Baldur der Ketzer
30.11.2004, 12:00 |
endlich wieder mal der Ruf nach einer Neidsteuer Thread gesperrt |
-->Fundsache
Forderungen nach Extra-Steuer für Reiche
....SPD-Linke und Gewerkschafter ihre Forderung nach einer höheren Belastung von Reichen erneuert.......Objekte ab 500.000 Euro sollen mit einer Luxussteuer belegt werden.
......auf das Einkommen von Höchstverdienern einen Solidarbeitrag in Höhe von fünf Prozent zu erheben. Zudem solle die Vererbung großer Vermögen stärker besteuert werden.
.....Luxussteuer solle als dritte Mehrwertsteuer auf Luxusgüter ab einem Kaufpreis von einer halben Million Euro erhoben werden.
Ende Fundsache
Hurraaah, Deutschland ist gerettet........und der letzte, der seine Stromrechnung noch selber zahlen konnte, macht das Licht aus - mal sehen, ob der Rest dann den Strom aus der Steckdose zapft....[img][/img]
<ul> ~ hier steht er in voller Pracht</ul>
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Theo Stuss
30.11.2004, 12:27
@ Baldur der Ketzer
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Re: Macht GZ reich? |
-->Als reicher Mann halte ich also Promessen auf Anteile der Steuern, die der Staat sich erträumt einmal zukünftiglich einzunehmen.
Meine Steuern muß ich just mit diesen Promessen bezahlen.
Ich bin also solange reich, wie die Macht des Staates andauert. Reich sein in diesem Sinne bedeutet an der Macht des Staates zu partizipieren, der sich aber bei mir bedienen will. Da ich ihn nicht dazu veranlassen kann, sich bei anderen zu bedienen, mit bin also auch nicht im eigentlichen Sinne reich.
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Johannes
30.11.2004, 12:40
@ Baldur der Ketzer
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Re: endlich wieder mal der Ruf nach einer Neidsteuer |
-->Hallo Baldur,
da habe ich etwas schönes für Dich entdeckt (gefunden bei Raggi, http://f50.parsimony.net/forum201172/messages/21884.htm).
Gruß
Johannes
<hr>
<font color = blue>
Steuererleichterungen
Lassen Sie uns die geplanten Steuererleichterungen einmal in Worte fassen, die jeder verstehen kann.
Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen, und die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag 100,00 Euro.
Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern, und das sah ungefähr so aus:
Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts.
Der Fünfte zahlte 1 Euro.
Der Sechste 3 Euro.
Der Siebte 7 Euro.
Der Achte 12 Euro.
Der Neunte 18 Euro.
Der Zehnte (der Reichste) zahlte 59 Euro.
Das ging eine ganze Zeit lang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle waren zufrieden.
Bis der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte, indem er vorschlug den Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren.
"Weil Sie alle so gute Gäste sind". Wie nett von ihm!
Jetzt kostete das Essen für alle nur noch 80 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten, so zu bezahlen, wie wir besteuert werden.
Dabei änderte sich für die ersten Vier nichts, sie aßen weiter kostenlos. Wie sah es mit den restlichen sechs aus?
Wie konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, daß jeder etwas davon hatte?
Die sechs stellen schnell fest, daß 20 Euro geteilt durch sechs Zahler 3,33 Euro ergeben. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste noch Geld dafür, daß sie überhaupt zum Essen gehen.
Also schlug der Wirt den Gästen vor, daß jeder ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte, wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin und begann, das für für seine Gäste auszurechnen.
Heraus kam folgendes:
Der fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts mehr (100 % Ersparnis). Der Sechste zahlte 2 statt 3 Euro (33 % Ersparnis).
Der Siebte zahlte 5 statt 7 Euro (28 % Ersparnis).
Der Achte zahlte 9 statt 12 Euro (25 % Ersparnis).
Der Neunte 14 statt 18 Euro (22 % Ersparnis).
Der Zehnte (der Reichste) zahlte 49 statt 59 Euro (16 % Ersparnis).
Aber als sie vor der Wirtschaft noch einmal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal, wie sie dachten."Ich hab' nur 1 Euros von den 20 Euro bekommen!" sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast, den Reichen.
"Aber er kriegt 10 Euro!"
"Stimmt!", rief der Fünfte."Ich hab nur 1 Euro gespart und er spart zehnmal so viel wie ich!"
"Wie wahr!", rief der Siebte."Warum kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2 Euro? Alles kriegen mal wieder die Reichen!"
