dottore
05.12.2004, 10:51 |
Minusland D Thread gesperrt |
-->Hi,
einige Daten zur Lage in D, die nachdenklich stimmen sollten:
1. Jan/Aug Staatsdefizit (Nettokreditaufnahme) 80,3 Mrd (Vj-Zeitraum 67,7). Maastricht-Def: 3,8 %, Def-Quote: Buba erwartet"deutliche Zunahme" (03 = 64,2 %).
2. Vom Def Bund 56,8 (39,0).
3. Steuereinnahmen III/04 minus 3 %.
4. Verbrauchsteuern des Bundes minus 6,5 % (Mineralöl-, Strom-, Tabaksteuer insbesondere).
5. Lohnsteuer I bis III/04 minus 6,5 %.
6. Umsatzsteuer minus 0,7 %.
7. Aktueller Stand (Ende Sep) der Minijobs: 8,4 Mio, plus 400.000 gg. Ende Juni. Gewerkschaften: Vollzeitjobs ("reguläre Arbeitsplätze") würden so"vernichtet".
8. Defizit der Rentenversicherung III/04 mit 1,5 Mrd. plus 0,5 Mrd gg. Vj. Buba: Beim Festhalten an 19,5 % Beitragssatz"Risiko", dass ein"beträchtliches Defizit" entsteht und die"Rücklagen" in Höhe von 0,2 Monatsausgaben unterschritten würden.
9. BfA Defizit 0,5 Mrd, aber um 0,5 Mrd besser als Vj. Grund: Ausgaben um 6 % gesenkt, weil fast 3 % weniger ALG (mehr rutschen Richtung Hartz IV ab), und 12 % weniger Ausgaben für"aktive Arbeitsmarktpolitik".
10. Defizit BfA 9 Monate: 5 Mrd (5,2 für Gesamtjahr etatistiert). Zuschuss Etat 05: 4 Mrd.
11. Schulden Krankenkassen brutto: 8,5 Mrd. Ein Viertel muss in 04 getilgt werden, Beitragssatzsenkungen unwahrscheinlich.
12. Pflegeversicherung Defizit in 04 mit ca. 1 Mrd erwartet.
13. Tariflöhne (produz. Gewerbe) Sept minus 0,5 (Monatsbasis), minus 0,6 (Stundenbasis). Novum!
14. Bruttolöhne und -gehälter 2. Vj. minus 0,1 %.
15. Außenhandel: Ausfuhr (fob) minus Einfuhr (cif): 3. Vj. plus 36,6 (Vj: plus 38,4 Mrd). Sept: 12,1 gg. 14,4 (Vj.). Leibi: Aug plus 5,5 (Juli: plus 13, Juni plus 12 Mrd).
16. Preise Nahrungsmittel: Okt minus 1,4 % gg. Vj. Andere Sektoren mit Preisplus, z.B. Energie mit plus 9,5 %. Preise Nov plus 1,8 (Sep plus 2,0) gg. Vj.
17. Währungsreserve Buba Okt 74,3 (Vj. Okt 81,4).
Schönen Sonntag (Antworten usw. evtl. später) + Gruß!
|
Eric
05.12.2004, 11:20
@ dottore
|
Und dieser"konjunkturelle Aufschwung" soll 2005 an Schwung verlieren? *g* |
-->Zumindest laut den Herbstgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute
soll das"Wirtschaftswachstum" in Deutschland 2005 nachlassen;
Ohne weitere Milliardeneinsparungen werde die Neuverschuldung im kommenden
Jahr 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes betragen und Deutschland damit
das vierte Mal in Folge gegen den EU-Stabilitätspakt verstoßen.
Die deutsche Wirtschaft wird im kommenden Jahr an Schwung verlieren.
