Nachfrager
13.01.2005, 10:00 |
Deflation aktuell: neue Reisepässe kosten ca. 130,- Euro Thread gesperrt |
-->Heute morgen im Radio gehört.
Gruß
Nachfrager
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MC Muffin
13.01.2005, 10:02
@ Nachfrager
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Gott sei dank werden die Preise von Reisepässen am freien Markt gemacht gähhhhn (o.Text) |
-->
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nasowas
13.01.2005, 10:14
@ Nachfrager
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Nur weil’s der Machthaber in Übersee so will |
-->Oder gibt es einen anderen Grund, als die neuen US-Einreisebestimmungen, für diese Reisepässe?
Es k...t mich echt an, dass man wegen eines anderen Staates so einen Aufwand betreibt. Soll man doch zwei Arten von Reisepässen herausgeben. Einen für die USA zu bereisen zu 130,-- Euro pro Stück und einen für die übrigen Staaten zu bereisen, der weiterhin 23,-- Euro pro Stück kostet. Ich würde mich für den billigeren entscheiden. Damit kann man genug von der Welt sehen. Aber vermutlich würde dann der für die USA eher 300 Euro und mehr kosten, wegen der geringeren Nachfrage und der daraus entstehenden geringeren Stückzahl.[img][/img]
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Student
13.01.2005, 10:55
@ MC Muffin
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Re:... gähhhhn / Immer schön wach bleiben |
-->Hi MC Muffin!
So mancher Schläfer sich erschreckt
Wenn, kaum erwacht, er dann entdeckt
Ei der Daus, sie sind gestiegen
Die Preise, die sollten doch viel tiefer liegen!
Lb Gr
der Student
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Taktiker
13.01.2005, 11:00
@ Nachfrager
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Legt der Innenminister auch den Brotpreis fest? |
-->Wenn dem so wäre, wäre Deine Ironie mit der Defla treffend. So ist sie nur verräterisch, dass Du es eigentlich besser weißt.
Es wird sicher einige treffliche Möglichkeiten geben, günstiger an das schicke Dokument zu kommen, wenn man denn überhaupt will und bereit ist, seine Rübengeometrie zu publizieren.
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Sorrento
13.01.2005, 11:07
@ Nachfrager
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Re: Deflation aktuell: neue Reisepässe kosten ca. 130,- Euro |
-->Hi Nachfragerm
Hier steht ein wenig mehr dazu:
Laut Antwort der Bundesregierung ist die Einführung der Verwendung des Gesichts als erstes biometrisches Datum in deutschen Reisepässen ab Herbst 2005 geplant. Dies erfolgt dann durch einen Speicherchip mit digitalisiertem Foto. Die Einführung eines neuen Personalausweises mit biometrischen Daten und einer Bürgerkartenfunktion zur Verwendung im elektronischen Geschäftsverkehr werde ab dem Jahr 2007 angestrebt, heißt es in dem Papier....
http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/bt/3/depot/0/SH/0/fm/0/id/125/id/91050/fb/0/prvcmsc/0/prvoaid/0/artpage/0/mcpage/0/pgpage/0/notag/0/fl/0/prvmode/0/index.html
Interessant in dem Zusammenhang: Die Bundesdruckerei gehört nicht mehr dem Bund, sondern einem israelischen"Investor", der damit den Reibach machen (kann man auch als Tributzahlungen sehen [img][/img] ) bzw. -viel bedenklicher- über die Ausweise verfügen kann.
http://www.f17.parsimony.net/forum30434/messages/309137.htm
gruss,
Sorrento
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Taktiker
13.01.2005, 11:15
@ Student
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und wieder 100 Euretten weniger zum Verkonsumieren |
-->...zumindest in den dünnen Portemonnaies eines mittlerweile beachtlichen Teils der Bevölkerung.
100 Euretten, welche zwecks Kompensation mehrere hundert € Umsatz pro Kopf von Fachgeschäften weg hinein in die Discounter schieben werden. Statistisch dann wieder paar Pleiten mehr und neue Arbeitlose, auch weniger Umsatzsteuer und somit bald neue administrative Preiserhöhungen. Und sowas nennt man dann Spirale, deflationäre Spirale... es sei denn, man bevorzugt statt normaler Nahrungsmittel das Verspeisen von Reisepässen. Für die wird das Leben wirklich teurer.
[img][/img]
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uluwatu
13.01.2005, 11:21
@ Nachfrager
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Die totale Überwachung ist schon Realität, es kotzt mich sooooo an |
-->Erfassen der biometrischen Daten, Erfassen der Personen durch ein flächendeckendes Netz von Videoüberwachung, Erfassen der PKW`s durch das neue Mautsystem, für jede Behörde mögliche Abfrage der Kontodaten. Orwell hatte untertrieben .
