WieLi
20.12.2000, 10:35 |
Crash oder sanfte Landung?? Thread gesperrt |
Hallo an alle,
ich lese dieses Board nun schon seit mehr als 3 Monaten. Alle bearischen Informationen und Diskussionen hier decken sich mit meinen seit Jahren gehegten Befürchtungen.
Es sollte also zu einem Crash kommen, nur wie sieht der zeitliche Horizont aus und die realen Auswirkungen?
Schon in den 80ern orakelten Leute wie LaRouche, Paul C. Martin etc. das ein Crash kurz bevor steht. Nur ist seit 15 Jahren nichts passiert.
Im inneren bin ich bearisch, da mir zu viele Anzeichen nicht gefallen. (Umweltverschmutzung, Globalisierung mit der Ausbeutermentalität, Geldgier etc.) Die Auswirkungen sieht man ja überall. (Japan, Argentinien, Türkei, New Economie etc.)
Nur sehen wir es vielleicht zu pessimistisch (wäre ja typisch DEUTSCH). Meine Frau denkt bei diesen Szenarien immer an den Golf Krieg, wo auch viele durch den Brand der Erdölquellen dachten eine neue Eiszeit stehe bevor (Rauch verdunkelt die Sonne). Hinterher zeigte sich, das man die Quellen schneller löschen konnte als jemals vorhergesehen und das die Umweltschäden REALTIV gering waren.
Könnte es nun den Regierungen nicht doch gelingen unseren Wohlstand langsam abzubauen auf ein Niveau wie in den 60-80 Jahren? (die Fed fängt den Markt sanft auf) Muß es also zum Crash kommen um die Schulden los zu werden?
Ich sagte ja, ich glaube auch an einen Crash, nur kommen mir immer wieder Zweifel, ob die heutige Zeit durch ihre Vernetzung und ihr Wissen nicht doch noch einen Ausweg findet.
Und vergessen wir nicht „die Gedanken formen die Umwelt“ wie z.B. bei der Börseneuphorie im Neuen Markt. Man kann auch einen Crash herbeireden!
Wie sind eure Meinungen?? Kommt es zum Crash oder sehen wir eine weiche Landung für die gesamte Welt?
Falls jemand Kontakt zum Ausland hat, wie sind dort die Stimmungen?
Ein verunsicherter
WieLi
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Harry
20.12.2000, 10:59
@ WieLi
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Re: Crash oder sanfte Landung?? |
>Hallo an alle,
>ich lese dieses Board nun schon seit mehr als 3 Monaten. Alle bearischen Informationen und Diskussionen hier decken sich mit meinen seit Jahren gehegten Befürchtungen.
>Es sollte also zu einem Crash kommen, nur wie sieht der zeitliche Horizont aus und die realen Auswirkungen?
>Schon in den 80ern orakelten Leute wie LaRouche, Paul C. Martin etc. das ein Crash kurz bevor steht. Nur ist seit 15 Jahren nichts passiert.
>Im inneren bin ich bearisch, da mir zu viele Anzeichen nicht gefallen. (Umweltverschmutzung, Globalisierung mit der Ausbeutermentalität, Geldgier etc.) Die Auswirkungen sieht man ja überall. (Japan, Argentinien, Türkei, New Economie etc.)
>Nur sehen wir es vielleicht zu pessimistisch (wäre ja typisch DEUTSCH). Meine Frau denkt bei diesen Szenarien immer an den Golf Krieg, wo auch viele durch den Brand der Erdölquellen dachten eine neue Eiszeit stehe bevor (Rauch verdunkelt die Sonne). Hinterher zeigte sich, das man die Quellen schneller löschen konnte als jemals vorhergesehen und das die Umweltschäden REALTIV gering waren.
>Könnte es nun den Regierungen nicht doch gelingen unseren Wohlstand langsam abzubauen auf ein Niveau wie in den 60-80 Jahren? (die Fed fängt den Markt sanft auf) Muß es also zum Crash kommen um die Schulden los zu werden?
>Ich sagte ja, ich glaube auch an einen Crash, nur kommen mir immer wieder Zweifel, ob die heutige Zeit durch ihre Vernetzung und ihr Wissen nicht doch noch einen Ausweg findet.
>Und vergessen wir nicht „die Gedanken formen die Umwelt“ wie z.B. bei der Börseneuphorie im Neuen Markt. Man kann auch einen Crash herbeireden!
>
>Wie sind eure Meinungen?? Kommt es zum Crash oder sehen wir eine weiche Landung für die gesamte Welt?
>Falls jemand Kontakt zum Ausland hat, wie sind dort die Stimmungen?
>
>Ein verunsicherter
>WieLi
Kein Crash,
Wie nennst du dass, was schon seit April ablaeuft?
keine Rezession??
hab ich noch in meiner DDR-Schulbildung gelernt, nennt sich zyclische Krise des Kapitalismus!
Man kann auch sagen, es sind systemimanente Probleme der Geldwirtschaft.
