R.Deutsch
03.05.2005, 09:23 |
Interessantes Zitat Thread gesperrt |
-->Aus dem Buch: James Turk & John Rubino, The Coming Collapse of the Dollar and How to Profit from It: Make a Fortune by Investing in Gold and Other Hard Assets, December 2004
"All great societies pass this way eventually, running up unsustainable debts and printing (or minting) currency in an increasingly desperate attempt to maintain the illusion of prosperity.... Either they simply collapse under the weight of their accumulated debt, as did the US and Europe in the 1930s, or they keep running the printing presses until their currencies become worthless and their economies fall into chaos.
This time around, governments the world over have clearly chosen the second option. They're cutting interest rates, boosting spending, and encouraging the use of modern financial engineering techniques to create a tidal wave of credit. And history teaches that, once in motion, this process leads to an inevitable result: Fiat (i.e., government-controlled currencies will become ever less valuable, until most of us just give up on them altogether."
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dottore
03.05.2005, 11:40
@ R.Deutsch
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Re: Haben's nicht kapiert! |
-->Hi,
>Aus dem Buch: James Turk & John Rubino, The Coming Collapse of the Dollar and How to Profit from It: Make a Fortune by Investing in Gold and Other Hard Assets, December 2004
>"All great societies pass this way eventually, running up unsustainable debts
Richtig.
>and printing (or minting) currency in an increasingly desperate attempt to maintain the illusion of prosperity....
"And"? Wozu haben sie dann nicht gleich den zweiten Weg gewählt (außer den schlauen Römern ab dem 2. Jh.), dann hätten sie gar nicht erst Schulden machen müssen. Entweder - oder.
Wer selbst Geld drucken kann (Staatspapiergeld) oder die Silbermünzen immer mehr mit Kupfer strecken kann (bei Gold geht das mit dem"Münzverschlechtern" leider nur sehr begrenzt), bis man Cu-Münzen zum Schluss nur noch in Silbersud taucht, um Silber vorzutäuschen, muss sich nicht in Geld verschulden.
Ist er in Geld überschuldet, kann er die Notenbank"öffnen" (Schatzwechsel rein und zwar vom Schuldner!, Bares raus) - aber soweit ist es trotz aller Bemühungen noch nicht, jedenfalls nicht in USA und EU.
>Either they simply collapse under the weight of their accumulated debt, as did the US and Europe in the 1930s, or they keep running the printing presses until their currencies become worthless and their economies fall into chaos.
"They keep..." GARNICHTS! Die Autoren haben das ZB-System schlicht nicht kapiert! Es dürfen dort keine Titel DES Schuldners VOM Schuldner eingereicht werden!
Langsam wird's langweilig aus immer derselben Turk-Ecke immer den selben Unsinn zu lesen.
Gruß!
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R.Deutsch
03.05.2005, 11:59
@ dottore
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Re: Haben's nicht kapiert! |
-->Es dürfen dort keine Titel DES Schuldners VOM Schuldner eingereicht werden!
also muss einer (Bank, open market, chin. ZB etc.) dazwischen geschoben werden.
Tut mir leid, wenn ich Dich gelangweilt habe
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Diogenes
03.05.2005, 12:31
@ dottore
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@dottore. Frage |
-->Hallo dottore,
>"They keep..." GARNICHTS! Die Autoren haben das ZB-System schlicht nicht kapiert! Es dürfen dort keine Titel DES Schuldners VOM Schuldner eingereicht werden!
Wie wahr.
Aber zu meiner Frage:
Ich habe bisher keinen Fall gefunden, bei dem sich eine ZB geweigert hat, die Titel des eigenen Staats hereinzunehmen. Kennst du (oder sonst jemand) vielleicht einen? Wäre höchst interessant zu studieren, ganz besonders mit hinblick auf unsere jetzige/zukünftige Situation.
Danke und Gruß
Diogenes
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dottore
03.05.2005, 15:16
@ Diogenes
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Re: @dottore. Frage |
-->Hi Diogenes,
>Aber zu meiner Frage:
>Ich habe bisher keinen Fall gefunden, bei dem sich eine ZB geweigert hat, die Titel des eigenen Staats hereinzunehmen. Kennst du (oder sonst jemand) vielleicht einen? Wäre höchst interessant zu studieren, ganz besonders mit hinblick auf unsere jetzige/zukünftige Situation.
Ein sehr wichtiger Aspekt!
Grundsätzlich war es so, dass die NBs im 19. Jh. (die Schweinereien bei der Gründung der BoE mit Ausgabe von Staatspapiergeld mal außen vor) so: Sie nahmen Wechsel zum Re-Diskont herein, aber überall auch schon Staatspapiere (in Maßen), aber nicht direkt.
Daher gab's zwei Sätze: den Diskont- und den Lombardsatz. Letzterer immer um ca. 1 - 2 % über ersterem. 1948 Start BdL z.B. 5 und 6 %. Grund: Zum Lombard waren auch Nicht-Staatspapiere zugelassen (Pfandbriefe etc.). Und Grund auch: Der Wechsel hat immer eine größere Bonität, sofern von"ersten (also ZB-fähigen) Adressen" und natürlich nicht sola, trocken oder aus dem Keller, als"Wertpapiere", weil man in (mindestens) zwei Adressen vollstrecken kann (Gläubiger und Schuldner, dazu die Latte der Indossanten).
Vor den NBs wurden die Wechsel, die selbst ja keinen Zinssatz tragen, wie bekannt gehandelt (Wechsel-Kurs) oder einfach so lange liegen gelassen, bis man dorthin, wo sie gezogen waren, eine Forderung begleichen musste, waren also de facto das Geld schlechthin. Die Summe der Wechselforderungen, mit denen"gezahlt" werden konnte, lag im Vergleich zum kursanten Baren (Münzen) beim bis zu 30fachen und mehr (!) des Münzgeldes.
Die Staatspapiere (private Anleihen gab's schlicht nicht) wurden an besonderen Orten gehandelt, z.B. Lombard Street (London) oder Lombardsbrücke (Hamburg).
Tempi passati. Inzwischen hat sich das Blatt zugunsten der Staatstitel gewendet (inkl."öffentlicher Pfandbriefe", Klartext: Mit Staatspapieren und nicht etwa mit Grund und Boden unterlegte Pfandbriefe). Der Wechsel hat sich fast ganz verflüchtigt.
Also konkret: Mir ist keine ZB bekannt, die nicht direkt oder indirekt ("Devisenreserven", in Norwegen: Papiere des staatlichen Petroleum Funds, usw.) in ihren Aktiva hätte.
Dank + Gruß zurück!
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Diogenes
03.05.2005, 16:18
@ dottore
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Re: @dottore. Frage / vielen Dank (o.Text) |
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