In ihrem Herbstgutachten gehen die Wirtschaftsforschungsinstitute davon aus,
dass die Wirtschaftsleistung 2005 nur noch um 1,5 Prozent zulegen wird,
nachdem das reale Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr noch um 1,8 Prozent
wachsen soll. (aus der FAZ)
|
sensortimecom
05.12.2004, 11:24
@ dottore
|
Neue Defizite, Neue Sparpakete. Daher: Unaufhaltsame Spirale nach unten. (o.Text) |
-->
|
Dreiherrenstein
05.12.2004, 11:29
@ dottore
|
Deflation bei hessischen Beamten 12% |
-->Die Kosten der Macht werden hier gestreckt:
Der größte Streichposten von Roland Koch - neben dem Verkauf von Landesvermögen - geht auf Kosten der Beschäftigten des Landes. Insbesondere die Beamtinnen und Beamten werden gleich doppelt belastet: Sie sollen mehr arbeiten und durch die Streichung bzw. Kürzung von Urlaus- und Weihnachtsgeld auch noch Gehaltseinbußen hinnehmen. Die Verlängerung der Arbeitszeit und die Gehaltseinbußen ergeben, auf den Stundensatz umgerechnet, eine Kürzung von über 12 Prozent.
hier stehts:
<ul> ~ http://www.spd-fraktion-hessen.de/site/Info_III__Spare.165.0.html</ul>
|
Euklid
05.12.2004, 11:44
@ Eric
|
Re: Und dieser"konjunkturelle Aufschwung" soll 2005 an Schwung verlieren? *g* |
-->Am besten überall direkt daneben die Zahlen des Hosianna Landes USA setzen um den Überblick zu behalten
Gruß Euklid
|
Dieter
05.12.2004, 12:55
@ Dreiherrenstein
|
da kann man mal sehen... |
-->mit wie wenig Risiko ein Staatsdiener lebt. Nur 12% Einkommensverlust bei etwas mehr Arbeit als zuvor ist doch recht harmlos im Verhältnis zu jedem haftenden Selbständigen, der auch mal ein paar Jahre für lau 60 Std/Woche arbeitet und vom hoffentlich ersparten zehrt, und dann gibts da auch noch die Nachschußpflicht.
Hohe Chancen = hohes Risiko = selbständige, selbstverantwortliche Tätigkeiten
niedrige Chancen = niedriges Risiko = Beamte
mittlere Chancen = mittleres Risiko = Angestellte, Arbeiter
Da ist für jeden Typus etwas dabei.
12% Einkommensverlust liegt doch im Bereich eines sehr niedrigen Risikos und somit dem öffentlichem Dienst angemessen.
Gruß Dieter
|
Alpöi
05.12.2004, 13:29
@ Dieter
|
Re: das liegt doch im normalen Rahmen!! |
-->>mit wie wenig Risiko ein Staatsdiener lebt. Nur 12% Einkommensverlust bei etwas mehr Arbeit als zuvor ist doch recht harmlos im Verhältnis zu jedem haftenden Selbständigen, der auch mal ein paar Jahre für lau 60 Std/Woche arbeitet und vom hoffentlich ersparten zehrt, und dann gibts da auch noch die Nachschußpflicht.
>Hohe Chancen = hohes Risiko = selbständige, selbstverantwortliche Tätigkeiten
>niedrige Chancen = niedriges Risiko = Beamte
>mittlere Chancen = mittleres Risiko = Angestellte, Arbeiter
>Da ist für jeden Typus etwas dabei.
>12% Einkommensverlust liegt doch im Bereich eines sehr niedrigen Risikos und somit dem öffentlichem Dienst angemessen.
>Gruß Dieter
da bin ich genau gleicher Ansicht! Die Beamten sind einfach verwöhnt. Es ging jahrlang immer automatisch aufwärt, ohne irgendwelchen abnormalen Anstrengungen. Es ist Zeit, dass auch diese Spezies endlich merken, dass die Wirtschaft aus"Hochs und Tiefs" besteht. Dass es zwischendurch auch mal ganz spezielle Leistungen braucht um gleichviel wie im Vorjahr zu verdienen. Bei uns im Betrieb war fast jedes 7. Jahr ein schwieriges Jahr! Das finde ich ganz normal! Also ja keine Aufregung
Gruss Alpöi
|
- Elli -
05.12.2004, 14:30
@ dottore
|
Re: Minusland D / Danke. Sehr euklid-flationär ;-) (o.Text) |
-->
|
prinz_eisenherz
05.12.2004, 15:02
@ Dieter
|
So etwas zwingt den katholischen Radfahrer zum Absteigen |
-->>Nur 12% Einkommensverlust bei etwas mehr Arbeit als zuvor ist doch recht harmlos im Verhältnis zu jedem haftenden Selbständigen, der auch mal ein paar Jahre für lau 60 Std/Woche arbeitet und vom hoffentlich ersparten zehrt, und dann gibts da auch noch die Nachschußpflicht.>
Oh Dieter, wieder wir zwei, erst das Geld auf der Motorhaube und nun die Beamten.
