Frank
12.12.2004, 12:46 |
Der Zinszauberer - Realsatire Thread gesperrt |
-->Das Creutz-Syndrom, Teil 1: Der Zinszauberer
Hinweis: Syndrom = Krankheitsbild, Symptomgruppe
40 % Zinsanteil in den Preisen! In dieser Welt lebt Helmut Creutz, Autor u. a. des Buchs „Das Geld-Syndrom“ immer noch (s. Entgegnung auf Offenen Brief unter www.Humanwirtschaft.com). Wie er diese (Selbst-)Täuschung fertig bringt, ist leicht erklärt: Man nehme die gesamten über Geschäftsbanken geflossenen Sollzinsen (die müssen Schuldner zahlen) innerhalb eines Jahres und teile sie durch die privaten Konsumausgaben im gleichen Jahr. Für Deutschland und das Jahr 2001 sind demnach
382 Mrd. Euro durch 1.137 Mrd. Euro zu teilen,
das ergibt 0,34 entsprechend 34 %, na ja, noch schnell ein ominöses „schuldenfreies verzinsliches Sachvermögen“ mit berücksichtigt, und die 40 % sind erreicht.
Doch während der Laie rein vom Gefühl her über die 40 % nur ungläubig den Kopf schüttelt und eine Täuschung vermutet, kann der versierte Fachmann diese als solche auch erkennen. Ein scharfes Auge ist allerdings erforderlich. Denn der Trick des Zinszauberers hat es in sich: Er besteht aus vier Teilschritten. Mit jedem Schritt wird der tatsächliche Zinsanteil in den Preisen von in Wahrheit wenigen Prozent ungefähr verdoppelt. Das wirkt sehr stark (nämlich exponentiell, im Endeffekt Faktor 2x2x2x2 = 16) - alle Achtung!
Schritt 1: Zu Anfang verkündet der Zaubermeister Creutz, dass ALLE Unternehmen ihre Zinslasten nicht selbst tragen, sondern einfach auf die Kunden umlegen, also in die Preise packen. Geschickt! Damit hat er die Grünen, Sozis und auch Christen im Publikum sofort auf seiner Seite. Etwa Herrn Professor MOSTRICH, dem Gutmenschen und Frauenrechtler, wird sofort der Verstand vernebelt. Oder Frau Professor KENN-ICH-DIE wusste schon immer, dass das Land der unbegrenzten Zinszaubermöglichkeiten doch Deutschland ist und nicht die USA. Auch Herr LIEBHABER ist begeistert: Kann er doch in der CROSS-SHOW endlich seine mystische Veranlagung nach dem Archetyp der großen Geldmutter ausleben.
Dieser Trick ist dennoch recht plump. Denn schließlich wissen sogar Schüler, dass der am freien Markt erzielbare Preis in erster Linie durch ANGEBOT UND NACHFRAGE bestimmt wird. Wenn wir kurz die illusionistische Bühne des großen Zauberers verlassen und in die reale Wirtschaft gehen, treffen wir auf kleine und mittlere Unternehmen, die im Schnitt hoch verschuldet sind, und erblicken ehrfürchtig die großen Konzerne mit ihrer soliden Eigenkapitalausstattung. Sie zahlen relativ wenig Zinsen und fast gar keine Steuern! Deshalb bestimmen sie die Preise. Die Kleinen und Mittleren müssen sich nicht nur am freien Markt danach richten, sondern sich teils sogar die Preise regelrecht diktieren lassen. Was interessiert denn VW die Zinslast des Zulieferers X? Liefere zu dem und dem Preis, sonst lassen wir die Teile aus Südkorea kommen, da ist nicht nur die Verschuldung gering, auch die Löhne sind tief! Von wegen deine Zinsen auf uns umlegen! Die trag mal schön selbst und begnüge dich mit weniger Gewinn!
