Der Einarmige Bandit
23.06.2005, 10:13 |
Klimakatastophe in Spanien? Thread gesperrt |
-->Hallo!
Nachdem ich so einen guten Einstand hier hatte mal etwas ernstes!
Nach jüngsten Berechnungen von Klimaforschern der NASA wird dieser Sommer der heißeste aller Zeiten. Die Klimaspirale dreht sich offenbar immer schneller.
Und vorgestern habe ich in den Medien (Fernsehen, Radio) erfahren, daß Spanien im Augenblick mit einer"Jahrhundertdürre" konfrontiert ist. Wassermangel an allen Ecken und Enden. Wasserkraftwerken fehlt das Wasser zur Stromerzeugung, und es muß auf"schmutzige" und teure kalorische Kraftwerke umgestiegen werden. Große Ernteausfälle drohen. Die span. Olivenernte ist gefährdet. Flora und Fauna leidet. In span. Obstplantagen herrscht Krisenstimmung und seit Jahren sinkt die Wasserqualität. Viele Spanier, die in der Landwirtschaft arbeiten denken an Abwanderung. Die span. Behörden fürchten, daß durch illegale Wasserbohrungen der Grundwasserspiegel noch stärker sinken wird. Jedes Jahr müssen in Spanien bereits über 6 Mio Bürger v.a. im Süden das Wasser rationieren. In Portugal wurden schon Anfang Juni Temperaturen von 40° Celsius im Schatten gemessen.
Kann jemand diese Info bestätigen? Gibt es Leute hier im Forum, die in Spanien Bekannte haben und genauere Infos haben?
Im Südensten Spaniens ist die Versteppung sehr weit fortgeschritten. Durch den Klimawandel ist die iberische Halbinsel besonders stark betroffen. Im Norden des Landes schmelzen die Gletscher und im Süden verdorrt das Land. Die jahrelange Wasserverschwendung in der Landwirtschaft rächt sich jetzt bitterlich.
Breitet sich durch das Treibhausklima die Wüste auch schon nach Spanien aus oder ist das ein einmaliges Ereignis? Wie war die Lage letztes Jahr?
Ich habe in letzter Zeit Diskussionen über das Auswandern nach Spanien hier im Forum mitverfolgt, und habe mit selbst schon mal überlegt auszuwandern, wobei Spanien eine mögliche Alternative wäre. Wer kann Angaben aus eigener Erfahrung machen?
Ein Bekannter von mir meint, daß Spanien ähnlich wie USA und England eine Spekulationsblase bei Immobillien hat und man in Zukunft mit Preisverfall rechnen muß. Stimmt das?
Hat eine mögliche Veränderung des Klimas in Spanien Auswirkungen auf den Lebenskomfort und vielleicht Immobilienpreise? Ich selbst bin gar kein großer Sonnenfan, der große Wärme braucht. Ich würde eingentlich die Schweiz oder Skandinavien bevorzugen aber die sind teurer.
Spanien und Portugal (7% Budgetdefizit ist ganz happig) kämpfen ja auch gerade mit großen wirtschaftlichen Problemen. In Portugal sollen letzte Woche mehrere hundert portugisische Jugendliche und Flüchtlinge Touristen und Strandbesucher überfallen, ausgeraubt und niedergeschlagen haben und die Polizei war machtlos. Die Jugendlichen waren Mitglieder von Jugendbanden aus armen Stadtvierteln. Die Jugendarbeitslosigkeit soll bei über 25% liegen. Gibt es solche Probleme auch in Spanien?
Auch glaube ich, daß wenn sich die Wirtschaftslage in Deutschland weiter verschlechtert, daß dann auch keine Transferzahlungen mehr nach Portugal und Spanien geben wird, weil die deutsche Bevölkerung nicht länger mitspielen wird. Und dann wird es auch in Portugal und Spanien gesellschaftlich gesehen ungemütlicher.
Na das sind Aussichten:-(
Gruß!
der einarmige Bandit
|
Theo Stuss
23.06.2005, 10:31
@ Der Einarmige Bandit
|
Re: In den westlichen Pyräneen hat es noch genug Wasser |
-->Auf der französischen Seite sind verlassene Immos in Dörfern noch spottbillig.
|
Taktiker
23.06.2005, 10:33
@ Der Einarmige Bandit
|
Tja, eventuell hat so eine gemäßigte Klimazone wie in DEU ihre Vorteile... |
-->aber das stört einen Sonnenbadenden am Strand des pittoresken andalusischen Fischerdörfchens Torremolinos nicht wirklich, hat er doch das Privileg, nach 14 Tagen Fiesta wieder heim ins meteorologisch ausbalancierte Deutschland reisen zu können.
