mae
17.04.2005, 01:22 |
Wir werden im Moment von Leuten aus dem zweiten Bildungsweg regiert... Thread gesperrt |
-->... und die möchten unsere Bildung aus dem ersten Bildungsweg abschaffen.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19821/1.html
Gute Nacht
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prinz_eisenherz
17.04.2005, 09:15
@ mae
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Zweiter Bildungsweg? Das wäre schön. |
-->Aus dem Text:
## Wir werden im Moment von Leuten aus dem zweiten Bildungsweg regiert und die möchten unsere Bildung aus dem ersten Bildungsweg abschaffen.##
Hallo,
viele meiner weiterführenden, schulischen Abschlüsse habe ich über diesen zweiten Bildungsweg erworben. Und das dieses Land solche Möglichkeiten anbietet, ist gut so. Für einige von meinem Zuschnitt, für die die Zeit der Jugend schier nur aus Straße, Fußball und Mädels bestand, die Reihenfolge ist völlig willkürlich gewählt, war und ist das die einzige Möglichkeit sich noch einmal selbst sein eigenes Potenzial zu beweisen.
Nur, von der großen Zahl derer, die dort begonnen hatten, und bei der totalen zeitlichen Konzentration, blieben jedes Mal, schon auf der halben Strecke, nicht mehr viele übrig. Das lag zu meiner Zeit u.a. auch daran, dass die Lehrer den Schülern die guten Noten nicht wie auf Bestellung in ihren Allerwertesten geschoben hatten.
Wer hierbei durchkam, bei dieser Art des zweiten Bildungsweges, der hatte anderes im Kopf, als sich in die Untiefen der Parteipolitik zu stürzen. Na gut, den einen oder anderen habe ich schon erlebt, ertragen und erdulden müssen. Die Gescheitesten waren das oft genug nicht, die sich über die Jugendarbeit und den stundenlangen Kommissionssitzungen in ihrer jeweiligen Partei nach oben arbeiten wollten.
Am weitesten sind die gekommen, die am lautestens Brüllen konnten, die unverschämtesten Ansprüche an die Lehrer stellten, am wenigsten für Klausuren taten und wenn die Schule ihnen nicht auf den Leim ging, die Veranstaltung abbrachen und später als Außenminister, Bundeskanzler oder Fraktionsvorsitzende wieder auftauchten.
Ansonsten konnten sich jede Firma freuen, Leute aus dem zweiten Bildungsweg zu bekommen. Oft hatten die eine gesunde Bodenhaftung, waren sich nicht zu schade auch mal mit anzupacken und versuchten schnelle, praktische Lösungen zu finden.
Aber auch bei diesem Bildungsgang scheinen sich dieselben Auflösungserscheinungen ausgebreitet zu haben wie in den anderen Schulen. Noten auf Ansage, Klausuren fast wie im Original vorher geübt, ansonsten tarnen, täuschen und verpissen. Das alles und noch viel mehr habe ich später bei meiner Tochter erlebt.
Korrekt lesen und schreiben konnten zu meiner Zeit sowohl die Schüler vom ersten, wie vom zweiten Bildungsweg. Und der Niedergang ist nicht dem zweiten Bildungsweg geschuldet, wie oben als Zitat aus dem Text entnommen, sondern ein bizarres Monster aller schulischen Bildungswege.
Somit muss ich feststellen, so Leid es mir für Herrn Friedrich Kittler, Professor für Ästhetik und Geschichte der Medien an der Humboldt - Universität - Berlin auch tut jemand, der eine solch schlechte und falsche Analyse der gesellschaftlichen Wirklichkeit vollbringt, auf den fällt seine Kritik, hier die jämmerlichen intellektuellen Fähigkeiten der Politiker, auf ihn selbst zurück.