Ich will es gleich vorneweg sagen, ich bin selber einer, aber nicht einer den du vor Augen hast, sondern einer bei der Feuerwehr.
An die du denkst, das sind immer die, die dir bei der KFZ - Zulassungsstelle begegnen, bei der Steuer oder bei der Bauaufsicht.
So eine kleine, adipöse, verhunzelte Gestalt, männlich oder weiblich, mit dem Anzug von der Jugendweihe oder Kommunion, leicht blutarm, mit einem IQ zwischen 55 und 55, eine schnarrende, nichtssagende Stimme, den Rest magst du selbst ergänzen.
Woher willst du eigentlich wissen, dass diese alle Beamte sind?
Du bist ganz schön schnell in deinem Urteil.
Einige von denen, wie oben beschrieben, die gibt es bei den Beamten und die müssen von Zeit zu zeit wachgerüttelt werden.
Würdest du diese Charateresierung auch für die Beamten bei der Feuerwehr, der Polizei und für die Lehrern gelten lassen?
Ich hoffe es geht in deinen überaus großen Kopf, das es DIE Beamte nicht gibt.
Ich selbst habe mit mein Gehalt seit 1990 mal zurückgerechnet und bin, inflationsbereinigt, auf einen Gehaltsverlust von schlappe 30% gekommen und das bei ständigem, massiven Personalabbau, steigenden Einsatzzahlen und somit einer deutlich höheren Mehrbelastung.
Mal einige Fragen am Rande:
Musst!!, nicht kann, du alle fünf Jahre und wenn du fünfzig Jahre alt bist jedes Jahr, zu einer gründlichen ärztlichen Untersuchung gehen, die dann deine Berufstauglichkeit festellt oder auch nicht?
Musst du jedes Jahr, mit einem Atemschutzgerät auf dem Rücken, ca. 35KG schwer, in allen nur denkbaren körperlichen Haltungen und Fortbewegungsmöglichkeiten durch eine Übungstrecke krauchen?
Ich hoffe dein Vater lebt noch und vielleicht ist er so um die 58 Jahre alt, dann frage ihn doch mal, ob er sich das zutraut.
Ich kann dich beruhigen, auch Feuerwehrbeamte sind keine Übermenschen.
Einige, in letzter Zeit immer mehr werdend, schaffen die oben genannten Prüfungen nicht und müssen mit erheblichen Abzügen bei ihrer Altersversorgung nach Hause gehen.
Sie werden zwangsweise in den Ruhestand geschickt.
Bitte, bitte komme mir in diesem Zusammenhang nicht mit der Freien Wirtschaft.
Das es da vergleichbare Zustände gibt, versuche ich mit diesen kleinen Erklärungen gerade zu beschreiben.
Das mit den Pensionen, kannst du auch gleich vergessen.
Suche im Forum, dann wirst du einen längeren Text von mir finden, der diese Problematik beleuchtetet.
Ich glaube, du wirst dich wundern.
Und nun aber die armen, gebeutelten Selbständigen.
Bitte nehme mir es nicht übel, aber so wie du schreibst, kannst du eigentlich kein richtiger, risikofreudiger Selbständiger sein.
Deine Argumente klingen eher wie die von einem Beamten.
Wir alle müssen zum besseren, guten oder sogar sehr guten Leben hier in unserem schönen Land Geld verdienen.
Generell muss jeder von uns arbeiten gehen.
Lassen wir die sozialen Auffangmechanismen des Staates mal außen vor.
Das geht grundsätzlich als abhängig Beschäftigter oder als Selbständiger.
Als Arbeiter, Angestellter oder Beamter bin ich abhängig und unterliege den Regeln und Gepflogenheiten der jeweiligen Firma.
Aber, und nun bitte ich dich nicht noch ein Glas Rotwein und einen Grappa zu trinken, derjenige der sich entschließt Selbständiger zu werden, entscheidet das für sich selbst, aus freiem Willen, richtig?
