mond73
11.12.2000, 16:44 |
US´Wahl: Stellt Euch vor (geklaut, aber gut) Thread gesperrt |
Stellen Sie sich vor
Eine Geschichtsprofessorin von der Universität in Uppsala in Schweden hat mich angerufen, um mir von einem Artikel zu erzählen, den sie vor kurzem zu lesen bekam. Darin wurde ein Politiker aus Zimbabwe zitiert, der sagte, die Kinder ihres Kontinents sollten dieses Ereignis genau mitverfolgen und studieren, denn es zeige, daß Wahlbetrug nicht nur ein Phänomen der Dritten Welt ist.
1. Stellen Sie sich vor, daß Sie von einer Wahl irgendwo in der Dritten Welt hören, in der der selbsternannte Gewinner der Sohn des früheren Premierministers ist, wobei dieser frühere Premierminister selbst der Chef des Geheimdienstes dieser Nation gewesen war;
2. Stellen Sie sich vor, daß der selbsternannte Gewinner die Volksabstimmung verlor, aber wegen eines alten kolonialistischen Ueberbleibsels aus der vordemokratischen Zeit dieser Nation (Wahlmännersystem) dennoch als Gewinner hervorgeht;
3. Stellen Sie sich vor, daß der"Sieg" des selbsternannten Gewinners eine hitzige Debatte über das Stimmergebnis hervorruft, und zwar genau in jener Provinz, die von seinem Bruder regiert wird;
4. Stellen Sie sich vor, daß in einem Distrikt die Wahlzettel derart irreführend gestaltet waren, daß Tausende von Stimmenden einen Kandidaten ankreuzten, den sie gar nicht wollten, und zwar genau in jenem Distrikt, in dem eine große Mehrheit den Opponenten des selbsternannten Gewinners unterstütze;
5. Stellen Sie sich vor, daß die Mitglieder der am meisten diskriminierten Gruppe dieser Nation aus Angst und Sorge um ihren Lebensunterhalt, ja um ihr Leben, mit einer Rekordbeteiligung an den Wahlen teilnahmen und praktisch allesamt für den Opponenten des selbsternannten Gewinners stimmten;
6. Stellen Sie sich vor, daß Hunderte von Mitgliedern dieser Gruppe auf dem Weg zu den Abstimmungslokalen von der Staatspolizei behindert wurden, unter der Autorität des Bruders des selbsternannten Gewinners;
7. Stellen Sie sich vor, daß in der umstrittenen Provinz über sechs Millionen Stimmberechtigte zur Urne gingen und daß der"Vorsprung" des selbsternannten Gewinners nur 327 Stimmen war, weniger als die Fehlertoleranzgrenze der Zählmaschinen;
8. Stellen Sie sich vor, daß der selbsternannte Gewinner und seine politische Partei sich einer sorgfältigeren Per-Hand-Stimmenauszählung in dieser Provinz und in dem am heftigsten umstrittenen Distrikt widersetzten;
9. Stellen Sie sich vor, daß dieser selbsternannte Gewinner, der selbst der Gouverneur einer Hauptprovinz ist, in Sachen Menschenrechte schlechter dasteht als jede andere Provinz und in der Anzahl von ausgeführten Todesstrafen auf Platz eins der Nation steht;
10. Stellen Sie sich vor, daß der selbsternannte Gewinner im Wahlkampf als ein Hauptversprechen ins Feld führte, er werde in das oberste Gericht der Nation Personen derselben Gesinnung einsetzen, und zwar auf Lebensdauer.
Niemand von uns würde glauben, daß solch eine Wahl irgend etwas anderes repräsentiere als die Machtgier des selbsternannten Gewinners. Ich denke, jeder von uns würde angewidert die Seite umdrehen, in der Ueberzeugung, daß dies einfach eines der vielen traurigen Kapitel in der Geschichte eines bedauernswerten vor- oder antidemokratischen Volkes irgendeines seltsamen
fernen Landes sei.
