Der Einarmige Bandit
21.06.2005, 17:19 |
Na endlich Schwarz auf Weiss! Die Reichen sind Schuld!:-) Thread gesperrt |
-->Hallo Forum!
Dieser Artikel ist mein Einstand hier!! ich hoffe er ist gelungen! Ziemlich debitistisch! Gruß an dottore!
Danke Elli fürs Freischalten! Special Greetings!
Der Consulter CapGemini und die US-Investmentbank Merill Lynch haben auch dieses Jahr wieder einen WORLD WEALTH Report 2005 herausgegeben. FAZIT: Die Reichen werden immer REICHER! Na wer hätte das gedacht. Am Beispiel Ã-sterreich ist ersichtlich, daß die Reichen im Land betragmäßig genausoviel FINANZVERMÃ-GEN (also Geld und Effekten. Immobilien, Autos, Schmuck sind NICHT Finanzvermögen) haben, nämlich 144,5 Mrd. Euro, wie der Ã-sterreichische Staat (BUNDES-)SCHULDEN hat nämlich ca. 145 Mrd. Euro.
Damit dürfte wohl DOTTORES Debitismustheorie wieder einmal eindrucksvoll bestätigt worden sein. GELD existiert eben NICHT NETTO und das was ein Reicher als Guthaben hat muß ein (armer) Schulder definitionsgemäß als Verbindlichkeit haben! GELDVERMÃ-GEN und GELDSCHULDEN müssen bei Saldierung eben plus/minu NULL ergeben. Und der größte SCHULDNER ist eben VATER STAAT, der uns alle an seinem BUSEN ernährt!
Jetzt wissen wir es also. Die REICHEN sind auf Kosten der anderen Bürger und des Staates reich! Die REICHEN haben somit ZU WENIG STEUERN gezahlt und das fehlt jetzt dem STAAT und deshalb mußte er eben in der Vergangenheit so VIELE SCHULDEN MACHEN! Danke liebe REICHE!! Das riecht gewaltig nach einer STEUERNACHZAHLUNG der REICHEN zwecks ENTSCHULDUNG des Vater STAATES!
Schlußfolgerung?
Wir müssen endlich eine vollumfassende Entschuldungsdebatte (europaweit) führen. Warum die Politikerkaste nicht endlich anerkennen will, dass die Reichen diejenigen sind die die Schulden des Staates aktiv als Vermögen gebucht haben, ist mir bis heute unbegreiflich. Mir ist es lieber (um beim Beispiel Ã-sterreich zu bleiben) wenn diese Superreichen der Republik bis auf das durchschnitts Finanzvermögen ENTEIGNET werden würden um den Staat zu entschulden, als dass die restlichen 8 Millionen Bürger und die Wirtschaft zugrunde gehen.
Opferen wir lieber das Finanzvermögen dieser 63.600 Personen (Beispiel Ã-sterreich) um die Wirtschaft wieder flott zu machen. Die demokratische Mehrheit der Bürger könnte eine Enteignung dieser Superreichen ohne weiteres herbeiführen. Dies wäre sicherlich im gemeinschaftlichen Interesse aller Staatsbürger. Nur diese Superreichen mit ihren 144,5 Mrd. Euro sind es die den Staat durch ihren (freiwilligen) Forderungsverzicht entschulden können. Die kleinen Bürger, die Arbeitslosen und die Jungen Menschen haben gar nicht mehr genügend finanzielle Mittel um auch nur annähernd die Zinsen auf diese Geldforderungen zu zahlen. Eine vollständiger Forderungsverzicht ist unumgänglich. Diese Forderungen der Supereichen gegenüber dem Staat und ihren Mitmenschen sind jetzt schon UNSUSTAINABLE RENTIER CLAIMS, also uneinbringlich! Also WEG DAMIT. Ein paar Jahre noch so weiter und die REICHEN könnten sich ihre FINANZVERMÃ-GEN so oder so auf den Bauch klatschen, weil keiner mehr Bock haben wird die ZINSEN dafür zu bezahlen. Opfern sich die Reichen noch VOR dem FINANZCRASH könnten sie vom STAAT und den BÜRGERN sogar noch DANK und RESPEKT erwarten. Warten die REICHEN hingegen bis nach dem FINANZCRASH, dann wartet auf sie womöglich nur mehr der STRICK und ein LATERNENPFAHL oder ein HOLLUNDERSTRAUCH. Variante zwei (der"klassische" GLÄUBIGERMORD) ist also keine wirkliche OPTION für die REICHEN!