Crash herbei reden?
dieses Forum ist nicht repraesentativ fuer die Bevoelkerung!
kauf dir mal (wenigstens fuer 1 Monat) das Abo von Juekue
gibt keine sanfte Landung!!
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XSurvivor
20.12.2000, 11:14
@ WieLi
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Zusammenbruch unvermeidlich |
Hallo,
ein Zusammenbruch ist unvermeidlich, das ergibt sich aus unserem System.
Unser Wirtschaftssystem baut letztlich auf einer immer schnelleren Ausweitung der Verschuldung auf. Dies bestätigt ein Blick in die gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung der Deutschen Bundesbank: War die Gesamtverschuldung (Kredite von Staat, Wirtschaft und Privathaushalten) in Deutschland noch 1960 bei nur 311 Mrd. DM steigerte sich die Last bis 1980 schon auf 2370 Mrd. DM. Letztes Jahr wurde bereits die Grenze von 10000 Mrd. Mark durchbrochen. Wie schnell deutlich wird, handelt es sich dabei um ein exponentielles, also explosives Wachstum, welches mit immer schnellerer Geschwindigkeit abläuft. Die Entwicklung bedeutet eine Verdopplung der Kredite alle 10 Jahre. Dadurch hat sich die Schuldenlast seit 1960 um das 33 fache gesteigert. Mit dieser Ausweitung der Verpflichtungen ist eine entsprechend steigende Zinslast verbunden. Demgegenüber wächst das Bruttoinlandsprodukt nur linear, also um annähernd gleiche Beträge pro Jahr: Seit 1960 hat sich hier die Wirtschaftsleistung nicht einmal vervierfacht - also mehr als achtmal langsamer als die Schuldenlast.
Das bedeutet, daß die Bedienung der Schulden einen immer größeren Anteil an der Wertschöpfung der Volkswirtschaft beansprucht, weil der Zuwachs an Produktivität nicht ausreicht, um die exponentiell steigenden Zinslasten zu kompensieren, was sich vor allem in Zeiten anziehender Zinsen bemerkbar macht. Konnten vor einiger Zeit die höheren Kapitalkosten noch durch kräftige Produktionssteigerungen aufgefangen werden, ist dies in einem Umfeld von Marktsättigung und zunehmendem Wettbewerb kaum noch möglich. In diesem Prozeß wird es für die Wirtschaft deshalb zunehmend schwieriger, Gewinne einzubringen, weil die Kapitalkosten immer größere Anteile davon beanspruchen. Die erzielbare Rendite muß deshalb in der produktiven Wirtschaft sinken, was in einem Renditerückgang um 1,3 Prozent jährlich, seit 1990 deutlich wird.
Ergebnbis: Jedes System, welches auf Zins aufbaut MUSS zusammenbrechen, weil die Schulden letztlich schneller steigen als die Produktivität. Wie die Geschichte zeigt, erfolgt solch ein zerfall alle 2 Generationen, zuletzt 1873 und 1929, wir stehen also kurz vor dem neuen Zusammenbruch, gefolgt von Krisen und Kriegen.
Das alles hat nichts mit Pessimismus zu tun, sondern ist allein aus logischem, rationalem Denken heraus nachvollziehbar.
Näheres ist auch im Internet nachlesbar - siehe link unten.
Gruß
XSurvivor
<ul> ~ Geldcrash - Retten Sie Ihr Vermögen</ul>
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nereus
20.12.2000, 11:17
@ Harry
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Re: Crash ja - aber wann? das weiß nur der liebe Gott allein |
Hallo Harry!
WieLi hat mit seinem ersten Teil durchaus recht.
Bis zu den Befürchtungen bezüglich des Golfkrieges teile ich seine Meinung.
Verstandesmäßig glaube ich auch an die Crash-Szenarien.
Aber wir beide (WieLi und ich) warten schon ziemlich lange darauf.
Die zeitliche Prognose ist schlicht und einfach nicht zu reißen.
Davon bin ich inzwischen fest überzeugt.
Wer weiß was man sich noch einfallen lassen wird um den Zusammenbruch weiter hinauszuzögern?
dottore hat zweifellos recht. Die Fallhöhe wird dadurch immer größer und damit der zu erwartende Schmerz im heftiger.
Aber kommt die Rezession in US oder nicht? Und wer sagt uns nicht das AG mal wieder eine kurze Zinssenkungsattacke aus dem Hut zaubert, egal wie abenteuerlich die Begründungen auch sein werden.
Die Verunsicherung besteht also zu Recht.
Die sanfte Landung halte ich allerdings auch für schlichtweg unmöglich.
Aber Harry, ob nun in den kommenden Wochen der ganz große Absturz kommt?
Das weiß leider niemand hier im Board. Vielleicht dauert es auch noch 2, 3 oder 10 oder 30 Jahre.
mfG
nereus
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JüKü
20.12.2000, 11:33
@ nereus
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Re: Crash ja - aber wann? das weiß nur der liebe Gott allein |
>Hallo Harry!
>WieLi hat mit seinem ersten Teil durchaus recht.
