Jermak Timofejewitsch
02.05.2005, 22:18 |
Rifkin über deutsche Scheindiskussion: Arbeit wird verschwinden, weltweit. Thread gesperrt |
-->plädiert Besteuerung von Maschinen und Ressourcen, anstelle von Arbeit.
<ul> ~ Interview</ul>
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Clarius
02.05.2005, 22:32
@ Jermak Timofejewitsch
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Re: Rifkin über deutsche Scheindiskussion: Arbeit wird verschwinden, weltweit. |
-->>plädiert Besteuerung von Maschinen und Ressourcen, anstelle von Arbeit.
Naja, ganz unrecht hat er damit nicht!
Ich bin Informatiker, und die Aufgabe von mir (und meiner Kollegen) ist es, Arbeitsplätze so schnell wie möglich wegzurationalisieren! Wir zeigen denjenigen, die sich für wichtig halten schon, wo es langgeht!
Es gibt Tage, da kommt der Chef rein und sagt:"Derjenige, der den Kollegen XY als erstes wegrationalisiert hat, bekommt einen"fetten" Bonus! Und dann hauen wir aber alle sowas von in die Tasten, so ein script zum Wegrationalisieren ist flugs erstellt! Meistens gewinne ich! Und die Dummen, die denken, dass ihr Arbeitsplatz gesichert wäre, waren nimmer gesehen...
Traurig, aber wahr,
Clarius
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Taktiker
03.05.2005, 00:04
@ Jermak Timofejewitsch
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Seiner Theorie nach verschwindet nicht die Arbeit, sondern die Arbeitsteilung |
-->Er redet ja von den Zeitdollar-Projekten, also Komplementärwährungen, für deren Erwerb weiterhin gearbeitet werden muß. Der Natur der Sache folgend wird sich die Form der geleisteten Arbeit damit wieder diversifizieren.
Sollte sich dieser Prozess beschleunigen, haben wir die Megakonzerne von heute bald nur noch als funktionslose Hüllen: eine Coca Cola würde in Europa Limo verkaufen und in Indien Autos bauen. Mit dem Abbau der internationalen"Arbeitsteilung" (natürlich ein Euphemismus, da die Veredelungsindustrien monopolistisch protektionistisch dem Westen vorbehalten bleiben) sinkt dann auch fix der Grad der wirtschaftlichen Abhängigkeit von Regionen und Nationen vom Gutdünken und der Spekulation elitärer Investmentzirkel. Mit zunehmender Besteuerung von besitz, Kapital und Maschinen wird sich der Westen schleichend enttechnifizieren und die feinsten Exponate technologischer Entwicklungskunst den (heute ausgesaugten)Rohstofflieferanten überlassen, welche immer größere Teile der veredelnden Industrien an sich reißen werden.
Die Warenschwemme wird weiter zunehmen und in 10-15 Jahren wird man in Deutschland für 100€ eine ganze Familie durch den Monat bringen können. Unsere zu erwartenden Mickerrenten werden also zum Leben völlig ausreichen, nur werden uns die heutigen privaten Schuldentürme dann wolkenkratzerartig erscheinen. Ich würde demzufolge weder Schulden auftürmen noch großartig sparen wollen.
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Taktiker
03.05.2005, 00:12
@ Clarius
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Wegrationalisieren |
-->So ist es. Als ich vor 3 Wochen in El Salvador war, habe ich 20 Leute in unserem Softwaresystem geschult. Natürlich ist es klar, dass einige von denen in 2-3 Jahren weg sein werden. Noch sind die alle unabkömmlich, weil die Prozessorganisation auf Köpfe ausgerichtet ist, nicht auf Prozessoren. In 2 Jahren aber wird man die Organisation wohl umstellen und dann wird sichtbar, wieviele Köpfe abkömmlich sind.
Eigentlich ein Scheißdeal, aber schließlich muß auch ich meine Familie ernähren. Ein gutes Beispiel, wie globale Arbeitsteilung Konkurrenz hervorbringt, welcher man schwer entfliehen kann. Eigentlich hätte ich aus Idealismus Anfang der 90er nicht weiter Informatik studieren dürfen. Nun aber muß ich mein Feld beackern, welches ich zu überschauen gelernt habe. Ausweg schwierig bis unmöglich. Das System liebt solche Zwänge.
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sensortimecom
03.05.2005, 09:10
@ Jermak Timofejewitsch
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Re: Rifkin über deutsche Scheindiskussion: Arbeit wird verschwinden, weltweit. |
-->"Aber entstehen durch die neue Technik nicht auch neue Arbeitsplätze?"
Rifkin:
"Das ist die Hoffnung, an die wir uns seit Jahrzehnten geklammert haben. Die kapitalistische Logik sagt, dass technologischer Fortschritt und gesteigerte Produktivität alte Jobs vernichtet, dafür aber mindestens genauso viele schaffen. Aber die Zeiten sind vorbei."
[b]Hallo.
Das ist der KERNPUNKT. Rifkin hat es begriffen, die Politiker immer noch nicht.