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Der Kontraindikator
11.12.2000, 16:53
@ mond73
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Re: US´Wahl: Stellt Euch vor (geklaut, aber gut) |
>Stellen Sie sich vor
>Eine Geschichtsprofessorin von der Universität in Uppsala in Schweden hat mich angerufen, um mir von einem Artikel zu erzählen, den sie vor kurzem zu lesen bekam. Darin wurde ein Politiker aus Zimbabwe zitiert, der sagte, die Kinder ihres Kontinents sollten dieses Ereignis genau mitverfolgen und studieren, denn es zeige, daß Wahlbetrug nicht nur ein Phänomen der Dritten Welt ist.
>1. Stellen Sie sich vor, daß Sie von einer Wahl irgendwo in der Dritten Welt hören, in der der selbsternannte Gewinner der Sohn des früheren Premierministers ist, wobei dieser frühere Premierminister selbst der Chef des Geheimdienstes dieser Nation gewesen war;
>2. Stellen Sie sich vor, daß der selbsternannte Gewinner die Volksabstimmung verlor, aber wegen eines alten kolonialistischen Ueberbleibsels aus der vordemokratischen Zeit dieser Nation (Wahlmännersystem) dennoch als Gewinner hervorgeht;
>3. Stellen Sie sich vor, daß der"Sieg" des selbsternannten Gewinners eine hitzige Debatte über das Stimmergebnis hervorruft, und zwar genau in jener Provinz, die von seinem Bruder regiert wird;
>4. Stellen Sie sich vor, daß in einem Distrikt die Wahlzettel derart irreführend gestaltet waren, daß Tausende von Stimmenden einen Kandidaten ankreuzten, den sie gar nicht wollten, und zwar genau in jenem Distrikt, in dem eine große Mehrheit den Opponenten des selbsternannten Gewinners unterstütze;
>5. Stellen Sie sich vor, daß die Mitglieder der am meisten diskriminierten Gruppe dieser Nation aus Angst und Sorge um ihren Lebensunterhalt, ja um ihr Leben, mit einer Rekordbeteiligung an den Wahlen teilnahmen und praktisch allesamt für den Opponenten des selbsternannten Gewinners stimmten;
>6. Stellen Sie sich vor, daß Hunderte von Mitgliedern dieser Gruppe auf dem Weg zu den Abstimmungslokalen von der Staatspolizei behindert wurden, unter der Autorität des Bruders des selbsternannten Gewinners;
>7. Stellen Sie sich vor, daß in der umstrittenen Provinz über sechs Millionen Stimmberechtigte zur Urne gingen und daß der"Vorsprung" des selbsternannten Gewinners nur 327 Stimmen war, weniger als die Fehlertoleranzgrenze der Zählmaschinen;
>8. Stellen Sie sich vor, daß der selbsternannte Gewinner und seine politische Partei sich einer sorgfältigeren Per-Hand-Stimmenauszählung in dieser Provinz und in dem am heftigsten umstrittenen Distrikt widersetzten;
>9. Stellen Sie sich vor, daß dieser selbsternannte Gewinner, der selbst der Gouverneur einer Hauptprovinz ist, in Sachen Menschenrechte schlechter dasteht als jede andere Provinz und in der Anzahl von ausgeführten Todesstrafen auf Platz eins der Nation steht;
>10. Stellen Sie sich vor, daß der selbsternannte Gewinner im Wahlkampf als ein Hauptversprechen ins Feld führte, er werde in das oberste Gericht der Nation Personen derselben Gesinnung einsetzen, und zwar auf Lebensdauer.
>Niemand von uns würde glauben, daß solch eine Wahl irgend etwas anderes repräsentiere als die Machtgier des selbsternannten Gewinners. Ich denke, jeder von uns würde angewidert die Seite umdrehen, in der Ueberzeugung, daß dies einfach eines der vielen traurigen Kapitel in der Geschichte eines bedauernswerten vor- oder antidemokratischen Volkes irgendeines seltsamen
>fernen Landes sei.