Setzten Friedrich Kittler, ich sagte sie sollen sich setzten!
schönen Sonntag
prinz eisenherz
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igelei
17.04.2005, 10:31
@ prinz_eisenherz
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Der Förderalismus im Bildungssystem ist der falsche Weg,... mkT |
-->... es mag ja wieder für den einen oder anderen nervend klingen, wenn man das Bildungssystem der DDR lobt, aber es gibt hier ein gutes Beispiel, nämlich die Finnen. Sie sind damals mit Delegationen umhergereist und haben sich angeschaut, wie es in der Zone funktioniert hat, haben es kopiert und sind jetzt Spitze. Selbstverständlich haben sie den ganzen politischen Erziehungsmüll wie Staatsbürgerkunde und Marxismus/Leninismus weggelassen.
Einheitliche Lehrpläne für alle Bundesländer, eine solide Physik-, Biologie-, Mathematik-, Astronomie-, Erdkundeausbildung usw. für alle und als wesentlicher Bestandteil die Allgemeinbildung in 10 Schuljahren, Abschaffung der Trennung von Real-, Gesamt- und Hauptschulen und anschließend 2 Jahre Abitur für die, die es wirklich können und nicht nur für die, die Berufsoffizier oder Lehrer werden wollten, wie in der Zone üblich. Alle anderen mussten es über den Weg Berufsausbildung mit Abi oder die Volkshochschule machen. Dazu sollte man meinetwegen statt dieser Religionspflicht-oder-auch-nicht-Diskussion, wie sie hier in Berlin grad läuft, zusätzlich das Fach Philosophie einführen. Was sich mit den großen Philosophen (vielleicht orientiert an Weischädels Philosophischer Hintertreppe - übrigens ein sehr empfehlenswertes Buch) beschäftigt aber auch mit den Grundlagen ALLER Religionen.
Im Übrigen hängt es ja auch nicht nur vom System an sich, sondern vor allem von den Lehrern/Dozenten ab, ob Unterricht gut oder schlecht ist. Es gibt viele gute und engagierte Lehrer, deren Wissen immer aktuell gehalten und auf interessante Art und Weise vermittelt wird. Aber auch (leider wohl häufiger) Beamte (mit 35 kurz vorm Ruhestand???), die nix mehr dazulernen nach dem Motto"Ich geh bald in Pension..."
MfG
igelei
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Nullmark
17.04.2005, 11:04
@ igelei
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Der Förderalismus im Bildungssystem ist der falsche Weg... ach ja? |
-->Wenn ich mich recht entsinne, wurde genau diese Verfahrensweise vor ungefähr 60 Jahren von interessierten Kreisen als der Königsweg festgelegt und dieser Rahmen in den"zusätzlich geltenden Unterlagen" zum Einigungsvertrag, veröffentlicht im Bundesgesetzblatt 1990, Teil 2, Seite 1386 ff., auf Dauer zementiert. Weitere Fragen überflüssig.
Man beachte der Zeitpunkt, ab dem die Finnen begannen, ihr Bildungssystem zu modernisieren. Das ist inzwischen ziemlich genau eine Elterngeneration her!
Das bedeutet, die jungen finnischen Lehrkräfte von heute sind bereits durch über dieses Bildungssystem gewachsen.
0,- Chance für Deutschland dort mittelfristig noch etwas umzubiegen.
Schönen Sonntag noch
0,- Mark
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igelei
17.04.2005, 11:17
@ Nullmark
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Da hast du vermutlich recht... mkT |
-->... damit, dass es in AbsurDistan vermutlich 0-Chance zum umbiegen gibt, leider. Intelligente Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Fehler erkennen und korrigieren, was von unserer politischen"Elite" nicht zu erwarten ist.
Glaube eher, dass Schily den Staatsbürgerkundeunterricht gern wieder einführen würde, wo junge Menschen dann lernen dürfen, wie man Mitschülers Graffitischmierereien effektiv denunzieren kann ;-)...
Ebenso einen schönen Sonntag.