G. Verheugen sagte Sonntag abends in einer ORF-Diskussion, wo es um die Arbeitslosigkeit ging:
"Wir müssen eben flexibler werden, lebenslang lernen, MEHR forschen, neues erfinden, durch"höherwertigere" Produkte und Dienstleisungen den Importen aus Niedriglohn-Ländern Paroli bieten."
Das funktioniert so nicht mehr. Das sind Gedanken von Vorgestern. Die Möglichkeiten, mittels Innovation und Patenten dem debitistischen Windhunderennen neue Impulse zu verleihen, SIND zunehmend ERSCHÃ-PFT. Zwar nicht völlig erschöpft; aber der Zuwachs an Innovation reicht nicht mehr aus, die @dottore`sche Schieberamsch-Kette zu schließen. Auch bei ärgster Anstrengung und Gehirnverwindung nicht.
G. Verheugen sagte auch, in Hinblick auf einen Einwand eines Gewerkschafters, wonach man mitels politischer Massnahmen verhindern sollte, dass Billigwaren aus Fernost überhand nehmen:
"Was wollt ihr eigentlich? Eure Politiker haben vor 10 Jahren die WTO-Verträge unterschrieben, wonach es zum weltweiten Freihandel kommen soll. Eure Politiker (genauso wie die übrigen westlichen, Anmkg.) haben 40 Jahre darum gekämpft, um GENAU JENE GLOBALISIERUNG, die euch jetzt zuwider ist. Ich sage euch: Es wird noch viel, viel ärger kommen. Der internationale Wettbewerb steht erst am Anfang. Ihr müsst viel flexibler und innovativer agieren. Das ist eure einzige Chance."
So also sieht die Verarsche in der Realität aus. Auch für jene, die`s immer noch nicht begriffen haben.
Erich B.
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Worldwatcher
03.05.2005, 10:01
@ Taktiker
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Re: Wegrationalisieren na und? --@ Taktiker |
-->>So ist es. Als ich vor 3 Wochen in El Salvador war, habe ich 20 Leute in unserem Softwaresystem geschult. Natürlich ist es klar, dass einige von denen in 2-3 Jahren weg sein werden. Noch sind die alle unabkömmlich, weil die Prozessorganisation auf Köpfe ausgerichtet ist, nicht auf Prozessoren. In 2 Jahren aber wird man die Organisation wohl umstellen und dann wird sichtbar, wieviele Köpfe abkömmlich sind.
>Eigentlich ein Scheißdeal, aber schließlich muß auch ich meine Familie ernähren. Ein gutes Beispiel, wie globale Arbeitsteilung Konkurrenz hervorbringt, welcher man schwer entfliehen kann.
Eigentlich hätte ich aus Idealismus Anfang der 90er nicht weiter Informatik studieren dürfen. Nun aber muß ich mein Feld beackern, welches ich zu überschauen gelernt habe. Ausweg schwierig bis unmöglich. Das System liebt solche Zwänge.
Hallo Taktiker,
Deine letzte Aussage sehe ich nicht so, auch du wirst über den Tellerrand hinaussehen müssen, das System wird Dich dazu zwingen. Das Lernen hört mit dem Examen am Ende des Studiums nicht auf, nein es beginnt erst ---
Meine Aussage beruht nicht auf Spekulation sondern gemachter Erfahrung. Es ist gut sich bei Zeiten einen breiten Informations- und Fähigkeitsbackground zu schaffen.
Denn selbst wenn geradezu paradiesische Zustände entstehen sollten ist die grosse Bandbreite von Fähigkeiten geradezu lebenserhaltend und freiheitsfördernd.
Die zukünftig auf die Menschen zukommenden Aufgaben werden sich nur lösen lassen, wenn positive Synergieffekte organisiert werden, man viele Sprachvarianten beherrscht, um der globalen Babylonisierung der Gesellschaften stand zu halten.
Das von Dir zitierte System unterliegt genauso den Wandlungszwängen und muss um zu überleben Anpassungsfähigkeiten erhalten.
Eine pesimistische Zukunftsprognose hilft da nur bedingt, wichtiger wäre uneinsichtige Politiker auszutauschen und sie auf ihre eigentliche Aufgabe der Optimierung von Gemeinwohl zu erinnern. Dieses vergessen viele Berufspolitiker im laufe ihre Tätigkeit.
Es ist besser von allem etwas zu Wissen, als von wenigem alles zu Wissen.
Wissenserwerb ist ein Wachstumsprozess, wird er nicht gepflegt verkümmert er.
Freundliche Grüsse
Ww
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sensortimecom
03.05.2005, 10:09
@ Worldwatcher
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Re: Wegrationalisieren na und? --@ Taktiker |
-->
>Eine pesimistische Zukunftsprognose hilft da nur bedingt, wichtiger wäre uneinsichtige Politiker auszutauschen und sie auf ihre eigentliche Aufgabe der Optimierung von Gemeinwohl zu erinnern. Dieses vergessen viele Berufspolitiker im laufe ihre Tätigkeit.