Die Lösung ist ein weltweiter Knall und anschließender Neubeginn!
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Student
13.01.2005, 11:31
@ Taktiker
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Re: und wieder 100 Euretten weniger zum Verkonsumieren / Nettigkeiten |
-->Hi Taktiker!
>...zumindest in den dünnen Portemonnaies eines mittlerweile beachtlichen Teils der Bevölkerung.
Und damit dieser beachtlichte Teil der Bevölkerung keine Abstriche beim Konsum
machen muß...
>100 Euretten, welche zwecks Kompensation mehrere hundert € Umsatz pro Kopf von Fachgeschäften weg hinein in die Discounter schieben werden. Statistisch dann wieder paar Pleiten mehr und neue Arbeitlose, auch weniger Umsatzsteuer und somit bald neue administrative Preiserhöhungen. Und sowas nennt man dann Spirale, deflationäre Spirale... es sei denn, man bevorzugt statt normaler Nahrungsmittel das Verspeisen von Reisepässen. Für die wird das Leben wirklich teurer.
>[img][/img]
... werden dann die Lebensmittelpreise netterweise gesenkt?
Pleite gegangene Unternehmen üben keinen deflationären Druck mehr aus. Sie sind
schlicht weg.
Ich darf unseren von mir sehr geschätzten @Baldur zitieren:
"Es gibt auch warnende Stimmen, die durch mautbedingte Konkurse ein Wegbrechen von bis zu 30% des Transportraums prognostiziert, hierdurch würden sich, durch die sinkenden Kapazitäten, die Frachtpreise um bis zu 25% erhöhen.
Lt. BDI soll selbst das Verkehrsmisterium mit einer Verteuerung der Transportpreise von 8-10% rechnen." (Message 309063)
Ui, ui, ich empfehle weiterhin, wach zu bleiben!
Lb Gr
der Student
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ManfredF
13.01.2005, 11:48
@ uluwatu
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...die Maut-Anlagen nachts abzubauen und als Alt-Metall zu verscherbeln..... |
-->Obs der Michel wohl jemals schafft 'dagegen' zu wehren?
Ein Anfang könnte sein, die Maut-Anlagen nachts abzubauen und als Alt-Metall zu verscherbeln. Sicherlich nicht ohne entsprechenden Aufwand zu schaffen. Die Tage hab ich im TV gesehen, daß ein paar Kilometer Hochspannungskabel von den Oberleitungen geklaut wurden..Müßte möglich sein... LOL
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Sascha
13.01.2005, 12:54
@ Nachfrager
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neue Reisepässe kosten ca. 130,- Euro / ja die Meldung geht überall um [mkT] |
-->[b] Hallo Nachfrager!
Ein Arbeitskollege erzählte, daß seine Tochter gemeint hat es wären 250 Euro. Seine Frau hätte es sogar bestätigt.
Wieviel genau wissen scheinbar die Politiker selbst noch nicht. Aber eines ist scheinbar sogut wie sicher: Sie werden teuer die neuen Reisepässe!
Wie hat bei uns in der Firma so schön jemand dazu gesagt: Früher haben sie eine Mauer gebaut... heute verlangen sie 520 Euro (4 x 130 Euro) damit ne vierköpfige Familie mal aus der EU ausreisen kann.
Aus"organisatorischen Gründen" werden die Ausweise dann wohl immer nur drei Jahre gelten....
130 Euro pro Ausweis ist Abzockerei! Wie hoch ist denn der Goldanteil der neuen Ausweise?
Viele Grüße,
Sascha
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kingsolomon
13.01.2005, 13:24
@ uluwatu
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Re: sieh es einfach als umfassendes Anti-PISA Programm! |
-->
das ganze System schraubt die Anforderung an das Intelligenzniveau gewaltig nach oben; es wird immer zu schlagen sein, aber Dummheit und Gleichgültigekit werden gnadenlos ausgesiebt.
Bei dieser Perspektive dürfte doch den Chinesen Angst und bange werden, oder?!
Das 22. Jahrhundert gehört uns! *LOL*
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Euklid
13.01.2005, 14:02
@ Student
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Re: und wieder 100 Euretten weniger zum Verkonsumieren / Nettigkeiten |
-->Hallo Student guten Morgen
heute früh durfte ich wieder ein Statement vernehmen daß wegen des Treibhauseffektes unbedingt die Steuern auf Flugbenzin angeglichen werden müssen.
