Der Einarmige Bandit
01.08.2005, 16:06 |
Wie stellen sich die Herren Großkapitalisten die Zukunft vor?Thread gesperrt |
-->Hallo Forum!
Aufgrund der aktuellen Krise der bestehenden Nationalstaaten durch die immer drückenderen Schuldenlast möchte ich an das Forum folgende Frage richten:
Wie stellen sich die Herren Großkapitalisten die Zukunft vor?
Die Frage mag trivial klingen, aber nach Dottores Machttheorie haben die Privatpersonen und die Firmen das Vermögen und das Eigentum über das sie verfügen (also im Prinzip jeder von uns sofern er eben Vermögen hat) ja nur als quasi"temporäre" Machtzession von der Staatsmacht erhalten, wobei der Staat (die Macht!) der ja nach wie vor das"Obereigentum" an diesen Vermögensgüter innerhalb seiner eigenen Einfluß- und Machtsphäre hält (und rein theoretisch das vergebene Recht wieder zurückziehen kann! Stichwort Konfiszierung und Verstaatlichung, Enteignung etc.)
Wenn also Hans Eichel 2006 das letzte Familiensilber verscherbelt, dann hat also Vater Staat (abgesehen von den Steuereinnahmen) eigentlich nichts mehr zum zedieren! Wie geht es dann weiter?
Wenn also die Reichen und Superreichen weder durch zeitgemäße Steuern noch sonst wie die Schuldenlast des Staates reduzieren wollen oder können muß in endlicher Zeit der Staatsbankrott eintreten, denn die Entwicklung des Wirtschaftswachstums (wenig bis Null) und der Verschuldungsrate (tendenziell immer stärker steigend und geht bereits von einer hohen Gesamtverschuldung (60% BIP und mehr - siehe Bella Italia - aus) zeigt, daß sich die Sache schnell in Richtung Zahlungsunfähigkeit entwickelt!
Heißt das nicht eigentlich, daß wenn der Staat durch Bankrott untergeht auch die Reichen und Superreichen ihr Eigentum gefährdet sehen müssen, da derjenige (Vater Staat eben) der diese"abgeleiteten" Eigentumsrechte, die von der Staatsmacht ja verbrieft und gesichert wurden (durch Gewaltmonopol, Grundbuchämter, ordentliche Gerichte etc., die ja alle Teilbehörden der Staatsmacht sind) beim Bankrott untergeht und es als zu einer"Erschütterung" oder gar zu einem Ende der Staatsmacht, kommt?
Welcher Beamte würde noch arbeiten wenn er weiss das er kein Gehalt mehr vom Staat bekommt? Darüberhinaus soll ja die Beamtenpragmatisierung (zwecks Kostensenkung auf Seiten der Staatsmacht) abgeschafft werden, also Arbeitsplatzgarantie fällt weg. Damit also noch weniger Motivation als"Staatsdiener" ordentlich zu arbeiten! Siehe die einschlägigen Beispiele aus Lateinamerika (Stichwort Bananenrepubliken) wo es wenig bis keine Rechtssprechung mehr gibt bzw. wo die Staatsmacht über weite Strecken versagt oder nicht mehr im Interesse der Bürger arbeitet.
Lustigerweise sind es gerade Kreise aus der Hochfinanz und des Großkapitals die immer"weniger" Staat fordern und die Kosten bei Vater Staat senken wollen, obwohl diese Kreise doch am meisten vom Status quo profitieren? Haben die noch nicht gemerkt, daß es in Wirklichkeit Vater Staat ist, dem sie jetzt finanziell ans"Eingemachte" gehen wollen, der ihnen ihren Reichtum erst ermöglicht und abgesichert (auch vor den neidischen Blicken der"Habenichtse") hat? Wer könnte die Bürger zum Steuern (=Tribut) zahlen zwingen wenn es nicht die Zwingherrschaft der Staatsmacht incl. Gewaltmonopol gäbe? Oder geht dann David Rockefeller & Co. selbst die Steuern einkassieren? Wohl kaum! Sägt das Großkapital nicht in Wirklichkeit am eigenen Aste, auf dem sie bisher recht passabel gesessen sind?