[b]Hallo.
Es geht nicht nur um die"uneinsichtigen" Politiker, sondern um jene, die grob fahrlässig auf diverse akademische Scharlatane gehört und uns in dieses Desaster geführt haben.
Diese Leute gehören ZUR VERANTWORTUNG GEZOGEN. Und zwar nachträglich. Denn schließlich geht es nicht an, hohe Gehälter und Pensionen für Verantwortungslosigkeit, Dummheit und Inkompetenz zu kassieren, und dann, wenn alles den Bach runter gegangen ist, das Volk auch noch zu verarschen ("ihr müsst halt fleissiger und innovativer sein" u. dgl. Blödsinn).
E. B.
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Taktiker
03.05.2005, 10:18
@ sensortimecom
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Marihuana freigeben, damit noch ein paar kreative Potenziale freiwerden |
-->Die bislang ausgesaugten Rohstofflieferanten-Nationen kommen zunehmend in den Besitz von sogenanntem High Tech und können so fortschreitend veredelnde Industrien bei sich ansiedeln. Damit funktioniert das für uns behagliche Konzept der weltweiten"Arbeitsteilung" nicht mehr.
Hartz ist im Prinzip eine Art Rollback zu einem sozialistischen Wohlfahrtsmodell: Wie Rifkin schreibt, wird im Westen immer mehr Arbeit im Non-Profit-Sektor geleistet. Ein Hartzer ist zwar ein lausig bezahlter Zwangsarbeiter des Staates, aber immerhin ist seine Arbeit nur noch marginal von den üblichen marktwirtschaftlichen Zwängen tangiert. Ein im Verhältnis dazu gutbezahlter IT-Fachmann verdient zwar brutto ein Mehrfaches, gibt jedoch einen Großteil an den Zwingherrn Staat ab, zahlt im Privaten meist den Vollzahlerpreis und seine Arbeitsverhältnisse werden zunehmend prekär.
Wenn all die Drittweltländer weiterhin veredelnde Industrien ansiedeln, wird das die Güterschwemme weiter füttern und weiteren Preisdruck ausüben. Viele gängige Haushaltwaren, Lebensmittel, Klamotten, aber auch Maschinen werden in wenigen Jahren einen Bruchteil des heutigen Preises kosten. Wir werden sehen, dass unsere zu erwartenden Mini-Renten vorzüglich zum Leben ausreichen werden.
Parallel dazu steigen die Preise von Luxusgütern, so dass sich ein privates Sparen für die Rente zwecks eines luxuriöseren Ruhestands als zwecklos erweisen wird. Schon heute sieht man, dass man mit 1000,- mehr in der Tasche (ggü einem Hartzer) auch nicht satter als satt wird, die richtig protzigen Dinge aber ebenso nicht erreichen kann. Kurz: es wird egal sein, ob man mit 500,-€ im Monat auskommen muß oder satte 3000,- über hat. Die Preis-Spreads zwischen normaler Bedürfnisbefriedigung und echtem Luxus werden unermesslich steigen. Dazu gabs kürzlich auch einen Artikel her, dass sich die Attribute echten Luxus' in den letzten Jahrzehnten um mehrere hundert Prozent verteuerten und ein einfacher Millionär für sein Geld heute schon nur wenig Protz erstehen kann.
Da fragt sich wirklich, ob man eisern sparen oder seinen Verdienst nicht besser ordentlich im Heute verleben soll. Das Thema Schuldenmachen erledigt sich angesichts solcher Prognosen ohnehin. Deswegen auch meine gereifte Auffassung, dass sich beide Hedgingstrategien, sowohl gegen Infla als auch Defla, als Ofenschuß erweisen werden.
Wer in diesem Mix noch an die Zugkraft neuer Technologien oder an die Magie des Wachstums glaubt, lebt im Gestern. Ich sehe den Westen dabei nicht als Verlierer, sondern als Entrepreneur. Erstmals, so wird sich erweisen, sind wir reif für einen gesellschaftlichen Modus bar jeder Konkurrenzmodelle. Was in der DDR propagiert wurde, tritt jetzt ein: Die kapitalistische Gesellschaft transformiert sich. Ob man das nun"Sozialismus" nennen will, ist Wortklauberei. Gegenwärtig empfindet man das Verschwinden der kapitalistischen Lohnarbeit noch als schmerzvoll, als Verlust. Es wird sich erweisen, dass viele Dinge, die auf den ersten Blick furchtbar erscheinen, später als Segen gesehen werden. Viele Ex-Drittweltländer kopieren jetzt im Schnelldurchgang eifrig die sozialen und ökonomischen Modelle des Westens der letzten 200 Jahre... und werden einmal mehr ins Hintertreffen geraten.