Bei Angleichung wirds mir schon ganz schwindlig
Schon wieder so ein deflationäres Zeichen am Himmel
Vielleicht liegt das aber daran daß der pensionierte oder freigestellte Bundesbankpräsident Welteke und andere jetzt endlich mal richtig Urlaub machen will,vielleicht auch 5 mal im Jahr.
Und da könnte es doch ein Ärgernis sein wenn die Choose immer ausgebucht war, wenn man denn mal richtig Urlaub machen wollte, und plötzlich der Kopierfritze vom Dienst mit Frau und Kindern am gleichen Pool lag.[img][/img]
Da gabs mal einen der meinte daß die vielen Rentner mit ihren Shorts schon störend wären und es ihnen ja so gut wie nie zuvor ginge.
Diese Feststellung war zwar richtig,aber er hatte offenbar vergessen dazu zu sagen daß er dies ändern würde.
Oder man hat ihn gestört den Satz zu Ende zu bringen.
Gruß Euklid
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Sorrento
13.01.2005, 14:18
@ Euklid
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Egal, dann gehts halt ab Basel oder Zürich in den Urlaub |
-->Servus Euklid,
>heute früh durfte ich wieder ein Statement vernehmen daß wegen des Treibhauseffektes unbedingt die Steuern auf Flugbenzin angeglichen werden müssen.
>Bei Angleichung wirds mir schon ganz schwindlig
Oder die Ferienflieger tanken gerade soviel, dass sie es bis zur nächsten EU-Aussengrenze schaffen und dann gibt es halt noch einen kurzen Zwischenstopp. Vergiss nicht, was für Reichweiten die Flieger haben, da sieht selbst ein Bus oder LKW alt aus.
[img][/img]
Gruss,
Sorrento
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Euklid
13.01.2005, 14:40
@ Sorrento
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Das wird wohl nicht mehr greifen |
-->Das kann man vermeiden Sorrento.
Ich bin mir absolut sicher daß die schwächelnden Airlines (USA,Deutschland,auch die Schweizer Fluglinie hat ja nicht wegen Reichtum geschlossen) sich längst einig sind ihre Preise etwas aufzubessern.
Wer mit zuwenig Sprit losfliegt und nicht hier tankt könnte mit einer Spritvorteilsausgleichsabgabe herangezogen werden.
Und da die Fahrtziele infolge des Heimatschutzes in Zukunft ganz genau angeben werden müssen könnte man ja auch die DB und die dolle Collecte damit beauftragen dieser vaterlandslosen Kundschaft die Beine lang zu ziehen
Vor 40 Jahren habe ich mich mokiert als ich meine Reise hinter den eisernen Vorhang immer zuerst mit einem Stempel der Polizeikommandantur im Reisepaß abschließen durfte;-))
Das Ankunftsstempel war Pflicht!
Auf meine Fragen was dies eigentlich soll haben damals die Bewohner dieses Landes auch nur mit Achselzucken beantworten können.
Und noch etwas früher wurde sogar die Fahrtroute vorgeschrieben.
Ja wir werden die Bürokratie verschlanken [img][/img]
Gruß Euklid
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Student
13.01.2005, 14:52
@ Sorrento
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Re: Dann kommt bestimmt die Maut für Flugzeuge! ;-) (o.Text) |
-->
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vasile
13.01.2005, 15:23
@ Nachfrager
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Hab' vorhin beim Einwohnermeldeamt angerufen. Aussage: Reisepaß kostet 25,- Euro |
-->Hi,
der freundliche (wirklich) Beamte erzählte mir, daß er auch von der Preiserhöhung im Rundfunk gehört hätte. Dennoch kostet ein Reisepaß aktuell nur 25,- Euro und von einer Erhöhung wäre auf dienstlichem Weg noch kein Fünkchen zu ihm durchgedrungen.
Gruß
vasile
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Zardoz
13.01.2005, 16:23
@ Student
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Re: und wieder 100 Euretten weniger zum Verkonsumieren / Nettigkeiten |
-->Hallo Student,
>Pleite gegangene Unternehmen üben keinen deflationären Druck mehr aus. Sie sind
>schlicht weg.
verwechselt Du da nicht etwas? Deflationärer Druck entsteht lt. Debitismus durch schrumpfende Kredite und nicht durch die Zahl der Konkurrenten.
Nice week,
Zardoz
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Euklid
13.01.2005, 17:16
@ Zardoz
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Re: und wieder 100 Euretten weniger zum Verkonsumieren / Nettigkeiten |
-->Hallo Zardoz guten Tag
an diesem Punkt hat die Debitismustheorie halt eine Singulärstelle. [img][/img]
Es dürfte doch zweifelsfrei sein daß ein Sterben von Firmen am Ende!!! nicht zur Förderung des Wettbewerbes führt.