Oder andersrum formuliert: Wer garantiert den Reichen und Superreichen ihren Reichtum NACH dem Staatsbankrott?
Vor dem Bankrott war es der Staat, aber NACH dem Bankrott gibt es den Staat (zumindest in der bestehenden Form) ja nicht mehr, denn der ist ja in Folge des Bankrottes untergegangen! Wer hat also NACH dem Staatsbankrott die"Macht" inne, der den Reichen und Superreichen ihren verbrieften Eigentumsrechte weiterhin garantiert?
Erleben wir eine Gewaltherrschaft von Wirtschaftsoligarchen wie in Russland unter Jelzin? Aber selbst wenn, würde das doch nichts am"Vorfinanzierungsproblem" der Staatsmacht (wie von Dottore beschrieben) ändern, oder? Mehr an Zwingherrschaft (mehr Einsatz des Gewaltmonopols) kostet bekanntlich mehr Geld. Und Chaos und Anarchie sind nicht sehr wirtschaftsförderlich!
...oder kommt doch zeitgleich mit dem Staatsbankrott eine Währungsreform wo die Superreichen auch rasiert werden, also die Staatsmacht sich wieder aufrappelt (Stichwort: Das Imperium schlägt zurück!)?
Erleben wir eine Renaissance der Staatsmacht oder einen Rückfall in die Feudalszeit wo sich einzelne Tyrannen einen Claim/Territorium abstecken (tribut einkassieren) und selbst König spielen?
Und es können ja nicht alle Reichen/Superreichen in die"sichere" Schweiz flüchten! Immobilie Vermögenswerte wie Land oder Häuser können ja auch nicht mitgenommen werden. Flüssige Mittel wie (z.b Geld) könnten zwar schnell und leicht verschoben werden aber geht die Staatsmacht durch Bankrott unter wird das Geld wertlos! Also auch das ist keine wirktliche Option. Auch ist klar, daß wenn in Amerika und Europa ökonomisch die Lichter ausgehen, die Schweiz es sehr schwer haben wird als"Insel der Seligen" übrigzubleiben und gegen den Strom zu schwimmen! Ich darf daran erinnern, daß die schweizer Großbanken UBS, Credit Suisse et al. und die schweizerische Wirtschaft schon seit vielen Jahren einen Großteil ihrer Erträge und fast die Hälfte der Belegschaft außerhalb der Schweiz (vorwiegend Nordamerika (also USA) hat, also schon sehr international ausgerichtet ist! Die Schweiz ist also voll integriert in der Weltwirtschaft! Mitgehangen mitgefangen! Siehe Debakel bei SwissAir, Rentenastalt etc. Die Schweiz steht ja schon selbst mit einem Bein in der Predoullie!
Das Verlagern auf die überstaatliche Ebene (zb. EU) ist ja auch nicht hilfreich sondern verlagert das Problem nur und vergrößert es auf ganz Europa (Stichwort:"WirsitzenalleimgleichenBoot"-Theorie), denn die EU lebt ja von den Mitgliedsbeiträgen (Tribut?) ihrer Mitgliedstaaten! Sind diese Mitgliedsstaaten marod bzw. bankrott geht auch in Brüssel der Rollbalken herunter!
Also wo sind die Experten, die einem"Bloßfüssigen" wie mir ihren Standpunkt verklickern?
Um zahlreiche Antworten und Meinungen freut sich der
einarmige Bandit
Gruß
P.S. Was steht eigentlich in Dottores neuem (kommenden) Buch (die Pleite) über Staatsbankrott drinnen?
|
politico
01.08.2005, 16:11
@ Der Einarmige Bandit
|
Re: Wie stellen sich die Herren Großkapitalisten die Zukunft vor? |
-->Wer garantiert den Reichen und Superreichen ihren Reichtum NACH dem Staatsbankrott?