"Moment mal", riefen die ersten vier aus einem Munde."Wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus!!"
Und wie aus heiterem Himmel gingen die 9 gemeinsam gegen den Zehnten los und verprügelten ihn.
Am nächsten Tag tauchte der zehnte Gast nicht zum Essen auf.
Also setzten sich die übrigen 9 zusammen und aßen ohne ihn.
Aber als es an der Zeit war, die Rechnung zu begleichen, stellen sie etwas Außerordentliches fest:
Alle zusammen hatten nicht genügend Geld, um auch nur die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können!
Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern sie sich noch heute.
Und so, liebe Kinder, funktioniert unser Steuersystem: Die Menschen die hier die höchsten Steuern bezahlen, haben die größten Vorteile einer Steuererleichterung. Wenn sie aber zuviel zahlen müssen, kann es passieren, daß sie einfach nicht mehr am Tisch erscheinen.
In der Schweiz und in der Karibik gibt es auch ganz tolle Restaurants.
</font>
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chiron
30.11.2004, 12:53
@ Johannes
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Re: endlich wieder mal der Ruf nach einer Neidsteuer |
-->Hallo Johannes
Du hast sehr schön die eine Seite der Medaille beschrieben, nur sind die Reichen meistens nicht dumm und schützen sich gegen die in deinem Beispiel beschriebenen Auswirkungen. Das Resultat ist allseits bekannt: Die Reichen haben dank Lobbies ihre Nischen gesichert und werden immer reicher...die aktuellsten Ranglisten machen gerade die Medien-Runde.
Aussen vor bleiben wie immer diejenigen, welche sich den Rücken krumm machen, aber trotzdem nicht genug auf der hohen Kante haben, um sich Lobbyisten zu halten - der Mittelstand.
Für die Reichen (20-50 Mio aufwärts) fehlt mir das Mitleid, weiter unten sieht es wahrlich trüb aus.
Gruss chiron
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T. Mai
30.11.2004, 13:00
@ Baldur der Ketzer
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Re: endlich wieder mal der Ruf nach einer Neidsteuer |
-->>Fundsache
>Forderungen nach Extra-Steuer für Reiche
>....SPD-Linke und Gewerkschafter ihre Forderung nach einer höheren Belastung von Reichen erneuert.......
>
>Hurraaah, Deutschland ist gerettet........und der letzte, der seine Stromrechnung noch selber zahlen konnte, macht das Licht aus - mal sehen, ob der Rest dann den Strom aus der Steckdose zapft....[img][/img]
hallo
ja-endlich, hat auch wirklich lange gedauert bis sich der verkappte Kommunist Benneter des Steins der Weisen erinnerte und sich durchgesetzt hat und sein populistisches Gekreische anstimmt:
Den längsten Urlaub, die kürzeste Arbeitszeit und die höchsten (Gesamt)-Lohnkosten weltweit derer, die noch Arbeit haben, und was fällt den Stümpern ein?
Die paar Milliardäre und Millionäre sollen's mit einem Sonderobulus richten.
Da ist wirklich Hopfen und Malz verloren in dieser Bananenrepublik, und das hält auch nur noch aus, wer wirklich muss, aus welchen Gründen auch immer.
Ich kenne allerdings eigentlich ausser Pflegeaufgaben engster Familienangehöriger, oder einem feist-feinen Beamtenstatus keinen zwingenden.
Auch ich mache mich davon. Besser gesacht, wir.
T.Mai
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T. Mai
30.11.2004, 13:04
@ Johannes
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Re: endlich wieder mal der Ruf nach einer Neidsteuer |
-->>Und so, liebe Kinder, funktioniert unser Steuersystem: Die Menschen die hier die höchsten Steuern bezahlen, haben die größten Vorteile einer Steuererleichterung. Wenn sie aber zuviel zahlen müssen, kann es passieren, daß sie einfach nicht mehr am Tisch erscheinen.
>In der Schweiz und in der Karibik gibt es auch ganz tolle Restaurants.
></font>
...und nicht nur da, da seid mal sicher! [img][/img]
T.Mai
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Burning_Heart
30.11.2004, 13:07
@ Baldur der Ketzer
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Gibts den immer noch Reiche in Deutschland? |
-->Sind doch schon alle weggelaffert?
Da müssen sich die Planwirtschaftler was besseres einfallen lassen.
Die denken wirklich nur von Zwölf bis Mittag.
Das was sich da in unserem Demokratischen System an der Spitze der Machtpyramide angesammelt hat, ist absolut untauglich.