Jeder Sieger will Siegesprämien
Wenn die Ã-konomie jemals eine Wissenschaft werden soll,muß ihre Terminologie unmißverständlich definiert werden.
Doch die Elite der Ã-konomen scheint es vorzuziehen,in einer strukturlosen,definitionsschwachen Umgebung zu arbeiten.
Und solange noch nicht einmal die grundlegenden Definitionen (Randbedingungen) feststehen kann man keine ideologiefreie Wirtschaftstheorie entwickeln.
Gruß Euklid
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SchlauFuchs
13.01.2005, 17:19
@ vasile
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Re: Hab' vorhin beim Einwohnermeldeamt angerufen. Aussage: Reisepaß kostet 25,- Euro |
-->>Hi,
>der freundliche (wirklich) Beamte erzählte mir, daß er auch von der Preiserhöhung im Rundfunk gehört hätte. Dennoch kostet ein Reisepaß aktuell nur 25,- Euro und von einer Erhöhung wäre auf dienstlichem Weg noch kein Fünkchen zu ihm durchgedrungen.
>Gruß
>vasile
Wenn man in die Zeitung schaut (Euklid, da gibts nen Link zum Spiegel, such mal), findet man, daß die Reisepässe erst Ende 2005 kommen sollen, pro Stück 130 kosten dürften, wer die Kosten letztlich tragen wird, sagt man noch nicht, die Grünen befürchten, es sei der Bürger, wir wissen, er ist es sicher.
ciao!
SF
|
Euklid
13.01.2005, 17:30
@ SchlauFuchs
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Re: Hab' vorhin beim Einwohnermeldeamt angerufen. Aussage: Reisepaß kostet 25,- Euro |
-->Hallo Schlaufuchs guten Tag
lies dich da mal ein.
http://www.bundesdruckerei.de/de/presse/pressearchiv/2000/p30_11_2000.html
Durch Zukauf von Hightecfirmen........
Aber nicht daß Dir dann spottübel wird. [img][/img]
Dann google mal unter Bundesdruckerei Besitzer weiter.
Ab hier wird es erst spannend.
Du darfst den Paß zwar zahlen,aber ob Du Eigentümer des Passes wirst ist wohl noch lange nicht klar;-))
Wenn man forscht kommt man weiter,aber irgendwo endet es dann im Nirwana.
Gruß Euklid
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stocksorcerer
13.01.2005, 17:44
@ uluwatu
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Gottseidank braucht man in Europa keinen Reisepaß.... |
-->...und wenn das so weiter geht, dann endet Europa wohl irgendwann im Osten an den Aleuten und im Süden bei den Buren. Nach Amerika will ich ja eh nicht mehr. Wozu dann einen Reisepaß? [img][/img]
winkääää
stocksorcerer
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SchlauFuchs
13.01.2005, 17:56
@ Euklid
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Ich hoffe mal ich bin raus aus dem Irrenhaus, bevor mein Paß abläuft |
-->Oh man seit Weihnachten hab ich wieder den unwiderstehlichen Drang meine Kids zu packen und nach Neuseeland zu migrieren. Mir wird jeden tag schlecht wenn ich Nachrichten aus Deutschland lese. Fehlt allein das Geld dazu.
SF
|
Student
13.01.2005, 21:14
@ Zardoz
|
Re:... weniger zum Verkonsumieren / Nettigkeiten / Kredite |
-->Hi Zardoz!
>>Pleite gegangene Unternehmen üben keinen deflationären Druck mehr aus. Sie sind
>>schlicht weg.
>verwechselt Du da nicht etwas? Deflationärer Druck entsteht lt. Debitismus durch schrumpfende Kredite und nicht durch die Zahl der Konkurrenten.
Sehr verzwickt, die ganze Sache. Es geht nicht um die Zahl der Konkurrenten an sich.
Die Unternehmen, bei denen Zahlungstermine anstehen, müssen dringend verkaufen,
um die benötigte Liquidität zu erhalten. Dieser Druck ist es letztlich, der
zu Preisreduzierungen zwingt, bis hin zum Unter-Kosten-Verkauf. Es hängt natürlich
auch von der Situation auf dem entsprechenden Markt ab.
Hat es dann einen/einige doch erwischt und die Pleite ist da, dann sieht es für
die verbliebenen Anbieter schon freundlicher aus. Dann entfällt dieser Druck auf
die Preise.
Die durch die Pleite"freigesetzten" Arbeitnehmer könnten in diesem Fall einen
deflatorischen Druck auf die Preise am Arbeitsmarkt ausüben. Das hängt dann wieder
von den (Rand-)Bedingungen auf diesem Markt ab.
