freeman
15.07.2005, 11:55 |
Viele glauben, dauerhaft niedrige Zinsen seien eine gute Sache. Von wegen! Thread gesperrt |
-->Ich denek das könnte hier interessieren. Ist zwar eher fundamental, und ein bisschen dottore dabei, ich fands aber interessant:
http://www.manager-magazin.de/magaz...kel/0,2828,357475,00.html[/link]
Grüsse, free.
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eroland
15.07.2005, 16:08
@ freeman
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Re: Viele glauben, dauerhaft niedrige Zinsen seien eine gute Sache. Von wegen! |
-->ein Gedanke zum Artikel im Wissen, dass ich nachher verrissen werde:
Nur weil die Deutschen sich selber im Wege stehen und an nix mehr glauben wollen müssen sie doch nicht ständig auf die angeblichen"Gefahren" zeigen,
die sich in der US-Ã-konomie aufbauen. Von wegen"die müssen sparen lernen" etc.
Ich kanns nicht mehr hören!
Wieso sehnen sich so viele Deutsche regelrecht danach, dass die US-Wirtschaft zusammenbricht? Wären denn die Folgen für Deutschland nicht dramatisch? Ich frage mich, ob man die dauernd wiederholende Kritik wirklich Ernst meint oder ob es sich nur um eine Selbst-Ablenkung von eigenen Problemen handelt.
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Baldur der Ketzer
15.07.2005, 16:23
@ eroland
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Re: berechtigte und schwierige Fragestellung |
-->Hallo, eroland,
wir alle kennen die alten Haudegen, die rauchen, schlucken, total ungesund leben, und dennoch mit Mitte Achtzig noch vollfit sind.
Dennoch erscheint es nicht zweckmäßig, aufgrund dessen Alkohol- und Nikotinkonsum als irrelevant zu bezeichnen (obwohl ich geneigt bin, genau das anzunehmen).
Wir kennen alle Leute, die mit 2 Promille hinterm Steuer noch besser fahren als so mancher Durchschnitts-Sonntagsfahrer, Greis oder übermüdeter Fernfahrer. Deswegen wird des trotzdem sinnvoll sein, vor dem Fahren unter alkoholeinfluß zu warnen.
Nein, man kann nicht sagen, daß einem besoffenen Lenker tatsächlich was passieren wird, und er Dritte auch schädigt, statt nur abstrakt gefährdet, aber es erscheint zu erwarten.
Ähnlich sehe ich das mit diesem US-sich-in-die Tasche-lügen-und-den-anderen-ins-Gesicht.
Es kann noch zwanzig Jahre lang so weitergehen, oder fünfzig. Wer Erfolg hat, hat Recht. Dennoch bleibt festzustellen, daß eine Gefährdung nicht von der Hand zu weisen ist. Die aber erst konkret wird, wenn es gekracht hat. Vorher nicht.
Das ist wie beim Überholen des Kolonnenspringers, vielleicht schafft er es im gegenverkehr, wenn er mutig am Gas bleibt, diesmal, nächstes Mal, beim übernächsten Mal.
Der Unterschied ist, sobald er aus der Kolonne ausschert und auf den Parkplatz fährt, um zu rasten oder zu pullern, bricht das System zusammen - er kann nicht mehr raus, muß so lange weiterfahren, bis er es einmal nicht mehr rechtzeitig zurück auf seine Fahrspur schafft.
Ich möcht da nicht in dessen Haut stecken.
Beste Grüße vom Baldur
P.S..: was machen die afrikanischen Staatsanleihen?
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freeman
15.07.2005, 23:08
@ Baldur der Ketzer
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Re: berechtigte und schwierige Fragestellung |
-->>Hallo, Baldur,
ich sehe es genauso wie du, nur noch ein bisschen härter. Eine Schuldentilgung ist nicht mehr möglich. Weder in USA noch hier.
