nasowas
21.07.2005, 13:18 |
Hatte Euklid etwa recht bzgl. Mietpreise in Städten? Thread gesperrt |
-->Es gibt ja einige die glauben, man könne bald für ein Apfel&Ei ne Wohnung mieten. ).
Bei einer Inserierung bzgl. Vermietung gab es dagegen sehr, sehr viele Interessenten. Dabei wurde natürlich die Miete im Bezug auf die vorgehende Miete ein wenig angehoben. (Wie sagte der Mafiaboss in dem Film „The Spezialist“ noch: “man muss ja auch essen“[img][/img] )
Man vergleiche nun z.B. mal die Spalte Wiesbaden Kaufpreise:
1450,-- mit Kaltmiete 96,-- (12x8,--) im Jahr. Das ergibt eine Rendite von 6,62% im Jahr. Zugegeben, da fehlt noch die Instandhaltungsrücklage +Verwalterkosten, die nicht auf die Warmmiete umgelegt werden können. Dafür riskiert der Mieter aber Mietsteigerungen.
Das ganze vergleiche man mal mit den langfristigen Zinsen für Baudarlehen:
Z.B. Sparda Bank Wiesbaden: 10-Jähriges Baugeld: 3,81% eff.!(5 Jahre fest 3,26% eff.)
http://www.sparda-hessen.de/kredit_baufi_konditionen.html
D.h., würde ein Mieter rechnen und die Kohle, die er für Miete ausgibt, lieber für Zins und Tilgung ausgeben, könnte er ca. 2,8% tilgen pro Jahr (bei 10 Jahre fest) und hätte die gleiche Belastung, wie für seine Miete. Mir ist auch klar, dass man nicht soeben 100% der Wohnung aufnehmen kann, da die Bank nicht mitspielt. Es würde sich aber rechnen. Dabei habe ich noch nicht mal berücksichtigt, dass der Staat derzeit noch Eigenheimzulage zahlt. Damit würde die ganze Sache dann noch besser aussehen. Außerdem erkennen einige Banken die Eigenheimzulage auch als Eigenkapital an.
Was lerne ich daraus. Die Leute wollen das Risiko eines solchen Kredits nicht auf sich nehmen.
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Ventura
21.07.2005, 16:18
@ nasowas
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Was lerne ich daraus. Die Leute wollen das Risiko eines solchen Kredits nicht au |
-->Was lerne ich daraus. Die Leute wollen das Risiko eines solchen Kredits nicht auf sich nehmen
Nöö. Die haben keine Bonität und schon gar keine Liquidität. Die Banken scheißen sich ins Hemd, denen auch nur eine müde Mark zu geben! In Spanien bekommt jeder, der gerade laufen kann, alles in den Hintern geblasen, natürlich nur flexibel finanziert - nicht fest! So muss es auch nicht sein (wo das enden wird, wissen wir), irgendwo dazwischen und alle könnten leben, aber so lange man im Aufsichtsrat von PKW-Herstellern steckt und den Pfuff noch bezahlt bekommt, warum sollte man sich da um den Mittelstand kümmern, das selbe in der Politik.
Kann nur jedem empfehlen mit der ABN Amro oder der ING zu sprechen und den einen großen Bogen um Sachbearbeiter deutscher Banken zu machen.
Es scheint unterschiedliche Auslegungen für Basel II zu geben!
Gruß
V
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nasowas
21.07.2005, 17:43
@ Ventura
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RE"keine Bonität...." |
-->Hallo Ventura,
<font color=#0000FF>
„Nöö. Die haben keine Bonität und schon gar keine Liquidität.“
</font>
Das ist dann doch zu pauschal, finde ich. Sowohl bei der alten Mieterin, welche ausgezogen ist, als auch bei der neuen Mieterin, würde es bestimmt die Möglichkeit geben, so eine Wohnung zu erwerben. Die Frage ist eher, ob man sich in anderen Dingen einschränken will (neues Auto, Urlaub, Essen gehen etc.)
Nur mal so nebenbei. Ich fahre einen Opel, der dieses Jahr 11 Jahre alt wird. Wenn ich dann an meine Mieterin denke, die im neuen Peugeot-Cabriolet durch die Gegend düst, dann muss ich doch schmunzeln mit der Bonität. Klar kann das Ding auch finanziert sein. Aber die Frage ist doch, wohin mit dem Einkommen? Gerade dann, wenn man schon zwanzig Jahre im gleichen Konzern arbeitet. Ich will jetzt nicht ins Detail gehen. Wenn ich es täte, dann würdest Du mir sicher zustimmen, dass in diesem Fall die Mieterin schon längst so eine Wohnung ihr eigen nennen könnte.
