Rudow
23.06.2005, 21:21 |
Reiche leistungsträger Thread gesperrt |
-->Reiche sollen höher besteuert werden (wg. breitere Schultern). Das Gegenargument: man bestraft damit die Leistungsträger (und ekelt sie davon). Wieviele der Reichen sind Leistungsträger? Gibt es dazu Statistiken?
Gruß
Rudow
|
Dieter
23.06.2005, 21:46
@ Rudow
|
was ist ein Leistungsträger |
-->zuvor muß man natürlich definieren was"Leistung" im Staatssinne ist. Dann wäre zu klären wer für das Erbringen von"Leistung" letztendlich der Motor ist ("Leistungsträger").
Und erst dann kann man Statistiken aufstellen über die Zahl der Leistungsträger bei den Reichen.
Anschließend kann man fragen ob es überhaupt"Leistung" und"Leistungsträger" nach gefundener Definition bei den Armen gibt.
Gruß Dieter
|
fridolin
23.06.2005, 21:46
@ Rudow
|
Leistungsträger? |
-->Reiche sollen höher besteuert werden (wg. breitere Schultern). Das Gegenargument: man bestraft damit die Leistungsträger (und ekelt sie davon). Wieviele der Reichen sind Leistungsträger? Gibt es dazu Statistiken?
<font color=#0000FF>Ohne genaue Definition keine Statistik.
Mich würde mal interessieren, was denn einerseits die Definition eines"Reichen" ist, und wann man ein sogenannter"Leistungsträger" ist.
Ist die Wirkleistung oder die Blindleistung gemeint?
[img][/img]
</font>
|
yatri
23.06.2005, 21:51
@ Dieter
|
Re: was ist ein Leistungsträger |
-->wer 8 stunden Schicht an der Supermarktkasse abschuftet leistet nichts - wer reicht erbt ist ein"Leistungsträger"...
Hmm...
ist das Ironie, - oder ernst?
|
Dieter
23.06.2005, 22:14
@ yatri
|
Re: was ist ein Leistungsträger |
-->>wer 8 stunden Schicht an der Supermarktkasse abschuftet leistet nichts - wer reicht erbt ist ein"Leistungsträger"...
>
>Hmm...
>ist das Ironie, - oder ernst?
weder noch in Deinem Sinne,
Deine Antwort im Fragestil hat jedefalls wenig mit der Beantwortung meiner Fragen zu tun, die Fragen waren schon ernst gemeint.
Und wenn man zu einem Ergebnis kommen sollte, welches aussagt, daß Personen die 8 Stunden an der Kasse stehen"Leistungsträger der Gesellschaft" sind, dann wäre es doch gut zu wissen wieso und nach welcher Definition das so ist.
Gruß Dieter
|
albert
23.06.2005, 22:44
@ Dieter
|
Re: was ist ein Leistungsträger |
-->>>wer 8 stunden Schicht an der Supermarktkasse abschuftet leistet nichts
Alle, die arbeiten, sind meienr Meinung nach Leistungsträger. Dir Frage der Entlohnung ist davon in der Marktwirtschaft unabhängig:
Kriterien sind:
-wie knapp ist die Art der Leistung? Für eine wichtige Herzoperation legen die meisten Leute sicher mehr Geld hin, als für eine noch so freundliche und korrekte und fleißige Kassiererin
-wieviel Menschen profitieren davon? Von CD´s, oder Büchern oder Showmastern, Tennisstars usw. profitieren manchmal Millionen Menschen in Form von Vergnügen; selbst kleine Sunmmen pro Person addieren sich da zum großen Einkommen
Ein altes Gestz auch: die Nr. 1 verdient immer ein X Faches von der Nummer 10, die fast gleich gut ist
-wie leicht ist sie ersetzbar?
-wie ist die Multiplikatorwirkung? z.B. durch eingebrachtes Kapital die Produktivität der Arbeit anzuheben. Der"Kapitalist", der den Menschen einen Bagger ermöglicht, statt wochenlanger Schufterei mit der Schaufel usw.
War das die Frage?
|
rocca
24.06.2005, 00:25
@ Rudow
|
Ist Schrempp ein Leistungsträger? |
-->oder war Aaron Sommer einer?
>Reiche sollen höher besteuert werden (wg. breitere Schultern). Das Gegenargument: man bestraft damit die Leistungsträger (und ekelt sie davon) Wären die 2 mal rechtzeitig weggeeekelt worden, wäre vieeel Geld NICHT vernichtet worden!.
|
Dieter
24.06.2005, 00:42
@ albert
|
Re: was ist ein Leistungsträger |
-->ausgehend von einer Gemeinschaft, Volksstamm, Staat zählt für das Gemeinwesen nicht die persönliche Leistung, die man für sich zum Überleben erbringt, sondern es zählt die Leistung, von der die Allgemeinheit profitiert.
demnach kann ein Leistungsträger im Sinne einer Gemeinschaft oder eines Staatswesens nur jemand sein der der Gemeinschaft mehr gibt als er erhält unter der Voraussetzung, daß das was er erhält für seine persönliche Leistung nach objektiven Maßstäben gerechtfertigt ist.