Wir erleben einen Finanzmarkt, der einzigartig ist in der Geschichte, weil eine geradezu unglaubliche ability to execute dagegen steht. Ich sehe und staune und beobachte!
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eroland
16.07.2005, 19:06
@ Baldur der Ketzer
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Afrikanische Staatsanleihen |
-->>P.S..: was machen die afrikanischen Staatsanleihen?
- bin leider noch nicht bedient worden.
ps: was machen die Goldminen?
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Baldur der Ketzer
16.07.2005, 20:49
@ eroland
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Re: Afrikanische Staatsanleihen / Goldminen |
-->
>ps: was machen die Goldminen?
Hallo,
habe die Entwicklung nicht verfolgt, und nach einigen früheren Blessuren (Sunshine Mining, nochirgendwas, ich denke, Dakota Mining) laß ich da die Finger weg und kaufe, wenn, nur noch physisches, das hat man in der Hand. Zur Zeit mach ich investitionstechnisch gar nichts, hab mein Spielgeld-Budget verzockt und muß mich jetzt an die Selbstbeschränkung halten.
Beste Grüße vom Baldur
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ocjm
16.07.2005, 22:00
@ freeman
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Re @ freeman: berechtigte und schwierige Fragestellung |
-->Hallo freeman,
zu deinem Posting: Eine Schuldentilgung ist nicht mehr möglich. Weder in USA noch hier bitte ich um nähere Einschätzungungen (bezüglich zu erwartendem Forderungscrash) zu folgender Situation:
<font color=#FF0000>Eigener Immobestand in Deutschland (Lage 1b/c), der aktuell neben angemessenem Wohnraum für eigenes Wohnen auch noch Mieteinnahmen in besserer Rentenhöhe generiert und substantielle Nutzungsreserven hat. Privatvermögen in fiat-money für den aktuellen Bedarf zu heutigen Preisen für mehr als 10 Jahre täglich verfügbar. Eingekellerte Edelmetalle auf eigenem Grundstück decken bei derzeitigem Bedarf zu heutigen Preisen mehr als 3 Jahre des aktuellen Bedarfs zu heutigen Bankrückkaufspreisen. Meine maximale Restlebensarbeitszeit bis 67 liegt unter 15 Jahren.</font>
Welche Folgen sind zu erwarten im Falles des von dir angesprochenen Forderungscrashs.
Anmerkung:
1 Jahresbedarf, der liquiden Mittel in fiat-money, wird noch in diesem Jahr anonymisiert und in ausländischer Währung im Süden angelegt.
<font color=#0000FF>Habe ich etwas wesentliches vergessen.</font>
Ich denke derzeit an ein kleines Grundstück mit ca. 500 qm und 100 qm Wohnfläche in Ungarn.
Feedback dringend erwünscht.
OCJM
Nachsatz:
Aktuell ist ein Verkauf der Immo in D aus persönlichen gründen nicht realisierbar und bietet leider zu geringe Renditen für konservative Anlagen.
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ocjm
16.07.2005, 22:12
@ ocjm
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Re: Re @ freeman: berechtigte und schwierige Fragestellung, Nachsatz |
-->>Hallo freeman,
>habe keine Verbindlichkeiten ausser den üblichen wie: Grundsteuer, Einkommensteuer, Versicherungen, Strom, Gas, Wasser, Oberflächenwasser, und die üblichen Ausgaben für den Unterhalt von 2 Personen ohne Daimler, Boot und Pool.
Wir vermieten unsere Garagen und stellen unsere alte Karre"ummesös up de Strass odder up de Hoff"
>Feedback dringend erwünscht.