Natürlich sie selbst - wenn sie in der Lage sind, vorzusorgen.
Ein Grossteil der Reichen wird allerdings wie die Mittelschicht um ihr Vermögen umfallen. Weil sie sich auf Änderungen nicht einstellen können.
Poltico.
|
Der Einarmige Bandit
01.08.2005, 16:16
@ politico
|
Schnelle Antwort, Respekt! |
-->Hallo Poltico!
Kannst du das mit der Vorsorge näher erläutern?
Meinst du Geld und Vermögen Krisensicher anlegen oder meinst du Modell"Heckler & Koch" wie von Dottore schon mehrfach erwähnt?
Was verstehst du unter Vorsorge!
Gruß
der einarmige Bandit
|
dottore
01.08.2005, 18:09
@ Der Einarmige Bandit
|
Re: Zwangsanleihen - steht doch schon da: |
-->Hi Bandit,
>Aufgrund der aktuellen Krise der bestehenden Nationalstaaten durch die immer drückenderen Schuldenlast möchte ich an das Forum folgende Frage richten:
>Wie stellen sich die Herren Großkapitalisten die Zukunft vor?
Die denken nicht so weit."Zukunft" heißt für die irgendwann ab 2070.
>Die Frage mag trivial klingen, aber nach Dottores Machttheorie haben die Privatpersonen und die Firmen das Vermögen und das Eigentum über das sie verfügen (also im Prinzip jeder von uns sofern er eben Vermögen hat) ja nur als quasi"temporäre" Machtzession von der Staatsmacht erhalten, wobei der Staat (die Macht!) der ja nach wie vor das"Obereigentum" an diesen Vermögensgüter innerhalb seiner eigenen Einfluß- und Machtsphäre hält (und rein theoretisch das vergebene Recht wieder zurückziehen kann! Stichwort Konfiszierung und Verstaatlichung, Enteignung etc.)
Ganz genau so.
>Wenn also Hans Eichel 2006 das letzte Familiensilber verscherbelt, dann hat also Vater Staat (abgesehen von den Steuereinnahmen) eigentlich nichts mehr zum zedieren! Wie geht es dann weiter?
Zunächst hat der Bundeshaushalt ein Zusatz-Loch von (dann) vermutlich knapp 30 Milliarden Euro. Daran denkt kein Politiker, im Wahlkampf schon garnicht. Politiker denken grundsätzlich nicht an sowas, sie handeln nur. Heinz Geilich nannte dieses Handeln mal"burschikos". Halt so wie's kommt und what me worry?
>Wenn also die Reichen und Superreichen weder durch zeitgemäße Steuern noch sonst wie die Schuldenlast des Staates reduzieren wollen oder können muß in endlicher Zeit der Staatsbankrott eintreten,
Genau so.
>denn die Entwicklung des Wirtschaftswachstums (wenig bis Null) und der Verschuldungsrate (tendenziell immer stärker steigend und geht bereits von einer hohen Gesamtverschuldung (60% BIP und mehr - siehe Bella Italia - aus) zeigt, daß sich die Sache schnell in Richtung Zahlungsunfähigkeit entwickelt!
Also Insolvenz haben wir schon lange hinter uns. Aber die Illiquidität steht noch nicht ins Bundes-Häusken. Wer sich das neueste"Programm" der IG Bau (Umwelt, usw.) anschaut, der stößt unter einer völlig harmlosen Bezeichnung ("Zukunftsanleihe") auf was?
Auf eine Zwangsanleihe! (Ab 50 Mille Einkommen/Vermögen oder so). IG-Bau-Chef Wiesehügel nebenbei:"Ja, das steht da. Warum steht es wohl da?"
Da stehts: Ja, Zukunft!
"Die notwendigen Mittel will die IG BAU den Kommunen mit einer Zukunftsanleihe bereitstellen, die bei den Beziehern höherer Einkommen und Kapitalgesellschaften erhoben wird. Über einen Zeitraum von fünf Jahren erhielten hiermit die Kommunen insgesamt 30 Milliarden Euro."