Also ich kann da am deutschen Wetter nichts aussetzen. Momentan herrlicher Sommer, fast schon zu warm. Wenn man einen solchen Sommer hat, kann man auch paar Nieselregentage im Herbst oder Frühling verschmerzen.
|
fridolin
23.06.2005, 10:38
@ Der Einarmige Bandit
|
Nur als kleiner Hinweis... |
-->Das Wetter war schon immer katastrophal, und zwar auch hierzulande. Nur daß man heutzutage Meldungen aus der entferntesten Ecke der Welt sofort in den Massenmedien vorgesetzt bekommt. Früher hat man so etwas als schicksalhaft hingenommen und sich keine weiteren Gedanken darüber gemacht.
Kleine Chronik zum Reinschauen: http://www.wetter-zentrale.com/cgi-bin/wetterchronik/home.pl
|
Dieter
23.06.2005, 13:46
@ Der Einarmige Bandit
|
Hier kann man Antworten bekommen |
-->http://www.portugalforum.de/
vom Landesinneren Portugals im Alto Alentejo kann ich sagen, daß alle über mangelnden Regen seit dem Herbst klagen, die Brunnen und Zisternen noch Wasser haben, die Stauseen ebenfalls. Die Gegend wird extensiv genutzt, hauptsächlich mit Korkeichen und Pinien. Die Gegend ist aufgrund der Korkeichenbestände (größten der Welt) verhältnismäßig wohlhabend und die Menschen leben bedeutend bescheidener als wir hier.
Gruß Dieter
|
Toby0909
23.06.2005, 15:33
@ Der Einarmige Bandit
|
nicht nur dort |
-->Auch in Frankreich ist es absolut trocken.
In Pakistan und Indien sterben die Leute wie fliegen wegen Rekordhitze (48 Grad) in Thailand gibt es Energieprobleme, weil die Kraftwerke kein Wasser haben (siehe emfis.com).
In China ist das Problem schon seit jahrhunderten bekannt, jedoch spitzt es sich jetzt dramatisch zu. Bohrungen für Wasser gehen inzwischen tiefer als 1000 Meter und der Grundwasserspiegel fällt drastisch und merklich.
Mir liegen zwei Studien vor zu dem Thema. OTon: Die Presse hat in den letzten Jahren das Phänomen ins lächerliche gezogen und UNTERdramatiesiert (IPCC Intergovernmental Panel on Climate Change / Browning Newsletter).
Der Klimawandel ist im Moment dramatisch und wird sich immer mehr zuspitzen.
--> Also kauft euch in nachwachsenden Rohstoffen ein - v.a. in Weizen! (Braucht sehr viel Wasser und ernährt viele Menschen....).
Toby
|
hoerby
23.06.2005, 17:52
@ Theo Stuss
|
Re: In den westlichen Pyräneen hat es noch genug Wasser |
-->>Auf der französischen Seite sind verlassene Immos in Dörfern noch spottbillig.
Hallo Theo, warum sind da die Immos noch spottbillig????, fehlende Infra??
mfg. h
|
Cujo
23.06.2005, 20:52
@ Taktiker
|
Re: Tja, eventuell hat so eine gemäßigte Klimazone wie in DEU ihre Vorteile... |
-->>aber das stört einen Sonnenbadenden am Strand des pittoresken andalusischen Fischerdörfchens Torremolinos nicht wirklich, hat er doch das Privileg, nach 14 Tagen Fiesta wieder heim ins meteorologisch ausbalancierte Deutschland reisen zu können.
>Also ich kann da am deutschen Wetter nichts aussetzen. Momentan herrlicher Sommer, fast schon zu warm. Wenn man einen solchen Sommer hat, kann man auch paar Nieselregentage im Herbst oder Frühling verschmerzen.
----------------
Deutschland ist doch eh viel schöner (vom Klima ganz abgesehen) *g*
<ul> ~ deutschland kann sooo schön sein!</ul>
|