-->Was unsere Politiker in diesem Zusammenhang von sich geben, ist beispiellos. Momentan ist die Türkei nicht EU-Kompatibel. In 10-15 Jahren sieht die Sache sicher anders aus. Ev. sind wir dann froh, ein Standbein im nahen Osten zu haben. Auch den religiösen Aspekt muss man relativieren. Ich bezweifle, dass die radikaler sind, als die Spinner aus einem US-Mid-West Staat.
Was mir aber am übersten aufstösst, ist der politisch-menschliche Aspekt. Aus meinen 3 Reisen in der Türkei habe ich u.a. mitgenommen, dass die Türken sich als Freunde Deutschlands sehen. Dieses Bild wird momentan gründlich zerdeppert.
In türkischen Schulbüchern wird heute noch hervorgehoben, dass Deutschland und Die Türkei(Osm. Reich) seit ca. 1900 enge Verbündete waren. Deutsche Truppen haben 1915 vor Gallipoli die Engländer und Australier zurückgeschlagen und so die Eroberung Istambuls verhindert.
Dieses strategische Bündnis (Baghdadbahn und andere Investitionen) wirkt bis heute nach. Darauf sollte man aufbauen und nicht zerstören. Die anti-deutsche Zersetzertruppe Märkel, Schäuble, Trittin, Fischer und Konsorten leistet in dieser Hinsicht wieder ganze Arbeit und bald wird beim letzten Türken der Hass auf Deutschland eingepflanzt sein.
Gruss
sam
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-->Hallo, sam,
Dein Argument wird umso bedeutsamer, wenn gleichzeitig Länder wie Rumänien oder evtl. sogar Moldawien aufgenommen werden sollen.
Kulturelle Ähnlichkeit hin oder her, aber wirtschaftlich sind das auch nahezu Fässer ohne Boden.
Zwar nähert man sich damit nicht an Syrien oder den Iran an, sondern halt in Richtung Kaukasus.
Und was an Syrien oder Iran so gefährlich sein soll, wie es immer dargestellt wird, kann ich nicht erkennen.
Auch das mit der traditionellen Freundschaft zwischen Deutschland und bestimmten *Völkern* (darf man das noch sagen? darf es überhaupt den Begriff *Volk* noch geben?) hat man in Berlin nicht verstanden, will es auch gar nicht. Statt dessen hält man es mit den Feinden, tolle Logik. Wenn ich die hofierte Sonderrolle von China und Rußland mal rausnehme.
Egal, wie, für mich ist die EU nach wie vor ein Ärgernis, das hoffentlich irgendwann mal verschwindet. Vielleicht dauert es ja gar nicht so lange, weil die ganzen Erweiterungen ja wieder mal vom deutschen Hartzmichel gezahlt werden sollen, Deutschland ist noch immer größter EU-Nettozahler, obwohl es röchelnd am Boden liegt, von 2007-2013 sollen sie sich, von jetzt ab gerechnet, verdoppeln, und das würde zusätzlich noch mal 70 Milliarden Eurotzer ausmachen. Der Beitritt der Türkei würde wohl mit nochmal 70 Milliarden Belastung für Affistan enden.
Ob das noch aus der in Deutschland steuerpflichtigen Bevölkerung herausgespreßt werden kann?
*Die* wissen ganz genau, warum sie Volksabstimmungen mit aller Macht verhindern.
Beste Grüße vom Baldur
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-->>Auch den religiösen Aspekt muss man relativieren. Ich bezweifle, dass die radikaler sind, als die Spinner aus einen US - Mid - West Staat.>
Stimmt, nur weil die Kirchen z.Z. oder für immer kaum noch Möglichkeiten haben das staatliche Gewaltpotenzial wie Armee, Polizei und andere Hilfstruppen für ihre Zwecke und Absichten zu instrumentalisieren, sind sie keinen Deut besser und sollten sich schämen das sog. christliche Abendland immerfort herauszukehren.
Ein winzig kleiner Blick zurück, bringt die grausame, blutige Geschichte der Kirchen, im Verbund welchem mörderischen Herrscher auch immer, klar zum Vorschein.
Eher haben in den muslimisch dominierten Ländern, in der Vergangenheit, die christliche und die jüdische Religion ein relativ ruhiges, verfolgungsfreies Leben gehabt.
Anders die christlichen Horden, die untereinander aber ebenso radikal und grausam, gegen Kinder, Frauen und Männer von anderen Glaubensrichtungen mit aller nur denkbaren Bestialität vorgegangen sind.
Ihr Schlachtruf war immer: “Gott will es so“, oder „Jesus will es so“.
Gestatte mir dazu einen gepflegten Kotzsmilie.
