Luigi
17.07.2005, 15:56 |
paar Charts zu Steuern und"IKEA Deutschland" mit ihren 0,2% Eigenkapital Thread gesperrt |
-->Quelle: faz.net
Dazu passend dieser"Monitor"-Bericht zu IKEA
http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=716&sid=131
Zitate:
"Prof. Lorenz Jarass, Steuerexperte:"IKEA hat nur 0,2 % Eigenkapital und 99,8 % Fremdkapital. So ein Unternehmen habe ich bei meinen Untersuchungen noch nie gesehen. IKEA leiht sich vom eigenen Konzernkreis aus dem Ausland Geld und auf dem internationalen Kapitalmarkt. Die Schuldzinsen kann IKEA in Deutschland Steuer mindernd geltend machen und spart dadurch rund 30 Millionen Euro pro Jahr.""
"Lizenzgebühren:Das Geld fließt in die steuerlich günstigeren Niederlande, genauer nach Amsterdam. Da hat das schwedische Möbelhaus seine Muttergesellschaft platziert. Ein gängiger Steuertrick, den insbesondere Firmenketten nutzen können."
"Prof. Lorenz Jarass, Steuerexperte:"Das deutsche Steuerrecht erlaubt, dass IKEA für die Nutzung seines eigenen Namens 3 % Lizenzgebühren bezahlt und von seinem in Deutschland erzielten Gewinn abzieht. Daraus resultierend spart IKEA Deutschland rund 25 Millionen Euro Steuern pro Jahr.""
"Auslandsinvestitionen.
Aus dem Geschäftsbericht geht hervor, zu IKEA Deutschland gehören viele neue IKEA-Filialen in Osteuropa. Filialen, die vom deutschen Steuerzahler mitfinanziert werden. Die Methode ganz einfach. Beispiel Moskau: Die Stadt gehört längst zur IKEA-Welt. Eine Filiale in der russischen Hauptstadt. Sie unterscheidet sich nicht von einem IKEA-Markt in Dortmund oder Kiel, schließlich sind es auch Tochterunternehmen von IKEA Deutschland. Neue IKEA-Läden, das bedeutet neue Kosten. Die lassen sich mit den Gewinnen hierzulande verrechnen. Damit kann IKEA wiederum in Deutschland Steuern sparen, so wie viele Großunternehmen auch."
"Prof. Lorenz Jarass:"IKEA verringert durch legale steuerliche Konstruktionen seine steuerliche Belastung von knapp 40 % auf rund 15 %."
"So der Experte für die Geschäftsjahre 1999 bis 2003. Seine Bilanz: Der IKEA-Konzern in Deutschland zahlte rund 15 % Steuern, weit über 30 % zahlte der kleine Möbelhändler nebenan."
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Heller
17.07.2005, 18:21
@ Luigi
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Das kommt davon, wenn man versucht, durch tausende von |
-->ein zunächst einfaches Steuersystem immer"gerechter" machen zu wollen.
Die deutsche Neidkultur verlangt, dass es keiner leichter haben darf. Und so haben´s am Ende alle schwer und nur ein paar wenige, wie z.B. die Multis, leicht.
Leider sind die Mittelstandsunternehmen nicht schlagkräftig organisiert. Jede Branche kocht ihr eigenes Süppchen und kümmert sich um ihre Spezialfelder.
Und jede Regierung schreibt sich die Mittelstandsfreundlichkeit auf die Fahnen und macht dann das Gegenteil.
Der Neid und der damit verbundene Gerechtigskeitswahn gepaart mit der deutschen Gründlichkeit gebar Millionen von Steuerberatern und Finanzbeamten auf der einen Seite, und den erbitterten Kampf um jede Steuerlücke durch zig-Millionen Steuerzahler und entsprechend populäre Wettkämpfe in der Politik. Das führt dann zu weiteren Verkomplizierungen der Steuergesetzgebung - womit der Teufelskreis sich schließt.
Und auf meinem Tisch liegt die Aufforderung, meine ESt-Erklärung in wenigen Tagen abzugeben - es kotzt mich jedes Jahr wieder an.
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TESLA
17.07.2005, 18:48
@ Heller
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Re: Das kommt davon, wenn man versucht, durch tausende von |
-->
>Und auf meinem Tisch liegt die Aufforderung, meine ESt-Erklärung in wenigen Tagen abzugeben - es kotzt mich jedes Jahr wieder an.
Ja, am 21.07.05 muß ich auch. Mahnung schon da. Könnte ich jetzt machen, mache ich aber aus Trotz nicht...
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freeman
17.07.2005, 21:44
@ Luigi
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Re: paar Charts zu Steuern und"IKEA Deutschland" mit ihren 0,2% Eigenkapital |
-->
das mit der niedrigen Belastung ist relativ. Wenn sie zu den Zahlern gehören, sehen die Prozente anderst aus.
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marsch
18.07.2005, 20:38
@ Luigi
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Re: paar Charts zu Steuern... |
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=4> </font></font><div align="Justify">
>[img][/img]
Kann ich nicht nachvollziehen!!