Um auf Verheugen zurückzukommen: ich würde derzeit alles andere machen, nur nicht an Patenten tüfteln! Wo landen denn all die Innovationen besitzmäßig am Ende? In den Tresoren eines Megakonzerns, der gute Patentanwälte hat. Am Ende hat man noch einen Schuldenberg für Prozesskosten zusammen - na vielen Dank auch. Das verschärfte Strampeln in den verkommenen Kategorien kapitalistischer Bentham-Maschinen ist völlig sinnlos.
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BillyGoatGruff
03.05.2005, 10:31
@ Jermak Timofejewitsch
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'Zeitdollarprojekte' so etwas wie Gogos?owT |
-->>plädiert Besteuerung von Maschinen und Ressourcen, anstelle von Arbeit.
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Worldwatcher
03.05.2005, 10:36
@ sensortimecom
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Re: @ sensortime Kann ich voll unterschreiben, will es aber ergänzen, |
-->Falsche Propheten gibt es überall, nur technischen Fortschritt wird man nicht verhindern.
Das haben schon die Handweber versucht, heute stehen die Maschinenwebstühle an den wirtschlich günstigsten Standorten.
Zur akademischen Dummheit ist zu bemerken, nur wer Privilegien missbraucht sollte auch zur Verantwortung gezogen werden, ich vermute nur das dies zur Zeit akademisch verwässert wird. Siehe z.B. Untersuchungsausschuss.
Es ist ein komplexes Phänomän das bestimmte Konstellationen von Ausbildung eine geradezu atemraubende Karrieregeschwindigkeit entwickeln. Rational ist das kaum erklärbar. Allerdings sind bei professuralen Karrieren durchaus Bildungslücken durch Erfahrungsmangel vorgezeichnet. Es täte gut würde man formale Kompetenz an den Gelenken der Gesellschaft zeitlich begrenzen, und die Haftung für Handlungsfolgen formalisieren.
So wären all die heute ersatzpflichtig die die Gleise global angelegt haben ohne die Folgen zu bedenken, nicht nur die die zwischenzeitlich die Zügel aus der Hand gelegt haben, nein auch die die in dieser Gesellschaft mit unbegründeter übler Nachrede Stimmung in der Gesellschaft machen.
Das was jetzt den"pösen" Kapitalisten an übler Nachrede passiert haben Münte und Konsorten ohne Kritik bei den von Ihnen mitverursachten Arbeitslosen ohne Skrupel durchgezogen.
HARTZ 4 und sonstige konzentrierte Erziehungsmassnahmen sind die Ausgeburt diese falschen Propheten.
Gruss Ww
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pecunia
03.05.2005, 11:04
@ Jermak Timofejewitsch
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Die Arbeit verschwindet nicht |
-->Hallo,
danke fuer diesen hochinteressanten Artikel. Seine zwei Kernaussagen vertrete ich schon seit Jahren, naemlich die Maschinensteuer und das Prinzip"Gleichen Lohn fuer alle"
Aber dadurch, dass die Arbeit nun und in Zukunft noch vermehrt von Maschinen erledigt wird, verschwindet nicht die Arbeit als solche. Nur der Mensch wird immer oefter ersetzt. Drum muss es eigentlich auch nicht Maschinensteuer heissen, sondern Produktivitaetssteuer. Eine Maschine, die 10 Arbeiter ersetzt muss also etwa so besteuert werden wie eben diese 10 Arbeiter und der Arbeitgeber hat mit den Maschinen trotzdem noch gut verdient.
Unbesteuerte (Maschinen-)Produktivitaet fuehrt zur Umverteilung von unten nach oben, weil der kleine Mann mit seinen Abgaben die von den Maschinen freigesetzten Arbeiter ernaehren muss, waehrend der Maschinenbetreiber eben diesen Betrag an Mehrprofit einstreicht. Das ist im hoechsten Masse unsozial, ja eigentl. schon als pervers zu bezeichnen.
Liebe Gruesse
pecunia
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Taktiker
03.05.2005, 11:04
@ Worldwatcher
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Re: Wegrationalisieren na und? --@ Taktiker |
-->Hallo WW,
> Das Lernen hört mit dem Examen am Ende des Studiums nicht auf, nein es beginnt erst ---
Ich denke, dass ergibt sich von selbst. Wer wißbegierig, neugierig und allem ggü offen ist, lernt jeden Tag, ganz ohne Zertifikat.
>Es ist gut sich bei Zeiten einen breiten Informations- und Fähigkeitsbackground zu schaffen.
Das unterschreibe ich voll! Vollstens! Das dürfte das Elixier schlechthin sein, während derzeit noch das Expertentum floriert und alle Pappenheimer fleißig Zusatzqualifikationen auf ihrem Gebiet sammeln und teuer bezahlen.
>Die zukünftig auf die Menschen zukommenden Aufgaben werden sich nur lösen lassen, wenn positive Synergieffekte organisiert werden, man viele Sprachvarianten beherrscht, um der globalen Babylonisierung der Gesellschaften stand zu halten.