MfG
igelei
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CRASH_GURU
17.04.2005, 11:43
@ mae
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Re: Wir werden im Moment von Leuten aus dem zweiten Bildungsweg regiert... |
-->Das wäre sehr gut, dann wäre ich etwas optimistischer gestimmt. Aber da wird vermutlich mal wieder in die falsche Ecke geschaut.
Wir werden von der sogenannten Elite regiert, und die kann sich bekanntlich die besten Ausbildungstätten leisten.
Schönen Sonntag
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Euklid
17.04.2005, 12:06
@ CRASH_GURU
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An welcher Schule hat unser Außenminister den 2.Bildungsweg abvsolviert? (o.Text) |
-->
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alberich
17.04.2005, 12:40
@ Euklid
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Ist das die Überheblichkeit der Akademiker?? |
-->daß ausgerechnet hier in diesem Forum auf Formalbildung Wert gelegt wird, finde ich erstaunlich.
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Euklid
17.04.2005, 13:06
@ alberich
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Re: Ist das die Überheblichkeit der Akademiker?? |
-->Guten Tag Herr alberich
Ich finde ihre Interpretation der Frage sehr erstaunlich,oder gibt es zwischen einer Frage und einer Antwort keine Differenz mehr?
Ihre Einlassung ist ganz im Stil:"Wie oft schlagen sie eigentlich ihre Frau?"
Trotzdem wünsche ich Ihnen noch ein schönes Wochenende.
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MarkXzzz
17.04.2005, 13:16
@ alberich
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Nun.. |
-->>daß ausgerechnet hier in diesem Forum auf Formalbildung Wert gelegt wird, finde ich erstaunlich.
Ich glaube nicht, dass es"Akademiker" gibt, die zur Zeit überhaupt etwas zu sagen haben.. und das ist auch gut so, oder? ;)
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alberich
17.04.2005, 13:51
@ Euklid
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Re: Ist das die Überheblichkeit der Akademiker?? |
-->Ebenfalls einen schönen Sonntag, Herr Euklid.
Mit Bedacht formulierte ich eine Frage.
Der Nachsatz wendet sich eindeutig nicht explizit an Sie, Herr Euklid, sondern greift die hier im Forum schon desöfteren von verschiedener Seite plakativ geäußerte Meinung auf, der Außenminister verfüge doch nicht über die nötige Formalbildung um dieses Amt auszuüben.
Oder um es mit Insterburg und Co. auf den Punkt zu bringen:
Ich hab kein Abitur
Ich hab Mittlere Reife
War nie in Terzia
Ich war nur in 8B
Das ist mein Handicap
Was ich nur schwer begreife
Und das mir da was fehlt
das tut so furchtbar weh
(Ist darin vielleicht die Motivation des Herrn Fischer begründet?)
alberich
>Guten Tag Herr alberich
>Ich finde ihre Interpretation der Frage sehr erstaunlich,oder gibt es zwischen einer Frage und einer Antwort keine Differenz mehr?
>Ihre Einlassung ist ganz im Stil:"Wie oft schlagen sie eigentlich ihre Frau?"
>Trotzdem wünsche ich Ihnen noch ein schönes Wochenende.
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Euklid
17.04.2005, 15:03
@ alberich
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Re: Ist das die Überheblichkeit der Akademiker?? |
-->Na der Herr Fischer wird das schon noch schaffen mit dem Dr.eh.
Es wird sich schon noch eine Universität finden die einen Titel übrig hat.
Irgendwie ist komisch daß reiche Leute nachdem sie reich geworden sind plötzlich und unerfindlich sich an Herrn Konsul Weyer wenden der dadurch fürstlich leben kann.
Ich mißgönne ihm das auf keinen Fall.Er weiß eben wie das geht und wie begehrt solche Titel sind.;-))
Das viele Geld scheint plötzlich nicht mehr auszureichen (klar wenn man genug hat),sodaß plötzlich in diesen Leuten irgendwie Minderwertigkeitskomplexe die Oberhand gewinnen wenn sie keinen Titel vorweisen können.