1.) Laut Buba-Monatsbericht 06/05 betrugen die Gesamteinnahmen des Staates in 2003 963,3 Mrd.€. Das nominale, hedonische BIP, wird dort mit 2164,9 Mrd.€ angegeben. Beim <a target=_blank href= http://www.bundesfinanzministerium....raw,property=publicationFile.pdf > BFM </a>, nicht hedonisch, mit 2128 Mrd.€.
Also, selbst mit hedonischen 2164,9 ergibt sich ein Wert von 44,5 % (mit den 2128 kommen 45,27% heraus). Wenn wir uns die Ausgaben (1044,8 Mrd.€) betrachten, liegen wir sogar bei 48,26 & 49,07%.
2.) Nur mit Steuern und Sozialabgaben (2003: 884,6 Mrd.€, wieder Buba-Monatsbericht 06/05) kommen immer noch 40,86 und 41,6 % raus.
Entweder ich habe da was verdattelt, oder das BMF hat für die Graphik irgendwas weggelassen.
----------------
Nebenbei: <a target=_blank href= http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2005/p1970121.htm>(zur Hedonik)</a>
</div></td></tr></table>
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bernor
18.07.2005, 21:51
@ marsch
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Re: paar Charts zu Steuern... |
-->><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=4> </font></font><div align="Justify">
>>[img][/img]
>Kann ich nicht nachvollziehen!!
>1.) Laut Buba-Monatsbericht 06/05 betrugen die Gesamteinnahmen des Staates in 2003 963,3 Mrd.€. Das nominale, hedonische BIP, wird dort mit 2164,9 Mrd.€ angegeben. Beim <a target=_blank href= http://www.bundesfinanzministerium....raw,property=publicationFile.pdf > BFM </a>, nicht hedonisch, mit 2128 Mrd.€.
>Also, selbst mit hedonischen 2164,9 ergibt sich ein Wert von 44,5 % (mit den 2128 kommen 45,27% heraus). Wenn wir uns die Ausgaben (1044,8 Mrd.€) betrachten, liegen wir sogar bei 48,26 & 49,07%.
>
>2.) Nur mit Steuern und Sozialabgaben (2003: 884,6 Mrd.€, wieder Buba-Monatsbericht 06/05) kommen immer noch 40,86 und 41,6 % raus.
>
>Entweder ich habe da was verdattelt, oder das BMF hat für die Graphik irgendwas weggelassen.
Hi marsch,
die Jungs vom BMF haben da wohl (mindestens) die USt rausgelassen (die wurde ja in der obigen Grafik mit 16% angegeben - das reicht denen offenbar).
Rechnung: 36,2% von 2.128 Mrd. € = 770 Mrd. €
Ergibt zu den Gesamteinnahmen (963 Mrd. €) eine Differenz von 193 Mrd. €
Das USt-Aufkommen kenne ich nicht genau, das wird so um die 140 Mrd. € gelegen haben.
Gruß bernor
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LenzHannover
20.07.2005, 23:44
@ Luigi
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Die von Monitor haben beim Thema Steuern doch immer Schaum vor dem Mund... |
-->> Die Schuldzinsen kann IKEA in Deutschland Steuer mindernd geltend machen und spart dadurch rund 30 Millionen Euro pro Jahr.""
>
>"Lizenzgebühren:Das Geld fließt in die steuerlich günstigeren Niederlande, genauer nach Amsterdam. Da hat das schwedische Möbelhaus seine Muttergesellschaft platziert. Ein gängiger Steuertrick, den insbesondere Firmenketten nutzen können."
>"Prof. Lorenz Jarass, Steuerexperte:"Das deutsche Steuerrecht erlaubt, dass IKEA für die Nutzung seines eigenen Namens 3 % Lizenzgebühren bezahlt und von seinem in Deutschland erzielten Gewinn abzieht. Daraus resultierend spart IKEA Deutschland rund 25 Millionen Euro Steuern pro Jahr.""
>......... Seine Bilanz: Der IKEA-Konzern in Deutschland zahlte rund 15 % Steuern, weit über 30 % zahlte der kleine Möbelhändler nebenan."
Die?? % zahlt man nur auf den Gewinn ab Lohn / Freibetrag und so ist es halt. Ikea findet halt einen Kreditgeber, der so etwas finanziert und wenn es so nicht geht, kauft Ikea-Caymann Inseln die Möbel und verkauft diese dann an Ikea-Deutschland und die haben dann wegen dem optimal gestalteten Preis auch keinen Gewinn, weil der im Ausland anfällt.
Deshalb würde ich sofort die USt auf 20% hochsetzen, das muß Ikea abliefern!
Das muß auch der Händlern von Autos aus Korea Japan usw. abliefern (es sei den, Firmenwagen, dann läuft es auf +/- 0 € hinaus.)
Als nächsten Schritt: Arbeitslosenversicherung abschaffen, 1 Jahr"Stütze" ohne Einkommensanrechnung und dann darf man z.B. für 2006 eine ESt Erkl. incl. der aus 2004 machen, was dann wirklich gerecht wäre.
Diese Versicherung ist doch absurd, arbeiten für weniger Geld wird bestraft und der"arme" Kleinverdiener zahlt für eine unsinnige Versicherung, weil er wohl einen ähnlichen Betrag an Sozialhilfe (oder HIV) bekommen würde - ohne Einzahlung.
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