Er meint, das seine Fähigkeiten überdurchschnittlich sind, seine Geschäftsidee einfach genial ist, und er in wenigen Jahren zu Wohlstand kommt und wenn er Glück hat, steinreich wird.
Nur, insofern ich richtige Selbständige getroffen habe, nicht solche mit einer Beamtenmentalität, genießen sie ihren Status geradezu.
Sie können ihre eigenen Vorstellungen versuchen umzusetzen.
Sie bestimmen wo es in der Firma lang geht.
Sie können Innovationen entwickeln und auf den Markt bringen.
Das hat, so ist mein Eindruck, einen gewissen Suchtcharakter.
Ums Geld verdienen geht es dabei auch, tritt aber in den Hintergrund
Der Selbständige unterwirft sich natürlich auch den geschriebenen und ungeschriebenen Regeln des Kapitalismus.
Das ist so eine Art Auslese.
Wer hier nicht mithalten kann, geht unter und bleibt gezeichnet zurück.
Das ändert jedoch nichts daran, das er sich dieses, sein Leben als Selbständiger, selbst gewählt hat.
Somit sei die Frage erlaubt, was jammerst du eigentlich?
Noch einen kurzen Vergleich auf dem Niveau „DIE Beamtem gegen DIE freie Wirtschaft“.
Ich schreibe nur mal einige Signalwörter, als da sind: Esser, Sommer, Enron, Worldcomm, Ackermann.
Wie unterscheiden die sich von einem richtigen, knallharten Beamten?
Das Geld, welches sie bekommen haben, haben die oben genannten doch nicht durch harte Arbeit, durch das Blühen und Gedeihen ihrer Firma verdient.
Das Geld haben sie über Quersubventionen für ihrer jeweilige Firma dem Steuerzahler aus der Tasche gezogen.
Sind das die Superbeamten.
Könnte man beinahe meinen, gelle?
So etwas zwingt mich und zwingt den katholischen Radfahrer zum Absteigen.
Welche Wirkung hat das bei dir?
einen schönen Sonntag
Eisenherz
|
Nachfrager
05.12.2004, 15:07
@ Dreiherrenstein
|
Wie"Mehrarbeit" bei Beamten aussieht... |
-->Eine Bekannte (Steuerberaterin) kennt einen Fall aus der Finanzdirektion.
Nachdem da die wöchentliche Arbeitszeit um eine Stunde verlängert wurde, schlurft ein hochrangiger und gutbezahlter Beamter jetzt jeden Morgen via Treppe in den 13. Stock. Das kostet natürlich Zeit - genauso Abends, wenn es zu Fuß wieder runter geht.
Schon ist die Stunde wieder drin.
[img][/img]
Gruß
Nachfrager
|
Nachfrager
05.12.2004, 15:08
@ dottore
|
Stagflation pur (o.Text) |
-->
|
prinz_eisenherz
05.12.2004, 16:21
@ Nachfrager
|
Einen haben wir noch.... |
-->Ich kenne sa auch einen, einen Beamten, einen von der Sorte Masken, Monster, Mutationen, der Leibhaftige in Menschengestalt, der trifft sich immer in der Zeit von 10.00 bis 11.00 Uhr mit dem Ron Sommer im Bordell und so verbringen diese beiden Beamten dort ihre Arbeitszeit und holen so die Stunde wieder heraus.
Der Beamte Sommer hat es eigentlich gar nicht nötig, weil er ja mit einer satten Abfindung, auf Kosten der Steuezahler, in den vorzeitgen Ruhestand versetzt wurde.
Wenn sie mal die Damen nicht beglücken können und das Geldzählen, das Geld der Steuerzahler, ihnen zu langweilig wird, dann rufen sie den Esser und den Ackermann an, auch alles Spitzenbeamte, und spielen einen gepflegten Pfennigskat miteinander.
Und dann hat mit noch die Tante von meinem Neffen, dessen Schwiegervater von einem Beamten erzählt, also der......
Aber das ist eine lange Geschichte, später vielleicht.
Alles Gute
Eisenherz
|
Dieter
05.12.2004, 19:14
@ prinz_eisenherz
|
Risikoprofile |
-->Hallo Prinz Eisenherz,
es ist doch nicht tragisch, daß wir nicht immer gleicher Meinung sind, allerdings führt das dazu, daß ich es jetzt mit einem recht langen Text von Dir zu tun habe.