Klares Nein! Welche Aufgaben kommen denn auf mich zu, die ich global lösen muß. Ich bin bestimmt schon mal kein Weichei und ein guter Kompetitor, aber mit jedem und überall und immerzu konkurrieren zu müssen, nein danke. Den ewigen Überlebenskampf als Lebensinhalt? Dazu ist das Leben zu schade. Gewinnen wird, wer positive private Synergieffekte organisieren kann. Das steht den öffentlichen Synergieffekten, also quasi Deinem"Marktwert", aber oft genug diametral entgegen.
>wichtiger wäre uneinsichtige Politiker auszutauschen und sie auf ihre eigentliche Aufgabe der Optimierung von Gemeinwohl zu erinnern.
Jemanden zu erinnern zu machen klingt wenig nach Zwang. Gute Appelle scheinen zwecklos. Das ständige Austauschen von Politikern findet auch so statt und das ist nicht das beste für uns. Besser wäre, die Ebene der Politik tieferzulegen. Weg vom Supranationalen, weg vom Nationalen, hin zum Regionalen. Kein Politiker dürfte mehr Entscheidungen treffen, die einen Radius von 50-100 km übersteigen. Dieses Ziel wird sich jedoch nicht erzwingen lassen, sondern es muß sich von allein finden... weil es besser so ist....weil die Natur ewig die Harmonie anstrebt.
> Wissenserwerb ist ein Wachstumsprozess, wird er nicht gepflegt verkümmert er.
Ein Spruch wie aus einem Werbeprospekt eines Trainingsinstituts. Wenn Wissenserwerb ein Wachstumsprozess ist, dann muß man ihn nicht pflegen, sondern einfach hinnehmen. Das"Pflegen" soll doch nur zum Konsum anregen:"Bilde Dich...bei uns!", Zertifikate, Kurse, Scheinchen, Seminare. Neuronale Vergewaltigung gegen Rechnung. All die tollen"Zukunftsthemen", die man sich aneignen solle, sind zumeist modische Kurztrends, eilig alchimierte Medienhypes, kreiert zum Zwecke der schnellen und maximalen Verwertung. Schnell einen prägnanten Begriff finden und das Thema durch die Medienmühle drehen, idealerweise mit Real-Life Aufhänger. Und bald schon tuscheln alle:"Oh! Das muß man jetzt wissen, das muß man bald können, das ist die Zukunft! Auch ich muß mir dieses Wissen 'einkaufen'"
Wo echte und sinnvolle Produktinnovationen nur noch schwer zu kreieren sind, müssen eben weiche, virtuelle"Produkte" her."Kommen Sie zu uns! Für 5000$ formen wir Sie!"
Beste Grüsse
Taktiker
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Jermak Timofejewitsch
03.05.2005, 12:12
@ BillyGoatGruff
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Re: ein weltweit verbreitetes Projekt |
-->kanadische Erfindung, auch in Deutschland stark vertreten. Arbeit wird
in Zeiteinheiten gemessen, also keine qualitativen Unterschiede.
<ul> ~ LETS</ul>
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Zardoz
03.05.2005, 12:26
@ pecunia
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So einfach ist es... |
-->... natürlich nicht.
Erstens schafft der Einsatz von Maschinen neue Arbeitsplätze bei der Entwicklung und Produktion eben dieser Maschinen.
Zweitens werden diese Maschinen von mehr als einem Unternehmen eingesetzt und der Konkurrenzdruck führt dazu, daß ein Großteil des Produktivitätsvorteils in sinkende Preise umgesetzt wird. Und in steigende Löhne bei den Arbeitskräften, die nach wie vor gebraucht werden.
Nice week,
Zardoz
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Zardoz
03.05.2005, 12:30
@ Taktiker
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Re: Marihuana freigeben, damit noch ein paar kreative Potenziale freiwerden |
-->Hallo Taktiker,
wer hätte gedacht, daß unsere Ansichten einmal derart konvergieren...
Nice week,
Zardoz
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pecunia
03.05.2005, 13:11
@ Zardoz
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Re: So einfach ist es... - und Du machst es Dir noch einfacher! |
-->
>Erstens schafft der Einsatz von Maschinen neue Arbeitsplätze bei der Entwicklung und Produktion eben dieser Maschinen.
Eben, aber es werden weniger neue arbeitsplaetze geschaffen, als alte vernichtet werden. Hast Du das interview überhaupt gelesen oder quatscht Du hier einfach aus dem Bauch raus Deine eigene Meinung? Rifkin hat ja genau diesen Zusammenhang erörtert und erklärt, warum die Arbeit verschwinden muss. Nur verschwindet nicht die Arbeit selbst, sondern der arbeitende MENSCH. Und um die nicht arbeitenden Menschen zu ernähren müssen halt Maschinen arbeiten.
>Zweitens werden diese Maschinen von mehr als einem Unternehmen eingesetzt
-> fuehrt zu noch mehr Arbeitsplatzvernichtung. Lies doch erstmal den Artikel.
>und der Konkurrenzdruck führt dazu, daß ein Großteil des Produktivitätsvorteils in sinkende Preise umgesetzt wird.