>Bis zu den Befürchtungen bezüglich des Golfkrieges teile ich seine Meinung.
>Verstandesmäßig glaube ich auch an die Crash-Szenarien.
>Aber wir beide (WieLi und ich) warten schon ziemlich lange darauf.
>Die zeitliche Prognose ist schlicht und einfach nicht zu reißen.
>Davon bin ich inzwischen fest überzeugt.
>Wer weiß was man sich noch einfallen lassen wird um den Zusammenbruch weiter hinauszuzögern?
>dottore hat zweifellos recht. Die Fallhöhe wird dadurch immer größer und damit der zu erwartende Schmerz im heftiger.
>Aber kommt die Rezession in US oder nicht? Und wer sagt uns nicht das AG mal wieder eine kurze Zinssenkungsattacke aus dem Hut zaubert, egal wie abenteuerlich die Begründungen auch sein werden.
Klar wird er das machen, aber ES NÜTZT NICHTS MEHR.
>Die Verunsicherung besteht also zu Recht.
>Die sanfte Landung halte ich allerdings auch für schlichtweg unmöglich.
>Aber Harry, ob nun in den kommenden Wochen der ganz große Absturz kommt?
>Das weiß leider niemand hier im Board. Vielleicht dauert es auch noch 2, 3 oder 10 oder 30 Jahre.
>mfG
>nereus
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Harry
20.12.2000, 11:39
@ nereus
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Re: Crash ja - aber wann? das weiß nur der liebe Gott allein |
>Hallo Harry!
>WieLi hat mit seinem ersten Teil durchaus recht.
>Bis zu den Befürchtungen bezüglich des Golfkrieges teile ich seine Meinung.
>Verstandesmäßig glaube ich auch an die Crash-Szenarien.
>Aber wir beide (WieLi und ich) warten schon ziemlich lange darauf.
>Die zeitliche Prognose ist schlicht und einfach nicht zu reißen.
>Davon bin ich inzwischen fest überzeugt.
>Wer weiß was man sich noch einfallen lassen wird um den Zusammenbruch weiter hinauszuzögern?
>dottore hat zweifellos recht. Die Fallhöhe wird dadurch immer größer und damit der zu erwartende Schmerz im heftiger.
>Aber kommt die Rezession in US oder nicht? Und wer sagt uns nicht das AG mal wieder eine kurze Zinssenkungsattacke aus dem Hut zaubert, egal wie abenteuerlich die Begründungen auch sein werden.
>Die Verunsicherung besteht also zu Recht.
>Die sanfte Landung halte ich allerdings auch für schlichtweg unmöglich.
>Aber Harry, ob nun in den kommenden Wochen der ganz große Absturz kommt?
>Das weiß leider niemand hier im Board. Vielleicht dauert es auch noch 2, 3 oder 10 oder 30 Jahre.
>mfG
>nereus
Ok, ich bin sicher auch durch die Lektuere dieses Board's und JueKue's Prognosen konditioniert.
Aber ich denke, jetzt ist das soweit.
Dabei meine ich keinen Monsterkursrutsch an einem Tag.
Ob der kommt, keine Ahnung.
Das ist, wie du richtig gesagt hast, eine Frage, wie gut AG seine Schafe im Griff hat. Noch ist er eine Ikone(Le Bon), aber wehe sie faellt, und das steht AG kurz bevor.
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dottore
20.12.2000, 12:17
@ XSurvivor
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Re: Zusammenbruch unvermeidlich |
>Hallo,
>ein Zusammenbruch ist unvermeidlich, das ergibt sich aus unserem System.
>Unser Wirtschaftssystem baut letztlich auf einer immer schnelleren Ausweitung der Verschuldung auf. Dies bestätigt ein Blick in die gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung der Deutschen Bundesbank: War die Gesamtverschuldung (Kredite von Staat, Wirtschaft und Privathaushalten) in Deutschland noch 1960 bei nur 311 Mrd. DM steigerte sich die Last bis 1980 schon auf 2370 Mrd. DM. Letztes Jahr wurde bereits die Grenze von 10000 Mrd. Mark durchbrochen. Wie schnell deutlich wird, handelt es sich dabei um ein exponentielles, also explosives Wachstum, welches mit immer schnellerer Geschwindigkeit abläuft. Die Entwicklung bedeutet eine Verdopplung der Kredite alle 10 Jahre. Dadurch hat sich die Schuldenlast seit 1960 um das 33 fache gesteigert. Mit dieser Ausweitung der Verpflichtungen ist eine entsprechend steigende Zinslast verbunden. Demgegenüber wächst das Bruttoinlandsprodukt nur linear, also um annähernd gleiche Beträge pro Jahr: Seit 1960 hat sich hier die Wirtschaftsleistung nicht einmal vervierfacht - also mehr als achtmal langsamer als die Schuldenlast.
Alles altbekannte Kamellen. Herr Hannich, Jahrgang 1968, war noch ein Schulbub, als die Dinge längst beschrieben und in auflagenstarken Büchern vorgelegt wurden.