Fakt ist: Es gibt zwei theoretische Extremzustände: 100 % Zinslast auf den Kunden (suggeriert der Meister, ist mit Blick auf obige Tatsachen aber ausgeschlossen) und 100 % Zinslast auf die Unternehmen (Zinslast wird aus dem Gewinn bedient). Die Wahrheit liegt - wie so oft - in der Mitte.
Und was hier für die Konsumentenpreise festgestellt wurde, gilt prinzipiell auch für die Mieten. Auch auf dem Wohnungsmarkt werden die Preise (Mieten) primär durch Angebot und Nachfrage bestimmt, das sich in der Leerstandsquote zeigt. Auch hier können auf Grund verschiedener Verschuldungsgrade nicht alle Zinslasten der Vermieter auf die Mieter umgelegt werden - der hoch verschuldete Vermieter muss sich also mit weniger Profit begnügen als der wenig verschuldete, sonst wird er wegen zu hoher Mietforderung keinen Mieter finden.
Schritt 2 ist auch leicht durchschaubar. Denn HELLBLOOD CROSS drückt einfach ALLE Zinsen in die Preise! Der Staat stellt jedoch 20 %, der Privatbereich 25 % der gesamten Schulden. Die gesamten Sollzinsen in Höhe von 382 Mrd. Euro werden nicht nur von den Unternehmen erbracht. Nach CROSS fallen jedoch aus Konsumkredite, bei Bausparkassen oder beim Staat überhaupt keine Zinsen an! Wenig raffiniert, und dennoch wirksam!
Schritt 3 des Meisters ist schwieriger zu durchschauen, obwohl er ganz einfach funktioniert. Wir brauchen folgendes Wissen: Die 382 Mrd. Sollzinsen ergeben sich als Summe aller Zinszahlungen innerhalb eines Jahres. Es wird dabei nicht berücksichtigt, dass viele ZINSZAHLER innerhalb der Jahresfrist auch ZINSEMPFÄNGER sind. Dies zu berücksichtigen ist organisatorisch praktisch unmöglich, da man dann nicht nur die Zinsflüsse, sondern für jeden Zinsfluss auch Zahler und Empfänger erfassen und am Ende des Jahres untereinander verrechnen müsste. Der „Ausgleichseffekt“ ist sehr hoch: Der Fachmann erkennt ihn an den Krediten der Banken AN Banken, die lagen 2001 bei 2,4 Bio. Euro entsprechend ca. 40 % der Bilanzsumme aller Banken. Das heißt: Ein Zinszahler ist im Schnitt innerhalb eines Jahres zu 40 % der gezahlten Zinsen auch Zinsempfänger. Wenn man den Zeithorizont jedoch auf mehrere Jahre ausdehnt, dann nimmt dieser ausgleichende Effekt weiter zu. Beispiel Bausparkasse: Hier erhält man zunächst während der Ansparphase Zinsen und zahlt später im gleichen Zeitraum etwa die gleichen Zinsen ein - obwohl ein erheblicher Zinsfluss existiert, wird durch die Zinsen am Ende NIEMAND belastet.
Der Zaubermeister weiß, dass er an diesem Punkt sein Publikum leicht hinters Licht führen kann. Wer nicht speziell mit der Materie vertraut ist, erkennt den Trick nicht. Doch wir haben ihn jetzt durchschaut: Auch diesmal wurde die Zauberkraft in etwa halbiert.
Schritt 4 schließlich bläht die Zinsen in den Preisen noch einmal gewaltig auf. Wir erinnern uns an die Zauberformel
382 Mrd/1.137 Mrd = 0,34
als Basis des ganzen Tricks. Über dem Bruchstrich haben wir nun so weit wie möglich für Ordnung gesorgt: Dass die 382 Mrd. weit überzogen sein müssen, hat Schritt 1 gezeigt. Und gemäß Schritt 2 und 3 dürften hier sowieso nur 124 Mrd. stehen und nicht das Dreifache. Doch beherrscht der Zaubermeister sein Handwerk auch unter dem Bruchstrich! Die 1.137 Mrd. klingen als „private Konsumausgaben“ zwar hervorragend, um zu täuschen, sind aber viel zu wenig. Denn neben diesen privaten Konsumausgaben von 1.137 Mrd. machten beispielsweise noch Ausgaben des Staates für Bauten oder Ausrüstungen das deutsche INLANDSPRODUKT in 2001 aus, das rund 2.000 Mrd. Euro erreichte.
