-->Die lästigsten Gesetze wurden von den Sozen geschleift. (von wem auch sonst? die lernen es nie)Un-Sinn und die Bulldogge äh ich mein natürlich den Hund, lachen sich ins Fäustchen. Nur die kleinen Handwerker und Selbstständigen - die ja auch so dafür sind - haben es noch nicht begriffen dass sie bald zwischen allen Stühlen sitzen
Erst im Februar 2004 wurde die Hildener Hydraulikfirma Denison von einem amerikanischen Konkurrenten übernommen. Jetzt soll das Werk wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit geschlossen werden. War der Kauf also eine Fehlentscheidung oder kühles Kalkül?
Von Michael Lang
In diesen Zeiten ein Weihnachtsgeld ohne Abzüge zu bekommen, und das in der Metallindustrie, darüber hat sich Ralf Woltersdorf, Mitarbeiter der Hildener Firma Denison, noch im November vergangenen Jahres gefreut: „Es gab sogar 260 Euro extra wegen einer zwanzigprozentigen Umsatzsteigerung.“
Dabei hatten sich Ralf Woltersdorf und die anderen 194 Arbeiter und Angestellten der Hildener Hydraulikfirma große Sorgen gemacht, als der Betrieb im Februar 2004 von der direkten Konkurrenz, dem amerikanischen Unternehmen Parker Hannifin, übernommen wurde.
Doch die anfängliche Skepsis der Belegschaft war durchaus berechtigt: Ein Jahr nach der Übernahme, im Februar 2005, teilte die Geschäftsführung nämlich mit, dass sie das Werk in Hilden bis 2006 schließen will. Teile der Produktion sollen in die Parker Werke nach Neuss und nach Hochmessing in den Schwarzwald verlegt werden. Die Argumente der Geschäftsleitung: Das Werk, das im Jahr 2004 noch Rekordergebnisse erwirtschaftet hatte, sei unrentabel, die Hallen seien marode und Erweiterungsflächen gebe es auch nicht.
http://www.wdr.de/tv/markt/20050411/b_2.phtml
Die Firma ist profitabel, trotzdem will Siemens 600 Arbeiter entlassen. Und eine ganze Stadt erkennt nun, was Marktwirtschaft heißt
Von Harald Schumann, Würzburg
Wolfgang Glück ist eigentlich ein grundsolider Typ. Seit 40 Jahren arbeitet er für Siemens, und Protest ist nicht seine Sache. „Wenn’s der Firma gut geht, geht’s mir auch gut“, so hat er es stets gehalten, egal was kam. Schichtbetrieb, Wochenendarbeit, Überstunden, auch mal unbezahlt, „wenn es sein muss, machen wir fast alles. Ich kann meine Jungs motivieren“, versichert der 54-jährige Schichtführer. „Aber das jetzt, das geht zu weit“, sagt er, und die Stimme wird laut.
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Auch im Rathaus ist schlechte Stimmung. „Das versteht doch keiner mehr“, klagt Marion Schäfer, zweite Bürgermeisterin und bei der SPD. „Der Betrieb ist vollkommen gesund, und trotzdem wollen sie entlassen. Ich könnte mir vorstellen, dass ich persönlich Aktionen unterstütze“.
So vorsichtig formuliert Landrat Waldemar Zorn nicht mehr. Schon sein halbes Leben lang macht er Politik für seine Wähler und die CSU. Jetzt, mit 66 Jahren, spricht er wie ein Aktivist von Attac. „Man muss die Einzelschicksale sehen“, sagt er. „Da sind über 1000 Menschen betroffen, für die geht doch alles den Bach runter. Und das nur, um irgendwelchen anonymen Großaktionären ein paar Prozent mehr zu verschaffen, das sind perverse Verhältnisse.“
http://www.tagesspiegel.de/dritte-seite/index.asp?gotos=http://archiv.tagesspiegel.de/toolbox-neu.php?ran=on&url=http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/11.04.2005/1751607.asp#art
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