Ist scheinbar so wie bei Soldaten die auf Schwalbenjagd am Oberam gehen.
Dieses Gewerbe (Doktor mit der Leberwurst anstatt mit Hirn) feiert doch gerade wieder fröhliche Urständ.
Vor kurzem stand in einem Magazin daß in Italien eine ungeahnte Doktor-Flut sich breit macht.Da gibts bald keine schnöden Ingenieure mehr,sondern nur noch Doktoren;-))
Na ja wenn man jetzt per Presse noch steuert daß Leute die eine Doktorarbeit fabriziert haben mit denen gleichgestellt werden die dies geschenkt oder gekauft haben oder mit weyerlicher Nachhilfe sich leisten können ist die Welt der Minderwertigkeitskomplexe doch wieder in Ordnung gebracht.
Gruß Euklid
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prinz_eisenherz
17.04.2005, 15:15
@ igelei
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Der Förderalismus im Bildungssystem, nur so und nicht anders. |
-->##es mag ja wieder für den einen oder anderen nervend klingen, wenn man das Bildungssystem der DDR lobt, aber es gibt hier ein gutes Beispiel, nämlich die Finnen. Sie sind damals mit Delegationen umhergereist und haben sich angeschaut, wie es in der Zone funktioniert hat, haben es kopiert und sind jetzt Spitze.##
Nun, nun, da habe ich aber völlig andere Erfahrungen gemacht. Bei meinem Wechsel in den Ostteil meiner Heimatstadt Berlin, um hier ein wenig Anpassungsarbeit zu leisten, da haben mich die grammatikalischen, mathematischen, und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten meiner neuen Kollegen keinesfalls vom Hocker gerissen.
War der Notendruck, waren die Leistungsanforderungen an die Schüler in der SBZ wirklich überdurchschnittlich hoch?
Ehrlich gesagt, war ich bei den beiden unterschiedlichen Gesellschaftssystemen verblüfft, wie sehr sich die Schwächen in der Rechtschreibung und im bürgerlichen Rechnen miteinander vergleichen ließen. Nebenbei bemerkt stellt sich da die Frage, waren und sind die Ex - DDR und die ehemalige Bundesrepublik wirklich so verschieden in ihren weltanschaulichen und gesellschaftlichen Strukturen?
Wenn man sich die finnischen Verhältnisse im Detail anschaut, dann kommt etwas überaus Simples zum Vorschein. Deutsche Schüler in Finnland und dazu die Meinung der finnischen Schüler, haben klar und deutlich das Grundproblem der deutschen Schule, genauer der Schüler, zum Vorschein gebracht, auf einen kurzen Nenner geschrieben beurteilten die finnischen Schüler und Lehrer die deutschen Mitstreiter als stinkend faul und überheblich.
Was nun wieder?
Ein winziger Rückblick soll zeigen, dass das Schulsystem, wie auch immer aufgebaut, wenn den Schülern keine Leistung abverlangt wird und wenn ihnen nicht deutlich gezeigt werden darf, dass sie bei bestimmten Anforderungen ihre Grenzen haben, dann versagen alle Schulmodelle.
Die dreigliedrige Schule, seit der Kaiserzeit, hat über mehrere Jahrzehnte einen Nobelpreisträger und eine technische Glanzleistung und Erfindung nach der anderen hervorgebracht. Deutschland hatte sowohl im naturwissenschaftlichen, aber auch im kulturellen Bereich eine Vorreiterrolle in der Welt. Somit kann die sog. alte, die unmoderne Schule so schlecht nicht gewesen sein.
Aber zurück zur Gegenwart:
Gerade der Föderalismus kann die beste Lösung überhaupt sein, wenn alle Bundesländer in einheitlichen!! Zwischen- und Endprüfungen, absolut transparent, ihre Schülerleistungen zeigen müssten. Welches Bundesland bei diesem Vergleich immer wieder schlecht abschneidet, da können sich die Lehrer dort noch soviel mit ihren Gefälligkeitsbeurteilungen Mühe geben, wird abgehangen werden. Das wäre dann das Konkurrenzprinzip.