Das einzige was noch zu klären bliebe ist ob die REICHEN FREIWILLIG verzichten oder ob NACHGEHOLFEN werden muß.
Wie lange wollen sich die Normalbürger im Land die Reichen und Superreichen noch leisten und v.a. wie lange können sie sich das noch leisten? Nicht(mehr)steuerzahlende (und damit nicht gemeinschaftlich agierende) Subjekte sind ein absolut unnötiger Luxus für eine Gesellschaft.
Die offizielle Arbeitslosigkeit in Ã-sterreich wird (ähnlich wie in Germany) durch kosmetische Maßnahmen (aka statistische Manipulation) nach unten korrigiert und liegt augenblicklich bei ca. 300.000 obwohl sie in Wirklichkeit bei 550.00 bis 600.000 Personen liegen. Tendenz steigend. Die Lage ist also in Wirklichkeit genauso ernst wie in Deutschland!
Wie sieht die Lage in anderen Teilen Europas aus?
Vor kurzem las ich in der Zeitung, daß sich der Chef der ital. Industriellenvereinigung und FIAT-Präsident Luca di Montezemolo beklagt hat, daß die Wirtschaftslage in Italien so"beschie*en" ist und das Italien eigentlich schon seit Jahren wirtschaftlich nicht mehr wächst.
O-Ton Montezemolo (quotable):
"Seit der Nachkriegszeit hat es keine so schwierige Konjunktur gegeben. Wir müssen uns mit gravierenden strukturellen Problemen auseinandersetzen. Die Schwierigkeiten sind gravierend, da das Land seit mindestens 15 Jahren nicht mehr wächst"
Bedeutet das also im Umkehrschluß, daß die Wachstumszahlen die die Italiener seit Jahren nach Brüssel gemeldet haben auch manipuliert waren, genauso wie die Budgetdefizite? Wurden Wachstumszahlen zu hoch und Budgetdefizite zu gering gemeldet? EIN SCHELM wer BÃ-SES DENKT! Vielleicht haben die einfach nur die Zahlen vertauscht?
Auch die Schweiz kämpft mit höheren Defiziten und damit mehr Schulden. In den Niederlanden wurde die Wachstumsprognosen vor kurzem drastisch zurückgeschraubt. Portugal hat mit einem Budgetdefizit von 7% des BIP den VOGEL abgeschossen. Dabei muß man wissen, daß Portugal gleich hinter Irland der größte Nettoempfänger der EU ist. Das würde wohl im Umkehrschluß bedeuten, daß ohne EU-Transferzahlungen Portugal schon längst pleite wäre. Jetzt weiss ich auch warum die Portugiesen die EU so lieben!
Vor kurzem las ich einen Artikel (HANDELSBLATT), 18. Mai 2005, Titel:"Euro-Zone bricht der Süden weg"
O-TON im Artikel (quotable):
"Der Süden der Euro-Zone droht in eine anhaltende Wachstumskrise zu rutschen. Italien und Portugal geraten in einen gefährlichen Abwärtssog, warnt die Industrieländerorganisation OECD."
Der Spiegel schrieb vor einigen Tagen, daß die deutschen Bundesländer in der Schuldenfalle versacken und alle die ersten Auswirkungen der angekündigten dramatischen Steuerausfälle zu spüren bekommen. Niedersachsen steht vor dem Bankrott, Schleswig-Holstein und Thüringen verhängen Haushaltssperren, um das Desaster in den Griff zu bekommen. Andere suchen noch den Weg aus der Schuldenfalle. Über die Städte München und Berlin rede ich gar nicht mehr, die sind schon seit jahren Bankrott. Zuerst trifft es halt kleine Einheiten wie Gemeinden oder Kleinstädte und mitlerweile sind wir schon soweit, daß ganze Bundesländer unter der Schuldenlast zusammenbrechen!
Ich frage euch wo wird das noch alles hinführen?