Es geht nicht um die Schulden als solche, denn ohne Schulden ist keinerlei Wirtschaften vorstellbar. Es geht vielmehr einzig und allein um die Staatsverschuldung. Die ist letztlich auch für die historisch einmalige Hochzinsphase verantwortlich, die natürlich auch die private Verschuldung in eine immer ausweglosere Lage manövriert hat.
>Das bedeutet, daß die Bedienung der Schulden einen immer größeren Anteil an der Wertschöpfung der Volkswirtschaft beansprucht, weil der Zuwachs an Produktivität nicht ausreicht, um die exponentiell steigenden Zinslasten zu kompensieren, was sich vor allem in Zeiten anziehender Zinsen bemerkbar macht. Konnten vor einiger Zeit die höheren Kapitalkosten noch durch kräftige Produktionssteigerungen aufgefangen werden, ist dies in einem Umfeld von Marktsättigung und zunehmendem Wettbewerb kaum noch möglich. In diesem Prozeß wird es für die Wirtschaft deshalb zunehmend schwieriger, Gewinne einzubringen, weil die Kapitalkosten immer größere Anteile davon beanspruchen. Die erzielbare Rendite muß deshalb in der produktiven Wirtschaft sinken, was in einem Renditerückgang um 1,3 Prozent jährlich, seit 1990 deutlich wird.
Auch alles altbekannt und die Ursache für das heraufziehende Desaster. Die überschuldeten Staaten und die überschuldeten Unternehmen werden Hand in Hand in die Tiefe springen. PENG!
>Ergebnbis: Jedes System, welches auf Zins aufbaut MUSS zusammenbrechen, weil die Schulden letztlich schneller steigen als die Produktivität.
Nich j e d e s System, sondern nur das System, das den Staat als infallibel geltenden Schuldner zugelassen hat.
>Wie die Geschichte zeigt, erfolgt solch ein zerfall alle 2 Generationen, zuletzt 1873 und 1929, wir stehen also kurz vor dem neuen Zusammenbruch, gefolgt von Krisen und Kriegen.
1873 ist gar nichts passiert. Da gab's nur einen von Wien ausgehenden Börsenkrach und danach hat sich alles schnell wieder beruhigt. Es gab eine längerfristige leichte Deflation und die führte durch den darin ausgeübten Druck auf die Schuldner zu einem langsamen, aber durchaus bemerkbaren wirtschaftlichen Erholungsprozess. Deutschland rückte damals (bis 1914) an die Spitze der wirtschaftenden Nationen vor und überholte so gar das lange Zeit führende England.
Das 29er Desaster war die Folge der WKI-Infla, die in den 20er Jahren zur Disinfla und zur Börsen-Manie führte, die dann platzte - wie sie jetzt wieder platzt.
>Das alles hat nichts mit Pessimismus zu tun, sondern ist allein aus logischem, rationalem Denken heraus nachvollziehbar.
>Näheres ist auch im Internet nachlesbar - siehe link unten.
>Gruß
>XSurvivor
Was Günter Hannich schreibt ist im Ergebnis richtig, er kommt aber nicht auf den Kern, sprich die Grundursache zu sprechen. Den in die Wirtschaft intervenierenden Staat, der sich ohne Maß und Ziel am Kapitalmarkt bedienen durfte. Der japanische Staatsbankrott, für 2005 avisiert (siehe Posting gestern), wird ein HAMMER!
Immer schön das ganze Bild im Auge behalten. Es ist viel größer als nur der Vergleich Schulden und Produktivität.
Gruß
d.
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dottore
20.12.2000, 12:22
@ JüKü
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Re: Crash ja - aber wann? das weiß nur der liebe Gott allein |
>Klar wird er das machen, aber ES NÜTZT NICHTS MEHR.
Genau so ist es. Es kommt nämlich nicht auf den Zinssatz an, sondern einzig und allein darauf, ob zusätzliche Schulden/Kredite gemacht/genommen werden. Und wenn das stoppt, und es stoppt jetzt in den USA, siehe meine Postinmgs von gestern - GAME OVER!
>>Die Verunsicherung besteht also zu Recht.
>>Die sanfte Landung halte ich allerdings auch für schlichtweg unmöglich.
Es gibt keine sanfte Landung. Die Bude wird aus maximaler Höhe platt auf den Boden knallen. Und der ist aus Beton!
>>Aber Harry, ob nun in den kommenden Wochen der ganz große Absturz kommt?
>>Das weiß leider niemand hier im Board. Vielleicht dauert es auch noch 2, 3 oder 10 oder 30 Jahre.
Wie wär's mit nächstem Jahr? Jedenfalls schon jetzt WARM ANZIEHEN!
>>mfG
>>nereus
Guten Gruß
d.
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XSurvivor
20.12.2000, 13:45
@ dottore
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Behauptungen sollten belegt werden - Herr Martin! |
Hallo Herr martin,
was unter www.geldcrash.de steht halte ich für richtig. Falsch sind Ihre Annahmen, daß nur die Staatsverschuldung wichtig wäre. Warum eigentlich? Dann wäre ja in den USA alles in Butter - warum ist es dies nicht?