Und gerade beim letzten Punkt scheiden sich natürlich die Geister, wobei mir eine Leistungsbewertung unter Gesichtspunkten des Mangels am objektivsten erscheinen, sofern man Manipulationen hierbei eliminieren könnte (- nicht zu vergessen, daß die Werbung nichts anderes bezwecken möchte als einen Mangel an einer Sache zu suggerieren, der in Wahrheit nicht vorhanden ist.)
so in etwa sehe ich die grundsätzlichen Ansätze.
Ein Reicher, der keine Steuern zahlt, kann demnach kein Leistungsträger sein, höchstens unter der Bedingung, daß er befähigt ist andere zu hohen Leistungen anzutreiben, sodaß über diesen Umweg ein höherer volkswirtschaftlicher Output entsteht.
Ein Unternehmer, der höhere dauerhafte Subventionen erhält als er an Steuern zahlt ist kein Leistungsträger im gesellschaftlichen Sinne, auch wenn er hohe persönliche Leistungen in seiner typischen 70-Stunden-Woche erbringt.
Ein Politiker oder Beamter oder Angestellter der öffentl. Verwaltung kann nur in Ausnahmefällen ein Leistungsträger sein, da er normalerweise zu 100 % von der Gemeinschaft lebt. Er kann dann ein Leistungsträger sein, wenn er zu wenig ungerecht entlohnt wird und zugleich mehr Steuern zahlt als das statistische Mittel der Steuerzahlungen.
Gruß Dieter
|
ufi
24.06.2005, 08:13
@ Rudow
|
Was ist ein Reicher? |
-->Reich ist wer ca. 81.800 Euro im Jahr verdient.
Da gibt es noch jede menge Leistungsträger.
Du meinst die, die noch eine Null hinten dran haben.
Aber das sind dann wohl die Super-Reichen. Von denen ist ja nicht die Rede......
Hierzu war gestern ein sehr guter Kommentar von Andrea Seibel in der Welt.
[img][/img]
Gruß
ufi
|
ufi
24.06.2005, 08:15
@ rocca
|
Schrempp ist sicher eine echte Kapazität erster Güte..... |
-->.... produziert nur Blindleistung.
Gruß
ufi
|
mangan
24.06.2005, 10:28
@ Dieter
|
Was ist ein Leistungsträger? Einer der für wenig Geld viel arbeitet! |
-->Davon findet man derzeit in der BRDDR wenig Bundesbürger.
Die sind fast alle außerhalb der BRDDR.
MfG
m
>zuvor muß man natürlich definieren was"Leistung" im Staatssinne ist. Dann wäre zu klären wer für das Erbringen von"Leistung" letztendlich der Motor ist ("Leistungsträger").
>Und erst dann kann man Statistiken aufstellen über die Zahl der Leistungsträger bei den Reichen.
>Anschließend kann man fragen ob es überhaupt"Leistung" und"Leistungsträger" nach gefundener Definition bei den Armen gibt.
>Gruß Dieter
|
Baldur der Ketzer
24.06.2005, 15:26
@ Rudow
|
Re: Reiche Leistungsträger - falsch: Besitzende sollen abgegriffen werden |
-->Hallo, Rudow,
bei Illner wurde gesagt, daß 0,12% der Steuerzahler, nämlich 36.000 Leutchen, die mehr als 500.000 Eurotzer pro Jahr versteuern, 21% des Lohn- bzw. Einkommensteueraufkommens bringen, nämlich 37 Mrd. Euro.
Ganz einfache Rechnung: wenn ein Viertel davon abwandern würde, müßten die restlichen 33% mehr abdrücken, nur, damit die Waage wieder so wie vorher wäre.
Jetzt ist die Frage: wandern mehr ab, oder lassen sie sich weiter abschröpfen?
Im Zweifel wird man es ausprobieren. Nur, wer weg ist, wird nicht zurückkommen, zumindest nicht mehr mit seinem Kapital.
Ich denke, es ist völlig wurscht, ob man das auf leistungstragende oder einfach nur Besitzende bezieht.
Tatsache ist, daß es eine Gleichgewichtsreaktion ist zwischen dem Außer-Landes-Treiben und dem Abgreifen.
Greift man zu viel, macht man Verlust. Nur schwappt das Gleichgewicht eben nicht mehr zurück, einmal weg, immer weg.
Man kann darüber schwadronieren, ob das gerecht ist oder nicht. Tatsache aber ist, und das war schon immer so: wer zahlt, schafft an.
Kippt man diesen Grundsatz, gehts schief.
Beste Grüße vom Baldur
|
MikeFFM
24.06.2005, 20:51
@ Baldur der Ketzer
|
Unterschied Besitz - Eigentum |
-->Hallo Baldur,
volle Zustimmung, nur noch ein kleiner Hinweis am Rande:
Besitz ist"nur" die tatsächliche Verfügungsgewalt über etwas. So ist der Mieter einer Wohnung zwar deren Besitzer, nicht aber deren Eigentümer.
Es sollen also nicht die Besitzenden abgegriffen werden, sondern die Eigentümer bzw. Vermögenden.
Ein weiterer interessanter Begriff aus der Juristerei ist"grundsätzlich". Der Normalsterbliche denkt: grundsätzlich = immer, der Jurist hingegen: grundsätzlich ="normalerweise, aber...".
Denke, es ist gut, diese Unterschiede zu kennen.
Freue mich auf weitere ketzerische Gedanken und Kommentare hier im Forum.
Schöne Grüße
|