Klasse, echt genial!!!!!!!!
Aber mal ne Frage:"Worin unterscheiden sich die Amis von einem solchen Land, außer das die durchschnittliche Bildung in einem solchen höher ist.
Florian
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ufi
11.12.2000, 17:03
@ Der Kontraindikator
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Du kannst den Ami doch nicht mangelne Bildung vorwerfen! Richtig ist |
doch viel mehr der folgende Satz:
Amerikaner entwickeln sich bis 14 - danach wachsen sie nur noch!
;-))
Gruß
ufi
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SchlauFuchs
11.12.2000, 17:13
@ Der Kontraindikator
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Worin unterscheiden sich Amis von einem solchen Land? |
>>Stellen Sie sich vor
>>Eine Geschichtsprofessorin von der Universität in Uppsala in Schweden hat mich angerufen, um mir von einem Artikel zu erzählen, den sie vor kurzem zu lesen bekam. Darin wurde ein Politiker aus Zimbabwe zitiert, der sagte, die Kinder ihres Kontinents sollten dieses Ereignis genau mitverfolgen und studieren, denn es zeige, daß Wahlbetrug nicht nur ein Phänomen der Dritten Welt ist.
>>1. Stellen Sie sich vor, daß Sie von einer Wahl irgendwo in der Dritten Welt hören, in der der selbsternannte Gewinner der Sohn des früheren Premierministers ist, wobei dieser frühere Premierminister selbst der Chef des Geheimdienstes dieser Nation gewesen war;
>>2. Stellen Sie sich vor, daß der selbsternannte Gewinner die Volksabstimmung verlor, aber wegen eines alten kolonialistischen Ueberbleibsels aus der vordemokratischen Zeit dieser Nation (Wahlmännersystem) dennoch als Gewinner hervorgeht;
>>3. Stellen Sie sich vor, daß der"Sieg" des selbsternannten Gewinners eine hitzige Debatte über das Stimmergebnis hervorruft, und zwar genau in jener Provinz, die von seinem Bruder regiert wird;
>>4. Stellen Sie sich vor, daß in einem Distrikt die Wahlzettel derart irreführend gestaltet waren, daß Tausende von Stimmenden einen Kandidaten ankreuzten, den sie gar nicht wollten, und zwar genau in jenem Distrikt, in dem eine große Mehrheit den Opponenten des selbsternannten Gewinners unterstütze;
>>5. Stellen Sie sich vor, daß die Mitglieder der am meisten diskriminierten Gruppe dieser Nation aus Angst und Sorge um ihren Lebensunterhalt, ja um ihr Leben, mit einer Rekordbeteiligung an den Wahlen teilnahmen und praktisch allesamt für den Opponenten des selbsternannten Gewinners stimmten;
>>6. Stellen Sie sich vor, daß Hunderte von Mitgliedern dieser Gruppe auf dem Weg zu den Abstimmungslokalen von der Staatspolizei behindert wurden, unter der Autorität des Bruders des selbsternannten Gewinners;
>>7. Stellen Sie sich vor, daß in der umstrittenen Provinz über sechs Millionen Stimmberechtigte zur Urne gingen und daß der"Vorsprung" des selbsternannten Gewinners nur 327 Stimmen war, weniger als die Fehlertoleranzgrenze der Zählmaschinen;
>>8. Stellen Sie sich vor, daß der selbsternannte Gewinner und seine politische Partei sich einer sorgfältigeren Per-Hand-Stimmenauszählung in dieser Provinz und in dem am heftigsten umstrittenen Distrikt widersetzten;
>>9. Stellen Sie sich vor, daß dieser selbsternannte Gewinner, der selbst der Gouverneur einer Hauptprovinz ist, in Sachen Menschenrechte schlechter dasteht als jede andere Provinz und in der Anzahl von ausgeführten Todesstrafen auf Platz eins der Nation steht;
>>10. Stellen Sie sich vor, daß der selbsternannte Gewinner im Wahlkampf als ein Hauptversprechen ins Feld führte, er werde in das oberste Gericht der Nation Personen derselben Gesinnung einsetzen, und zwar auf Lebensdauer.
