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Schweiz - Samstag, 30. April 2005
29.04.2005 -- Tages-Anzeiger Online
Keine weiteren Goldverkäufe geplant
Nach dem Verkauf von 1300 Tonnen Gold verfügt die Nationalbank noch über 1290 Tonnen Gold. Das entspricht wertmässig rund einem Drittel der Währungsreserven von insgesamt 60 Milliarden Franken. Und dabei soll es auch bleiben.
Obwohl die Goldbindung des Frankens nicht mehr bestehe, spiele das Gold als Reserve noch immer eine Rolle, sagte SNB-Präsident Jean-Pierre Roth in Bern. Goldreserven seien traditionell eine gute Absicherung für den Fall einer Krise des internationalen Währungssystems.
Ausserdem verpflichtet die Verfassung die Nationalbank auf ausdrücklichen Wunsch des Parlaments, einen Teil ihrer Reserven in Gold zu halten. Der Bestand von 1290 Tonnen Gold wird vom SNB-Direktorium laut Roth im derzeitigen internationalen Umfeld als angemessen betrachtet. «Es beabsichtigt keine neuen Goldverkäufe», sagte er.
Das fünfjährige Verkaufsprogramm war gemäss dem Notenbank-Chef auch in finanzieller Hinsicht erfolgreich: Die Nationalbank erzielte einen Durchschnittspreis von 16’241 Franken pro Kilo. Das waren 700 Franken mehr als der mittlere Goldpreis in der gleichen Periode. Damit sei ein zusätzlicher Gewinn von 900 Millionen Franken erwirtschaftet worden, sagte Roth. (mu/ap)
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