Den Titel"Kanzler des Niedergangs" nimmt Schröder kein Mensch mehr weg. Wird Schröder auch der"Kanzler des Untergangs" sein oder gelingt es ihm den SCHWARZEN PETER an die CDU weiterzugeben. Ich glaube, daß Schröder die Wahlen nur deshalb vorziehen will, weil er weiß daß das Land finanziell bis Herbst 2006 gar nicht mehr durchhält und das sich der Financrash in Deutschland mit etwas Glück nur bis Ende des Jahres hinauszögern läßt und Schröder dann lieber nicht mehr in"AMT UND WÜRDEN" sein möchte.
D.h. Schröder begeht BEWUSST POLITISCHEN SELBSTMORD damit nach dem KASSASTURZ, die CDU die DRESCHE vom VOLK beziehen wird.
Vielleicht hat auch der Busenfreund des Kanzlers, Sanford Weil, der Chef der allmächtigen amerikanischen Citibank (bzw. Citigroup) Schröder einen dezenten Hinweis gegeben, daß die Lage in"Gods own country" genauso hoffnungslos ist wie in Germany und das der liebe Gerhard sich doch aus der SCHUSSLINIE RETTEN soll, solange es noch geht."Gerhard my dear, its time to say goodbye!"
Die Wahl im Herbst ist für SPD verloren, das weiss auch Schröder.
General Motors (300MrdUS$ Schulden) und Ford ("nur" 170Mrd US$) sind pleite. Der Investor Kerkorian, der gerade im großen Stil GM Aktien kauft soll angeblich mit der Federal Reserve zusammenarbeiten und das ganze soll eine konzertierte Aktion sein. Die FED soll Kerkorian zugesichert haben für etwaige Verluste aus diesem Deal vollständig aufzukommen. Kerkorian spielt also in der Ã-ffentlichkeit nur den"Strohmann" für die Federal Reserve, weil ein direktes Eingreifen von Greenspan den Bankrott zu offensichtlich machen würde.
Die Politik muß endlich HANDELN, bevor die Gesellschaften zusammenbrechen und wir europaweit einen BÜRGERKRIEG erleben. Seht euch mal die Lage in Bolivien an wo die"Habenichtse" der Gesellschaft (landlose Indiobauern, Arme Arbeiter, Studenten, etc.) ihren Unmut Luft machen und die Verstaatlichungen
der Erdölindustrie fordern, damit sie allen Bürgern zu gute kommt. Der letzte Präsident trat zurück. Und der vorletzte flüchtete sich in die Botschaft eines anderen Landes und verschwand dann mit einem Hubschrauber ausser Landes. Norwegen und seine Ã-lreserven könnten hier als Beispiel und Vorbild fungieren. Bolivien ist das ärmste Land in Lateinamerika obwohl es die 2. größten Gas und Erdölvorkommen hat, die aber nur einer kleinen bolivianischen Elite und den Erdölkonzernen und der WALL STREET zugute kommen, während der Masse der Bürger leer ausgeht!
Erleben wir auch bald in Europa VOLKSERHEBUNGEN, da man mit dem Statusquo nicht mehr zufrieden ist?
That's it GENTLEMEN. So steht die Sache augenblicklich! more to come?
Was meint ihr dazu?
Gruß
der einarmige Bandit
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Theo Stuss
21.06.2005, 17:37
@ Der Einarmige Bandit
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Re: Damit ist das Problem aber debitistisch nicht aus der Welt |
-->Ja, Servus und alles was dazugehört,
klingt ja recht nett, ist aber debitistisch von hinten durch die Brust ins Auge:
>Schlußfolgerung?
>Opferen wir lieber das Finanzvermögen dieser 63.600 Personen (Beispiel Ã-sterreich) um die Wirtschaft wieder flott zu machen. Die demokratische Mehrheit der Bürger könnte eine Enteignung dieser Superreichen ohne weiteres herbeiführen.
Wie soll es denn dann weitergehen? Das Problem sind alle Schulden und wer auch immer Guthaben hat. Das Problem besteht auch nicht darin, ob Reiche soviel Guthaben besitzen, wie der Staat Schulden, sondern wie hoch der Zinsanteil des Steueraufkommens ist. Was kümmert mich der Reiche, wenn nur 3% aller Steuern für Zinsen der Staatsanleihen draufgehen. Auch muß niemand enteignet werden. Es reicht, wenn der Staat seine Titel auslaufen läßt.