>>Niemand von uns würde glauben, daß solch eine Wahl irgend etwas anderes repräsentiere als die Machtgier des selbsternannten Gewinners. Ich denke, jeder von uns würde angewidert die Seite umdrehen, in der Ueberzeugung, daß dies einfach eines der vielen traurigen Kapitel in der Geschichte eines bedauernswerten vor- oder antidemokratischen Volkes irgendeines seltsamen
>>fernen Landes sei.
>
>Klasse, echt genial!!!!!!!!
>Aber mal ne Frage:"Worin unterscheiden sich die Amis von einem solchen Land, außer das die durchschnittliche Bildung in einem solchen höher ist.
Sie unterscheiden sich vor allem darin, daß sie sich seit gut 60 Jahren als Supernation in wirklich jede andere ausländische Innenpolitik reinzuhängen versuchen, als Vorzeigedemokratie gelten wollen und auch noch stolz auf ihre Nation sind. In den USA nennt man es Patriotismus, hierzulande Nationalismus. Double Speak.
ciao!
Kai
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mond73
11.12.2000, 17:20
@ SchlauFuchs
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Patriotismus vs. Nationalismus |
In den USA nennt man es Patriotismus, hierzulande Nationalismus. Double Speak.
Meiner Meinung ein irrelevantes Wortspiel. Beides unnatürliche, überflüssige Gefühle, die noch nie zu Gutem führtem.
Sollte abgeschafft werden.
(gelbe Karte?)
-
-
-
-
-
(nee glaub ich nicht wirklich, jükü findet schon die richtige Dosierung)
Die Debatte über LaRouch fand ich übrigens wichtig.
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Das Orakel
11.12.2000, 17:37
@ ufi
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Was haben wir gelacht.:-( Diskriminierung in Vollendung oT |
>doch viel mehr der folgende Satz:
>Amerikaner entwickeln sich bis 14 - danach wachsen sie nur noch!
>;-))
>Gruß
>ufi
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SchlauFuchs
11.12.2000, 17:44
@ mond73
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Re: Patriotismus vs. Nationalismus |
>In den USA nennt man es Patriotismus, hierzulande Nationalismus. Double Speak.
>Meiner Meinung ein irrelevantes Wortspiel. Beides unnatürliche, überflüssige Gefühle, die noch nie zu Gutem führtem.
Kann ich zustimmen, aber nicht hundertprozentig. Der Stolz auf seine Heimat hat schon seine Bedeutung, weil du ohne Wurzeln keinen Halt hast. Mal ein einfaches Beispiel: Ein Mieter, der alle 6 Monate umzieht, lernt nie seine Nachbarn richtig schätzen, dem ist es egal, was in der Kommunalpolitik läuft, dem ist es egal, ob die Kinder am Bahnhof koksen. Jemand, der in seiner Heimatstadt, in der er groß geworden ist, derartige Zustände sieht, ist viel eher, durch seine Gefühle eben zu seiner Heimatstadt, dazu motiviert mal mit anzupacken, wenn etwas geändert werden soll, sich dagegen aufzulehnen, wenn der Stadtpark einem Parkhaus weichen muß oder das Schwimmbad wegen Baufälligkeit geschlossen wird. Der Stolz auf die Heimatstadt ist vergleichbar mit dem Stolz auf sein Heimatland. aber er muß halt a) gerechtfertigt sein und b) nicht zu Hochmut ausarten.