Ich habe mit extrem vielen Behörden zu tun, mit der Feuerwehr am wenigsten. Hier am Ort (15.000 Einw.) löscht fast ausschließlich die freiwillige Feuerwehr und für Krankentransporte ist das Rote Kreuz zuständig und für Genehmigungsverfahren die Berufsfeuerwehr der Kreisstadt, wie auch überregionale Großbrandeinsätze, etc.
Ansonsten habe ich überhaupt nicht an ein bestimmtes Berufsbild im öffentlichen Dienst gedacht, sondern nur die unterschiedlichen Risikoprofile im Rahmen von Einkommen herausgestellt, wohlwissend daß Menschen unterschiedl. Interessen und Veranlagungen haben, der eine risikobereiter als ein anderer ist. Die Qualitäten eines Menschen sich selbverständlich nicht in seiner Risikobereitschaft beschränken.
Vom Risikoprofil ist es aber nun mal so, daß ein Angestellter oder Beamter des öffentlichen Dienstes zu der Bevölkerungsgruppe zählt, die das geringste Finanz-existenzielle Risiko trägt.
und in diesem Zusammenhang hatte ich gemeint, daß ein Einkommenseinbruch von bis zu 20% innerhalb eines jahres aus meiner pers. Sichtweise ein geringes Risiko darstellt - also noch in das Risikoprofil des öffentlichen Dienstes paßt.
Einkommenseinbußen bis zu 50% würde ich dem mittleren Risikoprofil beimessen (z.B. Arbeitnehmer durch Verlust des Arbeitsplatzes) und Einkommenseinbußen bis zu 100%, bzw. darüber hinausgehend mit Nachschußpflicht entspricht einem hohen Risikoprofil.
In unserer Gesellschaft hat jeder die Möglichkeit, sich für ein entsprechendes Risikoprofil beruflich auszurichten. Insofern ist ein Wehklagen nur angebracht, wenn das Risikoprofil überschritten wird.
Ich kenne bei mir mehrere Jahre hintereinander, in denen ich je gearbeitete Stunde 20 - 40 Euro zugelegt habe. Meine Einkommenseinbuße lag dann deutlich über 100%, da deutlich im Minusbereich. Darüber habe ich mich nicht beklagt, sondern mit derartigem habe ich immer gerechnet und durch Konsumverzicht einen finanziellen Puffer aufgebaut. Ich kannte mein Risiko, welches man in aller Regel nur eingeht, wenn auch entsprechende Chancen angenommen werden.
Fest steht, daß die Zahl der Selbständigen und Unternehmer in Deutschland kontinuierlich abnimmt. Das deutet daraufhin, daß das Chancen-Risikoprofil sich innerhalb der Jahre zugunsten einer Arbeitnehmertätigkeit bzw. Tätigkeit im öffentl. Dienst verschoben hat.
Deine Darstellung über Selbständige, die Du getroffen hast, empfinde ich als korrekt dargestellt - und wer dann als Selbständiger scheitert hat in aller Regel sich oder seine Umwelt oder kommende politische Entwicklungen falsch eingeschätzt. Das ist nicht tragisch und gehört zum Spiel einer freieren pers. Entwicklung.
Mit meinem vorherigen Posting wollte ich also keinesfalls jammern, ich wollte nur dem Jammern der Beamten begegnen und hatte versucht darzustellen, daß ihre (und Deine) Einbußen in Relation zu anderen sehr begrenzt sind.
Die von Dir zitierten Esser, Sommer, Ackermann sind übrigens auch keine Unternehmer, sondern aus meinem pers. Blickwinkel heraus Arbeitnehmer mit Gaunereigenschaften.
Negativbeispiele gibt es selbverständlich auch bei Unternehmern, Selbständigen oder Beamten.
Gruß Dieter
|
prinz_eisenherz
05.12.2004, 20:58
@ Dieter
|
Beamte haben manchmal auch ein wenig Haue gern.... |
-->>Mit meinem vorherigen Posting wollte ich also keinesfalls jammern, ich wollte nur dem Jammern der Beamten begegnen und hatte versucht darzustellen, daß ihre (und Deine) Einbußen in Relation zu anderen sehr begrenzt sind.>
Das mit dem Jammern einiger Beamten stimmt.