Was heißt"erheben"? Erhaben?
>Heißt das nicht eigentlich, daß wenn der Staat durch Bankrott untergeht auch die Reichen und Superreichen ihr Eigentum gefährdet sehen müssen, da derjenige (Vater Staat eben) der diese"abgeleiteten" Eigentumsrechte, die von der Staatsmacht ja verbrieft und gesichert wurden (durch Gewaltmonopol, Grundbuchämter, ordentliche Gerichte etc., die ja alle Teilbehörden der Staatsmacht sind) beim Bankrott untergeht und es als zu einer"Erschütterung" oder gar zu einem Ende der Staatsmacht, kommt?
Wie sieht diese"Erschütterung" aus - das ist die Frage. Antwortversuche hier täglich. Prolongation à la Wiesehügel? Krise (Defla)? Notenbank-Äufnung?
>Welcher Beamte würde noch arbeiten wenn er weiss das er kein Gehalt mehr vom Staat bekommt?
Daran denkt er nicht.
>Darüberhinaus soll ja die Beamtenpragmatisierung (zwecks Kostensenkung auf Seiten der Staatsmacht) abgeschafft werden, also Arbeitsplatzgarantie fällt weg. Damit also noch weniger Motivation als"Staatsdiener" ordentlich zu arbeiten! Siehe die einschlägigen Beispiele aus Lateinamerika (Stichwort Bananenrepubliken) wo es wenig bis keine Rechtssprechung mehr gibt bzw. wo die Staatsmacht über weite Strecken versagt oder nicht mehr im Interesse der Bürger arbeitet.
Es soll auch Kohlrabi-Republiken geben...
>Lustigerweise sind es gerade Kreise aus der Hochfinanz und des Großkapitals die immer"weniger" Staat fordern und die Kosten bei Vater Staat senken wollen, obwohl diese Kreise doch am meisten vom Status quo profitieren?
Die denken halt: Weniger raus beim Staat, weniger raus bei ihnen.
>Haben die noch nicht gemerkt, daß es in Wirklichkeit Vater Staat ist, dem sie jetzt finanziell ans"Eingemachte" gehen wollen, der ihnen ihren Reichtum erst ermöglicht und abgesichert (auch vor den neidischen Blicken der"Habenichtse") hat?
Der große Schlag gegen die"Reichen" wird schon trefflich vorbereitet, siehe Offenlegung der Bezüge. Da sind noch jede Menge Register zu ziehen.
>Wer könnte die Bürger zum Steuern (=Tribut) zahlen zwingen wenn es nicht die Zwingherrschaft der Staatsmacht incl. Gewaltmonopol gäbe?
Niemand.
>Oder geht dann David Rockefeller & Co. selbst die Steuern einkassieren? Wohl kaum!
Du sagst es.
>Sägt das Großkapital nicht in Wirklichkeit am eigenen Aste, auf dem sie bisher recht passabel gesessen sind?
Saßen Adel und Geistlichkeit im ancien régime nicht höchst passabel und kommod in der Tennishalle von Versailles beinander (Mai 1789) und der König tat kund:"Les dettes de l'Etat, deja immenses..." Zusätzliche Steuern haben sie dem armen Pleite-Roi doch nicht genehmigt. Das mit der Bastille, zwei Monate später - wer der hohen Herren hätte je damit gerechnet?
>Oder andersrum formuliert: Wer garantiert den Reichen und Superreichen ihren Reichtum NACH dem Staatsbankrott?
Lt. Papierform niemand.
>Vor dem Bankrott war es der Staat, aber NACH dem Bankrott gibt es den Staat (zumindest in der bestehenden Form) ja nicht mehr, denn der ist ja in Folge des Bankrottes untergegangen! Wer hat also NACH dem Staatsbankrott die"Macht" inne, der den Reichen und Superreichen ihren verbrieften Eigentumsrechte weiterhin garantiert?
Hängt vom Ablauf ab. Camille Desmoulin (aux armes!) kannte vor dem Juli 1789 auch kein Mensch.