Volkswirtschaftlich bedeutsam ist immer die Gesamtverschuldung, wovon die Staatsverschuldung bei uns nur 1/4 davon ausmacht. Warum sehen Sie immer nur 1/4 des ganzen Problems, nicht das gesamte Umfeld? Warum soll es harmlos sein, wenn sich die Unternehmen (über die Hälfte der Gesamtverschuldung!) verschulden und die Zinslasten über erhöhte Preise an die Verbraucher weitergegeben werden, er also genauso wie bei der Staatsverschuldung (Zinszahlungen über Steuern) die gesamte Zinslast zu tragen hat? Ob ich für den Staat oder für die Wirtschaft die Zinslasten (indirekt) zu tragen habe, spielt für mich keine Rolle, genauso ist es unerheblich, ob die Wirtschaft unter der Zinslast zusammenbricht oder der Staat - beides hat für mich fatale Folgen.
1873 wäre nichts passiert? Damals kam es zur (bis damals) größten Wirtschaftskrise, die Millionen ins Elend trieb und fast 30 Jahre andauerte. Auch die Aktienspekluation ist 1873, 1929 und auch heute nur eine Folge der überschuldung der Wirtschaft, mit dem Ergebnis rückgängiger Unternehmensrenditen und damit Ausweichen des kapitals an die spekulativen Märkte (Börsen).
Herr Martin, warum belegen Sie Ihre Behauptungen eigentlich nie? Können Sie dies nicht mit Zahlenmaterial untermauern? Überhaupt fällt auf, daß Sie Ihre Ansichten im Laufe der Jahre oftmals wechselten - je nachdem wie sich die Stimmung gerade wandelte - welche Kernaussagen wollen Sie eigentlich beibehalten - auf was kann man bei Ihnen bauen?
Falsche Grundannahmen führen jedenfalls zum falschen Ergebnis
Gruß
XS
<ul> ~ Geldcrash-Retten Sie Ihr Vermögen</ul>
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dottore
20.12.2000, 14:09
@ XSurvivor
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Re: Behauptungen sollten belegt werden! Sachte, kommt alles noch. |
>Hallo Herr martin,
>was unter www.geldcrash.de steht halte ich für richtig. Falsch sind Ihre Annahmen, daß nur die Staatsverschuldung wichtig wäre. Warum eigentlich? Dann wäre ja in den USA alles in Butter - warum ist es dies nicht?
Weil 1. Die USA seit 1980, also in 20 jahren ihre Staatsverschuldung (nur Zentralstaat) von 0,9 auf 5,7 Bio $ hochgetrieben haben. Es wird auch nicht getilgt, sondern es werden Überschüsse der Sozialversicherung in den ordentlichen Haushalt eingestellt. Die US-Rentenversicherung ist genauso wenig konsolidiert wie die deutsche.
>Volkswirtschaftlich bedeutsam ist immer die Gesamtverschuldung, wovon die Staatsverschuldung bei uns nur 1/4 davon ausmacht. Warum sehen Sie immer nur 1/4 des ganzen Problems, nicht das gesamte Umfeld?
Schulden müssen sein, um zu wirtschaften. Das habe ich in diversen Büchern versucht zu belegen. Ohne Schulden (= Vorfinanzierung) kann nicht gewirtschaftet werden. Die Staatsverschuldung bei uns 1/4 der Gesamtverschuludng und 60 % des BIP, in Japan aber demnächst 2/3 der Gedsamtverschuldung und bei 200 % des BIP.
Die normale Verschuldung der privaten Wirtschaft ist an sich harmlos; denn sie setzt die Schuldner unter Druck, zu wirtschaft. Private können nicht aufschulden wie der Staat, der selbst nicht wirtschaftet.
>Warum soll es harmlos sein, wenn sich die Unternehmen (über die Hälfte der Gesamtverschuldung!) verschulden und die Zinslasten über erhöhte Preise an die Verbraucher weitergegeben werden, er also genauso wie bei der Staatsverschuldung (Zinszahlungen über Steuern) die gesamte Zinslast zu tragen hat?
Es gibt keine Zinslasten, sondern es muß immer zusätzliche Verschuldung in Höhe der geforderten, weil vereinbarten Zinsen stattfinden. Das ist die"Last", die wir tragen. Tragen wir sie, werden die Zinsen zu Einkommen und alles ist paletti. Ohne Zinsen läuft eben leider nichts, weil ohne Kredite nichts läuft.
>Ob ich für den Staat oder für die Wirtschaft die Zinslasten (indirekt) zu tragen habe, spielt für mich keine Rolle, genauso ist es unerheblich, ob die Wirtschaft unter der Zinslast zusammenbricht oder der Staat - beides hat für mich fatale Folgen.
Die"Zinslasten" des Staates trage ich nicht (trägt niemand!), weil der Staat (jetzt Mal sub summa aller Staaten, es gibt Ausnahmen) hochbucht und keinerlei Belastung irgendwo entsteht - außer, dass er die Zinssätze hochtreibt.