Inflation/Deflation nur von ausgeweiteten/schrumpfenden Krediten herzuleiten greift
m.E. zu kurz und erfaßt nicht die Komplexität der Vorgänge auf den Märkten.
Meines Wissens kennt auch niemand die Gesamtsumme aller Kredite. Wie schreibt
J.-P. von Bethmann (Das Kartenhaus unseres Wohlstands) so schön:
"Das meiste Geld entsteht in der Wirtschaft zwischen den Unternehmen untereinander.
Niemand kennt diese Summe."
(Habe ich jetzt aus dem Kopf zitiert, das Buch habe ich gerade nicht greifbar.
Nicht daran stören, daß v. Bethmann hier Forderungen auf Geld als Geld bezeichnet.)
Andere Punkte hat Euklid schon angesprochen.
Ich gestehe gerne zu, daß ich überfordert bin, diese Dinge umfassend und in sich
schlüssig darzustellen. Als kleines Licht muß ich dicht an die Details ran und
versuchen, diese auszuleuchten.
>Nice week
Ebenso und
Lb Gr
der Student
|
Zardoz
13.01.2005, 23:35
@ Student
|
Re:... weniger zum Verkonsumieren / Nettigkeiten / Kredite |
-->Hallo Student,
so ein ausführlicher Beitrag sollte unbedingt gewürdigt werden... ;-)
>Die Unternehmen, bei denen Zahlungstermine anstehen, müssen dringend verkaufen,
>um die benötigte Liquidität zu erhalten. Dieser Druck ist es letztlich, der
>zu Preisreduzierungen zwingt, bis hin zum Unter-Kosten-Verkauf. Es hängt
>natürlich auch von der Situation auf dem entsprechenden Markt ab.
Soweit also eine völlig normale Konkurrenzsituation in einer Marktwirtschaft.
>Hat es dann einen/einige doch erwischt und die Pleite ist da, dann sieht es für
>die verbliebenen Anbieter schon freundlicher aus. Dann entfällt dieser Druck
>auf die Preise.
Da ein Druck zu wirtschaften auf allen Subjekten in einer Marktwirtschaft lastet, wird ein abnehmender Druck in einem Segment natürlich sofort neue Konkurrenz auf den Plan rufen.
>Die durch die Pleite"freigesetzten" Arbeitnehmer könnten in diesem Fall einen
>deflatorischen Druck auf die Preise am Arbeitsmarkt ausüben. Das hängt dann
>wieder von den (Rand-)Bedingungen auf diesem Markt ab.
Sie werden sich zunächst das Segment aussuchen, in dem ihnen der Druck am geringsten erscheint. Arbeitsmarkt (wenn nicht abgeschottet durch Tarifkartelle) oder aber auch, indem sie als Konkurrent in obigem Markt erscheinen. Eine Situation, die ich soeben selbst beim simplen Kauf eines Geschirrspülers ausnutzen konnte.
>Inflation/Deflation nur von ausgeweiteten/schrumpfenden Krediten herzuleiten
>greift m.E. zu kurz und erfaßt nicht die Komplexität der Vorgänge auf den
>Märkten.
Nun ja, die oben beschriebene Konkurrenzsituation hat aber ganz offensichtlich eher keinen Einfluß auf Inflation/Deflation.
>Meines Wissens kennt auch niemand die Gesamtsumme aller Kredite. Wie schreibt
>J.-P. von Bethmann (Das Kartenhaus unseres Wohlstands) so schön:
>"Das meiste Geld entsteht in der Wirtschaft zwischen den Unternehmen
>untereinander. Niemand kennt diese Summe."
Fraglich, ob die Kenntnis der Kreditsumme in diesem Zusammenhang notwendig ist oder von Nutzen sein kann.
>Ich gestehe gerne zu, daß ich überfordert bin, diese Dinge umfassend und in
>sich schlüssig darzustellen. Als kleines Licht muß ich dicht an die Details ran
>und versuchen, diese auszuleuchten.
Als ebenfalls kleines Licht kann ich dazu nur Goethe zitieren: Mehr Licht!
;-)
Liebe Grüße zurück,
Zardoz
|
Zardoz
13.01.2005, 23:45
@ Euklid
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Re: und wieder 100 Euretten weniger zum Verkonsumieren / Nettigkeiten |
-->Hallo Euklid,
>an diesem Punkt hat die Debitismustheorie halt eine Singulärstelle. [img][/img]
da wäre ich mir nicht so sicher. Aber ich halte Ã-konomie auch nicht für eine Wissenschaft im strengen Sinne.