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bonjour
30.11.2004, 13:44
@ Johannes
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Re: Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts. |
-->haben aber vielleicht durch Arbeit das Vermögen des Reichen erst geschaffen?
ebenso wie die meisten anderen Gäste?
es gibt Beispiele in der Geschichte,die zeigen, daß auch ohne die Reichen und Zins und Zinseszins Volksvermögen geschaffen werden kann
denkt sich
b.
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Baldur der Ketzer
30.11.2004, 14:11
@ chiron
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Re: was ist reich denn reich? |
-->Hallo, chiron,
>Für die Reichen (20-50 Mio aufwärts) fehlt mir das Mitleid, weiter unten sieht es wahrlich trüb aus.
ich stimme Dir zu, das Rückgrat der Wirtschaft war bisher ja der Mittelstand, die mit ihrem Gesamtvermögen haften, 100 Stunden pro Woche mitmalochen, und die Arbeitsplätze schaff(t)en.
Nur, Blocher hat das einmal sehr schön verdeutlicht: so weit ich weiß, war damals sein Aktienpaket an der EMS-Chemie so rund eine Milliarde wert.
Deswegen hat er aber doch keinen Franken mehr in der Tasche. Er fährt doch nicht durch die Gegend und hat eine Milliarde im Hosensack.
Freilich kann er hoffen, daß sein Aktien- bzw. Unternehmensvermögen Erträge abwirft, von denen er ein paar für sich ausschütten kann.
Aber er selbst als Mensch ist doch um keinen Rappen liquider, nur, weil seine Aktien an der Börse etwas gestiegen sind - und hat nicht weniger Geld am Konto, nur weil sie gefallen sind.
Wenn er sein Vermögen angreift, hat er Geld, dafür ist es weg.
Sofern jemand, wie die allermeisten *Reichen*, sein Geld in Aktien, Unternehmen oder Immobilien stecken hat, ist dieser reichtum doch gebunden und dient zunächst produktiv oder konsumtiv anderen, indem dort Arbeitsplätze bestehen oder Leute wohnen.
Erst muß der Reiche doch mal Überschuß hinkriegen, und dann muß dieser Überschuß auch noch in liquide Geldmittel verwandelt worden sein, damit er selbst was davon hat.
Aber in einen Klassenkampfzwerg sein Hirn geht das nimmerniemalsnicht hinein. Es lebe die Umverteilung!
Ich muß an die Story denken, die man - soweit ich mich erinnere - Rothschild zuschreibt, als er von einem Bettler angemotzt wurde, wegen seines skandalösen Reichtums, der umzuverteilen sei, worauf dieser in die Tasche griff, einen Franc herausholte, und ihm sagte, so, das ist Dein Anteil dran, nun gib Ruhe.
Oder so.
Es scheint mir, daß die BRD von einer Geisteskrankheit befallen wurde. Sinnfälliger Ausdruck dessen ist das für mich wie ein Krebsgeschwür erscheinende, in Berlin befindliche Schandmal.
Es ist wie eine Akupunkturnadel im Organismus, und Geomanten gehen ja seit jeher davon aus, daß es sowas wie Landschafts- und Erdakupunktur gäbe. Gut, dann sitzt im Herzen der BRD nicht nur derzeit ein Pflock, erst wars die Mauer, jetzt ist es das Schandmal.
Und so lange das so bleibt, sehe ich nirgends die Hoffnung auf Änderung.
Beste Grüße vom Baldur
P.S.: von Reichtum zu sprechen wegen lausiger 500.000 Euro ist doch für jeden ein Hohn, der in Stuttgart oder München zu tun hat, sein klein Häuscken mühsam abzuzahlen - wie ein Luxuspalast sehen dort 500+er Objekte wahrlich nicht aus. Während man in Bremerhaven sicher von einem Gutsbesitz sprechen könnte.
Die spinnen komplett. Und was noch schlimmer ist, niemand haut ihnen verbal auf die Waffel........was auf Zustimmung schließen läßt?
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Baldur der Ketzer
30.11.2004, 14:20
@ bonjour
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Re: Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts. |
-->>haben aber vielleicht durch Arbeit das Vermögen des Reichen erst geschaffen?
Hallo, bonjour,
sie haben erst einmal für sich gearbeitet und Lohn dafür bekommen.
Wenn es zuwenig Lohn war, hätten sie sich einen anderen Job bzw. einen anderen Arbeitgeber suchen müssen.
Gibt es keinen besseren Job, hätten sie sich besser qualifizieren müssen.
