Euklid
29.12.2004, 10:17 |
Die Wahrheit über die Eigenheimzulage Thread gesperrt |
-->Guten Morgen
ganze Lobbyheerscharen versuchen die Förderung des Wohneigentums von der Subjekt-Förderung auf die Objekt-Förderung umzustellen.
Hinter den Kulissen wird da schon gerechnet wieviel man aus der Objektförderung herausquetschen kann.
Ansatzpunkt sind die Stadtsanierungsprogramme und der Bedarf an städtischen Wohnungen südlich der Mainlinie,denn an manchen Orten kneift es schon mit der Wohnungsversorgung und die Mieterhöhungen werden nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Objektförderung ist natürlich ein Traumziel für Großinvestoren und deren Lobby-Heerscharen.
Es geht dabei überhaupt nicht um das Einsparen von Steuermitteln sondern nur um die Umschichtung der Mittel weg vom einzelnen Bauherrn hin zum Großinvestor der dann mit allerlei Zuschüssen sich an die Stadtkerne mit Staatsknete ran machen kann um vermietbare Mehrfamilienhaus-Siedlungen zu erstellen und um Verbesserungen in den Stadtkernen zu erreichen.
Die Zuschußpalette angefangen bei den Energieschutzmaßnahmen,sowie der Umstellung der Förderung der EH-Zulage zur Objektförderung wird die Taschen der Großinvestoren wieder füllen und das Bauen wieder attraktiv machen.
Unter diesem Hintergrund sind auch die Käufe der Großinvestoren zu sehen die Wohnungen im 100 000er Pack billigst eingekauft haben.
Die Zuschüsse werden in vielen Fällen die Kaufpreise übersteigen
Wär doch gelacht wenn man die Lobby nicht wieder zufrieden stellen könnte. [img][/img]
Natürlich braucht man dazu auch die Trompeten die plötzlich und aus heiterem Himmel die Wahrheit verkünden dürfen daß im Westen südlich der Mainlinie die Wohnungen knapp und teuer sind,sozusagen als begleitende Maßnahme daß man von der Subjekt-Förderung weg muß und auf die individuellen Wünsche von EFH-Haus-Bauern mit Schweinsauslauf keine Rücksicht mehr nehmen kann.
Gruß Euklid
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Sascha
29.12.2004, 15:29
@ Euklid
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Mietpreissteigerungen großflächig für Gesamtdeutschland nicht in Sicht [mT] |
-->Hallo!
Durchaus kann es passieren, daß wir Mietpreiserhöhungen bekommen. Aber letztlich halte ich diese Entwicklung für nichts besonderes. Im Prinzip kann man sagen, daß die Mietpreise seit Jahren relativ stabil geblieben sind wenn man als Hintergrund mal zwei Fakten beachtet:
- Gewaltige Zunahme der Haushaltszahl wg. Trend zum Singleleben
- seit etwa 40 bis 50 Jahren jährlich ansteigende Wohnfläche je Einwohner
Wenn man die Mietpreiserhöhungen jetzt noch um gestiegenen Löhne aufgrund von Inflationswirkung bereinigt stellt man fest, daß diese so arg nicht gestiegen sind. In Ballungszentren oder vereinzelten Städten bzw. v.a. im Süden. Aber betrachtet man ganz Deutschland dann ist das nicht dramatisch. Selbst wenn in München die Mieten teilweise in einigen Jahren im zweistelligen Prozentbereich gestiegen sind oder immer noch steigen ist auch dies kein Alarmzeichen. Es ist letztlich nur ein ganz normaler Vorgang auf einem Angebot/Nachfage-Markt und das Angebot ist eben nicht unendlich vorhanden. Insofern ist es nur normal, daß der Preis so lange steigt bis sich die Leute ganz genau überlegen ob es wirklich München sein muß oder ob man nicht lieber doch eine gewisse Strecke davon entfernt viel billiger wohnen kann.
Die Mietpreissteigerungen sind aber auch in vielen Ballungsgebieten alleine schon dadurch deutlich begrenzt, daß das Benzin noch keine 5 Euro je Liter kostet und ich einen großen Teil meiner Fahrtkosten steuerlich geltend machen kann. Die wenigsten Menschen wären bereit eine Mietpreissteigerung von 30 % oder mehr in Kauf zu nehmen. Die meisten Menschen würden wahrscheinlich dann ein bis zwei Stunden Fahrzeit zur Arbeit und die entsprechenden Kosten auf sich nehmen (die letztendlich wesentlich geringer wären wie die Mietpreissteigerung). Ein Ansteigen der Mietpreise auch in entfernteren Gegenden und über die Grenzen der Ballungsgebiete hinaus kann ich nicht erkennen. Allerhöchstens durch Preissteigerungen der Baustoffe für Häuser. Dies wirkt jedoch m.E. eher langsam und stetig preistreibend und letztlich ist es oft so, daß die Löhne auch stärker steigen wenn Rohstoffe und sonst auch fast alles im Preis steigen.
Und noch weitere Punkte würden große Mietpreissteigerungen bremsen:
--> Die Wohnfläche je Kopf ist derart hoch, daß es nur normal wäre wenn wir unsere Ansprüche mal wieder senken würden
--> Es gibt zig Plattenbauten und verlassene Häuser und kleinere Dach- und Kellerwohnungen. Nur will dort momentan keiner wohnen. Aber ich vermute, daß da ab Mietpreissteigerungen von 10 bis 20 % ohne Lohnausgleich sofort wieder Leute einziehen würden.