Zweites Beispiel: Türkische Gastarbeiter, die seit den 60er Jahren hier ansässig sind, fühlen sich oft 'deutsch' und sind stolz darauf, hier leben zu können. die haben was aufgebaut worauf sie stolz dsein können. Dahingegen gibt es auch zugezogene, Asylbewerber und so, die hier überhaupt keine Wurzeln gefaßt haben (und auch daran gehindert werden), was haben die für eine gefühlsmäßige Bindung zu Deutschland? Was würden die tun, um dem Allgemeinwohl etwas Gutes zu tun? Die sind viel zu sehr damit beschäftigt, sich selbst etwas gutes zu tun, eben weil es ihnen egal ist. Aber das trifft auch auf Millionen von Deutschen zu, denen man diese Egalität eingetrichtert hat. Wenn man nicht stolz sein kann auf das was man selbst oder was die Vorfahren aufgebaut haben, woher soll denn der Trieb kommen, es zu erhalten und zu verbessern?
>Sollte abgeschafft werden.
>(gelbe Karte?)
Wieso denn gelbe Karte? Meinung sagen ist doch OK, solange das Niveau gewahrt bleibt:-)
>(nee glaub ich nicht wirklich, jükü findet schon die richtige Dosierung)
Eben.
>Die Debatte über LaRouche fand ich übrigens wichtig.
Ich weiß nicht. Ein wenig mehr Diskussion und Informationsgehalt und weniger Zerfleischen hätte mir besser gefallen. Gerade heute habe ich die NeueSol von letzter Woche gelesen, wo mal wieder aufgeführt wurde, wie gerade Gore,"für den jede Stimme zählt, zählen muß", auf hundertausende Stimmen zugunsten Larouches in der Vorwahl gepfiffen hat. Aber ich bin kein LaRouche-Fan oder -Verteidiger. Im Gegenteil finde ich die propagandahafte LaRouche-Verherrlichung in der NeuenSol echt abstoßend. Nichtsdestotrotz wäre er wohl der hellste unter allen Köpfen bei der US-Wahl gewesen.
ciao!
SchlauFuchs
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SchlauFuchs
11.12.2000, 18:00
@ Das Orakel
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Diskriminierung in Vollendung - Einmal breit grinsen und vergessen.:-) |
>>doch viel mehr der folgende Satz:
>>Amerikaner entwickeln sich bis 14 - danach wachsen sie nur noch!
>>;-))
>>Gruß
>>ufi
Humor ist wenn man trotzdem lacht.
Oder:
Ein Schuft, wer übles dabei denkt.
ciao!
SchlauFuchs
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ufi
11.12.2000, 18:02
@ Das Orakel
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War nicht persönlich gemeint. |
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Der Kontraindikator
11.12.2000, 18:31
@ SchlauFuchs
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Re: Worin unterscheiden sich Amis von einem solchen Land? |
>>>Stellen Sie sich vor
>>>Eine Geschichtsprofessorin von der Universität in Uppsala in Schweden hat mich angerufen, um mir von einem Artikel zu erzählen, den sie vor kurzem zu lesen bekam. Darin wurde ein Politiker aus Zimbabwe zitiert, der sagte, die Kinder ihres Kontinents sollten dieses Ereignis genau mitverfolgen und studieren, denn es zeige, daß Wahlbetrug nicht nur ein Phänomen der Dritten Welt ist.