>Es dürfte doch zweifelsfrei sein daß ein Sterben von Firmen am Ende!!! nicht zur Förderung des Wettbewerbes führt. Jeder Sieger will Siegesprämien
Jede mögliche"Siegprämie" lockt doch sofort neue Konkurrenten an. Solange der Markt einigermaßen frei ist und nach wie vor der Druck zu wirtschaften auf den meisten Teilnehmern lastet.
>Wenn die Ã-konomie jemals eine Wissenschaft werden soll,muß ihre Terminologie
>unmißverständlich definiert werden. Doch die Elite der Ã-konomen scheint es
>vorzuziehen,in einer strukturlosen,definitionsschwachen Umgebung zu arbeiten.
>Und solange noch nicht einmal die grundlegenden Definitionen (Randbedingungen)
>feststehen kann man keine ideologiefreie Wirtschaftstheorie entwickeln.
Da kann ich Dir z. Zt. kaum widersprechen.
Nice week,
Zardoz
|
Euklid
13.01.2005, 23:49
@ Student
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Re:... weniger zum Verkonsumieren / Nettigkeiten / Kredite |
-->Hallo Student guten Abend
>Inflation/Deflation nur von ausgeweiteten/schrumpfenden Krediten herzuleiten greift
>m.E. zu kurz und erfaßt nicht die Komplexität der Vorgänge auf den Märkten.
>Meines Wissens kennt auch niemand die Gesamtsumme aller Kredite. Wie schreibt
>J.-P. von Bethmann (Das Kartenhaus unseres Wohlstands) so schön:
>"Das meiste Geld entsteht in der Wirtschaft zwischen den Unternehmen untereinander.
>Niemand kennt diese Summe.
######
Ich müßte zuerst mal Vater fragen ob er mir meine Urschuld erläßt die ich noch als ehrbarer Sohn abzutragen hätte.Das ist ernst gemeint und nicht ironisch.
Eigentlich hätte ich das ja schon längst erledigen sollen oder können.
Dann wären aber bei ihm auch noch Urschuldzinsen angefallen;-))
Aber ich könnte mich ja noch revanchieren und die Urschuld tilgen indem ich ihn nicht in die Gänge eines Pflegeheimes schicke.
Das hätte außer dem Charme des seelischen Wohlbefindens für beide ganz bestimmt auch noch handfeste ökonomische Vorteile.
Anstatt Zinsen bei Vater würden außergewöhnliche Belastungen bei mir anfallen die man nicht zu konstruieren bräuchte.Das wäre ein kleiner Ratzeburger Doppelschlag.
Dem Hans Eichel müßte ich ja nicht sagen daß ich meine Urschuld gerade tilge.
Der würde ja sofort auf die Karre springen
Wenn ich nicht zu dumm frage wird er wohl eine Schenkung aus der Urschuld machen. [img][/img]
Wie verbuche ich das dann?
Ich hoffe doch daß Hans Eichel diese Buchung nicht noch versteuern würde?.
Und hätte ich noch (was ich bis dato noch nicht in Anspruch habe nehmen müssen) einen Verwandschaftskredit auf Ehrenwort würde mich mal die Frage interessieren wie ich diesen verbuchen muß.?
Will doch zumnindest als Novize ein ordentlicher Buchhalter sein;-))
Ich würde mich ganz mies fühlen wenn Vater einen Ehrenwortkredit von mir mit ins Grab nehmen müßte.
Na ja vielleicht revanchiere ich mich und eifere ihm einfach nach und tue halt auch mal was Gutes bei den Kindern.
Du weißt doch mit der knappen Kaufkraft momentan haben die fleißigen Kinder ja schon zu knapsen.
Und Fleiß sollte man doch belohnen.
Dann macht man halt ne Anschubfinanzierung wie Eichel;-))
Konnte mir leider nicht den starken Anstieg der Grundstückspreise von 2002 auf 2003 erklären wegen der Deflation. (zwischen 30 und 50% Steigerung)
Die Diskussion hatte ich ja mit dottore und anderen hier geführt.
Normalerweise werden Grundstücke ja eher tendenziell niedriger verbrieft weil diese doch nicht abschreibbar sind und auch nicht hedonisch gefixt sind.
Es gibt sehr erfolgreiche Wartemodelle für Grundstücke in Innenstädten:
Beispiel:Parkplatznot als Randbedingung (fast keine Innenstadt hat ein Überangebot)
Kaufpreis: 10 000 qm a 1000 Euro macht 10 Millionen Euro.
Je PKW werden mit Anwegung und Fahrflächen 25 qm gebraucht.
Darauf passen 400 PKW Plätze.