>OCJM
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freeman
20.07.2005, 01:01
@ ocjm
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Re: Re @ freeman: berechtigte und schwierige Fragestellung |
-->>Hallo freeman,
>zu deinem Posting: Eine Schuldentilgung ist nicht mehr möglich. Weder in USA noch hier bitte ich um nähere Einschätzungungen (bezüglich zu erwartendem Forderungscrash) zu folgender Situation:
><font color=#FF0000>Eigener Immobestand in Deutschland (Lage 1b/c), der aktuell neben angemessenem Wohnraum für eigenes Wohnen auch noch Mieteinnahmen in besserer Rentenhöhe generiert und substantielle Nutzungsreserven hat. Privatvermögen in fiat-money für den aktuellen Bedarf zu heutigen Preisen für mehr als 10 Jahre täglich verfügbar. Eingekellerte Edelmetalle auf eigenem Grundstück decken bei derzeitigem Bedarf zu heutigen Preisen mehr als 3 Jahre des aktuellen Bedarfs zu heutigen Bankrückkaufspreisen. Meine maximale Restlebensarbeitszeit bis 67 liegt unter 15 Jahren.</font>
>Welche Folgen sind zu erwarten im Falles des von dir angesprochenen Forderungscrashs.
>Anmerkung:
>1 Jahresbedarf, der liquiden Mittel in fiat-money, wird noch in diesem Jahr anonymisiert und in ausländischer Währung im Süden angelegt.
><font color=#0000FF>Habe ich etwas wesentliches vergessen.</font>
>Ich denke derzeit an ein kleines Grundstück mit ca. 500 qm und 100 qm Wohnfläche in Ungarn.
>
>Feedback dringend erwünscht.
>OCJM
>Nachsatz:
>Aktuell ist ein Verkauf der Immo in D aus persönlichen gründen nicht realisierbar und bietet leider zu geringe Renditen für konservative Anlagen.
Oh Gott, calm down. Das"Geldkapital", sprich Kreditüberhang liegt ungefähr bei 1:2. d.h. die Hälfte der Kredite sind faul. Ob staatlich oder nicht ist da zweitrangig, da in unserem"System" der Staat gar keine andere Möglichkeit hat, als faule Kredite zu übernehmen, will er keine Bankrotteure und Deflation riskieren. Das Netto-Geldkapitalvermögen der Deutschen ist sowieso fast ausschliesslich staatsgedeckt. Also alles Lug und Trug.
So. Allerdings zum Gesamtvermögen (nicht beliehen - somit keine Geldbasis) zur Relation"faule Kredite" bedeutet das lediglich eine Abwertung um ca. minus 1/7. Wie das geht, wenns geht, brauchts kein Prophet zu sein, da nehm ich lediglich das Lastenausgleichsgesetz von 1948 her.
Also alles halb so schlimm. Dazu kommt, dass eine deutsche Regierung natürlich nicht mehr die Kraft hat, die sie damals hatte ( das war IMMERHIN die Nachfolgeregierung der Nationalsozialisten mit Deckung der Allies, nicht von Waschlappen Schröder! ).
D.h. das Spiel geht wahrscheinlich weiter bis wir eine ähnliche Situation wie damals haben, sprich faule Kredite zu gute = 1:10 - geht halt expo - also nicht 500 Jahre sondern vielleicht weitere 50.
Sprich: du wirst das nimmer erleben - und wenn schon, was solls, du hast immernoch mehr als nix. Und ich bezahl solang.
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Ventura
20.07.2005, 08:26
@ freeman
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Re: Re @ freeman: berechtigte und schwierige Fragestellung |
-->Hallo,
stelle fest, bin nicht alleine mit meiner Denke.
Habe mich die letzten 4 Jahre ähnlich OC. aufgestellt.
Glaube nicht, dass es so weiter geht, so gut sind die Nerven der neuzeitlichen"Führer" nicht und es wird etwas dazwischehn kommen, womit niemand gerechnet hat.
Wenn es anders kommt umso besser, für alle.
Gruß
V
PS.
zum richtigen dünn machen passt kein Grundstück in Ungarn (wenn es Privatvermögen sein soll) die Brüder laufen auch schon voraus...
