserve."
und
"... dann verschwindet der USD eben nicht, sondern landet bei der ausländischen ZB, wo er nur aus dem Verkehr gezogen ist."
Die ausl-ZB hat ein USD Guthaben gekauft. Dieses Guthaben hat Sie zunächst bei einer US Geschäftsbank und wandelt es umgehend in ein Guthaben bei der FED um und dann sehr schnell in US Staatspiere um.
Der netto Effekt: Das Guthaben bei der US Geschäftsbank landet bei dem Verkäufer der US Staatspapiere. Möglicherweise ist das nur eine Umbuchung von Buchgeld auf der Passivseite einer einzigen Geschäftsbank, nämlich dann, wenn der Verkäufer der Staatsanleihe die selbe Bank nutzt, bei der die ausl-ZB das Guthaben hat. Ansonsten findet Interbank Clearing via FED Zahlungssystem statt.
Frage: Wo verschwinden Währungsreserven?
Frage: Wie können USD aus dem Verkehr gezogen werden, indem sie bei einer ausländischen ZB landen?
Gruß
subito
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Popeye
28.11.2004, 16:44
@ Dimi
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Re: Der Reservenkauf der asiatischen Zentralbanken von seiner Wirkung her betrac |
-->Sorry, @Dimi - Mißverständnis.
Das ist für mich eine ganz andere Spielwiese. Ich war immer noch bei dem ursprünglichen Thema"neues Geld".
Dank & Gruß
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Dimi
28.11.2004, 22:49
@ subito
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Re: Wie verschwinden die Währungsreserven? Wie zieht ausl-ZB USD aus dem Verkehr |
-->Hallo subito,
>Frage: Wo verschwinden Währungsreserven?
Ich schrieb: '"verschwand" USD als Währungsreserve' und nicht, daß Währungsreserven verschwanden.
Vielmehr"verschwanden" die USD, indem sie Währungsreserven wurden ("USD" meint auf US Dollar lautende und in den USA beheimatete Forderungen; bereits jetzt zu differenzieren erscheint verfrüht).
>Frage: Wie können USD aus dem Verkehr gezogen werden, indem sie bei einer ausländischen ZB landen?
Versuch einer grafischen Darstellung:
<pre>
A.) Normaler (=nationaler) Kauf:
Amerikaner 1 (Am1) besitzt Forderungen (FD+). Diese überträgt er an einen Autobesitzer (Auto+), den Amerikaner 2 (Am2), der ihm dafür das Auto gibt.
Vorher:
FD+ Auto+
Am1 Am2
Kauf:
FD
Am1 -------------> Am2
Auto
Am1 <------------- Am2
Nachher:
Auto+ FD+
Am1 Am2
B.) Internationaler Kauf
Ähnlich wie A.), bloß sind Währungen (USD, YEN), ein Japaner (Jap), und eine Wechselstube (WS) eingeschalten (Schuld ="-"):
Vorher:
FD+ Auto+
Am Jap
Kauf:
FD(USD) FD(YEN)
Am ---------------> WS -------------> Jap
Auto
Am <--------------------------------- Jap
Nachher:
FD(YEN)-
Auto+ FD(USD)+ FD(YEN)+
Am WS Jap
</pre>
Das Auto ist jetzt in den USA, die Forderung ist in Japan, die USD sind bei der Wechselstube, die allerdings den gleichen Betrag in Yen schuldet (und damit sind sie vorerst aus dem Verkehr; im Regelfall wird sie die USD erst wieder ausgeben, wenn sie dafür YEN reinbekommt).
Das einzige, was jetzt den internationalen Vorgang vom nationalen unterscheidet, sind die unterschiedlichen Währungen und die zwischengeschaltete Wechselstube.
Nicht der Rede wert, könnte man meinen, aber unsere Wechselstuben, die Zentralbanken Chinas und Japans, lassen seit ein paar Jahren die Forderungen - sie nennen sie"Reserven" - stehen, und fügen laufend neue hinzu: Und jetzt wird's spannend.
Gruß, Dimi
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Dimi
28.11.2004, 23:02
@ Popeye
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Re: Der Reservenkauf der asiatischen Zentralbanken von seiner Wirkung her betrac |
-->>Das ist für mich eine ganz andere Spielwiese. Ich war immer noch bei dem ursprünglichen Thema"neues Geld".