Tageseinnahme 400 Plätze a 1 Euro je h = 400 Euro je h
400 Euro je h a 12 h mal 70% Belegung macht 3360 Euro je Tag.
Zusätzlich gibt es einen Vertrag für Anwohner als Dauerparkplatz in der Zeit von 18 Uhr bis 6 Uhr morgens.Das deckt die Bewirtschaftungskosten meint er;-))
21 Tage mal 3360 macht 70560 Euro je Monat.
Er zahlt 500 000 Eurotzer je Jahr für die Finanzierung des Grundstücks.Mit den 850 000 Euro an Einnahmen im Jahr käme er gerade so hin meint er.
Und da er ja irgendwann mal bebauen möchte hat er die Zinsen halt momentan wieder drin.
Deswegen hätte er keine Eile mit dem Bau und wartet auf die Objektförderung des Innenstadtsanierungsprogramms.
Und wenn er bebaut macht er eh gleich eine ordentliche Tiefgarage,aber dann müßte er die Preise ja etwas erhöhen.
Und die Mieten müßten natürlich auch erst steigen bevor er ran geht;-))
Nicht immer ist halt Eile geboten wenn mans richtig macht;-))
Der Investor meint das Grundstück wäre auf diese Art geschenkt und zu billig;-))
Gruß Euklid
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- Elli -
14.01.2005, 01:15
@ Euklid
|
Re: Das war wieder ein Original Euklid..... |
-->... ein paar Seitenhiebe auf alles was er nicht versteht ;-)
dann von Höcksken auf Stöcksken und wieder retour.
Eben Euklid ;-)
Dieses Posting war sehr flüssig. |
Student
14.01.2005, 08:45
@ Zardoz
|
Re:... Nettigkeiten / Kredite / Augen auf und Licht an |
-->Hallo Zardoz!
>>Die Unternehmen, bei denen Zahlungstermine anstehen, müssen dringend verkaufen,
>>um die benötigte Liquidität zu erhalten. Dieser Druck ist es letztlich, der
>>zu Preisreduzierungen zwingt, bis hin zum Unter-Kosten-Verkauf. Es hängt
>>natürlich auch von der Situation auf dem entsprechenden Markt ab.
>Soweit also eine völlig normale Konkurrenzsituation in einer Marktwirtschaft.
Nicht ganz"völlig normal". Bitte nicht vernachlässigen, wie die Diskussion begann, es trat nämlich eine Störgröße auf (die erhöhten Paßpreise). @Taktiker wollte aus der dadurch wegfallenden Nachfrage auf anderen Märkten auf eben diesen Märkten deflationäre Tendenzen herleiten und wies ausdrücklich auf zu erwartende Pleiten hin.
Daraufhin habe ich dann dargestellt, daß wir schon unterscheiden müssen zwischen
a) diese Unternehmen stehen vor der Pleite, sind es aber noch nicht; und
b) diese Unternehmen sind durch die Pleite vom Markt verschwunden.
Es hilft uns ja nicht richtig weiter, wenn"eigentlich" eine Deflation erscheinen müßte, vor unser aller Augen aber ein Anstieg des"allgemeinen Preisniveaus" stattfindet. Ich denke, wir sollten mit hellwachen Augen alle Aspekte, die hier eine Rolle spielen, beobachten.
Und auf nichts anderes weist auch @Euklid unermüdlich hin.
Da ist nämlich ein Störenfried, der uns mit Störgrößen beglückt und der den"eigentlichen" Ablauf erheblich beeinflußt. Du ahnst natürlich, von wem ich spreche: na klar, von Papa Staat.
Würde da ein Brüning agieren, dann sähe die Sache doch ein wenig anders aus.
Wir haben aber einen Hannes, der hart an der Grenze der Rekord-Netto-Neuverschuldung"arbeitet". Na ja, für 2006 will er ja einen Haushalt vorlegen, der ohne Netto-Neuverschuldung auskommt. Äh,"wollte" wollte ich sagen, so einen Haushalt wollte er vorlegen, hat er jedenfalls vor Jahren lauthals angekündigt.
Ich empfehle aber auch hier wieder, die Sache mit wachen Augen zu betrachten. Kann immerhin sein, daß er sein Vorhaben noch mal um ein paar Jahre verschiebt.
>>Hat es dann einen/einige doch erwischt und die Pleite ist da, dann sieht es für
>>die verbliebenen Anbieter schon freundlicher aus. Dann entfällt dieser Druck
>>auf die Preise.
>Da ein Druck zu wirtschaften auf allen Subjekten in einer Marktwirtschaft lastet, wird ein abnehmender Druck in einem Segment natürlich sofort neue Konkurrenz auf den Plan rufen.