>1873 wäre nichts passiert? Damals kam es zur (bis damals) größten Wirtschaftskrise, die Millionen ins Elend trieb und fast 30 Jahre andauerte.
Dieses ist ganz falsch. Es gab erheblich größere Krisen in Deutschland und anderswo. Ich besorge dazu gern die zahlen, jetzt gerade nicht zur Hand.
>Auch die Aktienspekluation ist 1873, 1929 und auch heute nur eine Folge der überschuldung der Wirtschaft, mit dem Ergebnis rückgängiger Unternehmensrenditen und damit Ausweichen des kapitals an die spekulativen Märkte (Börsen).
Wären die Unternehmensrenditen so schlecht gewesen - warum sind dann die Börsenkurse so stark gestiegen bzw. warum fallen sie jetzt nach den vielen Gewinnwarnungen (mal fundamental argumentiert)?
>Herr Martin, warum belegen Sie Ihre Behauptungen eigentlich nie? Können Sie dies nicht mit Zahlenmaterial untermauern?
Doch die zahlen werde ich gern liefern, vgl. Hofmann, Wachstum der dt. Wirtschaft, usw. Ich bin u.a. auch studierter Wirtschaftshistoriker.
>Überhaupt fällt auf, daß Sie Ihre Ansichten im Laufe der Jahre oftmals wechselten - je nachdem wie sich die Stimmung gerade wandelte - welche Kernaussagen wollen Sie eigentlich beibehalten - auf was kann man bei Ihnen bauen?
Welche Ansicht habe ich gewechselt? Außer der zu Gold (1973: Gold schlägt geld), seit Mitte der 80er Jahre: Gold wird sehr tief fallen. Nennen Sie mir bitte weitere Beispiele (aber nicht die Dollar-Wette, die ich Mal gegen Herrn Guth gewonnen habe).
>Falsche Grundannahmen führen jedenfalls zum falschen Ergebnis
>Gruß
>XS
Ich hätte gern mehr über die falschen Grundannnahmen gehört. Vielen Dank, denn wir wollen ja voneinander lernen.
Gruß
d.
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Hardy
20.12.2000, 14:28
@ Harry
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Re: Crash oder sanfte Landung?? |
>>Wie sind eure Meinungen?? Kommt es zum Crash oder sehen wir eine weiche Landung für die gesamte Welt?
>>Falls jemand Kontakt zum Ausland hat, wie sind dort die Stimmungen?
>>
>>Ein verunsicherter
>>WieLi
>
>Kein Crash,
>Wie nennst du dass, was schon seit April ablaeuft?
Harry hat voll recht, was die Börsen angeht. Wir sind schon mittendrin. Die Nasdaq hat sich seit Frühjahr halbiert! Früher oder später wird der Dow das nachholen - allerdings in viel kürzerer Zeit!
>keine Rezession??
Banken, die großen Verdiener, schmeißen reihenweise Leute raus & schließen reihenweise Filialen...
Aber das ist erst der Anfang.
Der eigentliche Crash findet nicht an der Aktienbörse statt. Der erfolgt, wenn die Unternehmen ihre corporate bonds nicht mehr bedienen können, respektive wenn diese gar nicht mehr placiert werden können, weil kein Mensch mehr - ZU RECHT - diesen Schrott will.
Die nächste Phase - nach der Halbierung der Aktienindices - ist die große Pleitewelle bei den Unternehmen!
>gibt keine sanfte Landung!!
Soft landing ist ein Wieselwort! Ich hab das schon mal in einem früheren Posting angesprochen.
Hardy
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Harry
20.12.2000, 14:41
@ Hardy
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Re: Crash oder sanfte Landung?? |
>>>Wie sind eure Meinungen?? Kommt es zum Crash oder sehen wir eine weiche Landung für die gesamte Welt?
>>>Falls jemand Kontakt zum Ausland hat, wie sind dort die Stimmungen?
>>>
>>>Ein verunsicherter
>>>WieLi
>>
>>Kein Crash,
>>Wie nennst du dass, was schon seit April ablaeuft?
>Harry hat voll recht, was die Börsen angeht. Wir sind schon mittendrin. Die Nasdaq hat sich seit Frühjahr halbiert! Früher oder später wird der Dow das nachholen - allerdings in viel kürzerer Zeit!
>>keine Rezession??
>Banken, die großen Verdiener, schmeißen reihenweise Leute raus & schließen reihenweise Filialen...
>Aber das ist erst der Anfang.
>Der eigentliche Crash findet nicht an der Aktienbörse statt. Der erfolgt, wenn die Unternehmen ihre corporate bonds nicht mehr bedienen können, respektive wenn diese gar nicht mehr placiert werden können, weil kein Mensch mehr - ZU RECHT - diesen Schrott will.
>Die nächste Phase - nach der Halbierung der Aktienindices - ist die große Pleitewelle bei den Unternehmen!
>>gibt keine sanfte Landung!!