Abgesehen davon gibt es sicher viele, bei denen es mit der Bonität nicht so gut läuft. Aber es gibt eben auch solche, die keine Eigentumswohnung wollen. Meine alte Mieterin (im öffentlichen Dienst beschäftigt) meinte zu mir, als ich ihr die Wohnung zum Kauf anbot, sie würde sich niemals eine Wohnung kaufen. Der Grund wäre: Sie könnte ja an einen solchen Nachbarn geraten, wie er in diesem Haus wohnte (in dem sie mietete). Es machte ihr aber nichts aus, 6 Jahr im gleichen Haus mit Mann als Mieterin zu wohnen [kopfschüttel].
Gruß
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Amanito
21.07.2005, 19:36
@ nasowas
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Re: Hatte Euklid etwa recht bzgl. Mietpreise in Städten? |
-->(Was lerne ich daraus. Die Leute wollen das Risiko eines solchen Kredits nicht auf sich nehmen.)
wozu auch? für mich persönlich ist länger als ein 3,4 Jährchen in einer Wohnung ohnehin langweilig, wozu also den großen Aufwand, dann jedes Mal ein neuer Kredit? Bin ja keine Pflanze, daß ich wo festwachse [img][/img]
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Turon
22.07.2005, 06:25
@ nasowas
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Re: Hatte Euklid etwa recht bzgl. Mietpreise in Städten? |
-->In etwa spiegelt es meiner Meinung nach die tatsächliche Deflation. Die Menschen schränken Ausgaben ein, also wird eine Eigentumswohnung eben nicht gekauft, sondern eine gemietet. Wenn.
Der Punkt 2: ist es nicht so, daß es alle Menschen in die Stadt zieht, weil es dort häufiger besser ist auf die Schnelle eine Arbeit zu erhaschen?
Und der Punkt 3: statistisch gesehn mag schon sein, daß die Mieten etwas steigen. Das hat aber keinen Aussagewert.
Kasseler Wohngesellschaften als Beispiel für die mir bekannte Stadt - bieten den Mietern jetzt schon Provisionen ein, falls ein Mietvertrag zu Stande kommt.
Dabei ist diejenige die das tut dafür bekannt, daß sie ohnehin Preisdumping bei Billigwohnungen betreibt.
Ich glaube, daß die vergleichbar reiche Bundesstaaten, derzeit wegen Arbeitssuche verstärkt mit Zuwanderungstendenzen rechnen müssen. Das gilt in etwa für München, Wiesbaden und so weiter.
Gruß.
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Turon
22.07.2005, 06:30
@ nasowas
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Maschendrahtzaun ;) |
-->
....Abgesehen davon gibt es sicher viele, bei denen es mit der Bonität nicht so gut läuft. Aber es gibt eben auch solche, die keine Eigentumswohnung wollen. Meine alte Mieterin (im öffentlichen Dienst beschäftigt) meinte zu mir, als ich ihr die Wohnung zum Kauf anbot, sie würde sich niemals eine Wohnung kaufen. Der Grund wäre: Sie könnte ja an einen solchen Nachbarn geraten, wie er in diesem Haus wohnte (in dem sie mietete). Es machte ihr aber nichts aus, 6 Jahr im gleichen Haus mit Mann als Mieterin zu wohnen [kopfschüttel]........
Na ja - als Maßstab würde ich sie nicht nehmen. Sie kann sich scheinbar es leisten, aus solchen Unsinn ökonomisches Gut zu schaffen.
Gruß
>Gruß
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LOMITAS
22.07.2005, 10:10
@ nasowas
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Re: In München fallend - definitiv |
-->Schaut wohl so aus, dass es eine Frage der Lage ist
LOMITAS
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Amanito
22.07.2005, 16:00
@ LOMITAS
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Wien 2004 gegenüber 2003 +11.5% (Wohnpreisindex) - es lebe die Deflation! *gg* (o.Text) |
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LenzHannover
25.07.2005, 01:44
@ LOMITAS
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Miete fällt aufgrund unfähiger Mieter nicht - Renditeberechnung absurd |
-->Der Markt funktioniert nicht, wegen unfähiger Teilnehmer!
Ich bin da aktuell aktiv, da wohnt jemand quasi am Münchner Ring EG, nur nach vorne, zahlt die im Stadtteil übliche Miete und will da nicht weg - Umzug = zu nervig.
Wenn ich da wohnen würde, tät ich sagen: ok, kürzen wir auf 50% netto. Wäre"generös", so etwas ist nur als Lager nutzbar.
Der Anbieter braucht sich nicht bewegen, weil zu viele absurde Preise zahlen.
ETW Rendite: Wenn man heute über einen Makler eine ETW kauft, sind 2 Jahresmieten weg! (Makler, Grundsteuer,...)
So etwas lohnt sich somit nur bei einer ewig langen Investition oder man"zockt" auf einen Wertzuwachs.
Rendite 2: Eine ETW Bj. 1930 / 1950 kann man schlecht verkaufen / vermieten - es gibt halt einen Wertverlust, die 1-2 % AfA (eher 2-3) sind somit klar von der Rendite abzuziehen und dann sieht es nicht mehr so toll aus!
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