Gruß,
Theo
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Theo Stuss
21.06.2005, 17:54
@ Theo Stuss
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Re: In Deutschland sieht die Sache so aus |
-->Guthaben aller Deutschen:
4067 Mrd Euro
[img][/img]
1430 Mrd. Euro
Der Rest muß also anderswo herstammen.
Also, Guthaben des Publikums erst einmal mit den Schulden des Publikums saldieren. Dazu helfen Marschs Grafiken.
Gruß,
Theo
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ottoasta
21.06.2005, 18:09
@ Der Einarmige Bandit
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Re: Schröder Stoiber.... |
-->hallo,
sehr schön dargestellt, nur glaubst du wirklich, 'die' Reichen lassen sich so ohne weiteres ihr Vermögen nehmen? Da müsste schon sowas wie die französische Revolution kommen, doch in D?? Unmöglich! Viel zu zahm. Das siehst du wieder an der Haltung von Chirac, der die hohen Subventionen für seine Landwirtschaft nicht angetastet sehen will. Warum? Nun, nicht, weil er es so meint, nein, er hat die Hosen voll, dass seine Bauern dann Revolution machen! Die sind wesentlich kämpferischer als die Deutschen! Die holen das Fallbeil hervor.
Und zum Schröder:
der wird den Tag verfluchen, als er (die SPD) die Wahlen gewonnen hat! Und der Stoiber? Der wird sicher einmal im Monat nach Altötting eine Wallfahrt machen und danken, dass er die Wahlen verloren hat. Was wäre den, wenn es anders gekommen wäre? Die CDU/CSU/FDP hätten die Wirtschaftslage zu verantworten, denn egal ob rot grün oder sw. ge.; es wäre so oder so gekommen wie es ist!
Die hätten dann eben die Prügel bekommen und die Roten ständen super da!
Glaubst du denn wirklich, die Politik hat hier noch was zu sagen? Es bestimmen Kartelle, Industrieverbände, Interessenverbände die Politik. Fast alle Abgeordnete sind doch in deren Schuld!
Zu den Arbeitslosen:
Es gibt Industriemessen, wie z.B. die Electronica, Systems, Cebit usw. Da geht man hin und als Laie (ich bin aber Fachmann) staunt man, was es alles gibt.
Auf eine Messe aber, die 'Drives' in Nürnberg, gehen nur Fachleute. Schade, denn das ist die Messe, wo man sehen kann, wie sich der Arbeitsmarkt entwickeln wird. Ich war vor zwei Jahren dort, da ich einige grössere Entwicklungen zu machen hatte. Damals habe ich zu meiner Ursula (Nichtfachfrau) gesagt:
Hier siehst du das, was demnächst in den Fabriken stehen wird, das was den Leuten den Arbeitsplatz kosten wird. Ich habe Recht behalten!
Warum also gerade Drives?
Nun, auf dieser Messe werden die Sachen, die du auf der Systems, Cebit usw. siehst, zusammengeführt, also Computer, Schwachstrom, Starkstrom. Also Anwenderbezogen.
Auf dieser Messe ist zu sehen, wie die Automation fortschreiten wird.
Auf allen anderen Messen sieht man immer nur Teilaspekte.
Auf der Drives habe ich aber keinen Politiker gesehen, nichts dazu gehört. Es spielt sich alles im Verborgenen ab.
Ich habe durch meinen beurf ein wenig Einblick in die Automation, auch schon wird dies im Handwerk und in der Dienstleistung gemacht.
Ich könnte ein schönes Beispiel zeigen, aber das wäre hier zu lange.
Also, warte nicht auf eine Revolutin in D, die kommt nicht!
Gruss
Otto
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Theo Stuss
21.06.2005, 18:49
@ ottoasta
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Re: Ich war bis vor 2 Jahren Vertriebsingenieur für Servotechnik (o.Text) |
-->
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JLL
21.06.2005, 18:51
@ Der Einarmige Bandit
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Re: Herrliche Satire auf eine KPÃ--Parteitagsrede. Einfach köstlich! |
-->Vor allem die Milchmädchenrechnereien mit viel Schaum vor dem Mund sind sehr gut getroffen. Bitte mehr davon.