>Soft landing ist ein Wieselwort! Ich hab das schon mal in einem früheren Posting angesprochen.
>Hardy
Ja, ja, wie schrieb dottore weiter unten?
Was nuetzen niedrige Zinsen, wenn niemand mehr Schulden machen will??
btw.: ich wollte mir eigentlich Ende Maerz ein Auto kaufen!
Und dass wuerde dann auch mit einem Kredit verbunden sein:-/
Soll ich mir dass klemmen??
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Ede
20.12.2000, 14:48
@ dottore
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Eine kleine Frage |
Grüß Gott, Herr Doktor,
existiert eigentlich in den verantwortlichen Kreisen von Poltik und Finanzwesen ein Krisenplan für den Crash?
Wissen die, was sie tun müssen, um hinterher ein System zu implementieren, das länger als ein paar Jahrzehnte hält?
Berücksichtigen diese Schwachköpfe die Erkenntnisse des Debitismus, der erstickenden Staatsverschuldung?
Dank im voraus, Gruß
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dottore
20.12.2000, 16:45
@ dottore
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So, XSurvivor - und jetzt zu den konkreten Fakten! @JüKü: BITTE ARCHIVIEREN! |
Verehrter XS,
Wie war's nach 1873 wirklich?
Quelle: Walther G. Hoffmann, Das deutsche Volkseinkommen 1851-1957 und Statistisches Bundesamt
Nettosozialprodukt zu Marktpreisen real, Gebiet der Bundesrepublik.
Vorweg: Der Index (1962 = 100) begann 1870 mit 8,0 und erhöhte sich bis 1913 auf 28,8, d.h. das NSP hat sich mehr als verdreieinhalbfacht!
Die Jahre und die prozentualen Veränderungen direkt dahinter geschrieben:
1870 +6,5
71 +4,9
72 +10,6
73 +3,7
74 +0,8
75 -1,2
76 -1,0
77 -1,0
78 +5,3
79 -2,8
1880 -2,7
81 +4,1
82 -0,4
83 +7,6
84 +4,1
85 +3,5
86 +3,1
87 +1,8
88 +4,5
89 +3,1
1890 +4,8
91 -2,8
92 +6,5
93 +8,4
94 -0,8
95 +6,6
96 +4,2
97 +4,2
98 +6,0
99 +0,2
1900 -0,1
01 -0,4
02 +2,2
03 +9,1
04 +5,6
05 +3,0
06 +2,5
07 +4,6
08 +1,0
09 +2,8
1910 +0,2
11 +4,8
12 +3,9
13 +2,1
Wir haben also in der ganzen Zeit, die 43 Jahre umspannt, gerade Mal 10 Jahre mit einem Rückgang, der sich nur in drei Jahren oberhalb der 2-Prozent-Marke bewegte, was - zumal unter dem Gesamtaspekt der teilweise heftigen Plusbewegungen - in keiner Weise berechtigt, von einer schweren Wirtschaftskrise 1873 ff. zu sprechen. Es ist in keinem Jahrzehnt so etwas wie ein namhafter Rückgang des Sozialprodukts festzustellen.
Woher Sie Ihre anders lautenden Behauptungen haben, ist mir ganz unerfindlich!
Außerdem entwickelte sich das Preisniveau (nach den Angaben des nun wahrlich kritischen Marxisten Kuczynski) wie folgt:
1870 = 25,7
1880 = 30,5
1890 = 30,1
1900 = 30,9
1910 = 36,9
Da das PN 1873 bei 32,1 stand, hatten wir zwischen 1873 und 1900 de facto Preisstabilität mit gelegentlich minimal deflationärer Tendenz.
Alles weit entfernt von so etwas wie einer deflationären Depression!
Die Aktienkurse (1913 = 100):
1870 = 55,8
1880 = 64,5
1890 = 88,4
1900 = 94,2
1910 = 103,4
Der einzig deutliche Einbruch ("Krach" damals) war zwischen 1872 und 1877 von 88,0 auf 39,6. Aber auch dies konnte das System unschwer verschmerzen. Die Kurse lagen 1870 übrigens bei 55,8, so dass die Baisse nichts mit heutigen Bewegungen gemein hat (Rückgänge 1874 -23,0, 1875 -20,8 und 1876 -18,5% - was in unserer zeit die Börsen ja fast schon im Tagesgeschäft schaffen, vgl. die 10-%-Nemax-50-Senkung heute).
Ich darf JüKü bitten, die Zahlen zu archivieren, weil sie nicht so leicht zu rekonstruieren sind und die Debatte um 1873 ff. nicht immer wieder von vorne anfangen sollte.
Besten Gruß und in Erwartung ihrer Antwort
d.
stets zu Dienste
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Baldur der Ketzer
20.12.2000, 22:23
@ dottore
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Re: gewandelte Einstellungen |
>>Hallo Herr martin,
>>was unter www.geldcrash.de steht halte ich für richtig. Falsch sind Ihre Annahmen, daß nur die Staatsverschuldung wichtig wäre. Warum eigentlich? Dann wäre ja in den USA alles in Butter - warum ist es dies nicht?
