Amanito
03.01.2005, 15:13 |
Gold im Sinkflug - da weiß man halt, daß es schon in NY 8 Uhr war (o.Text) Thread gesperrt |
-->
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BillyGoatGruff
03.01.2005, 16:28
@ Amanito
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Die machen das, damit der Geometer Euklid einen rechten Winkel anlegen kann;) |
-->am Chart gemeint.
Haben wir uns nicht daran gewöhnt (auch wenn es ungewöhlich ist)?
Es gibt ja die Ansicht, dass das Niedrighalten des Goldpreises das Welt-Finanzsystem im Senkel halten soll. Da sollten wir doch alle dankbar sein!
Gruss,
BGG
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Silberblick
03.01.2005, 17:19
@ Amanito
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sehe ich anders |
-->Gold hat derzeit kein Eigenleben. Es handelt als Ersatzwährung einfach nur spiegelbildlich zum US-$, der heute massiv steigt (€/$ minus 1%). Gold minus 2% - ist halt mal Hebel heute.
Man kann es auch übertreiben mit dem Verschwörungskram.
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Amanito
03.01.2005, 17:38
@ Silberblick
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Korrelationskoeffizient Gold/DXY r = -0.2 |
-->ja und nein, der Korrelationskoeffizient Gold/DXY war über lange Jahre in der Gegend von r=-0.2, 2004 stieg er dann auf -0.6%. Jetzt aber im Dezember wieder eine ziemliche Abkopplung und r nähert sich anscheinend wieder der historischen Norm, wobei r=-0.2 keinesfalls so stark ist, wie von manchen Gold=Euro-Theoretikern propgagiert wird. Ganz im Gegenteil ist 0.2>r>-0.2 eine Korrelation, die man oft für eine gewisse Zeit zwischen verschiedenen Märkten hat und für begrenzte Zeit im Rahmen des Zufalls liegt.
Die statistische Studie über den Einfluß des New Yorker Handels auf gold-eagle.com brauche ich nicht erwähnen.
Und wer sagt übrigens, daß beim Dollar nichts gedreht wird im US-Handel???
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Silberblick
03.01.2005, 17:49
@ Amanito
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Re: Korrelationskoeffizient Gold/DXY r = -0.2 |
-->Das mit der Statistik mag ja stimmen. Ich kenne aber auch einige zwanghafte Bullionkäufer, die über die letzten Jahre in € gerechnet nix verdient haben mit ihren Goldunzen. Null, nada, Festgeld! Und über den langen Zeitraum wird die Korrelation dann wieder -1.
>Und wer sagt übrigens, daß beim Dollar nichts gedreht wird im US-Handel???
Den Devisenmarkt halte ich für nicht manipulierbar - ist zu groß. Haben mittlerweile auch die Zentralbanken eingesehen. Außerdem war der € schon heute früh im japanischen Handel mal kurz unter 1,34.
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- Elli -
03.01.2005, 21:10
@ Amanito
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Re: Korrelationskoeffizient Gold/DXY r = -0.2 / waaas? |
-->>ja und nein, der Korrelationskoeffizient Gold/DXY war über lange Jahre in der Gegend von r=-0.2
Habe die Daten zum Nachrechnen nicht vorliegen, aber -0,2 bezweifle ich stark. Über welchen Zeitraum und auf welcher Zeitebene? Tagesdaten? Wochendaten? Monatsdaten?
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Dimi
03.01.2005, 21:28
@ Silberblick
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Re: sehe ich anders - auch heute wurde der Goldpreis gedürckt |
-->>Gold hat derzeit kein Eigenleben. Es handelt als Ersatzwährung einfach nur spiegelbildlich zum US-$, der heute massiv steigt (€/$ minus 1%).
Eben nicht! Denn die Korrelation hörte für kurze Zeit auf, Gold fiel urplötzlich stärker als der Euro:
Ein während der New Yorker Handelszeit fallender Kurs ist wiederum im Mittel nachweisbar:
[img][/img]
Keine"Verschwörung", sondern ein systematisches Intervenieren gegen den Goldkurs seit zehn Jahren.