JLL
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Popeye
21.06.2005, 19:04
@ Der Einarmige Bandit
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Re: Na endlich Schwarz auf Weiss! Der Staat ist Schuld:-( |
-->Jetzt wissen wir es also. Die REICHEN sind auf Kosten der anderen Bürger und des Staates reich! Die REICHEN haben somit ZU WENIG STEUERN gezahlt und das fehlt jetzt dem STAAT und deshalb mußte er eben in der Vergangenheit so VIELE SCHULDEN MACHEN! Danke liebe REICHE!! Das riecht gewaltig nach einer STEUERNACHZAHLUNG der REICHEN zwecks ENTSCHULDUNG des Vater STAATES!
Schlußfolgerung?
Hallo, @Bandit,
ganz so einfach scheint mir die Sache nicht. Ich glaube es war @Theo, der vor langer Zeit in die Debitismus-Diskussion die These einführte: ...niemand kann dazu gezwungen werden einen Kredit aufzunehmen.... Ich füge hinzu - selbst der Staat nicht. Ob"die Reichen" zu wenig oder zuviel Steuern zahlen ist eine Frage der Weltanschauung. Tatsache ist - soweit man Deiner Argumentation folgen will - ohne die Verschuldung des Staates gäbe es"diese Geldvermögen" und"diese Reichen" nicht.
Wenn also der Staat aus freien Stücken Kredit aufnimmt (über seine Verhältnisse lebt), - in aller Regel, um das Wahlvolk zu bestechen - fällt Deine Ausgangslogik in sich zusammen. Nicht die Reichen handeln moralisch verwerferlich - sie nutzen nur die Gunst der Stunde - sondern der Staat. Aber das führt uns sicher nicht weiter....
Unterstellen wir nun"die Reichen" würden ihres <a hrefhttp://www.google.de/search?hl=...dverm%C3%B6gen>Geldvermögens </a> durch den Staat beraubt, damit der Staat seine Schulden bezahlen/verrechnen kann. Was würde geschehen?
Schauen wir uns nun die Markteffekte an - nehmen wir der Einfachheit halber an die Reichen hätten als Geldvermögen nur Sichtguthaben und Aktien und diese würden zwangsweise an den Staat (z.B. Bundesbank als kassenführende Institution des Staates) übertragen. Um aus Aktien Geld zu machen müssen die Aktien verkauft werden, das drückt die Kurse - auch"der Armen". Umgekehrt führt die entschädigungslose Übertragung von privaten Sichtguthaben des Bankensektors an die Bundesbank zu einer Schrumpfung der Kreditbasis des Bankensektors. Die Banken müssten sich einerseits durch Verkauf von Aktiva zusätzliche Liquidität verschaffen (weitere Kursverluste) und andererseits Kredite vorzeitig fällig stellen und die Neukreditevergabe kürzen. Die ganze Aktion würde einen deflatorischen Schock verursachen, der Vermögens- und Einkommensverluste"der Armen" zur Folge hätte, die den reinen Schuldentilgungseffekt beim Staat um ein Vielfaches übertreffen. Von dem dann zukünftig geschrumpften Steueraufkommen von"den Armen" und"den Reichen" will ich gar nicht reden.
Mir scheint es, Dein Vorschlag ist ein sicheres Rezept - für den schlagartigen Untergang des Finanzsystems.
Grüße & Willkommen
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Theo Stuss
21.06.2005, 19:30
@ JLL
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Re: Der Dumme ist doch nur der Reiche |
-->In Zeiten wie diesen ist man weder reich, noch arm, sondern man ist Demagoge.
Nur Demagogen schauen in die Zukunft gehen vor nach dem Prinzip:
teile und herrsche!
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McShorty
21.06.2005, 21:32
@ Popeye
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Hallo Popeye, schön dass Du wieder an Board bist + schreibst - owT (o.Text) |
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Diogenes
22.06.2005, 01:06
@ Der Einarmige Bandit
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Stimmt genau, nur anderst als man denkt |
-->Hallo einarmiger Bandit,
>Am Beispiel Ã-sterreich ist ersichtlich, daß die Reichen im Land betragmäßig genausoviel FINANZVERMÃ-GEN haben, nämlich 144,5 Mrd. Euro, wie der Ã-sterreichische Staat (BUNDES-)SCHULDEN hat nämlich ca. 145 Mrd. Euro.