Darum fordere ich immer wieder den Bürger auf, wenn ihm die Dienstleistung eines Beamten nicht gefallen hat, diesen auch schriftlich und sachlich zu kritisieren.
Einzelne Beamte müssen damit leben, wenn ihnen der Allerwerteste warm gemacht wird.
Das geschieht, zumindest in meinen Bereich, in regelmäßigen Abständen.
Der Bürger ist glücklicherweise auch so frei, sich manchmal in einer etwas hilflosen aber unglaublichen herzlichen Art und Weise zu bedanken.
Wir Beamte, alle sind damit gemeint, müssen unter der ständigen Kontrolle der Bürger bleiben, sonst wird das mit uns nichts, sonst drehen einige Kraft ihrer Befugnisse durch.
Das ist einfach so, irgendwie menschlich, aber schlecht.
Viele Beamtengruppierungen neigen zu einem, aus meiner Sicht, ekelhaften Korbsgeist und nur die ständige Kontrolle der Bürger kann das verhindern.
Deine Relationenbetrachtungen in allen Ehren, nur ändert es nichts daran, dass viele Bürger und selbstverständlich auch Beamte zu Beginn ihrer beruflichen Tätigkeit eine Lebensplanung entwickeln.
Die einen steigen irgendwann aus und können von Wasser und Brot leben, den anderen genügt ein bescheidenes Glück mit Frau und Kind, vielleicht noch ein kleines Häuschen dazu und zu guter letzt noch die, die es der Welt mal so richtig zeigen wollen, so mit Wein, Weib und Gesang und Geld raffen ohne Ende.
Aber die da in der Mitte, die mit der spießigen Lebensplanung, die können auf einmal ihren immer enger werdenden Finanzrahmen nicht mehr erfüllen und drohen durchzufallen, bis in das soziale Netz oder noch ein Stückchen weiter.
Wer akzeptiert schon gerne die drohende Katastrophe ohne Murren und Knurren.
Nicht viele.
Das alles betrifft nicht nur die Beamten
Fazit:
Über alle Berufsgruppen hinweg, ob abhängig beschäftigt oder selbständig tätig, kracht aktuell das gewohnte Wohlstandsgebälk zusammen.
Verteilungskämpfe mit Haken und Ã-sen sind die unvermeidliche Folge.
Jeder gegen jeden.
Über die Ursachen können wir hier lange rätseln.
Aber jeder wird wieder mit dem Finger auf den anderen zeigen.
schönen Sonntag
Eisenherz
PS:
Wann waren wir denn schon mal unterschiedlicher Meinung?
Daran kann ich mich gar nicht erinnern.
Siehste, so schön kann Rinderwahnsinn sein.
[img][/img]
|
manolo
05.12.2004, 22:58
@ prinz_eisenherz
|
Re: So etwas zwingt den katholischen Radfahrer zum Absteigen |
-->hallo guten Abend
prinz eisenherz
damit du deinen Dienst vor lauter Elliott-Forum nicht mal verpasst,
ein link, den du kennen wirst...
<ul> ~ kommt denn auch einer löschen??</ul>
|
prinz_eisenherz
05.12.2004, 23:32
@ manolo
|
Das mit den Stangen ist schon lange nicht mehr.... |
-->....da sind beim Herunterrutschen zuviele Feuerwehrbeamte übereinandergefallen und haben sich mehr oder weniger stark verletzt.
Von daher kommt der Ausdruck: Sturzbesoffen.
[img][/img]
Alles klar?
Ernst beiseite, alle Rutschschächte sind seit langem geschlossen.
Ein gutes Gelingen
Eisenherz
|
Euklid
06.12.2004, 10:43
@ dottore
|
Um etwas Licht ins dunkle Tal zu bringen |
-->Hallo dottore guten Morgen
ich grüße aus dem Tal in dem trotz aller Widrigkeiten die Sonne jeden Morgen aufgeht wenn die Wolken dies zulassen.
Momentan haben wir aber hier in der Höhe noch Nebel;-))
>Hi,
>einige Daten zur Lage in D, die nachdenklich stimmen sollten:
>1. Jan/Aug Staatsdefizit (Nettokreditaufnahme) 80,3 Mrd (Vj-Zeitraum 67,7). Maastricht-Def: 3,8 %, Def-Quote: Buba erwartet"deutliche Zunahme" (03 = 64,2 %).