Lassen wir es doch einfach mal darauf ankommen.
Ich sage voraus, dass sich keines der Bundesländer gefallen lassen wird, nur immer Schlusslicht zu sein.
schönen Sonntag
eisenherz
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prinz_eisenherz
17.04.2005, 17:23
@ alberich
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Wohnwagengesindel & Formalbildung? Verstehe ich nicht. |
-->## daß ausgerechnet hier in diesem Forum auf Formalbildung Wert gelegt wird, finde ich erstaunlich.##
Bei dem strohblöden Fischer ist es keine Frage der Formalbildung - was ist das eigentlich? - sondern die Art und Weise, wie er sich über den Zeitgeist in diese, seine Position bringen konnte. Das ist schon schlimm genug, jedoch in einer offenen Gesellschaft ein unvermeidliches Restrisiko. Hinzu kommt jedoch mit welcher Ignoranz die sonst sich so kritisch gebierenden Medien diese Mutation von einem Politiker gefeiert und hochgejubelt haben.
Ansonsten braucht sich hier keiner über die Beurteilung des Joschka Fischers, voll in den Unterleib, einer von dem bekannten Wohnwagengesindel in der jetzigen Regierung, Sorgen zu machen. Der kann genauso gut und hemmungslos austeilen. Mal sehen, wie gut er im Einstecken ist. Soweit ich ihn kennen gelernt habe, ist es damit nicht weit her.
Grölen, Palavern, Haltet den Dieb blöken und immer einen Antifa - Spruch auf den Lippen, so kenne ich ihn. Ansonsten nur heiße Luft von ihm und Chaos um ihn herum.
Zur Klarstellung, es gab einige einflussreiche Politiker in der Bundesrepublik, die hatten kein Abitur oder haben ihren akademischen Abschluss erst sehr viel später nachgeholt. Die haben gute Arbeit geleistet. Das waren Menschen, die in allen uns bekannten bürgerlichen Parteien vertreten waren.
Fischer ist weder der einen noch der anderen Personengruppe zuzurechnen, eben ein Genosse des Wohnwagengesindels.
schönen Sonntag
eisenherz
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Nullmark
17.04.2005, 22:49
@ prinz_eisenherz
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Diese Beobachtung dürfte... |
-->>Nun, nun, da habe ich aber völlig andere Erfahrungen gemacht. Bei meinem Wechsel in den Ostteil meiner Heimatstadt Berlin, um hier ein wenig Anpassungsarbeit zu leisten, da haben mich die grammatikalischen, mathematischen, und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten meiner neuen Kollegen keinesfalls vom Hocker gerissen.
... unwidersprochen bleiben.
Guten Abend Prinz,
Aber das war 1989/1990. Die Schülergeneration, die damals um die 12 bis 14 Jahre alt war, also mitten in der Entwicklung des eigenen krtischen Denkens, waren zu Wendezeiten bereits geprägt durch die sogenannten Tugenden der Vorzeit, wie Disziplin, Pünktlichkeit, Leistungswillen usw. Dieser (meinetwegen) Drill war sicherlich systemorientiert, hat aber mit Scherheit unabhängig vom System nachgewirkt. Das wurde dann auch in der späteren Berufsausbildung, Studium usw. sichtbar.
Den Bruch gab es erst später. Die Generation, die nach dem neuen alten bundesdeutschen System beginnend etwa 1991/1992 die Segnungen der Schule zu spüren bekam. Durfte sich nun in dem stark begrenzten Erziehungsspielraum der Schule bewegen, mit der Option, das die Eltern der Schule nun vorschreiben konnten, welche Noten oder Erziehungsmaßnahmen usw. zulässig sind oder nicht. Lehrer die sich das nicht gefallen ließen, werden dann auch schnell mal bedroht oder erschossen.
>War der Notendruck, waren die Leistungsanforderungen an die Schüler in der SBZ wirklich überdurchschnittlich hoch?