Gibt es keinen besseren Arbeitgeber ooder keinen besseren Job, hätten sie dorthin gehen müssen, wo es diese Jobs gibt - d.h., notfalls, seine angestammte Heimat zu verlassen. Ganze Heerscharen von Gastarbeitern haben das vorgemacht, vormachen müssen, unfreiwilligerweise.
Ich habe neulich mit jemandem gesprochen, der händeringend Führungspersonal im (Steuerungs-)Elektronikgeschäft sucht, 100.000 Euro Jahresgehalt. Er findet keine. Ooch, da müßte ich ja 200km weit weg, ooch, nee, dafür mach ichs nicht. So seine Aussage.
Hm.
Und wem das alles nicht paßt, muß halt selber in die Arbeitgeberrolle schlüpfen und es besser machen. Als Selbständiger.
Auf unserem Klassentreffen war ich vom Werdegang eines unserer Ex-Obersozis total überrascht: da sein von der Familie getrennt lebender Vater seine Firma altershalber an den Sohn übergab, mutierte dieser zwangsweise zum Unternehmer: man erkennt ihn nicht mehr. Er hat sich total verändert, auch in seiner Erscheinung, auch in seinen Ansichten. Nix mehr Sozi-Blah.
Klar: jetzt löhnt er ja selber für das, aus seiner Tasche, was er früher von anderen immer gefordert hat......
Manchmal hilft nur eigene Erfahrung weiter. Die bewirkt Wunder.
Auch beim Staat hilft nur die leere Kasse. Sonst kommt nie Frischluft in diese versifften Hirne.
Beste Grüße vom Baldur
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chiron
30.11.2004, 15:20
@ Baldur der Ketzer
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Re: was ist reich denn reich? |
-->Hallo Baldur
Bei meinem Einwand dachte ich mehr an Achermann und Konsorten. Null Risiko, goldener Fallschirm inklusive und trotzdem werden sie reich. Erstmals findet man in der Rangliste der Reichen Angestellte. Unternehmer hingegen, die mit ihrem eigenen Geld Risiken eingehen, haben ihren Reichtum verdient, keine Frage.
Gruss chiron
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dottore
30.11.2004, 17:58
@ Theo Stuss
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Re: Macht GZ reich? |
-->Hi Theo,
>Als reicher Mann halte ich also Promessen auf Anteile der Steuern, die der Staat sich erträumt einmal zukünftiglich einzunehmen.
Genau so. Ich hatte mir mal erlaubt, GZ als eine Quittung auf noch nicht gezahlte Steuern zu bezeichnen.
>Meine Steuern muß ich just mit diesen Promessen bezahlen.
Ja. Dafür kriegst Du dann vom Staat eine Quittung über tatsächlich bezahlte Steuern, mit der Du allerdings dann selbst nichts kaufen oder bezahlen kannst.
>Ich bin also solange reich, wie die Macht des Staates andauert. Reich sein in diesem Sinne bedeutet an der Macht des Staates zu partizipieren, der sich aber bei mir bedienen will.
In toto ja.
>Da ich ihn nicht dazu veranlassen kann, sich bei anderen zu bedienen, mit bin also auch nicht im eigentlichen Sinne reich.
Der einzelne vielleicht, solange er nicht gebeten werden kann, alles abzuladen, was er zu GZ machen kann oder als GZ hält. Der Nicht-Staatssektor ist bei sich selbst verschuldet und kann auf Null saldieren. Spannend wirds, wenn - da Saldierungszwang fehlt und das schöne CpD-Konto"Staat" dazwischen geschoben ist - die Halter von Steuerzessionsansprüchen mit den Nichthaltern (die entsprechend hoch verschuldet sind) auseinander setzen werden.
Die Mehrheit wird gewinnen, wie immer - und das sind nun mal die Schuldner, wie immer.
Danke + Gruß!
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bonjour
01.12.2004, 15:58
@ Baldur der Ketzer
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Re: Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts. |
-->>>haben aber vielleicht durch Arbeit das Vermögen des Reichen erst geschaffen?
>
>Hallo, bonjour,
>sie haben erst einmal für sich gearbeitet und Lohn dafür bekommen.
hallo baldur,
zunächst einmal, ich bin kein"Sozi", absolut nicht.
ich bin aber auch nicht dafür zu haben, daß es keine Verantwortung für in Not geratene geben soll, wie es heute so üblich und modern ist bzw. wohin wir alle auch gebracht werden sollen bzw. schon sind (wäre es vor 50 oder 100 Jahren möglich gewesen, daß so etwas wie in Falludscha passiert, ohne einen Aufschrei der Weltöffentlichkeit?)
aus meiner persönlichen Anschauung und Erfahrung mit sehr reichen Reichen (ich könnte auch Unternehmen und Namen nennen), mit deren Töchtern und Söhnen ich aufgewachsen bin, weiß ich nur zu genau, was das für ein Sumpf ist, die Erben der Erben, die nie auch nur einen Tag gearbeitet haben.....hör mir bloß damit auf!