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freeman
20.07.2005, 17:53
@ Ventura
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Re: Re @ freeman: berechtigte und schwierige Fragestellung |
-->>Hallo,
>stelle fest, bin nicht alleine mit meiner Denke.
>Habe mich die letzten 4 Jahre ähnlich OC. aufgestellt.
>Glaube nicht, dass es so weiter geht, so gut sind die Nerven der neuzeitlichen"Führer" nicht und es wird etwas dazwischehn kommen, womit niemand gerechnet hat.
>Wenn es anders kommt umso besser, für alle.
>Gruß
>V
>PS.
>zum richtigen dünn machen passt kein Grundstück in Ungarn (wenn es Privatvermögen sein soll) die Brüder laufen auch schon voraus...
zum dünn machen gehört überhaupt kein Grundstück. Wenn du aber irgendwo alt werden willst, würde ich es dir ans Herz legen anstatt auf Deflation zu hoffen. Wenn du auf Krieg spekulierst kauf Gold und ein Haus - nach wie vor unschlagbar dann, wenn du eine Hyperinflation erwartest, kauf Sachtitel und Immos. Wenns eintritt ist es sowieso wurscht wo du bist, solange du Deutscher bist.
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass eine echte Krisenregierung nach einer Hyperinfla NICHT schaut, wo noch was zu holen ist und dich in Mallorca in Frieden lässt? Das machen nur Waschlappen.
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freeman
20.07.2005, 17:57
@ freeman
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Korrektur anch Elliot |
-->
>D.h. das Spiel geht wahrscheinlich weiter bis wir eine ähnliche Situation wie damals haben, sprich faule Kredite zu gute = 1:10 - geht halt expo - also nicht 500 Jahre sondern vielleicht weitere 50.
Achso - nach Elliot müsste das Ende 2009 sein, wenn man den Startpunkt der Superwave auf 1933 legt und den Höhepunkt auf 1971. Bin mal gespannt ob der Recht behält:-)).
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freeman
21.07.2005, 22:18
@ Baldur der Ketzer
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Re: Afrikanische Staatsanleihen / Goldminen |
-->>
>>ps: was machen die Goldminen?
>Hallo,
>habe die Entwicklung nicht verfolgt, und nach einigen früheren Blessuren (Sunshine Mining, nochirgendwas, ich denke, Dakota Mining) laß ich da die Finger weg und kaufe, wenn, nur noch physisches, das hat man in der Hand. Zur Zeit mach ich investitionstechnisch gar nichts, hab mein Spielgeld-Budget verzockt und muß mich jetzt an die Selbstbeschränkung halten.
>Beste Grüße vom Baldur
wenns Spass gemacht hat wars ok.
Ich erinner mich interessanterweise nur noch an die Treads die Spass gemacht haben.
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Baldur der Ketzer
22.07.2005, 01:32
@ freeman
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Re: @freeman |
-->
>wenns Spass gemacht hat wars ok.
>Ich erinner mich interessanterweise nur noch an die Treads die Spass gemacht haben.
Hallo, freeman,
die von einem selbst gemachten Fehler, oder sagen wir, die schief gegangenen Investitions(zock)-entscheidungen tun nicht allzu sehr weh.
Vor allem bleiben spekulative Dinge ja in verschmerzbaren Größenordnungen
, sonst darf man sich nicht drauf einlassen.
Andererseits kann das gewohnte Leben innert kürzester Zeit beendet sein. Unfall, Blinddarmplatzer, heftiger Krankheitsverlauf. Was hülft das große Sparen auf die Rente, wenn man am nächsten Quartalsanfang schon in der Kiste liegen kann.
Je nach aktueller Lebenserfahrung ändert sich der Planungshorizont. Rückt ggf. nahe an die Tageslebenswertmaximierung.
Deswegen schmeißt man nix weg oder raus, aber wird konsumfreudiger.
Und ein Zock zwischendurch darfs dann schon sein.
Beste Grüße vom Baldur
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