>Ehrlich gesagt, war ich bei den beiden unterschiedlichen Gesellschaftssystemen verblüfft, wie sehr sich die Schwächen in der Rechtschreibung und im bürgerlichen Rechnen miteinander vergleichen ließen. Nebenbei bemerkt stellt sich da die Frage, waren und sind die Ex - DDR und die ehemalige Bundesrepublik wirklich so verschieden in ihren weltanschaulichen und gesellschaftlichen Strukturen?
>Wenn man sich die finnischen Verhältnisse im Detail anschaut, dann kommt etwas überaus Simples zum Vorschein. Deutsche Schüler in Finnland und dazu die Meinung der finnischen Schüler, haben klar und deutlich das Grundproblem der deutschen Schule, genauer der Schüler, zum Vorschein gebracht, auf einen kurzen Nenner geschrieben beurteilten die finnischen Schüler und Lehrer die deutschen Mitstreiter als stinkend faul und überheblich.
Siehe oben. Das ist dann eine Folge und betrifft genau die Generation, die in diesem"altmodischen" System ausgebildet wurde und seit dem vergangenen Jahr die Schule verlässt - mit überwiegend undiskutablen Ergebnissen.
>Was nun wieder?
>Ein winziger Rückblick soll zeigen, dass das Schulsystem, wie auch immer aufgebaut, wenn den Schülern keine Leistung abverlangt wird und wenn ihnen nicht deutlich gezeigt werden darf, dass sie bei bestimmten Anforderungen ihre Grenzen haben, dann versagen alle Schulmodelle.
>Die dreigliedrige Schule, seit der Kaiserzeit, hat über mehrere Jahrzehnte einen Nobelpreisträger und eine technische Glanzleistung und Erfindung nach der anderen hervorgebracht. Deutschland hatte sowohl im naturwissenschaftlichen, aber auch im kulturellen Bereich eine Vorreiterrolle in der Welt. Somit kann die sog. alte, die unmoderne Schule so schlecht nicht gewesen sein.
>Aber zurück zur Gegenwart:
>Gerade der Föderalismus kann die beste Lösung überhaupt sein, wenn alle Bundesländer in einheitlichen!! Zwischen- und Endprüfungen, absolut transparent, ihre Schülerleistungen zeigen müssten. Welches Bundesland bei diesem Vergleich immer wieder schlecht abschneidet, da können sich die Lehrer dort noch soviel mit ihren Gefälligkeitsbeurteilungen Mühe geben, wird abgehangen werden. Das wäre dann das Konkurrenzprinzip.
>Lassen wir es doch einfach mal darauf ankommen.
>Ich sage voraus, dass sich keines der Bundesländer gefallen lassen wird, nur immer Schlusslicht zu sein.
Na hoffentlich. Wenn es gelingt die Staatsknete entsprechend umzuverteilen, hat vielleicht die nächste Generation wieder eine Chance
>schönen Sonntag
>eisenherz
Tschüss
0,- Mark
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Tofir
18.04.2005, 00:02
@ Euklid
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In Italien gilt doch der Ingenieur Titel mehr als der Doktor.... |
-->... dazu eine kleine Geschichte
Ein Italiener unterschreibt mit 3 Kreuzen. Danach gefragt, was diese bedeuten:
Das 3. Kreuz: Spezzaguti
Das 2. Kreuz: Peppino
Das 1. Kreuz: Dottore!!!
Gruss
tofir
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LenzHannover
18.04.2005, 01:35
@ prinz_eisenherz
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Das Problem sind die Wähler ;-) |
-->die bekommen die Polidiger, die Sie wählen.
Zweiten Bildungsweg: Ich habe viel Achtung vor Menschen, die z.B.. Techniker Schulen u.ä. abends/Wochenende incl. Kinder zu Hause usw. besucht haben.
Wer da nur Klassenkampf lenrt, hat die Zeit halt vertan .
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