Auch neue Anbieter stehen unter dem Zwang der Randbedingungen (z.B. Mautgebühren). Unter-Kosten-Verkauf dürfte nicht typisch für Neueinsteiger sein, sondern eher für Altanbieter, denen das Wasser bis zum Halse steht.
Mein Rat bleibt weiterhin, den großen Störenfried zu beobachten. Dann kann man am ehesten erkennen, wohin die Reise geht.
>>Inflation/Deflation nur von ausgeweiteten/schrumpfenden Krediten herzuleiten
>>greift m.E. zu kurz und erfaßt nicht die Komplexität der Vorgänge auf den
>>Märkten.
>Nun ja, die oben beschriebene Konkurrenzsituation hat aber ganz offensichtlich eher keinen Einfluß auf Inflation/Deflation.
Es ging nicht so sehr um die normale Konkurrenzsituation, sondern um die auftretenden Störgrößen und deren Auswirkungen. Ich denke, rot/grün hat noch einige solcher Störgrößen in der Schublade (und schwarz/gelb wird im Fall der Fälle auch erfingungsreich sein, da bin ich sicher).
>>Meines Wissens kennt auch niemand die Gesamtsumme aller Kredite. Wie schreibt
>>J.-P. von Bethmann (Das Kartenhaus unseres Wohlstands) so schön:
>>"Das meiste Geld entsteht in der Wirtschaft zwischen den Unternehmen
>>untereinander. Niemand kennt diese Summe."
>Fraglich, ob die Kenntnis der Kreditsumme in diesem Zusammenhang notwendig ist oder von Nutzen sein kann.
Du hast geschrieben:
"Deflationärer Druck entsteht lt. Debitismus durch schrumpfende Kredite und nicht durch die Zahl der Konkurrenten."
Wie soll man eine Schrumpfung/Ausweitung der Kredite feststellen, wenn man keine Kenntnis über diese Kredite (als Summe) hat?
Entscheidend ist m.E., wer die Kredite wofür aufnimmt.
Seit Jahrzehnten haben wir Inflation, seit Jahrzehnten betreibt Papa Staat Nettoneuverschuldung. Das legt mir die Vermutung nahe, daß wir eine Deflation erst besichtigen können, wenn diese Nettoneuverschuldung des Staates beendet wird. Richtig ungemütlich würde es, wenn Staatsschulden netto getilgt würden.
>Als ebenfalls kleines Licht kann ich dazu nur Goethe zitieren: Mehr Licht!
>;-)
Gemeinsam bringt das Forum vielleicht genügend Leuchtstärke auf. Wir haben hier große Strahler unter uns. Wenn wir dann als kleine Lichter auch noch die Ecken ausleuchten, die beim hellen Licht im Schatten liegen, dann könnte es klappen, mit dem Erkennen. ;-)
Lb Gr
der Student
|
Euklid
14.01.2005, 10:01
@ Student
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Zum Ausleuchten der Ecken |
-->Hallo Student guten Morgen
der Hannes ist eifrig bemüht die letzten Ecken seiner Staatsmonopole zu opfern um sich Lasten der Neuinvestitionen vom Hals zu schaffen.
So geschehen bei der Maut,so geschehen bei der Post,so geschehen bei der Telekom usw,usw.
Damit werden die sonst unumgänglichen Investitionen über den Staatshaushalt in private Hände gelegt.
Ja und private Investoren wissen viel besser wie man mit Monopolen umgeht.
Leistungslose Einkommen sind nicht kriminell,aber dafür manche Einkommen die mit Leistung erzielt werden.
Da schlägts schon wieder mal die Sicherung aus dem Kasten.
Für leistungslose Einkommen gabs früher halt andere Bezeichnungen;-))
So schnell kommt der Brockhaus da nicht mit wie Rundfunk,Fernsehen und Presse diese"Neukreationen von Wörtern" generieren.
Das reicht ja fast an den planbaren Notfall in der KV heran.
Man wird dauernd beglückt mit Neuschöpfungen und ich bin erstaunt über die Kreativität unserer Journalisten.
Der"nichtverstehende Euklid" meint daß jetzt die finale Runde 5 nach Elliott bevorstehen müßte.
Da der"Euklid" von Elliott aber wirklich nichts versteht könnte das auch zur Welle 6 werden selbst wenn es nur 5 Wellen gibt.
Dann muß man neu zählen und neu ordnen bis man 5 Wellen im Superzyklus darstellen kann.
Aber das werden wir wohl alle müssen.
Hoffentlich kann Euklid wenigstens am Ende noch auf fünf zählen.
Notfalls nimmt er die Definition der Hand zu Hilfe und legt die Finger auf den Tisch;-))
Gruß Euklid
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