>Wenn es zuwenig Lohn war, hätten sie sich einen anderen Job bzw. einen anderen Arbeitgeber suchen müssen.
es ist doch allgemein bekannt, daß es Menschen gibt, die für eine Tätigkeit sehr viel Geld verdienen (ich hab hier gerade ein gutes Beispiel im Bekanntenkreis) nach dem Motto Glück gehabt, Posten zugeschanzt bekommen, während andere sich abrackern für miese Bezahlung.
darin gibt es keine Gerechtigkeit und zunehmend immer weniger, also sind die Folgen klar, viele wollen das System so nicht mehr mitmachen, essen lieber die rartoffeln vom Feld und leben von Großmutters Rente, als sich für Jobs einspannen zu lassen, die ihnen das Leben vergällen.
ich kenne genug, die es versucht haben, sozusagen völlig von sich entfremdete Tätigkeiten anzunehmen.
da wird man krank davon, sonst nichts.
das kann nicht die Bestimmung des Menschen sein.
früher war es so, wenn jemand LKW Fahrer werden wollte und wenn er dafür geeeignet war, dann hatte er auch Spaß dran und hat einen Job gefunden und war nicht weniger wert als andere, es paßte eben zu ihm.
heute......????
das ist eben die andere Seite dessen, was du beschrieben hast.
>Gibt es keinen besseren Job, hätten sie sich besser qualifizieren müssen.
ach, naja, Qualifikation bringt viele auch nicht weiter, manchmal heißt es dann sogar, wir brauchen sie nicht, sie sind überqualifiziert...
>Gibt es keinen besseren Arbeitgeber ooder keinen besseren Job, hätten sie dorthin gehen müssen, wo es diese Jobs gibt - d.h., notfalls, seine angestammte Heimat zu verlassen. Ganze Heerscharen von Gastarbeitern haben das vorgemacht, vormachen müssen, unfreiwilligerweise.
ja, du sagst es selbst, unfreiwilligerweise...modernes Nomadentum eben, was soll dadurch eigentlich besser werden? sollen die Menschen wie Tiere nur um ihr täglich Brot sich verkaufen, raffgierig und egoistisch, zu allem bereit, es geht ums Überleben, der Stärkere siegt usw.
>Ich habe neulich mit jemandem gesprochen, der händeringend Führungspersonal im (Steuerungs-)Elektronikgeschäft sucht, 100.000 Euro Jahresgehalt. Er findet keine. Ooch, da müßte ich ja 200km weit weg, ooch, nee, dafür mach ichs nicht.
Ja, das gibt es auch. Es gibt aber auch eine Stelle auf 50 Bewerber, gerade gehört in Berlin, die Bewerber standen Schlange...
So seine Aussage.
>Hm.
>Und wem das alles nicht paßt, muß halt selber in die Arbeitgeberrolle schlüpfen und es besser machen. Als Selbständiger.
Vielleicht weißt du ja einen lukrativen Wirtschaftszweig, wo es noch läuft....
>Auf unserem Klassentreffen war ich vom Werdegang eines unserer Ex-Obersozis total überrascht: da sein von der Familie getrennt lebender Vater seine Firma altershalber an den Sohn übergab, mutierte dieser zwangsweise zum Unternehmer: man erkennt ihn nicht mehr. Er hat sich total verändert, auch in seiner Erscheinung, auch in seinen Ansichten. Nix mehr Sozi-Blah.
da hat er ja Glück gehabt, wenns läuft...wahrscheinlich nur seiner Leistung zu verdanken, oder etwa nicht?
>Klar: jetzt löhnt er ja selber für das, aus seiner Tasche, was er früher von anderen immer gefordert hat......
>Manchmal hilft nur eigene Erfahrung weiter. Die bewirkt Wunder.
>Auch beim Staat hilft nur die leere Kasse. Sonst kommt nie Frischluft in diese versifften Hirne.
den Siff haben doch nicht die Arbeitnehmer verursacht, oder irre ich mich da?
beste Grüße auch von mir
bonjour
>Beste Grüße vom Baldur
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