--><font size="5">US-Insider werfen immer mehr Aktien ihrer eigenen Unternehmen auf das Parkett.</font>
<font size="4">Na toll! Ist das nicht um so besser, wenn wieder alle pessimistisch sind?</font>
Analysten werten Verkäufe über 51 Milliarden Dollar als schlechtes Omen für die Börsen - Höchstes Volumen seit dem Jahr 2000 - Manager bereiten die Gewinnaussichten Sorgen
Bloomberg berichtet heute, dass Führungskräfte und Aufsichtsratsmitglieder von US-Unternehmen, sogenannte Insider, im letzten Jahr Aktien ihrer Unternehmen im Wert von 51,3 Mrd. Dollar verkauft hätten
Es sei das höchste Volumen seit dem Jahr 2000, als die Aktienkurse der Internetfirmen eingebrochen seien. Analysten würden das als schlechtes Vorzeichen für die Marktentwicklung 2005 werten. Bill Gates, der Chairman von Microsoft, sowie die Top-Manager der Computer-Unternehmen Dell und Oracle, hätten jeweils Aktien für mehr als eine Mrd. Dollar abgestoßen.
Während die Insider-Verkäufe um 20 Prozent geklettert seien, seien die Aktienkäufe lediglich 13 Prozent auf 2,11 Mrd. Dollar gestiegen, habe Washington Service, ein Unternehmen, das Meldungen an die US-Wertpapieraufsicht SEC auswerte, berichtet. Als die Aktienkurse im vierten Quartal angezogen hätten, hätten auch die Verkäufe der Insider zugenommen.
Im November hätten die Insider so viele Aktien abgestossen wie zuletzt im August 2000, zeigen Daten von Thomson Financial. Den Managern dürften die Gewinnaussichten im Jahr 2005 Sorgen machen, da die US-Notenbank die Zinsen anhebe. Die Vorstandschefs würden die Aktien ihrer Unternehmen nicht gerade optimistisch sehen, habe Michael Painchaud, Direktor Analyse bei Market Profile Theorems in Seattle erklärt: Die Einstellung der Insider könne Hinweise auf das kommende Jahr geben. Für 2005 sehe das nicht gut aus.
Das Volumen der Aktienverkäufe habe 24mal so hoch wie das der Aktienkäufe gelegen, so der Washington Service. Im November sei das Verhältnis von Verkäufen zu Käufen bis auf 46:1 gestiegen und habe damit eine"sehr pessimistische" Stimmung widergespiegelt, habe Lon Gerber, Leiter Insider-Analyse bei Thomson Financial, erläutert.
Auch die Analysten der Wall Street zeigten sich skeptisch. In einer Umfrage erwarteten 14 Strategen für den Benchmarkindex Standard & Poor's-500 im Schnitt einen Anstieg von 2,5 Prozent in diesem Jahr. Die Gewinne der Unternehmen des S&P 500 dürften in diesem Jahr 10,5 Prozent zulegen, nach 19,2 Prozent 2004, so Thomson Financial.
Den bisherigen Rekord hätten die Insiderverkäufe im Jahr 2000 mit 80,1 Mrd. Dollar erreicht. Im März 2000 habe der Nasdaq ein Allzeithoch bei 5132,52 Punkten markiert. Doch von diesem Zeitpunkt bis Ende 2003 sei es bergab gegangen und das Börsenbarometer habe knapp drei Viertel seines Punktestands verloren.
Von zehn Insider-Transaktionen 2004 seien sieben Verkäufe gewesen. Das sei nach Angaben von Painchaud der höchste Anteil seit 1993 und ein Anzeichen, dass eine Korrektur am Markt anstehe.
Microsoft-Gründer Bill Gates habe im abgelaufenen Jahr 81,8 Millionen Microsoft-Aktien für insgesamt 2,21 Mrd. Dollar abgestoßen. Gates habe nach Angaben seiner Sprecherin Rachel Wayne ein Verkaufsprogramm, nach dem er von Zeit zu Zeit Aktien verkaufe, um seine Investments zu diversifizieren. Der Aktienkurs der Softwareschmiede sei letztes Jahr 2,2 Prozent gefallen.
Michael Dell, Chairman des gleichnamigen Computerherstellers, habe 32 Millionen Aktien seines Unternehmens verkauft und damit 1,18 Mrd. Dollar erlöst, berichte der Washington Service. Dell wolle mit dem Verkauf ebenfalls seine Investments diversifizieren sowie wohltätige Ausgaben finanzieren. Er habe weiterhin ein bedeutendes persönliches und finanzielles Interesse an dem Unternehmen, habe Sprecher Mike Maher geäussert. Dell-Aktien hätten sich 24 Prozent verteuert.
Einige Investoren zögen dagegen lieber die Insiderkäufe als die Verkäufe als Hinweis für die Aussichten einer bestimmten Aktie heran. Aktienbesitz sei das deutlichste Anzeichen für die Einschätzung eines Unternehmens durch seinen Chef, beschreibe so Charles Stutenroth, Fondsmanager bei Fort Washington Investment Advisers. Insiderkäufe seien ein starkes Signal für das Investmentpotential eines Unternehmens.
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