Gruß, Dimi
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Euklid
03.01.2005, 22:02
@ Dimi
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Hallo Dimi erklär mir das mal ein wenig |
-->Hallo Dimi guten Abend
erklär mir mal bitte den qualitativen Unterschied zwischen dem systematischen Intervenieren und einer Verschwörung?
Gruß Euklid
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patrick
03.01.2005, 22:15
@ Amanito
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@entschuldigung - was bitte ist DXY? Danke - Gruss Pat:-) (o.Text) |
-->
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Dimi
03.01.2005, 22:19
@ Euklid
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Re: Hallo Dimi erklär mir das mal ein wenig |
-->>erklär mir mal bitte den qualitativen Unterschied zwischen dem systematischen Intervenieren und einer Verschwörung?
Das eine drückt den Kurs, das andere stürzt die Regierung.
Gruß, Dimi
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Amanito
04.01.2005, 11:35
@ - Elli -
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Quelle: Mark Hulbert, vor 1-2 Monaten hier gepostet (o.Text) |
-->
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Amanito
04.01.2005, 11:35
@ patrick
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$-Index (o.Text) |
-->
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Amanito
04.01.2005, 11:43
@ Silberblick
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sicher nicht |
-->>Und über den langen Zeitraum wird die Korrelation dann wieder -1.
auch wenn die Goldmiesmacherkreise (Falschprognose seit Jahren Richtung $250 oder gar $200) und andere das so behaupten: es stimmt einfach so nicht, weil da viele andere Faktoren beteiligt sind. Handelt sich vielleicht um eine sehr"kluge" Theorie (wie man sie zuhauf im Forum findet), die nur den klitzekleinen Fehler hat, daß sie empirisch unhaltbar ist (die Proponenten wissen trotzdem, daß sie recht haben, man sollte sich halt Dogmen nicht durch Empirie beschmutzen lassen) [img][/img]
Lasse mich jederzeit durch stichhaltige Zahlen eines besseren belehren
>>Und wer sagt übrigens, daß beim Dollar nichts gedreht wird im US-Handel???
>Den Devisenmarkt halte ich für nicht manipulierbar - ist zu groß. Haben mittlerweile auch die Zentralbanken eingesehen.
Für ein paar Stunden oder vielleicht auch ein paar Tage geht viel, zumal ja auch die Mitspieler (wie ZBs) eine mächtig tiefe Brieftasche haben
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Amanito
04.01.2005, 11:50
@ Dimi
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ein netter Versuch das böse böse Wort"Verschwörung" zu umgehen |
-->dem ich trotzdem nichts abgewinnen kann - wenn eine Manipulation offen oder zumindestens halb-offen passiert, dann ist das in meiner Definition eine Intervention, wenn sie verdeckt passiert (zumindestens für die Systemmedien), dann ist es eine Verschwörung.
Welche Ziele damit verfolgt werden, ist doch sekundär, das verschwörerische Goldkartell verfolgt ieS auch keine politischen Ziele, aber die Zielfrage ist schon alleine deswegen ein ganz schlechtes Kriterium, weil die tatsächlichen Ziele oft nicht genannt werden bzw. falsche Ziele vorgeschoben oder weil mit einer Manipulation ein ganzes Zielbündel erreicht werden soll.
Das einzige Ziel, das ist hier relevant ist, dient der Abgrenzung von Manipulation von normalen Börsenaktivitäten, nämlich unmittelbare Gewinnerzielung (normal) oder nicht (Manipulation)
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Dimi
04.01.2005, 13:16
@ Amanito
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Re: Untauglicher Anglizismus |
-->>dem ich trotzdem nichts abgewinnen kann - wenn eine Manipulation offen oder zumindestens halb-offen passiert, dann ist das in meiner Definition eine Intervention, wenn sie verdeckt passiert (zumindestens für die Systemmedien), dann ist es eine Verschwörung.