>Erleben wir eine Gewaltherrschaft von Wirtschaftsoligarchen wie in Russland unter Jelzin?
Sicher nicht. Keine Rohstoffe. In den Auto- usw. -Firmen wird's sehr lautstark zugehen.
>Aber selbst wenn, würde das doch nichts am"Vorfinanzierungsproblem" der Staatsmacht (wie von Dottore beschrieben) ändern, oder?
Nein.
>Mehr an Zwingherrschaft (mehr Einsatz des Gewaltmonopols) kostet bekanntlich mehr Geld. Und Chaos und Anarchie sind nicht sehr wirtschaftsförderlich!
Wie wahr.
>...oder kommt doch zeitgleich mit dem Staatsbankrott eine Währungsreform wo die Superreichen auch rasiert werden, also die Staatsmacht sich wieder aufrappelt (Stichwort: Das Imperium schlägt zurück!)?
Währungsreform nicht. Aber eine gestaffelte und sich beschleunigende Vollrasur.
>Erleben wir eine Renaissance der Staatsmacht oder einen Rückfall in die Feudalszeit wo sich einzelne Tyrannen einen Claim/Territorium abstecken (tribut einkassieren) und selbst König spielen?
Nach wie vor Geheimtipp: Warlords. Auch Militärdiktaturen sind genehm ("Einsatz der Bundeswehr im Inneren...").
>Und es können ja nicht alle Reichen/Superreichen in die"sichere" Schweiz flüchten! Immobilie Vermögenswerte wie Land oder Häuser können ja auch nicht mitgenommen werden. Flüssige Mittel wie (z.b Geld) könnten zwar schnell und leicht verschoben werden aber geht die Staatsmacht durch Bankrott unter wird das Geld wertlos!
Das Geld zunächst nicht. Aber die Geld-Forderungen.
>Also auch das ist keine wirktliche Option. Auch ist klar, daß wenn in Amerika und Europa ökonomisch die Lichter ausgehen, die Schweiz es sehr schwer haben wird als"Insel der Seligen" übrigzubleiben und gegen den Strom zu schwimmen!
Die haben halt nicht aufgepasst (UNO, usw.).
>Ich darf daran erinnern, daß die schweizer Großbanken UBS, Credit Suisse et al. und die schweizerische Wirtschaft schon seit vielen Jahren einen Großteil ihrer Erträge und fast die Hälfte der Belegschaft außerhalb der Schweiz (vorwiegend Nordamerika (also USA) hat, also schon sehr international ausgerichtet ist! Die Schweiz ist also voll integriert in der Weltwirtschaft! Mitgehangen mitgefangen! Siehe Debakel bei SwissAir, Rentenastalt etc. Die Schweiz steht ja schon selbst mit einem Bein in der Predoullie!
Anderthalb.
>Das Verlagern auf die überstaatliche Ebene (zb. EU) ist ja auch nicht hilfreich sondern verlagert das Problem nur und vergrößert es auf ganz Europa (Stichwort:"WirsitzenalleimgleichenBoot"-Theorie), denn die EU lebt ja von den Mitgliedsbeiträgen (Tribut?) ihrer Mitgliedstaaten!
Sehr schön formuliert.
>Sind diese Mitgliedsstaaten marod bzw. bankrott geht auch in Brüssel der Rollbalken herunter!
Lach, freu, quiek!
>P.S. Was steht eigentlich in Dottores neuem (kommenden) Buch (die Pleite) über Staatsbankrott drinnen?
Was dazu gesagt werden muss. Aber jeder Sager braucht auch Hörer. Und die sind noch nicht so weit ("alles Panikmache!....").
Schönen Gruß!
|
R.Deutsch
01.08.2005, 18:55
@ Der Einarmige Bandit
|
Re: Nun bleib mal aufm Teppich:-) |
-->es gab auf der Welt 29 Hyperinflationen und die waren (bis auf eine - Assignaten) alle im 20. Jahrhundert, also nach der Lösung vom Gold. Früher gab es sowas wie Hyperinflation nicht.
