Der Einarmige Bandit
25.07.2005, 10:15 |
Hugo Chavez (Venezuela) redet Klartext:"Kapitalismus gescheitert!" Thread gesperrt |
-->Hallo!
Schöner Zeitungsartikel aus der Presse. Hugo Chavez rechnet wieder einmal scharf mit den USA ab. Die Lateinamerikaner haben offensichtlich Blut geleckt und erkannt, daß die USA politisch und ökonomisch mit dem Rücken zur Wand stehen und haben angekündigt in Zukunft in Energieangelegenheiten nicht mehr mit den USA zu kooperieren. Chavez schwört die lateinamerikanischen Staaten auf einen antiamerikanischen Kurs ein.
O-Ton Chavez (quotable):
"Der Kapitalismus ist gescheitert, er hat es nicht geschafft, die Regien aus der Armut zu holen."
Da hat der Mann wohl recht. Darüberhinaus ist der Kapitalismus dort wo er sich seit jahrzehnten etabliert hat nämlich in Nordamerika und Europa ebenfalls in der Krise. Also am eigenen"Heimmarkt" steht er ebenfalls in der Krise aufgrund Überschuldung.
Mir scheint Hugo Chavez und Fidel"vota communista" Castro fangen an im lateinamerikanischen Hinterhof der USA Unruhe zu stiften. Auch der mexikanische Präsident Fox will keine US-Erdölfirmen nach Mexiko lassen. Auch die Mexicaner wollen sich nicht ewig von den USA vorführen lassen.
Mir scheint den Amerikanern wachsen nicht nur die Schulden sondern auch die Probleme mit Lateinamerika über den Kopf. Die globale Erdölstrategie der USA ist dabei zu scheitern, da sie weder in Zentralasien noch in Lateinamerika einen Fuß auf den Boden kriegen.
Gruß
ehschonwissen
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Toby0909
25.07.2005, 11:00
@ Der Einarmige Bandit
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das liegt nicht am Kapitalismus |
-->Guck einfach in den monatlichen Reports der IEA nach. Dort siehst du welche Probleme es im Moment bei der Erdölförderung gibt. Oder nimm das Buch von Simmons....dann wird dir richtig schlecht.
Im 4. Quartal treffen vermutlich 86 Mio Barrell Nachfrage pro Tag auf nur 82 bis 83 Mio. Barrell Angebot.
Mexico hat auch einen Grund: Über die Hälfte des Ã-ls in MExico kommt aus einem einzigen Ã-lfeld. Der CEO der Fördergesellschaft hat neulich angedeutet, daß der Peak erreicht wurde oder demnächst erreicht wird. Ab dann rechnet er mit einem Rückgang von bis zu 15 % der Förderung p.a.. Klar, den Mexikanern gehts demnächst wie den Indonesen. Von einem Ã-lexportierenden Land in wenigen Monaten zu einem Netto-Importeur. Logisch, daß ich da kein anderes Land mehr rein lasse (und wenn ich als Begründung den Kapitalismus brauche, dann nehm ich eben den her).
In Venezuela ist die Situation nicht viel besser. Konnten zwar etwas mehr Ã-l fördern, aber auch dort steigt die Inlandsnachfrage schnell an.
Ansonsten gebe ich dir Recht: 2 von den ganz großen Obertrotteln auf dieser Welt sitzen in Südamerika - Chavez und Castro. Klar, George Bush ist auch ein Trottel und die US-Administration ist eigentlich nur eine Vertretung von Ã-l- und Waffen-Firmen, aber wenigstens kann man in den USA und auch"unter den USA" noch relativ frei vor sich hinleben und ist nicht bereits durch das"Wunder der Geburt" für den Rest seines Lebens zu Armut und Leid verurteilt. Und einige wenige schaffen es immer noch in den USA ein schönes leben zu Leben.
Toby
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