Der ganze"Reichtum" besteht aus Staatsschulden. Sind echt arme Teufel, die Reichen.
> Und der größte SCHULDNER ist eben VATER STAAT, der uns alle an seinem BUSEN ernährt!
Vater Staat versorgt alle auf Kosten der doofen"Reichen", die sich krumm machen und dafür die Staatstitel bekommen. Ich lach mich scheckig.
Wozu da noch die"Reichen" besteuern, geben ja bereits alles freiwillig ab?
> Die REICHEN sind auf Kosten der anderen Bürger und des Staates reich!
Falsch, es ist genau umgekehrt: die anderen Bürger bekommen Brot uns Spiele auf Kosten der Staatstitel-"Reichen". Man sollte den"Reichen" einen Orden verleihen.
>Die REICHEN haben somit ZU WENIG STEUERN gezahlt und das fehlt jetzt dem STAAT und deshalb mußte er eben in der Vergangenheit so VIELE SCHULDEN MACHEN!
Ebenfalls falsch. Genau umgekehrt: Der Staat hat hat das Wahlvolk bestochen und Schulden gemacht. Die Reichen haben es finanziert, indiem sie all ihr Geld an den Staat gegeben haben - in Form von Staatstiteln.
> Danke liebe REICHE!!
Jawoll, Dausend-dank, hoch sollen sie leben. Einmal Freibier und Bundesverdienstkreuz für alle Staatschulden Millionäre! Weiter so!!
>Das riecht gewaltig nach einer STEUERNACHZAHLUNG der REICHEN zwecks ENTSCHULDUNG des Vater STAATES!
Aber geh. Wozu Steueren erheben oder gar Staatsschulden zahlen, solange man genug Verrückte findet, die die Zettel nehmen? Wäre grob kontraproduktiv.
Als ob die Staatsschuld jemals getilgt würde,... *ROFL*
>Schlußfolgerung?
>Wir müssen endlich eine vollumfassende Entschuldungsdebatte (europaweit) führen.
Schlußfolgerung ist völlig daneben.
Die richtige Schlußfolgerung: Der Schreiber des Artikels hat versteht nicht das Mindeste. Er soll sich in die Ecke setzen, sich schämen und das Folgern anderen überlassen. Vorallem soll er sich niemals einer Wahl stellen, das muß schiefgehen. ;-) & nix für ungut.
Gruß
Diogenes
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Popeye
22.06.2005, 07:57
@ McShorty
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@McShorty |
-->Danke Dir für den Willkommensgruß!
Grüße zurück
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McShorty
22.06.2005, 12:28
@ Popeye
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Re: @Popeye |
-->Hallo Popeye,
ja schön dass Du nun wieder da bist, hoffe die persönlichen Dinge sind soweit auf die Reihe gebracht. Vielleicht schreibt ja Dottore hier auch wieder öfter und euer Disput ist ein wenig vergessen.
Auf jeden Fall freue ich mich schon wieder auf deine historischen Beiträge zu Wirtschaftsgeschichte u.s., auch wenn ich nicht immer alles verstehe - aber man lernt ja nie aus.
Was mich an historischen Beiträgen im TV immer so wundert ist, dass es überwiegend ohne wirtschaftl. Bezug gesehen wird. Wie letztens wieder zu den Maja - am 24.6. WDR 20:15 Uhr wieder ein Beitrag - die bauen halt große Tempel und Städte, betreiben Ackerbau u.s.w. Wie das aber alles ökonomisch zusammen hängt, davon kaum ein Wort. Hoffe da bringt die Forschung mal bald was Erhellendes in Erfahrung.
Gruß,
McShorty
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Popeye
22.06.2005, 13:46
@ McShorty
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Leseempfehlungen für den Sommerurlaub |
-->Englische Lektüre - frühe Wirtschaftsgeschichte Griechenland, Münzwesen, Banking
Edward E.COHEN, Athenian Economy and Society: A Banking Perspective, 1997 - sehr lesenswert
Cohen
David M. Schaps, The Invention of Coinage and the Monetization of Ancient Greece, 2004 - sehr lesenswert
Schaps
Paul Cartledge, Edward E. Cohen and Lin Foxhall, Money labour and Land, (Routledge), London and New York, 2002
Cartledge & Co.