>>>1. Stellen Sie sich vor, daß Sie von einer Wahl irgendwo in der Dritten Welt hören, in der der selbsternannte Gewinner der Sohn des früheren Premierministers ist, wobei dieser frühere Premierminister selbst der Chef des Geheimdienstes dieser Nation gewesen war;
>>>2. Stellen Sie sich vor, daß der selbsternannte Gewinner die Volksabstimmung verlor, aber wegen eines alten kolonialistischen Ueberbleibsels aus der vordemokratischen Zeit dieser Nation (Wahlmännersystem) dennoch als Gewinner hervorgeht;
>>>3. Stellen Sie sich vor, daß der"Sieg" des selbsternannten Gewinners eine hitzige Debatte über das Stimmergebnis hervorruft, und zwar genau in jener Provinz, die von seinem Bruder regiert wird;
>>>4. Stellen Sie sich vor, daß in einem Distrikt die Wahlzettel derart irreführend gestaltet waren, daß Tausende von Stimmenden einen Kandidaten ankreuzten, den sie gar nicht wollten, und zwar genau in jenem Distrikt, in dem eine große Mehrheit den Opponenten des selbsternannten Gewinners unterstütze;
>>>5. Stellen Sie sich vor, daß die Mitglieder der am meisten diskriminierten Gruppe dieser Nation aus Angst und Sorge um ihren Lebensunterhalt, ja um ihr Leben, mit einer Rekordbeteiligung an den Wahlen teilnahmen und praktisch allesamt für den Opponenten des selbsternannten Gewinners stimmten;
>>>6. Stellen Sie sich vor, daß Hunderte von Mitgliedern dieser Gruppe auf dem Weg zu den Abstimmungslokalen von der Staatspolizei behindert wurden, unter der Autorität des Bruders des selbsternannten Gewinners;
>>>7. Stellen Sie sich vor, daß in der umstrittenen Provinz über sechs Millionen Stimmberechtigte zur Urne gingen und daß der"Vorsprung" des selbsternannten Gewinners nur 327 Stimmen war, weniger als die Fehlertoleranzgrenze der Zählmaschinen;
>>>8. Stellen Sie sich vor, daß der selbsternannte Gewinner und seine politische Partei sich einer sorgfältigeren Per-Hand-Stimmenauszählung in dieser Provinz und in dem am heftigsten umstrittenen Distrikt widersetzten;
>>>9. Stellen Sie sich vor, daß dieser selbsternannte Gewinner, der selbst der Gouverneur einer Hauptprovinz ist, in Sachen Menschenrechte schlechter dasteht als jede andere Provinz und in der Anzahl von ausgeführten Todesstrafen auf Platz eins der Nation steht;
>>>10. Stellen Sie sich vor, daß der selbsternannte Gewinner im Wahlkampf als ein Hauptversprechen ins Feld führte, er werde in das oberste Gericht der Nation Personen derselben Gesinnung einsetzen, und zwar auf Lebensdauer.
>>>Niemand von uns würde glauben, daß solch eine Wahl irgend etwas anderes repräsentiere als die Machtgier des selbsternannten Gewinners. Ich denke, jeder von uns würde angewidert die Seite umdrehen, in der Ueberzeugung, daß dies einfach eines der vielen traurigen Kapitel in der Geschichte eines bedauernswerten vor- oder antidemokratischen Volkes irgendeines seltsamen
>>>fernen Landes sei.
>>
>>Klasse, echt genial!!!!!!!!
>>Aber mal ne Frage:"Worin unterscheiden sich die Amis von einem solchen Land, außer das die durchschnittliche Bildung in einem solchen höher ist.
>Sie unterscheiden sich vor allem darin, daß sie sich seit gut 60 Jahren als Supernation in wirklich jede andere ausländische Innenpolitik reinzuhängen versuchen, als Vorzeigedemokratie gelten wollen und auch noch stolz auf ihre Nation sind. In den USA nennt man es Patriotismus, hierzulande Nationalismus. Double Speak.
>ciao!
>Kai
Gut gekontert.
Ich kann es nur so sagen: Schadenfreude ist die schönste Freude.
Florian
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Baldur der Ketzer
11.12.2000, 19:04
@ SchlauFuchs
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Re: prima Beitrag, danke, Schlaufuchs mfG oT vom |
>>In den USA nennt man es Patriotismus, hierzulande Nationalismus. Double Speak.
>>Meiner Meinung ein irrelevantes Wortspiel. Beides unnatürliche, überflüssige Gefühle, die noch nie zu Gutem führtem.