Hallo Popeye,
die Frage ist, ob man ignorieren kann, daß zwei Währungen vorliegen, wenn Reserven angehäuft werden (die Situation, die Reinhard meinte). Wir haben zwei signifikante Unterschiede zum bloßen Wechselfall:
a.) Ein beeinflußter Wechselkurs
b.) Ein zusätzliches Realgeschäft (das Exportgeschäft)
b.) und a.) sind untrennbar miteinander verbunden.
Ein veränderter Wechselkurs ändert den Wert aller Forderungen in der anderen Währung. Durch die ZB-Aktion tritt eine Nachfragewirkung in der Realwirtschaft auf.
Ähnliches geschieht aber auch bei"neuem Geld". Hier liegt m.E. eine Verwandtschaft der Vorgänge vor.
Gruß, Dimi
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Popeye
29.11.2004, 08:07
@ Dimi
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Re: Der Reservenkauf der asiatischen Zentralbanken von seiner Wirkung her betrac |
-->Hallo, @Dimi - d’accord & Dank!
Nur damit in der komplexen Diskussion zum Thema China, Dollarreserven etc. die Realität nicht ganz verloren geht noch folgende Fakten:
7. Foreign trade kept fast growth, utilization of foreign capitals continued to increase. In the first three quarters of this year [2004], the total volume of imports and exports was 828.5 billion US dollars, up 36.7% over the same period last year.
The total volume of exports was 416.2 billion US dollars, up 35.3%, and the total volume of imports was 412.3 billion US dollars, up 38.2%, with a trade deficit of 3.9 billion US dollars.
In the first three quarters of this year, the contracted volume of foreign direct investment reached 107.4 billion US dollars, an increase of 35.6% over the same period last year; the actually utilized foreign investment was 48.7 billion US dollars, up 21.0%.
By the end of September, foreign exchange reserves of China reached 514.5 billion US dollars, an increase of 111.2 billion US dollars as compared with that at the beginning of this year.
Quelle
Foreign Direct Investment (FDI) nach China:
<center> </center>
Wechselkurs zum USD:
<center>[img][/img] </center>
Eine gute Woche wünscht allen
@Popeye (time out)
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subito
29.11.2004, 08:44
@ Dimi
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Antwort kommt noch |
-->Hallo Dimi,
werde Dir demnächst antworten. Wenn man die Vorgänge genau verstehen will, bleibt kein anderer Weg als eine Reihe von Bilanzen anzuschauen. Werde versuchen, die auszuarbeiten und als neuen Thread zu liefern.
subito
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ingobert
29.11.2004, 16:39
@ Dimi
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Re: Wie verschwinden die Währungsreserven? Wie zieht ausl-ZB USD aus dem Verkehr |
-->>Nicht der Rede wert, könnte man meinen, aber unsere Wechselstuben, die Zentralbanken Chinas und Japans, lassen seit ein paar Jahren die Forderungen - sie nennen sie"Reserven" - stehen, und fügen laufend neue hinzu: Und jetzt wird's spannend.
*** sehr interessant, das ganze. Aber wie können die sich das denn"leisten"? Bzw.: woher nehmen die die Forderungen nationaler Währung, wenn sie die Forderungen der ausländischen Währung liegen lassen?
danke & Gruß!
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Dimi
29.11.2004, 21:42
@ ingobert
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Re: Wie verschwinden die Währungsreserven? Wie zieht ausl-ZB USD aus dem Verkehr |
-->>>Nicht der Rede wert, könnte man meinen, aber unsere Wechselstuben, die Zentralbanken Chinas und Japans, lassen seit ein paar Jahren die Forderungen - sie nennen sie"Reserven" - stehen, und fügen laufend neue hinzu: Und jetzt wird's spannend.
>*** sehr interessant, das ganze. Aber wie können die sich das denn"leisten"? Bzw.: woher nehmen die die Forderungen nationaler Währung, wenn sie die Forderungen der ausländischen Währung liegen lassen?
Sie geben die Forderung (d.h. sie verschulden sich in dem Maße, in dem sie die andere Forderung reinnehmen)
Gruß, Dimi
<ul> ~ www.seasonalcharts.de</ul>
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