Der Kunstgriff geht so: Das „Differenzgebiet“ zwischen privaten Konsumausgaben und Inlandsprodukt entsprechend 849 Mrd. wird einfach als „zinsfrei“ ausgeklammert! Etwa die Bauunternehmen, die hier mit dem Staat ihr Geschäft gemacht haben, werden als komplett schuldenfrei angenommen. Dreist, aber wirksam! Meister Creutz schafft hier also willkürlich einen „zinsfreien Wirtschaftsraum“, um die Zinslast in einem anderen Bereich zur Verblüffung des Publikums zu erhöhen!
Die Show wirkt! Am Beginn des neuen Jahrtausends ist die gesamte Literatur der FEINGELDSEKTE von der 40-Prozent-Propaganda durchzogen. „Siehst du“, grinst DJ KANNICH da beispielsweise im Publikum zu Mister SELBSTMANN, „auf deinen Propaganda-Bierdeckeln mit der Aufschrift „30 % Zinsanteil im Bierpreis“ ist der Zinsanteil ein Viertel zu gering!“ „Was“, ruft dieser, „ein Viertel, das sind ja 25 %, dann ist der wahre Anteil ja 30 + 25 = 55 %.“ Und stürmt hinaus, um Bier-, Milch- und Coladeckel zu entwerfen. Mehr noch, gleich eine neue Zeitschrift soll her! Er ist leider zu früh weg, denn nun stürmt ein alter Mann auf die Bühne. Statt eines Zauberstabs hat er einen Eisenkolben in der Hand und verkündet: „Ich habe von einem Zentralbanker vertraulich erfahren, dass der Zinsanteil eher bei 80 % liegt!“ Eine freche Lüge, doch im Saal applaudiert man.
Der Meister kann zufrieden sein. Doch hat ein wahrer Meister noch viele andere Tricks auf Lager.
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Euklid
12.12.2004, 13:18
@ Frank
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Eine ausgezeichnete Darstellung der Situation |
-->Klasse Frank und guten Morgen [img][/img]
Und Hannichs Einlassung der bösen Vermieter die die Miete steigen lassen,immerhin hat er doch von Warmmiete geredet,unterschlägt natürlich den Zaubertrick daß eine Miete sich aus den Anteilen von Kaltmiete und Nebenkosten zusammensetzt.
Und jeder Nichtzaubermeister weiß doch daß die Nebenkosten für Heizung,Wasser,Abwasser,Grundsteuer,Müll,Schornsteinfeger,Heizungsanlagenverordnung,Straßensäuberungsgebühren und zusätzlichen Anforderungen durch die ENEV überall drastisch ansteigen.
So kann nur jemand daherreden der die einlaufenden Rechnungen nicht kennt.
Das sind die Anti-Eigentumsfetischisten.
Der Zaubermeister ist ja noch immer der seltsamen Meinung daß Mieten nur steigen während die Immo-Preise fallen obwohl die Materialien hier für drastisch gestiegen sind,egal ob es sich um Holzhäuser,Massivbauten oder Fertighäuser handelt.
Und wer mir jetzt die billigen Forstpreise des Holzes an den Hals hängen will dem sei gleich gesagt,daß diese Preise durch Sturmschäden zustande kommen und dieses Holz für den Bau in der Regel untauglich ist.
