-->Zappelnde Fische
Hans Wirz, der Kanzleichef der schweizerischen Botschaft, kann sich glücklich schätzen, mit dem Schrecken davongekommen zu sein. Es war ein gespenstisches Schauspiel, das sich ihm am Sonntagvormittag im Urlaubsort Bentota bot. Die erwachsenen Badegäste verfolgten, erschreckt und fasziniert zugleich, wie sich die Wellen zunächst ins Meer zurückzogen. Die Kinder sprangen kreischend um die Fische herum, die auf dem Trockenen zappelten. Und schon machten sich die fliegenden Händler daran, den unverhofften Fang einzusammeln - als sich im Meer eine weiße Wand aufbaute, so weit das Auge reichte.
Erst als das Ungetüm tosend auf den Strand zuraste, machte sich Panik breit. Die erste Woge spülte nur das Strandgestühl mit sich, doch höher und höher türmten sich im Meer die Wassermassen auf. Die dritte Woge zerschmetterte schließlich die Ferienanlagen, die sich entlang des Ufers hinzogen. Das Getöse vor der Tür kam für viele zu spät, die sich in den historischen Häusern innerhalb der holländischen Festung von Galle, an der Südspitze Sri Lankas, befanden, denn schon schlug eine zehn Meter hohe Welle über ihnen zusammen.
Quelle: SĂĽddeutsche Zeitung
Nr.301, Dienstag, den 28. Dezember 2004, Seite 3
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Jetzt weiß jeder was er zu tun hat, wenn unerklärlicherweise das Meer zurückweicht:
Nimm die Beine in die Hand und lauf Jonny, lauf...
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