Alle 29 Staaten gibt es aber noch. Es wird also schlicht wieder ne Hyperinflation geben (diesmal weltweit??), wie gehabt, mit Währungsreform wie gehabt und diesmal wohl Rückbesinnung aufs Gold in Form von e-gold und so.
Die in fiat money Superreichen sind dann natürlich erst mal superarm.
Gruß
R.Deutsch
|
Alana
01.08.2005, 19:40
@ dottore
|
Re: Zwangsanleihen - PR |
-->>Hi Bandit,
>Lach, freu, quiek!
>>P.S. Was steht eigentlich in Dottores neuem (kommenden) Buch (die Pleite) über Staatsbankrott drinnen?
>Was dazu gesagt werden muss. Aber jeder Sager braucht auch Hörer. Und die sind noch nicht so weit ("alles Panikmache!....").
>Schönen Gruß!
hallo
na, diese klassisch-blendende public relations - Steilvorlage
Gruß
al
|
Elmarion
01.08.2005, 19:58
@ R.Deutsch
|
Re: Nun bleib mal aufm Teppich:-) |
-->>es gab auf der Welt 29 Hyperinflationen und die waren (bis auf eine - Assignaten) alle im 20. Jahrhundert, also nach der Lösung vom Gold. Früher gab es sowas wie Hyperinflation nicht.
>Alle 29 Staaten gibt es aber noch. Es wird also schlicht wieder ne Hyperinflation geben (diesmal weltweit??), wie gehabt, mit Währungsreform wie gehabt und diesmal wohl Rückbesinnung aufs Gold in Form von e-gold und so.
>Die in fiat money Superreichen sind dann natürlich erst mal superarm.
>Gruß
>R.Deutsch
Herr Deutsch, ich befürchte sie unterschätzen die Fallhöhe.
So fett wie heute war die Verschuldungslawine niemals zuvor. Da wird einiges platt gemacht! Abfedernde Subsistenzen? Fehlanzeige - leider!
|
politico
01.08.2005, 20:03
@ Der Einarmige Bandit
|
Vorsorge |
-->Hallo!
Ich würde einmal Robert Kiyosaki's Methode vorschlagen:
http://www.richdad.com/pages/article_dollar_crisis_part2.asp
Das Wichtigste ist, das notwendige Wissen zu haben, um entsprechend reagieren zu können. Nicht vergessen, es gibt eine neue (Wealth-) Party, wenn die alte zu Ende ist. Man muss sie nur entdecken.
Politico.
>Hallo Poltico!
>Kannst du das mit der Vorsorge näher erläutern?
>Meinst du Geld und Vermögen Krisensicher anlegen oder meinst du Modell"Heckler & Koch" wie von Dottore schon mehrfach erwähnt?
>Was verstehst du unter Vorsorge!
>Gruß
>der einarmige Bandit
<ul> ~ Rich Dad</ul>
|
Diogenes
01.08.2005, 21:31
@ Der Einarmige Bandit
|
Re: Wie stellen sich die Herren Großkapitalisten die Zukunft vor? |
-->Hi Bandit,
>Wie stellen sich die Herren Großkapitalisten die Zukunft vor?
Muß sie selber fragen, kann ich dir nicht beantworten.
>Die Frage mag trivial klingen, aber nach Dottores Machttheorie haben die Privatpersonen und die Firmen das Vermögen und das Eigentum über das sie verfügen (also im Prinzip jeder von uns sofern er eben Vermögen hat) ja nur als quasi"temporäre" Machtzession von der Staatsmacht erhalten, wobei der Staat (die Macht!) der ja nach wie vor das"Obereigentum" an diesen Vermögensgüter innerhalb seiner eigenen Einfluß- und Machtsphäre hält (und rein theoretisch das vergebene Recht wieder zurückziehen kann! Stichwort Konfiszierung und Verstaatlichung, Enteignung etc.)
Sind wir im Mittelalter?