>Kann ich zustimmen, aber nicht hundertprozentig. Der Stolz auf seine Heimat hat schon seine Bedeutung, weil du ohne Wurzeln keinen Halt hast. Mal ein einfaches Beispiel: Ein Mieter, der alle 6 Monate umzieht, lernt nie seine Nachbarn richtig schätzen, dem ist es egal, was in der Kommunalpolitik läuft, dem ist es egal, ob die Kinder am Bahnhof koksen. Jemand, der in seiner Heimatstadt, in der er groß geworden ist, derartige Zustände sieht, ist viel eher, durch seine Gefühle eben zu seiner Heimatstadt, dazu motiviert mal mit anzupacken, wenn etwas geändert werden soll, sich dagegen aufzulehnen, wenn der Stadtpark einem Parkhaus weichen muß oder das Schwimmbad wegen Baufälligkeit geschlossen wird. Der Stolz auf die Heimatstadt ist vergleichbar mit dem Stolz auf sein Heimatland. aber er muß halt a) gerechtfertigt sein und b) nicht zu Hochmut ausarten.
>Zweites Beispiel: Türkische Gastarbeiter, die seit den 60er Jahren hier ansässig sind, fühlen sich oft 'deutsch' und sind stolz darauf, hier leben zu können. die haben was aufgebaut worauf sie stolz dsein können. Dahingegen gibt es auch zugezogene, Asylbewerber und so, die hier überhaupt keine Wurzeln gefaßt haben (und auch daran gehindert werden), was haben die für eine gefühlsmäßige Bindung zu Deutschland? Was würden die tun, um dem Allgemeinwohl etwas Gutes zu tun? Die sind viel zu sehr damit beschäftigt, sich selbst etwas gutes zu tun, eben weil es ihnen egal ist. Aber das trifft auch auf Millionen von Deutschen zu, denen man diese Egalität eingetrichtert hat. Wenn man nicht stolz sein kann auf das was man selbst oder was die Vorfahren aufgebaut haben, woher soll denn der Trieb kommen, es zu erhalten und zu verbessern?
>>Sollte abgeschafft werden.
>>(gelbe Karte?)
>Wieso denn gelbe Karte? Meinung sagen ist doch OK, solange das Niveau gewahrt bleibt:-)
>>(nee glaub ich nicht wirklich, jükü findet schon die richtige Dosierung)
>Eben.
>>Die Debatte über LaRouche fand ich übrigens wichtig.
>Ich weiß nicht. Ein wenig mehr Diskussion und Informationsgehalt und weniger Zerfleischen hätte mir besser gefallen. Gerade heute habe ich die NeueSol von letzter Woche gelesen, wo mal wieder aufgeführt wurde, wie gerade Gore,"für den jede Stimme zählt, zählen muß", auf hundertausende Stimmen zugunsten Larouches in der Vorwahl gepfiffen hat. Aber ich bin kein LaRouche-Fan oder -Verteidiger. Im Gegenteil finde ich die propagandahafte LaRouche-Verherrlichung in der NeuenSol echt abstoßend. Nichtsdestotrotz wäre er wohl der hellste unter allen Köpfen bei der US-Wahl gewesen.
>ciao!
>SchlauFuchs
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Georg
12.12.2000, 01:24
@ SchlauFuchs
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Re: Nix ciao |
>Sie unterscheiden sich vor allem darin, daß sie sich seit gut 60 Jahren als Supernation in wirklich jede andere ausländische Innenpolitik reinzuhängen versuchen, als Vorzeigedemokratie gelten wollen und auch noch stolz auf ihre Nation sind. In den USA nennt man es Patriotismus, hierzulande Nationalismus. Double Speak.
>ciao!
>Kai
Vergiss nie die Geschichte.
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Georg
12.12.2000, 01:26
@ mond73
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Re: Genau die Begriffe werden bei demjenigen in den Vordergrund gestellt!! |
>In den USA nennt man es Patriotismus, hierzulande Nationalismus. Double Speak.
>
>Meiner Meinung ein irrelevantes Wortspiel. Beides unnatürliche, überflüssige Gefühle, die noch nie zu Gutem führtem.
>Sollte abgeschafft werden.
>(gelbe Karte?)