Noch vor hundert Jahren war im Deutschen ausschließlich eine geheime Absprache zum Sturz des Herrschers eine Verschwörung.
Im anglo-amerikanischem Recht gibt es hingegen einen sehr weit gefaßten Begriff von conspiracy (im deutschen Recht nicht).
Wenn nun neuerdings jede nicht öffentliche, zielgerichtete Absprache als Verschwörung gelten sollte, führte dies zu einer völligen Entwertung des Begriffs. Jeder Mensch würde in seinem Leben wiederholt, wenn nicht beinahe laufend, zum Verschwörer.
Möglicherweise kann man aber mehr Aufmerksamkeit erzielen, wenn man eine Bürointrige als Verschwörung bezeichnet.
>Das einzige Ziel, das ist hier relevant ist, dient der Abgrenzung von Manipulation von normalen Börsenaktivitäten, nämlich unmittelbare Gewinnerzielung (normal) oder nicht (Manipulation)
Zumeist bezeichne ich die Goldpreismanipulation ja auch als Manipulation, gelegentlich als Intervention (jede Intervention an den Märkten ist freilich eine Kursmanipulation).
Gruß, Dimi
<ul> ~ Endlich aufgedeckt: 200 Jahre Dekadenverschwörung->www.seasonalcharts.de/tip.htm</ul>
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Amanito
04.01.2005, 14:40
@ Dimi
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Re: Untauglicher Anglizismus |
-->>Im anglo-amerikanischem Recht gibt es hingegen einen sehr weit gefaßten Begriff von conspiracy (im deutschen Recht nicht).
ich würde überhaupt keine Verbindung zur Jurisproudzenz herstellen, nicht jede Verschwörung ist auch strafbar (sogar eher wenig wie z.B. 9/11), z.B. wenn jemand einfach nur den Goldpreis mit legalen Mitteln unten halten will. Verschwörung ist sicher kein strafrechtlicher Begriff.
>Jeder Mensch würde in seinem Leben wiederholt, wenn nicht beinahe laufend, zum Verschwörer.
Natürlich nicht, das ist auch die Abgrenzung von der Intrige, diese ist quasi eine private Verschwörung, wobei allerdings in diesem Fall das Wort Verschwörung unangebracht wäre. Man kann natürlich genau streiten über die exakte Trennlinie, aber eine Verschwörung ist 5 Schuhnummern größer als eine Intrige, mindestens Dutzende oder auch Hunderte-Tausende Personen sind involviert und es geht wirklich um was (Milliarden, ein sehr hohes politisches Amt wie z.B. das eines Präsidenten usw). Es gibt aber keinen prinzipiellen Unterschied von Firmenintrige und Verschwörung, kann man vergleichen mit einem Minitrader mit 1000 Euro und einem Fondsmanager mit 10 Milliarden, beide fallen unter die Kategorie"Börsenteilnehmer".
Zumeist bezeichne ich die Goldpreismanipulation ja auch als Manipulation, gelegentlich als Intervention (jede Intervention an den Märkten ist freilich eine Kursmanipulation).
Laut meiner bevorzugten Definition wäre es keine Intervention, das macht z.B. die BoJ, um den Yen unten zu halten
Gruß
Manfred
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Dimi
04.01.2005, 19:35
@ Amanito
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Re: Die Verschwörung unterscheidet sich nicht quantitativ, sondern qualitativ.. |
-->Hallo Amanito,
eine Verschwörung unterscheidet sich nicht quantitativ, sondern qualitativ von der Intrige. Verschwörung bezieht sich auf die Übernahme der Herrschaft.
Früher war das klarer. Es kam laufend vor, daß sich ein paar Leute zusammenrotteten, um den Herrscher umzubringen und die Macht zu übernehmen. Nur das meinte man mit"Verschwörung". Heute, da diese Morde seltener geworden sind, wird der Begriff oft beliebig ausgedehnt.
