Baldur der Ketzer
23.04.2005, 13:10 |
themenfremd - an die Germanisten wg. daß und dass, bewußt und bewusst Thread gesperrt |
-->Hallo,
lt. Computer-Rechtschreibprüfung schreibt man offenbar kein *scharfes ß* mehr, sondern nur noch -ss.
Als bekennender Saboteur der neuen Rähdsraipunck habe ich die Diskussionen und die Sachlage nicht genau verfolgt. Jetzt muß ich aber einen Text redigieren, der möglichst *korrekt* herauskommen soll, und Baldur steht auf dem Rezzo, äh, auf dem Schlauch.
Kann mir jemand sagen, wie man es aktuell *richtig* schreibt, also daß oder das usw.?
Vielen Dank schon mal im voraus!
Beste Grüße vom Baldur
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- Elli -
23.04.2005, 13:43
@ Baldur der Ketzer
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Re: themenfremd - an die Germanisten wg. daß und dass, bewußt und bewusst |
-->>Hallo,
>lt. Computer-Rechtschreibprüfung schreibt man offenbar kein *scharfes ß* mehr, sondern nur noch -ss.
Nein,"ß" gibt´s sehr wohl noch, nach einem langen Vokal (Fuß, müßig, Straße,... aber Kuss, bewusst, Hass,...)
Ausnahme: Nach Diphton (Doppelvokal, ei, au, eu, äu) kommt"ß", obwohl es kurz gesprochen wird (heiß, äußerst,...).
Weitere Ausnahme: Die FAZ ;-)
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Zahnloser
23.04.2005, 18:19
@ Baldur der Ketzer
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ich trinke in Maßen oder in Massen, wie soll man das noch unterscheiden ;-)) (o.Text) |
-->
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Turon
23.04.2005, 19:27
@ - Elli -
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Das wird jetzt ausgeschrieben Elli ;) |
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Weitere Ausnahme: Die FAZ ;-) [/b]
"Flugenten Allgemeine Zeitung"
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Helmut
23.04.2005, 20:52
@ Baldur der Ketzer
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Die Schweizer machen es teilweise anders: |
-->In Deutschland und in Ã-sterreich wird weiterhin zwischen Doppel-s (ss) und Eszett
(ß) unterschieden. Eszett steht dort neu aber nur noch nach langen und doppelten
Vokalen (Selbstlauten). Wie bisher: Straße, Fuß, beißen. Hingegen neu: Gässchen,
Fluss, bisschen (wie schon bisher: Gasse, Flüsse, gebissen). In der Schweiz bleibt es
bei der durchgängigen Schreibung mit ss.
<ul> ~ Die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung (PDF)</ul>
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bonjour
24.04.2005, 00:35
@ Turon
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Re: Rehform oder die Form des Rehs |
-->Hallo,
das ist keine direkte Antwort auf die Frage nach dass oder daß, aber eine indirekte.
gruß b.
Viele trauen heute ihren
Augen nicht mehr, wenn sie morgens die Zeitung aufschlagen.
Das Lesen ist mühsam geworden.
»Rechtschreibreform« - in der Bezeichnung selbst liegt
schon eine Irreführung. Es handelt sich in Wirklichkeit nicht um
eine fortschrittliche Maßnahme, sondern um die Bemühungen
sprachpolitischer Kleingärtner, den vermeintlichen Wildwuchs der
deutschen Sprache den eigenen rigiden Ordnungsvorstellungen
gemäß zu beschneiden.
Bei der Getrennt- und Zusammenschreibung wird dies
am deutlichsten erkennbar. Hier war seit Jahrzehnten eine Tendenz
zur Wortverschmelzung wirksam. Der allmähliche Sprachwandel
des Deutschen brachte es zum Beispiel mit sich, daß aus
»wieder sehen« »wiedersehen« wurde.
Leiden Sie auch seit einiger Zeit unter
Sehstörungen?
Es wird alles zu betoniert
Frust-
ration
Das Tier liebende Kind
Schlussszene
Fassette
Tunfisch
Aufwändige Bauten
Multiplechoiceverfahren
So Leid es mir tut!
Was tun? Nichts!
Lassen Sie sich nicht einreden, Sie müßten die neuen Regeln
anwenden. Gewöhnen Sie sich die Ihnen ungewohnten Schreibweisen
nicht an - Sie werden sie sich früher oder später wieder abgewöhnen
müssen. Eine einheitliche und für jedermann verbindliche neue
Rechtschreibung gibt es ohnehin nicht.
Die natürliche Entwicklung der Schreibgewohnheiten wird
hinführen zu einer Orthographie, die dem Schreibenden die Möglichkeit
gibt, die deutsche Sprache in allen ihren Nuancen und Differenzierungen
und der ihr eigenen Präzision und Schönheit auch beim Schreiben
darzustellen: Sie wird wieder die Formen annehmen, die uns allen bis
1998 selbstverständlich waren.
Bleiben Sie also weiterhin bei der bewährten Rechtschreibung
oder kehren Sie zu ihr zurück. Damit signalisieren Sie nicht Fortschrittsfeindlichkeit,
sondern Qualitätsbewußtsein, denn die amtliche Orthographie
ist nicht modern, sondern minderwertig.
So ist es auch kein Zufall, daß die anspruchsvolleren Bücher unter
den Neuerscheinungen zumeist in der herkömmlichen Rechtschreibung
gedruckt sind. Damit sind sie nämlich frei von dem Makel der Kurzlebigkeit,
welcher der Reformorthographie anhaftet. Was bleibt, stiften nicht
die Sprachreformer.
<ul> ~ http://www.rechtschreibreform.com/</ul>
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JLL
24.04.2005, 07:10
@ Baldur der Ketzer
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Re: themenfremd - an die Germanisten wg. daß und dass, bewußt und bewusst |
-->Hi Baldur,
solltest Du mit Word arbeiten (ist bei anderen Programmen vermutlich ähnlich), dann kannst Du wählen, ob die Rechtschreibprüfung nach den alten oder neuen Regeln erfolgen soll. Der Smart Investor hat sich beispielsweise bewußt für"die Alte" entschieden.
Schönen Sonntag
JLL
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