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>Aus meinen 3 Reisen in der Türkei habe ich u.a. mitgenommen, dass die Türken sich als Freunde Deutschlands sehen. Dieses Bild wird momentan gründlich zerdeppert.>
Naja, ich bitte dich recht herzlich.
Die Deutschen, die Türken was soll das?
Du kannst versichert sein, dass es eine erhebliche Zahl an Türken gibt, die „die Deutschen“ nicht besonders mögen, genauso wie es umgekehrt auch der Fall ist und das ist auch völlig normal, eben typisch menschlich.
Aber nicht die Türken, das haut nicht hin, das ist Gefühlduselei und das bringt niemanden weiter.
>In türkischen Schulbüchern wird heute noch hervorgehoben, dass Deutschland und Die Türkei(Osm. Reich) seit ca. 1900 enge Verbündete waren. Deutsche Truppen haben 1915 vor Gallipoli die Engländer und Australier zurückgeschlagen und so die Eroberung Istanbuls verhindert.>
Das ist schön.
Nur in jedem Krieg, haben alle Beteiligten mit ihren Verbündeten bestimmte wirtschaftliche-, finanzielle- oder Terrotoriumsinteressen.
Das sehen die Politiker, die Generäle so und so wird auch die Geschichtsschreibung angepasst und die aktuelle Propaganda gesteuert.
Das sagt überhaupt nichts.
>Dieses strategische Bündnis (Baghdadbahn und andere Investitionen) wirkt bis heute nach. >
Eine kleine Relativierung sei mir gestattet.
Mit seinen Bündnissen in der Vergangenheit hatte Deutschland bisher wenig Geschick bewiesen und ob so gesehen ein Bündnis mit der Türkei so erstrebenswert ist, dass würde ich mir an deiner Stelle noch einmal genau überlegen.
Bei solchen Fragen geht es nicht um Sympathie oder Antipathie, dabei geht es um Geld, um Einfluss, um Landnahme, um Rohstoffe, um militärische Überlegenheit mit längerfristigen strategischen Ziele.
Freundschaft, Sympathie oder ähnlich Sachen sind die Fassade für den gemeinen Mann auf der Straße, mehr oder weniger geschickte Nebelkerzen
>Darauf sollte man aufbauen und nicht zerstören. Die anti-deutsche Zersetzertruppe Märkel, Schäuble, Trittin, Fischer und Konsorten leistet in dieser Hinsicht wieder ganze Arbeit und bald wird beim letzten Türken der Hass auf Deutschland eingepflanzt sein.>
Immer schön sachte.
Zwischen der Ablehnung des Beitritts und normalen Beziehungen zwischen den verschiedenen Ländern ist ein weites Feld.
Wenn es so sein sollte, dass diese Entscheidung den Beitritt zu verweigern, der ja nicht nur von deutschen Politikern verkündet wird, Hass, abgrundtiefen Hass bei einem Teil der Türken auf Deutschland erzeugt, dann ist es mit der Sympathie aus der Vergangenheit s.o. nicht weit her und es schließt sich die Frage an, die sich unmittelbar aus deinen Bemerkungen ableitet, warum soll eigentlich immer Deutschland so krampfhaft bemüht sein den anderen in den Allerwertesten zu kriechen, nur um dessen fragwürdige Freundschaft nicht zu verlieren?
Wenn es so dicke mit der Freundschaft zwischen den Türken und Deutschland wäre, dann ist das eine Sache auf Gegenseitigkeit und nicht dass wir wieder, im typisch deutschen vorauseilendem Gehorsam, uns beginnen zu verrenken.
Dieses Problem, das sollen mal die Anderen lösen und sich aus ihren Löchern wagen und nicht dass Deutschland dann später wieder den schwarzen Peter zugeschoben bekommt.
Das hatten wir schon zu oft.
Auf diese Falle ist Deutschland schon häufig hereingefallen, nun mal ein Anderer.
Ich würde das mit großem Interesse beobachten wollen, wer denn die Initiative übernimmt, um sich hinterher den Arsch versohlen zu lassen.
Das müssen doch nicht jedes Mal wir sein, oder?
Zum Schluss, besinne dich bitte, diese sog. Freundschaften zwischen einzelnen Ländern funktionieren immer dann besonders prächtig, wenn zwischen den Ländern mindesten ein drittes oder ein viertes Land liegt.
Die Türkei als unmittelbaren Nachbarn, das gehört nicht viel Weitblick dazu, wäre ein sehr viel konfliktreicheres Gegeneinander.
Zur sog. Freundschaft, nur noch soviel, ich weiß nicht, wo du wohnst, nur komme nach Berlin, lebe ein Jahr im Bezirk Neukölln, also total in dem sich dort etablierten türkischen Stadtteil und dann reden wir wieder über deine hier so herausgestellte deutsch - türkische Freundschaft.
bis denne
prinz eisenherz
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