>2. Vom Def Bund 56,8 (39,0).
>3. Steuereinnahmen III/04 minus 3 %.
####Siehe den Link der Teilbereiche aufzeigt warum diese Zahlen alle mit Vorsicht zu genießen sind.
>4. Verbrauchsteuern des Bundes minus 6,5 % (Mineralöl-, Strom-, Tabaksteuer insbesondere).
##### Vielleicht hilft das den Eierköpfen der Steuererhöher die Laffer-Kurve intensiver zu studieren.
Wer aber das Rauchen und unnötige Herumkutschieren aufhört hat aber mehr Geld in der Tasche und niemals weniger. [img][/img]
Der Finanzminister leiht und ich spare echt Kohle-))
>5. Lohnsteuer I bis III/04 minus 6,5 %.
##### Das dürfte nichts Neues sein denn schließlich waren sie doch angetreten die Lohn und Einkommensteuern zu senken.Daß sie diese gesenkten Steuern nicht durch Taschenspielertricks wie Drogensteuer auf Zigaretten hereinholen können war uns doch hier allen bestens klar.Wie gesagt das ergibt bei vielen Bürgern eine eklatante Verbesserung ihrer Einkommen.
>6. Umsatzsteuer minus 0,7 %.
>7. Aktueller Stand (Ende Sep) der Minijobs: 8,4 Mio, plus 400.000 gg. Ende Juni. Gewerkschaften: Vollzeitjobs ("reguläre Arbeitsplätze") würden so"vernichtet".
Das wird Druck auf die ungesteuerte Zuwanderung ausüben und ist nicht nur negativ zu sehen,vor allem auf diejenigen die wegen bezahlter Arbeit hierher kommen.
Dafür wirds für die Zuwanderer die die Hand aufhalten noch lukrativer je mehr die Mini-Jobs anwachsen,denn fürs Nichtstun mehr zu erhalten ist ökonomisch die reizvollste Lösung.
Unsere Nachbarstaaten werden das wohl bald zu spüren bekommen wenn diese Wohlfühlsätze fürs Nichtstun plötzlich gesenkt werden.
Vielleicht wird dann sogar die Schweiz die Grenzen schließen müssen ob des dynamischen Wanderungspegels hier im Land.
>8. Defizit der Rentenversicherung III/04 mit 1,5 Mrd. plus 0,5 Mrd gg. Vj. Buba: Beim Festhalten an 19,5 % Beitragssatz"Risiko", dass ein"beträchtliches Defizit" entsteht und die"Rücklagen" in Höhe von 0,2 Monatsausgaben unterschritten würden.
Das war bekannt und auch treffsicher hier vorausgesagt.
Die bereits erfolgten Eingriffe werden sich erst mit Verzögerung bemerkbar machen.
Ein Mann namens Hundt hat ja laut ZDF Videotext schon über die Senkung der Renten durch Änderung des Grundgesetzes nachgedacht.
Damit werden dann wohl ihre gesetzliche Rente (als auch meine ) empfindlich gesenkt werden.
Schade für meine und ihre Beiträge (sofern sie diese gezahlt haben).Habe ich eh schon abgeschrieben.
Aus diesem Kuchen werden sie im Laufe der Jahre wohl noch kumuliert ganze Billionen schöpfen wenn man die Versteuerung der Renten zuaddiert.
>9. BfA Defizit 0,5 Mrd, aber um 0,5 Mrd besser als Vj. Grund: Ausgaben um 6 % gesenkt, weil fast 3 % weniger ALG (mehr rutschen Richtung Hartz IV ab), und 12 % weniger Ausgaben für"aktive Arbeitsmarktpolitik".
>10. Defizit BfA 9 Monate: 5 Mrd (5,2 für Gesamtjahr etatistiert). Zuschuss Etat 05: 4 Mrd.
>11. Schulden Krankenkassen brutto: 8,5 Mrd. Ein Viertel muss in 04 getilgt werden, Beitragssatzsenkungen unwahrscheinlich.