Unterhaltsame Wirtschaftsgeschichte
Günter Ogger, Kauf Dir einen Kaiser, 1979 - ein Dauerbrenner
Ogger
Giles Milton, Muskatnuß und Musketen, 2001 - unterhaltsam und informativ
Milton
Politik
Götz Aly, Hitlers Volksstaat, 2005 - ein Muss
Aly
Spannung
Frank Schätzing, Der Schwarm, 2004 informativ, unterhaltsam, aber zu lang
Schätzing
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R.Deutsch
22.06.2005, 14:12
@ Popeye
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Re: Wie lange machst Du Sommerurlaub?:-) (o.Text) |
-->
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Popeye
22.06.2005, 14:14
@ R.Deutsch
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Re: Wie lange machst Du Sommerurlaub?:-) - eine Woche (o.Text) |
-->
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Dimi
22.06.2005, 16:18
@ Popeye
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Re: Zur Geschichte der Machttheorie - Popeye |
-->Hallo Popeye,
>Ich glaube es war @Theo, der vor langer Zeit in die Debitismus-Diskussion die These einführte:...niemand kann dazu gezwungen werden einen Kredit aufzunehmen...
Am Anfang stand eine Diskussion in einem anderen Forum, in dem auch Dottore war. Die Frage"Wie kann der Gläubiger den Schuldner zwingen?" richtete sich ursprünglich gegen die Argumentationskette eines Freigeldanhängers. Jedoch erlangte die Frage dann eine andere Bedeutung, sie stieß nämlich die Machttheorie an, s.a. http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/130619.htm.
Zuvor hatte die rein debistische Sichtweise des Wirtschaftens Probleme mit der Geldentstehung nicht in Einklang mit allen Beobachtungen bringen können, s. http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/74606.htm (mit Dottores Antwort darauf).
Dottore nahm nun obige"Zwingen"-Thematik zum Anlaß, die (Zwingen=)Macht-Theorie zu entwickeln, und nun die Abgabenmacht an den Beginn zu setzen (Geld, Zins etc.).
Auf den Vorschlag, die zeitliche Komponente ("Leihen") und die der Warenvielfalt ("Tauschen") parallel, und den Staat auf einer anderen Ebene wirkend zu sehen, ging er m.E. nicht wirklich ein.
Schönen Urlaub,
Gruß, Dimi
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Popeye
22.06.2005, 16:43
@ Dimi
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Re: Zur Geschichte der Machttheorie - Sorry @Dimi |
-->Hallo, @Dimi,
sorry, dass ich Deine Urheberschaft der Fragestellung @Theo in die Schuhe geschoben habe - keine böse Absicht, nur Senilität. Danke für die Klarstellung der Historie. Leider gibt es Urlaub erst Ende Juli...:-(
Grüße
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Dimi
23.06.2005, 14:16
@ Popeye
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Re: Zur Geschichte der Machttheorie - Sorry @Dimi |
-->>Leider gibt es Urlaub erst Ende Juli...:-(
Hallo Popeye,
wenn Du etwas länger auf dieses Bild schaust
[img][/img]
wirst Du sehen, daß Du bereits im Urlaub bist ;-)
Gruß, Dimi
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LenzHannover
25.06.2005, 16:26
@ Dimi
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... Gläubiger den Schuldner zwingen.... Das war einmal, ich versuche seit |
-->Jahren jemanden"zu zwingen", es geht nicht. Es gibt zahlreiche kostenfreie Info's, wie man sich wehrt.
http://fhdd.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2004/18/pdf/Schuldnerberatung.pdf 700 KByte
Aktiv wird unser Staat nur, wenn es eventuell selber zahlen muß [img][/img]. Da darf der Vater ggf. auch noch am Samstag jobben gehen, wenn das Geld nicht ausreicht.
StGB § 170 Verletzung der Unterhaltspflicht
(1) Wer sich einer gesetzlichen Unterhaltspflicht entzieht, so daß der Lebensbedarf des Unterhaltsberechtigten gefährdet ist oder ohne die Hilfe anderer gefährdet wäre, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
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