>Weil 1. Die USA seit 1980, also in 20 jahren ihre Staatsverschuldung (nur Zentralstaat) von 0,9 auf 5,7 Bio $ hochgetrieben haben. Es wird auch nicht getilgt, sondern es werden Überschüsse der Sozialversicherung in den ordentlichen Haushalt eingestellt. Die US-Rentenversicherung ist genauso wenig konsolidiert wie die deutsche.
>>Volkswirtschaftlich bedeutsam ist immer die Gesamtverschuldung, wovon die Staatsverschuldung bei uns nur 1/4 davon ausmacht. Warum sehen Sie immer nur 1/4 des ganzen Problems, nicht das gesamte Umfeld?
>Schulden müssen sein, um zu wirtschaften. Das habe ich in diversen Büchern versucht zu belegen. Ohne Schulden (= Vorfinanzierung) kann nicht gewirtschaftet werden. Die Staatsverschuldung bei uns 1/4 der Gesamtverschuludng und 60 % des BIP, in Japan aber demnächst 2/3 der Gedsamtverschuldung und bei 200 % des BIP.
>Die normale Verschuldung der privaten Wirtschaft ist an sich harmlos; denn sie setzt die Schuldner unter Druck, zu wirtschaft. Private können nicht aufschulden wie der Staat, der selbst nicht wirtschaftet.
>>Warum soll es harmlos sein, wenn sich die Unternehmen (über die Hälfte der Gesamtverschuldung!) verschulden und die Zinslasten über erhöhte Preise an die Verbraucher weitergegeben werden, er also genauso wie bei der Staatsverschuldung (Zinszahlungen über Steuern) die gesamte Zinslast zu tragen hat?
>Es gibt keine Zinslasten, sondern es muß immer zusätzliche Verschuldung in Höhe der geforderten, weil vereinbarten Zinsen stattfinden. Das ist die"Last", die wir tragen. Tragen wir sie, werden die Zinsen zu Einkommen und alles ist paletti. Ohne Zinsen läuft eben leider nichts, weil ohne Kredite nichts läuft.
>>Ob ich für den Staat oder für die Wirtschaft die Zinslasten (indirekt) zu tragen habe, spielt für mich keine Rolle, genauso ist es unerheblich, ob die Wirtschaft unter der Zinslast zusammenbricht oder der Staat - beides hat für mich fatale Folgen.
>Die"Zinslasten" des Staates trage ich nicht (trägt niemand!), weil der Staat (jetzt Mal sub summa aller Staaten, es gibt Ausnahmen) hochbucht und keinerlei Belastung irgendwo entsteht - außer, dass er die Zinssätze hochtreibt.
>>1873 wäre nichts passiert? Damals kam es zur (bis damals) größten Wirtschaftskrise, die Millionen ins Elend trieb und fast 30 Jahre andauerte.
>Dieses ist ganz falsch. Es gab erheblich größere Krisen in Deutschland und anderswo. Ich besorge dazu gern die zahlen, jetzt gerade nicht zur Hand.
>>Auch die Aktienspekluation ist 1873, 1929 und auch heute nur eine Folge der überschuldung der Wirtschaft, mit dem Ergebnis rückgängiger Unternehmensrenditen und damit Ausweichen des kapitals an die spekulativen Märkte (Börsen).
>Wären die Unternehmensrenditen so schlecht gewesen - warum sind dann die Börsenkurse so stark gestiegen bzw. warum fallen sie jetzt nach den vielen Gewinnwarnungen (mal fundamental argumentiert)?
>>Herr Martin, warum belegen Sie Ihre Behauptungen eigentlich nie? Können Sie dies nicht mit Zahlenmaterial untermauern?
>Doch die zahlen werde ich gern liefern, vgl. Hofmann, Wachstum der dt. Wirtschaft, usw. Ich bin u.a. auch studierter Wirtschaftshistoriker.
>>Überhaupt fällt auf, daß Sie Ihre Ansichten im Laufe der Jahre oftmals wechselten - je nachdem wie sich die Stimmung gerade wandelte - welche Kernaussagen wollen Sie eigentlich beibehalten - auf was kann man bei Ihnen bauen?
>Welche Ansicht habe ich gewechselt? Außer der zu Gold (1973: Gold schlägt geld), seit Mitte der 80er Jahre: Gold wird sehr tief fallen. Nennen Sie mir bitte weitere Beispiele (aber nicht die Dollar-Wette, die ich Mal gegen Herrn Guth gewonnen habe).
Hallo, zusammen, ich denke, die Bewertung des Euros als sinnvoll bzw. verhängnisvoll sollte man schon auch nennen dürfen......Baldur grüßt.
>>Falsche Grundannahmen führen jedenfalls zum falschen Ergebnis
>>Gruß
>>XS
>Ich hätte gern mehr über die falschen Grundannnahmen gehört. Vielen Dank, denn wir wollen ja voneinander lernen.
>Gruß
>d.
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