Auf dem Bau wird immer mehr verleimtes bearbeitetes Holz benutzt weil das Holz aus Sturmschäden viel zu nass ist und lange trocken gelagert werden muß um eingesetzt werden zu können.Und auch diese Preise (verleimtes Holz) sind saftig gestiegen.In der Regel sind diese Hölzer (nicht verleimte Ware) auch nicht geeignet um mittels verschiedener Trocknungstechniken ausgetrocknet zu werden da sie dann sehr stark einreißen.
Auch im Bereich der verwitterungsfesten dunklen Hölzer (Fensterbau) aus Südamerika sind empfindliche Teuerungen zu spüren.
Auch hier hat das grüne Umweltpersonal ihre Griffel im Spiel.
Wenn wir nach diesen Asketen leben sollten müßten wir in der Tat in Hannichs Klos ziehen oder besser gleich in Erdhöhlenwohnungen mit angeschlossener Erdwärmebeheizung.
<font color=#FF0000>Jetzt beschwert der sich doch tatsächlich über steigende Preise bei Warmmieten obwohl er jahrelang seinen Deflationsfetischismus geritten hat</font>
Vielleicht definiert er jetzt mit einem neuen Zaubertrick die Mieten zu administrierten Preisen.
Gruß Euklid
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Frank
12.12.2004, 15:51
@ Euklid
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Re: Eine ausgezeichnete Darstellung der Situation/H. widerspricht sich |
-->>Klasse Frank und guten Morgen [img][/img]
>Und Hannichs Einlassung der bösen Vermieter die die Miete steigen lassen,immerhin hat er doch von Warmmiete geredet,unterschlägt natürlich den Zaubertrick daß eine Miete sich aus den Anteilen von Kaltmiete und Nebenkosten zusammensetzt.
>Und jeder Nichtzaubermeister weiß doch daß die Nebenkosten für Heizung,Wasser,Abwasser,Grundsteuer,Müll,Schornsteinfeger,Heizungsanlagenverordnung,Straßensäuberungsgebühren und zusätzlichen Anforderungen durch die ENEV überall drastisch ansteigen.
>
>So kann nur jemand daherreden der die einlaufenden Rechnungen nicht kennt.
>Das sind die Anti-Eigentumsfetischisten.
>Der Zaubermeister ist ja noch immer der seltsamen Meinung daß Mieten nur steigen während die Immo-Preise fallen obwohl die Materialien hier für drastisch gestiegen sind,egal ob es sich um Holzhäuser,Massivbauten oder Fertighäuser handelt.
>Und wer mir jetzt die billigen Forstpreise des Holzes an den Hals hängen will dem sei gleich gesagt,daß diese Preise durch Sturmschäden zustande kommen und dieses Holz für den Bau in der Regel untauglich ist.
>Auf dem Bau wird immer mehr verleimtes bearbeitetes Holz benutzt weil das Holz aus Sturmschäden viel zu nass ist und lange trocken gelagert werden muß um eingesetzt werden zu können.Und auch diese Preise (verleimtes Holz) sind saftig gestiegen.In der Regel sind diese Hölzer (nicht verleimte Ware) auch nicht geeignet um mittels verschiedener Trocknungstechniken ausgetrocknet zu werden da sie dann sehr stark einreißen.
>Auch im Bereich der verwitterungsfesten dunklen Hölzer (Fensterbau) aus Südamerika sind empfindliche Teuerungen zu spüren.
>Auch hier hat das grüne Umweltpersonal ihre Griffel im Spiel.
>Wenn wir nach diesen Asketen leben sollten müßten wir in der Tat in Hannichs Klos ziehen oder besser gleich in Erdhöhlenwohnungen mit angeschlossener Erdwärmebeheizung.
><font color=#FF0000>Jetzt beschwert der sich doch tatsächlich über steigende Preise bei Warmmieten obwohl er jahrelang seinen Deflationsfetischismus geritten hat</font>
>Vielleicht definiert er jetzt mit einem neuen Zaubertrick die Mieten zu administrierten Preisen.