#####Auch das wurde zielsicher vorhergesagt und daß Trulla Ulla leichte Schwächen;-)) in der Mathematik hat war nicht zu übersehen.
>12. Pflegeversicherung Defizit in 04 mit ca. 1 Mrd erwartet.
##### Jawoll
hier wird weiter hübsch vertagt und den Bürgern die Flausen in den Schädel gesetzt damit sie auch weiter brav bezahlen.
Nicht umsonst ist das ja eine Zwangszahlungsgemeinschaft.
Sich per Magnum selbst zu beseitigen wenn man diese Leistungen (die sowieso m.E. nicht mehr lange gewährt werden) wird ja nicht anerkannt;-))
>13. Tariflöhne (produz. Gewerbe) Sept minus 0,5 (Monatsbasis), minus 0,6 (Stundenbasis). Novum!
##### Dazu hatte ich ja einmal eine Statistik des Bundesamtes gebracht die relativ wenig Echo hier gezeigt hat.
Die Ungelernten hatten ihre Stundenlöhne erhöht,während man die Stundenlöhne der Gelernten reduziert hat;-))
Inwieweit diese Statistik wirklich relevant ist kann man schlecht eroieren.
Vielleicht gelten Doktoren der Naturwissenschaften im Amt als ungelernt wenn sie Taxi fahren;-))
>14. Bruttolöhne und -gehälter 2. Vj. minus 0,1 %.
#####Ja die ausbleibenden Weihnachtsgelder fordern ihren Tribut.
>15. Außenhandel: Ausfuhr (fob) minus Einfuhr (cif): 3. Vj. plus 36,6 (Vj: plus 38,4 Mrd). Sept: 12,1 gg. 14,4 (Vj.). Leibi: Aug plus 5,5 (Juli: plus 13, Juni plus 12 Mrd).
##### Dürfte auch nicht verwunderlich sein wenn man an die billigeren kompatiblen VW-Passat-Modelle denkt die jetzt aus der Tschechei kommen.
Da gibts aber noch eine Menge abzubauen denn das Plus in der Handelsbilanz ist sehr groß.
Dagegen würde dann eben nur eigene Wertschöpfung helfen was die Amerikaner ja auch verstärkt tun müßten,nur glaube ich kaum daß deren Cadillacs bei europäischen Benzinpreisen sogar als Geschenk hier irgend etwas reißen könnten.
>16. Preise Nahrungsmittel: Okt minus 1,4 % gg. Vj. Andere Sektoren mit Preisplus, z.B. Energie mit plus 9,5 %. Preise Nov plus 1,8 (Sep plus 2,0) gg. Vj.
##### Das wird sich in naher Zukunft entscheidend ändern.
Dies dürfte ganz eng mit der weiteren Entwicklung der Energiepreise zusammenhängen und meine Nase sagt mir daß hier bald ganz empfindliche Preiserhöhungen anstehen.
Ja auch die Bulldozer auf den Feldern fahren nicht mit Wasser.
Und da man hier ja die Subventionen streicht wird der Verbraucher auch hier sehr bald empfindlich tiefer in die Tasche greifen müssen.
Vielleicht bringt das die Kalkulationen der Aldis und Tengelmanns und Lidls gehörig durcheinander.
Und vielleicht ist der Einkauf dann vor Ort beim Tante Emma Laden aufgrund der Wegelagereraufschläge und deftigen Mineralölsteuern eine preisliche neue Variante.Frisch auf den Tisch!!!
>17. Währungsreserve Buba Okt 74,3 (Vj. Okt 81,4).
##### Die offiziellen Voraussagen sprechen anstatt von geplanten 3 Milliarden Gewinn nur noch von 1 Milliarde
>Schönen Sonntag (Antworten usw. evtl. später) + Gruß!
##### Ich denke da sind noch eine unüberschaubare Zahl von Stretchingfaktoren im System die das Weiterwurschteln von einigen Eichlern noch ermöglichen.
http://www.bundesfinanzministerium.de/Aktuelles/Pressemitteilungen-.395.27654/Pressemitteilung/Nr.143/2004-Steuereinnahmen-im...htm
Gruß Euklid
|
LenzHannover
06.12.2004, 16:55
@ Alpöi
|
Das mit automatisch aufwärts gibt es da schon lange nicht mehr! (o.Text) |
-->
|