--> Die Menschen würden sich ggf. wieder überlegen ob sie nicht doch zusammenziehen. Bei derart vielen Singles die gleichzeitig zu großen Teilen liiert sind macht es eigentlich keinen Sinn zwei Wohnungen nur aufgrund von Unabhängigkeitsgründen zu halten. Wird aber heute großflächig so gemacht. Nur fakt ist: Auch die Unabhängigkeit ist den Menschen unendlich viel Geld wert. Irgendwann gehen sie auch da Kompromisse ein.
--> Und wenn alle Stricke reißen kannst Du mir glauben, daß der Staat auch noch eingreifen würde bevor wir 5 Millionen Haushalte haben die pleite sind oder 3 Millionen Menschen von heute auf morgen auf der Straße leben würden. Das läßt der Staat alleine schon aus Angst vor Revolte und Straßenschlachten und der Lehren aus der Vergangenheit nicht zu.
--> Die Demographie zeigt auch bereits erste Wirkung. Das statistische Bundesamt gibt mit Meldung von heute bekannt, daß die Einwohnerzahl Deutschlands 2004 gesunken ist. Die Sterbefälle übertrafen die Geburten so hoch, daß selbst der Wanderungssaldo (leichter Überhang von Zuwanderungen gg. Abwanderungen) dies nicht mehr wettmachen konnte. Insofern wirkt auch diese Komponente ab jetzt so langsam aber sicher mit ein.
Fazit: Größere Mietpreissteigerungen sehe ich allerhöchstens in diversen Ballungsgebieten. Es bestehen jedoch zuviele Ausweichmglichkeiten um die Mieten groflächig in Gesamtddeutschland anziehen zu lassen. Und wer die Mietpreissteigerungen in Kauf nimmt und nicht ausweicht der ist eigentlich dann mehr oder weniger selsbt schuld! Man muß nicht dort wohnen bleiben wenn es extrem teuer wird und alle anderen sich im Preis überbieten.
Viele Grüße,
Sascha
http://www.saschajakobi.de/homepage/economy.htm
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Euklid
29.12.2004, 16:28
@ Sascha
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Baldur erbitte die Fortsetzung der Banker - Story;-)) |
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2 Stunden Fahrzeit mit PKW in Kauf nehmen?
Kosten je Monat: In 2 Stunden fährt man locker 100 km. (ich will mal ganz bescheiden sein Herr Ã-konom)
Und 100 km je Tag kosten mal ganz schlappe 25 Euro je Tag (das war wieder ganz bescheiden)
Und das ergibt dann ganz bescheidene 500 bis 600 Euro im Monat. (momentan wohlgemerkt)
Weitere Attentate: Nichtanerkennung von km Kosten bei der Steuer liegen längst in der Schublade.
Zusätzliche Abkassierung auf der Autobahn auch bei PKWs wurde schon 2 mal dementiert. (ist ein sicheres Zeichen daß da was dran ist)
Zusätzliche Abkassierung von Stadtmaut wird auch schon avisiert.
Das ganze Geleier wird am Ende dann so um die 700 Eurotzer im Monat kosten.
Und dann erzähl mir bitte nicht da wären keine 200 Eurotzer mehr an Miete drin wenn man dann auch noch Zeit sparen kann.
Das System läuft schon ganz anders.
Man kauft oder mietet in der Stadt eine 1 Zimmerwohnung um unter der Woche dort zu arbeiten und fährt nur am Wochenende nach Hause wegen der hohen Kosten.
Vom Rest der eingesparten Kosten kann man in Zukunft ein Haus bauen wenn man keine 2 linken Hände hat.
So haben das bis dato alle meine Kollegen gemacht die scharf rechnen konnten.
Und der 2.Wohnsitz hat sich natürlich steuerlich auch noch gelohnt;-))
Dieses Modell hat sich früher bei 100 km Entfernung gelohnt.
In Zukunft lohnt dieses Modell schon bei 50 km einfache Wegstrecke.
Die Fahrtkosten drücken ist das Geheimnis.
Diese Modelle sind bei mir gerade in Arbeit;-))
Erwarte dringend die Objektförderung damit die Luft sauberer wird
Mit dem Auto zur Arbeit ist aus Kostengründen bald out.
Und genau deswegen wird diesem Monopol bald der Hintern aufgerissen werden [img][/img]
Und dann werte mal die Kosten aus wenn das Fahrzeug etwas schicker ist;-))
Und was ist mit den vergeudeten 2 Stunden je Tag?
210 Arbeitstage mal 2 Stunden mal 10 Jahre =??????
Das sind 4200 Arbeitsstunden.
Für ein Haus braucht man in etwa 3000- 4000 Stunden;-))
Zusätzlich zu den Kosten die man für das Auto braucht jagt man auch noch seine kostbare Zeit in den Schornstein.
Müssen jetzt schon Ingenieure den Ã-konomen zeigen wie man richtig rechnet?
Kein Wunder daß in diesem Land der Ã-konomen und Bürokraten nichts mehr vorwärts geht;-))
Demnächst werden wohl einige frühere Bänker die Schaufel in die Hand kriegen;-))
Ich warte schon ungeduldigst auf Ackermanns Truppe und Baldurs Fortsetzungsstory von den armen entlassenen Bänkern.
Gell die alten Deppen können manchmal sogar rechnen,am allerbesten wenns aus der eigenen Tasche fließt und absolut unnötig ist;-))
Ja und Elite Studenten Wohnungen werden ja auch gebraucht oder nicht?;-))
Oder meinst du deren Väter können nicht rechnen?
Unis stehen in Städten und nicht auf dem Land.
Laß dir gesagt sein daß die Lobbyisten schon ihre Renditen kalkulieren;-))
Gruß Euklid
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- Elli -
29.12.2004, 17:37
@ Euklid
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Re: Baldur / Dr. Bankmann I + II |
-->http://www.f17.parsimony.net/forum30434/messages/225335.htm
http://www.f17.parsimony.net/forum30434/messages/226054.htm
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