Wenn niemand mehr etwas verdient sind auch gesunkene Preise noch zu teuer.
>Und in steigende Löhne bei den Arbeitskräften, die nach wie vor gebraucht werden.
Genau das hab ich doch in meiner ersten Antwort geschrieben! UMVERTEILUNG VON UNTEN NACH OBEN - oder anders ausgedrueckt: Die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander.
MfG
pecunia
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Zardoz
03.05.2005, 13:55
@ pecunia
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Re: Immer so einfach wie möglich - nur nicht einfacher. |
-->>Eben, aber es werden weniger neue arbeitsplaetze geschaffen, als alte vernichtet werden.
Das war zu Beginn der Industrialisierung auch nicht anders.
>Hast Du das interview überhaupt gelesen oder quatscht Du hier einfach aus dem Bauch raus Deine eigene Meinung? Rifkin hat ja genau diesen Zusammenhang erörtert und erklärt, warum die Arbeit verschwinden muss.
Rifkin hat seine Vorstellung möglicher zukünftiger Entwicklungen dargestellt. Mehr nicht.
>Nur verschwindet nicht die Arbeit selbst, sondern der arbeitende MENSCH.
?
>Und um die nicht arbeitenden Menschen zu ernähren müssen halt Maschinen arbeiten.
Wie Rifkin schon sagte: Ein alter Menschheitstraum wird wahr.
>Wenn niemand mehr etwas verdient sind auch gesunkene Preise noch zu teuer.
Wenn niemand mehr etwas verdient hat auch kein Unternehmen Geld für Maschinen.
>Die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander.
So ist nun mal die Funktion einer Schere: Bevor sie schneiden kann muß sie erst"immmer weiter auseinander klaffen".
Nice week,
Zardoz
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Taktiker
03.05.2005, 14:17
@ Zardoz
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Widersprüche de luxe |
-->>Erstens schafft der Einsatz von Maschinen neue Arbeitsplätze bei der Entwicklung und Produktion eben dieser Maschinen.
Wenn Entwicklung und Produktion der Maschinen in Summe genauso teuer (Herstellung + Wartung) sind wie die Arbeitskräfte, welche durch die Maschinen ersetzt werden, wo liegt dann der Produktivitätsfortschritt? Den Terminus"Maschinen" kann man auch durch die Begriffe"neue Arbeitsorganisation" oder"Arbeitsmethoden" ersetzen. Z.B. schaffen Berater (manchmal) einen Produktivitätsfortschritt durch Umorganisation eines Unternehmens. Wenn diese Berater aber teurer sind als die eingesparten Kosten, ist die Aktion offensichtlich danebengegangen.
Sind die Kosten für die Maschinen gleich den eingesparten Kosten, ergeben sich u.U. andere, weiche, strategische Gründe für eine Umstellung (z.B. mehr Flexibilität etc.) Aber selbst dann hat man nur die Einkünfte Vieler (Arbeiter) auf Wenige (Ingenieure, vor allem aber die Manager u. Eigner der HighTech-Schmieden plus deren Rattenschwanz an weiteren Beratern, Investmentbankern etc) umverteilt.
Kurz: Verluste des Wirtschaftens werden gern vergemeinschaftet, Gewinne werden privatisiert. JEDER von uns strebt diese Regelung an, auch fürs private Haushaltsbudget. Warum soll es in der globalen Wirtschaft anders laufen? Nur hat es dort halt sehr prekäre Auswirkungen. Produktivitätsfortschritte werden also zwangsweise privatisiert, d.h. einige wenige kassieren sie ein. Zu Beginn eines Innovationszyklus ist sicher auch ein Gewinn für die Masse da (Deutschland 50-80er Jahre). Das auf ewig festzuschreiben zu wollen, ist das Dilemma unserer Zeit.
Der Durchbruch der Computertechnik in allen Büros, in der Logistik, der in den 90ern am markantesten war, hat für die Masse (Markttiefe, nicht Durchschnittswerte nehmen!) der Beschäftigten keinerlei realen Wohlstandszuwachs mehr gebracht. Entweder wurde der Produktivitätsschub von wenigen eingesackt oder ich liege falsch und per saldo sind Computer gar nicht produktivitätsfördernd....könnte ja auch sein, wenn auch in vielen Bereichen schwer vorstellbar.
>Zweitens werden diese Maschinen von mehr als einem Unternehmen eingesetzt und der Konkurrenzdruck führt dazu, daß ein Großteil des Produktivitätsvorteils in sinkende Preise umgesetzt wird.
Zuerst mal in sinkende Produktionskosten, mein Lieber. An den Rekordgewinnen vieler DAX-Unternehmen liest man ab, in wessen taschen das Delta zwischen Endpreis und Stückkosten wandert.
> Und in steigende Löhne bei den Arbeitskräften, die nach wie vor gebraucht werden.