>Gruß Euklid
Richtig, Euklid. Übrigens kann man in Hannichs Deflationsbuch nachlesen, dass keinesfalls Wohneigentum anzustreben ist, sondern dass es von Vorteil wäre, zur Miete zu wohnen. Man könne dann mit den Vermietern, die immer weniger zahlungskräftige"Kunden" fänden, verhandeln und würde so die Miete DRÜCKEN können. Diese Theorie kann er ja nun mal am eigenen Beispiel beweisen! Doch wenns in die Praxis geht, scheuen die Freiwirte. Ihre Welt ist der Spiritismus, aber nicht die Realität, wie sich das für eine ordentliche Sekte gehört!
F.
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chiron
12.12.2004, 17:03
@ Euklid
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Frage an Euklid |
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>Und jeder Nichtzaubermeister weiß doch daß die Nebenkosten für Heizung,Wasser,Abwasser,Grundsteuer,Müll,Schornsteinfeger,Heizungsanlagenverordnung,Straßensäuberungsgebühren und zusätzlichen Anforderungen durch die ENEV überall drastisch ansteigen.
>Vielleicht definiert er jetzt mit einem neuen Zaubertrick die Mieten zu administrierten Preisen.
Hallo Euklid
Zeigen nicht deine obigen Aussagen, dass bei den Mieten in erster Linie die administrierten Preise für deren Erhöhung verantwortlich sind?
Gruss chiron
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Stephan
12.12.2004, 17:04
@ Frank
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Sekten und Hohepriester, ein bißchen ketzerisch betrachtet ;-) |
-->Lieber Frank...,
Vor einiger Zeit wurde versucht die Freiwirte in die rechte Ecke zu stellen. Das hat nicht geklappt, jetzt wirfst Du dieser Bewegung vor eine ordentliche Sekte zu sein, die dem Spiritismus näher sei als der Realität.
Nun, so argumentiert, dürfte Herr Sinn, Herr Greenspan und alle Auguren unseres bestehenden Fassadenwirtschaftssystems die Übersekte bilden ;-)
Betrachtet man das Wort Sekte etymologisch, könnte man auch dem Debitismus aus Sicht der kapitalistischen Sichtweise Sektiererei vorwerfen, mit Paul C. Martin als Hohepriester ;-) [img][/img]
Aus Wikipedia:
"Bei der Vorstellung, das Wort Sekte sei eine Ableitung von lateinisch secare, trennen, abschneiden, bezeichne also eine Gruppe, die sich wegen einer besonderen Lehrmeinung von einer anderen Religion abgespalten habe, handelt es sich um eine (verbreitete) Volksetymologie - das Partizip von secare wäre secatum nicht sectum. Das lateinische secta Lebensweise leitet sich vom lateinischen Verb sequi (folgen, nachfolgen) ab und war die Übersetzung des griechischen airhsiV „hairesis“ in der Grundbedeutung Wahl, Denkweise."
ketzerische Grüsse<ul> ~ http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte</ul> |
Euklid
12.12.2004, 17:45
@ chiron
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@chiron |
-->Hallo chiron guten Abend
Da dies ja auf die Nebenkosten zugespitzt war hast Du völlig Recht.
Das Zauberwort der administrierten Preise stammt meines Erachtens von Prof. Norbert Walter im Jahre 1997 als Geleitwort zum Buch von Roger Bootle mit Titel
"Das Ende der Inflation"erschienen 1996 bei Nicholas Brealey Publishing Ltd. London.
Da das Buch in England veröffentlicht wurde ist in England inzwischen jeder ein Depp der sich an diese grandiosen Fehlprognosen gehalten hat.Man schaue sich dort nur mal die Zahlen bei den Sachwerten an. (zum Totlachen;-))
Im übrigen halte ich von Prof. Norbert Walter gar nichts,aber das kann jeder halten wie er möchte.
Und nun zu den nicht administrierten Erhöhungen.