Ein Herrscher kann schwerlich Verschwörer im eigenen Land sein, die US-Regierung somit auch nicht. Die Goldpreismanipulation ist deswegen keine Verschwörung.
>ich würde überhaupt keine Verbindung zur Jurisproudzenz herstellen,
Hintergund war die Klage von Howe, der conspiracy mitaufführte.
>Man kann natürlich genau streiten über die exakte Trennlinie, aber eine Verschwörung ist 5 Schuhnummern größer als eine Intrige, mindestens Dutzende oder auch Hunderte-Tausende Personen sind involviert
Wieviel nun? 12 oder 100.000? ;-)
Quantitativ kommst Du nicht weiter und der Begriff wird belanglos.
>Laut meiner bevorzugten Definition wäre es keine Intervention, das macht z.B. die BoJ, um den Yen unten zu halten
Auch ich bevorzuge Manipulation, es ist aber nunmal auch eine Intervention.
Gruß, Dimi
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---Elli---
08.01.2005, 19:48
@ Amanito
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@Amanito wg. Korrelation Gold / Dollar: von wegen 0,2..... |
-->Ich glaube nur den Auswertungen, die ich selber gemacht habe ;-)
Im Rahmen meines aktuellen Updates (kommt morgen) habe ich ein bisschen gerechnet.
Seit ca. Oktober 2002 (zufällig[?] Tief der US-Aktien?) ist die Korrelation keineswegs 0,2, sondern 0,7 - 0,9!!
[img][/img]
Langfristig (seit 1974) sind es allersdings nur 0,4:
<IMG src="http://www.elliott-waves.com/forum/elli/050108eurgoldkorr2.gif" alt="http://www.elliott-waves.com/forum/elli/050108eurgoldkorr2.gif">
Und je nach Zeitraum kann man alles behaupten; von +0,9 bis -0,8 (!!!) ist alles drin. Also Vorsicht mit Aussagen, deren Hintergrund man nicht kennt ;-)
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Amanito
08.01.2005, 20:13
@ ---Elli---
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Re: @Amanito wg. Korrelation Gold / Dollar: von wegen 0,2..... |
-->Elli,
schnell noch bevor ich weg bin:
interessante Charts auf jeden Fall für alle, die meinen, daß Gold kein Eigenleben hat und oft sogar negativ korreliert.
Schwer zu sagen, warum da deutlich unterschiedliche Ergebnisse rauskommen. In jedem Fall hat Hulbert den DYX und nicht EUR/USD genommen, das kann schon mal 0.1-0.2 erklären. Der Schlüssel dürfte aber das sein:
Consider the correlation coefficient between the daily percentage in gold bullion's price and in the U.S. dollar index
also ganz einfach: gold +1% DXY -0.4% -> r=-0.4
-> Mittelwert aller Werte = r laut dieser Methode
Wie genau hast Du es berechnet, gibt da mehrere Varianten.
Hulbert verfolge ich seit Jahren und er ist eigentlich der einzige (!), der mir spontan fällt in der Zunft, für den ich wirklich die Hand ins Feuer lege, daß seine Arbeit absolut vertrauenswürdige Zahlen hervorbringt und keine Artefakte
Zum historischen Vergleich: man müßte schon Silber nehmen, um wirklich historische Daten im Wortsinne zu bekommen, 30 Jahren sind zumindestens laut meiner Definition säkular und und damit 1-2 Ebenen unter"historisch". Insbesondere die letzten 10 Jahre waren schwer durch die Manipulation beeinflußt, die 80er und 90er Jahre mit außergewöhnlich niedriger Inflation, was ebenfalls keineswegs repräsentative ist (für das gegenwärtige System), im 19. Jahrhundert wars wieder ganz anders.
<ul> ~ http://cbs.marketwatch.com/news/story.asp?dist=nbk¶m=archive&siteid=mktw&gui</ul>
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