Wie gnädig. Nur wie viele werden noch gebraucht? Siehe mein Eingangsabsatz. Zudem gibt es sowas wie einen"Arbeitsmarkt". Wenn also immer mehr Malocher vor die Tür geschickt werden, wie wirkt sich das auf den WERT einer Arbeitskraft aus? An der Entwicklung des Krankenstandes (ohne Wertung, ob der nun bislang 'zu hoch' war oder nicht) erkennt man die Tendenz, welche einem auch der gesunde Menschenverstand schon erklärt. Soviel auch zu den"steigenden Löhnen". Im übrigen: auf welchem Planet lebst Du? Für die allermeisten Tätigkeiten fallen die Löhne seit 2 Jahren wie Steine, weil immer mehr Beschäftigungslose miteinander konkurrieren. Ein wenig Zeitunglesen würde schon helfen.
War das da oben ein Beitrag von Dir oder nur der kopierte Sontagskommentar der ZDF-Wirtschaftsexpertin Brigitte Weining? Die träumt auch immer öffentlich, aber voll rechtlich.
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Zardoz
03.05.2005, 15:06
@ Taktiker
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Re: Polemik de luxe |
-->>Wenn Entwicklung und Produktion der Maschinen in Summe genauso teuer (Herstellung + Wartung) sind wie die Arbeitskräfte, welche durch die Maschinen ersetzt werden, wo liegt dann der Produktivitätsfortschritt?
Wenn ich so etwas behauptet hätte, müsste ich mich mit den vielen folgenden Worten auseinandersetzen. Da ich das aber nicht getan habe, kann ich mir auch den Rest ersparen.
Nice week,
Zardoz
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prinz_eisenherz
03.05.2005, 15:21
@ Jermak Timofejewitsch
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Wenn aus den USA jemand das sagt, dann wird es wohl richtig sein, oder ist uralt |
-->Aus dem Bericht:
## US-Ã-konom!!! Jeremy Rifkin: Deutschland führt Scheindiskussion
Stuttgart - Es gibt kein größeres Problem in Deutschland und Europa als die Massenarbeitslosigkeit. Politiker aller Parteien versprechen Abhilfe, doch die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung nimmt seit Jahren immer nur zu. Wo soll das enden? Der US-Professor Jeremy Rifkin befasst sich seit Jahrzehnten mit dieser Frage und ist gesuchter Ratgeber von Regierungen und Konzernen. Sönke Iwersen fragte ihn nach der Zukunft der Arbeit. ##
Da ist sie wieder, das deutsche Duckmäusertum, etwas versteckt, annähernd seriös verpackt, aber schleimig und unterwürfig. Wenn es ein Mensch aus den USA sagt, dann kann der nie und nimmer nicht auch sein eigenes Land die USA meinen, denn die haben alle sozialen, wissenschaftlichen und sonstigen Probleme gelöst oder stehen, zum Wohle der Menschheit, kurz davor.
Das Problem der Massenarbeitslosigkeit, dass kennen die dort in US - Atlantis nicht, darüber diskutieren die nicht, das spielt in ihrem Gesellschaftssytem keine Rolle, das haben die einfach so, mir nichts dir nichts, gelöst.
Wer sich jedoch damit herumplagt, in seiner grenzenlosen, kindlichen Dummheit, das sind die Europäer und besonders Deutschland.
Da heißt es aufmerken, wenn der Missionar aus dem Götterhimmel USA kommt und unter den depperten Journalisten sein Manna verteilt.
Von den USA lernen, heißt siegen lernen.
Das geloben wir Genosse Bush.
Aber zum Problem selbst.
Irgendwann in den Siebzigern des vorigen Jahrhunderts hat in einer seiner gesellschaftspolitischen Schriften der herausragende englische Mathematiker Bertrand Arthur William Russell versucht das Problem Arbeit, Arbeitszeit und Arbeitsplätze auf seinen rein vernunftsmäßigen Kern zu reduzieren.
Er entwickelte das folgende Modell:
Man stelle sich vor, für die Gesamtproduktion an Nähnadeln werden 100 Arbeitskräfte benötigt. Nun wird eine Maschine entwickelt, die diese Gesamtproduktion mit 10 Menschen gestattet. Was geschieht dann in unserem Wirtschaftssystem?
Es werden 90 Menschen entlassen und nur noch zehn behalten ihren Arbeitsplatz.
Die vernunftsmäßig richtige Schlussfolgerung liegt jedoch auf der Hand, die von dem überaus klugen Mann auch gezogen wurde, das Ganze als eine Gleichung aufzufassen, das heißt, was ich als Produktivität auf der einen Seite addiere, muss ich als Arbeitszeit auf der anderen Seite der Gleichung subtrahieren oder reduzieren und schon stimmt, im mathematischen Sinne, die Gleichung wieder.
Oder, und das war schon zu dieser Zeit und sicher auch schon viel früher ein nahe liegender Schluss, die Maschine wird als komprimierte 90 Arbeitskräfte betrachtet und die muss somit genauso Steuern und Abgaben leisten, als würde die Wertschöpfung mit den 90 entlassenen Arbeitern bewerkstelligt.