Schokoladenpreise,Ã-lpreise,Energiepreise sind nicht administriert sondern werden durch private Firmen gemacht die sich offensichtlich politischen Erpressungen nicht entziehen können und ja geradezu töricht wären wenn sie die höheren Preise ablehnen würden.Ijmerhin springt ja für manchen Fuzzy eine Strompreisermäßigung heraus wie man jetzt zur Kenntnis nehmen mußte.
Es gibt eine Untersuchung die belegt daß die Wirkung der Ã-lpreiserhöhungen in den 70er Jahren einen stärkeren Einfluß auf die Preise hatte als ein Krieg.
Und das heißt ja was.
Leider weiß ich nicht mehr wer diese Studie aufgestellt hat aber ich meine mich zu erinnern daß diese aus Amerikas Eliteuniversitäten kam.
Ich hoffe doch daß wir zusammen wichtigste Erkenntnisse austauschen sollten ohne irgend jemand gram zu sein wenn er anderer Meinung ist.
Jetzt bin ich wieder von den nicht administrierten Preisen abgekommen,aber ich meine diese Zwischeninfo ist wichtig für alle und die sollte sich jeder mal in Ruhe durchlesen.
Die Erhöhung der nicht administrierten Preise zieht sich alleine durch wie ein Rattenschanz vom Kunstsoffeimer der BASF,über sämtliche Wärmedämmprodukte,über gebranntes Material bis zum Stahl.
Weder die PKWS noch das Küchenmesser wird davon unberührt bleiben.
Kurzum,alleine durch die Erhöhung der Energiepreise wird eine ganze Palette von Werkstoffen aller Art durch die Bank teurer werden.
Und meine Prohezeiung des Niederschlages auch in den Preisen für Lebensmittel wird m.E relativ rasch kommen,und erst dann wirds richtig ungemütlich.
Alleine die Aussage daß sich Energiepreiserhöhungen im Maßstab der 70er Jahre stärker als Kriegseinflüsse auswirken sollte zur Vorsicht mahnen,denn Milton Friedman schreibt klipp und klar daß Währungen im Normalfall nur durch Kriege ruiniert werden.Dazu bedarf es noch nicht einmal des Einsatzes von Hubschraubern.
Und Vorsicht:Der momentane schon indizierte Teuerungsauftrieb ist noch lange nicht am Markt da noch viele Lieferverpflichtungen zu alten Preisen einzuhalten sind.
Schön wärs wenn nur die Administrationen zuschlagen würden.
Auch die Bahn nimmt Steuerzahlers Geld in die Hand zum hübschen und wird anschließend zum Minipreis verschleudert.
Ab dann sind die Fahrpreiserhöhungen auch nicht mehr administriert.
Und die Müllpreiserhöhungen sind dort wo private Firmen tätig sind auch nicht administriert und die privaten haben inzwischen noch höhere Preise als die öffentlichen wenn man den Nichtservice der privaten Firmen berücksichtigt.
Nicht alles was privat ist muß besser sein.Es gibt da schon eine ganze Menge an Mogelpackungen.Aber in der Mehrheit ist die Privatisierung bestimmt besser.
Aber wie immer kann man halt nicht alles haben;-))
Gruß und schönen Sonntag wünscht Euklid
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chiron
12.12.2004, 18:12
@ Euklid
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Re: @Euklid |
-->Hallo Eulid
Den Unterschied mache ich nicht zwischen administrierten Preisen und nicht administrierten Preisen, sondern zwischen monopolisierten Preisen und Preisen, welche im gegenseitigen Wettbewerb geschaffen werden.
Oel ist zwar nicht administriert, aber zu einem grossen Teil monopolisiert. Die Trennung zwischen Staat und freiem Unternehmertum lässt sich bei diesem Produkt nur schwer machen, genau so wenig wie bei anderen Energieprodukten. Einen Markt sehe ich da nicht, gäbe es ihn, würde ich da gerne mitmischeln, von wegen Profit und so. Leider graben sich den aber dem Staat seeeehr seeeehr nahe stehende Unternehmen ab.
Gruss chiron
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