>-
>-
>-
>-
>-
>(nee glaub ich nicht wirklich, jükü findet schon die richtige Dosierung)
>
>Die Debatte über LaRouch fand ich übrigens wichtig.
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Georg
12.12.2000, 01:28
@ SchlauFuchs
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Re: Stammtischgerede |
>>In den USA nennt man es Patriotismus, hierzulande Nationalismus. Double Speak.
>>Meiner Meinung ein irrelevantes Wortspiel. Beides unnatürliche, überflüssige Gefühle, die noch nie zu Gutem führtem.
>Kann ich zustimmen, aber nicht hundertprozentig. Der Stolz auf seine Heimat hat schon seine Bedeutung, weil du ohne Wurzeln keinen Halt hast. Mal ein einfaches Beispiel: Ein Mieter, der alle 6 Monate umzieht, lernt nie seine Nachbarn richtig schätzen, dem ist es egal, was in der Kommunalpolitik läuft, dem ist es egal, ob die Kinder am Bahnhof koksen. Jemand, der in seiner Heimatstadt, in der er groß geworden ist, derartige Zustände sieht, ist viel eher, durch seine Gefühle eben zu seiner Heimatstadt, dazu motiviert mal mit anzupacken, wenn etwas geändert werden soll, sich dagegen aufzulehnen, wenn der Stadtpark einem Parkhaus weichen muß oder das Schwimmbad wegen Baufälligkeit geschlossen wird. Der Stolz auf die Heimatstadt ist vergleichbar mit dem Stolz auf sein Heimatland. aber er muß halt a) gerechtfertigt sein und b) nicht zu Hochmut ausarten.
>Zweites Beispiel: Türkische Gastarbeiter, die seit den 60er Jahren hier ansässig sind, fühlen sich oft 'deutsch' und sind stolz darauf, hier leben zu können. die haben was aufgebaut worauf sie stolz dsein können. Dahingegen gibt es auch zugezogene, Asylbewerber und so, die hier überhaupt keine Wurzeln gefaßt haben (und auch daran gehindert werden), was haben die für eine gefühlsmäßige Bindung zu Deutschland? Was würden die tun, um dem Allgemeinwohl etwas Gutes zu tun? Die sind viel zu sehr damit beschäftigt, sich selbst etwas gutes zu tun, eben weil es ihnen egal ist. Aber das trifft auch auf Millionen von Deutschen zu, denen man diese Egalität eingetrichtert hat. Wenn man nicht stolz sein kann auf das was man selbst oder was die Vorfahren aufgebaut haben, woher soll denn der Trieb kommen, es zu erhalten und zu verbessern?
>>Sollte abgeschafft werden.
>>(gelbe Karte?)
>Wieso denn gelbe Karte? Meinung sagen ist doch OK, solange das Niveau gewahrt bleibt:-)
>>(nee glaub ich nicht wirklich, jükü findet schon die richtige Dosierung)
>Eben.
>>Die Debatte über LaRouche fand ich übrigens wichtig.
>Ich weiß nicht. Ein wenig mehr Diskussion und Informationsgehalt und weniger Zerfleischen hätte mir besser gefallen. Gerade heute habe ich die NeueSol von letzter Woche gelesen, wo mal wieder aufgeführt wurde, wie gerade Gore,"für den jede Stimme zählt, zählen muß", auf hundertausende Stimmen zugunsten Larouches in der Vorwahl gepfiffen hat. Aber ich bin kein LaRouche-Fan oder -Verteidiger. Im Gegenteil finde ich die propagandahafte LaRouche-Verherrlichung in der NeuenSol echt abstoßend. Nichtsdestotrotz wäre er wohl der hellste unter allen Köpfen bei der US-Wahl gewesen.
>ciao!
>SchlauFuchs
<center>
<HR>
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Georg
12.12.2000, 01:29
@ ufi
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Re: War nicht persönlich gemeint... Vollkommen egal, ob er aus USA kommt (owT) |
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