Wie gesagt, das alles um 1970 und sicher noch viel früher ebenso.
Aber, wenn es einer im Jahr 2005 aus den USA entdeckt, dann ist es nicht mehr pfui, nicht mehr bäh, dann ist es wie vom Heiligen Geist persönlich, als göttliche Offenbahrung für uns dummen Deutschen und den Europäern gedacht.
Danke, vielen Dank.
Das die oben genannte Rationalisierung in allen Bereichen unseres Lebens Einzug gehalten hat, nun jedoch nicht mehr nur durch simple Mechanik, sondern mit einer programmierten Intelligenz, ist selbst für Tanta Frieda vom Käsestand, auf dem Wochenmarkt, kein Geheimnis mehr.
Wer genau hinschaut, hat bemerkt, in welchem rasanten Tempo die rein technischen Produktionen, aber auch Dienstleistungen und Arbeit am Menschen zunehmend eingespart werden. Welcher Bankangestellte hätte sich um 1970 schon vorstellen können, dass seine Arbeit am Bankschalter, sein Gespräch mit dem Kunden, im Jahr 2005, mit Hilfe von kleinen Chips wegrationalisiert werden könnte. Zumindest für die alltäglichen Routinehandlungen.
Der fühlte sich sehr sicher.
Die Nähnadelproduktion, das ist einfach vorzustellen, aber Geldgeschäfte, wie soll denn das gehen? Und unversehens sehen wir uns vor dem kleinen grauen Kasten, der uns über eine Anzeige, durch unsere einfachen Ein- und Auszahlungen lenkt und denkt. Wer würde dafür heutzutage schon gerne wieder zurück wollen, um solche und vergleichbare Dienstleistungen, Auge in Auge mit einem Bankbediensteten, einem Menschen, abzuwickeln, abends um 22:00 Uhr?
Und keiner sollte sich der Illusion hingeben, das Delegieren seiner jetzigen Tätigkeit an eine intelligente Maschine sei unvorstellbar. Der vergisst, dass bei vielen Tätigkeiten nicht der Rechner mit seinen Armen, Beinen und Sinnesorganen dem Menschen angepasst wird, sondern das um des Einsatzes dieser Maschinen willen, sich der Mensch diesen Robotern unterwerfen soll und auch macht.
Beindruckend war für mich das folgende, vielleicht lächerliche Beispiel, gesehen bei der Bearbeitung von Kloschüsseln:
Die Keramik benötigt zum Schluss einen äußerst festen, strapazierfähigen Schutzlack. Bei den verschlungenen Formen einer Kloschüssel hat das wegen der Kompliziertheit der Beschichtungsbewegungen bisher ein Mensch mit Schutzmaske, mit seinen mehr oder weniger geschickten Händen und den vielen kleinen Schlenkern, Kreisen und Linien gemacht. Keine Maschine, kein Roboter, nix da, mich kann keiner ersetzen, so hat sich der betreffende Arbeiter wohl gedacht.
Dann eines Tages, stellte man an der Stelle des menschlichen Spritzspezialisten ein intelligentes Monstrum auf, mit einem Chip, viel Speicher und langen, sehr spezialisierten Armen und Händen. Weiter lässt man den Arbeiter alle seinen Erfahrung, alle seine Handbewegungen beim Beschichten der Kloschüssel vorführen und überträgt diese in den Speicher des Roboters.
Uns siehe da, es dauert nicht lange und dieses Stählerne, Intelligente etwas, beschichtet die Kloschüssel ebenso gut wie der Mensch, der sich vorher als unentbehrlich vorkam.
Nur diese Mutation des Menschen macht die Arbeit schneller, kann zum Zulernen programmiert werden, ständig verbessert werden, wird nicht krank, kann Tag und Nacht schuften, solange man ihr seine Nahrung, den elektrischen Strom gibt, hat keinen Tarifvertrag, macht es schneller, ist gegen die giftigen Bestandteile des Lackes unempfindlich kurz, ein für diese Arbeit vom Menschen geschaffener, besser funktionierender Mensch.
Warum, so fragte sich vielleicht unser überaus kluger Russell um 1970, warum soll dieser Spezialmensch nicht Steuern bezahlen, wie jeder normal sterbliche Werktätige auch?
So gesehen, ist eine Kloschüsselspritzmaschine auch nur ein Mensch wie du und ich.
Oder ist hier vielleicht jemand anderer Ansicht?
alles Gute
eisenherz
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Taktiker
03.05.2005, 17:23
@ Zardoz
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Überschriftenplagiaterie de luxe ;-) (o.Text) |
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Miesespeter
05.05.2005, 18:10
@ Jermak Timofejewitsch
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Marxistische Arbeitswertlehre, viel Spass beim Feldexperiment!! (owT) |
-->>kanadische Erfindung, auch in Deutschland stark vertreten. Arbeit wird
>in Zeiteinheiten gemessen, also keine qualitativen Unterschiede.
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