>Wenn also Hans Eichel 2006 das letzte Familiensilber verscherbelt, dann hat also Vater Staat (abgesehen von den Steuereinnahmen) eigentlich nichts mehr zum zedieren! Wie geht es dann weiter?
Fröhlich weiter Schulden machen und Steuern erhöhen, bis sie keiner mehr zahlt, weil sie keiner mehr zahlen kann.
Dann Bankrott, Köpferollen bei den Oberen, Aufstände und eventuell Revolutionen, vielleicht ein kurzer Krieg, danach Währungs- und Staatsreform und auf ein Neues.
Gruß
Diogenes
|
Frank
01.08.2005, 21:41
@ dottore
|
Dottore at his best here |
-->Das Ganze sollte man sich ausdrucken und hinter den Spiegel stecken. Vor dem neuen Dottore-Buch sollte man"Das globale Desaster" lesen, um die Zeit zu überbrücken ;-) Darin auch Zwangsanleihen großes Thema. Haar in der Suppe: So konkret für das"Danach" wie dottore wäre ich nicht. Man denke an den friedlichen Zusammenbruch des Ostblocks! Haben wir wirklich solche Monster in BW und BGS, die die Knarre auf Ihre Verwandten richten? Eher wohl nicht.
F.
|
Baldur der Ketzer
01.08.2005, 22:42
@ Frank
|
Re: Das globale Desaster? |
-->>sollte man"Das globale Desaster" lesen, um die Zeit zu überbrücken
Hallo, Frank,
wenn ich mich nicht irre, erschien Wittmanns Buch 1995.
Was war da nicht alles dazwischen, Boom, emtv, Crash, Erholung, EUROtz, und der Cräsch blieb aus. Nichts von Wittmanns Vorhersagen oder Ratschlägen war zeitgerecht, somit unzutreffend und unnütz, ggf. sogar falsch.
Siehe Leuschel. Grundsätzlich richtige Bedenken bilden nicht unbedingt die Realität ab....
Natürlich halte ich mich auch an die dottore-/ Wittmann Linie, weil ich ein vorsichtiger, grundsätzlicher Mensch bin, der nichts tut, was gegen seine Einsicht läuft.
Aber meinem Konto bekam das weniger als die Trendfolge der Pragmatiker es geschafft hätte.
1995 - 2005 - zehn Jahre - zehn Jahre, in denen in meinem Leben so viel passierte, und gleichzeitig auch so gut wie nichts. Je nachdem, aus welchem Blickwinkel man sie betrachtet.
Zehn Jahre Bedenken vor dem alles vernichtenden Cräsch. Andererseits zehn Jahre totale Flexibilität, Optimierung, persönliche Weiterentwicklung fernab von finanziellen Größen.
Vielleicht erlebt mancher von uns den Cräsch nicht mehr. Hätte besser etwas mehr gelebt von den Ersparnissen. Heute ein Anruf, der Schwager eines Bekannten fällt nachts mit Brustschmerzen um, exitus letalis, 47, ältester gerade 12. Scheiße.
Gleiches Gespräch: ein S400CDI, BJ. ca. 2002, ca. 50tkm, NP ca. 90.000, geht aktuell schon mal für 33.000 weg. Hauptsache, weg.
Nach Inflation sieht mir das nicht aus. Und nach wirtschaftlicher Tragfähigkeit auch nicht.
Irgendwie scheint mir das so zu sein wie eine verfilzte Schilf-Schwimmschicht auf dem Titti-kacka-See, die plötzlich einreißt, und alles darauf schwimmende durchbrechen läßt auf den Seegrund. Ganz plötzlich.
Wehe dem, der Schulden hat........die Parallelen der Zwanziger Jahre und der kommende Despot, prost Mahlzeit....Leute, was bin ich froh, aus der BRDDR weg zu sein.....
Beste Grüße vom Baldur
Beste Grüße vom Baldur
Beste Grüße vom Baldur
|
bernor
02.08.2005, 00:35
@ Frank
|
Re: Dottore at his best here |
-->Hi Frank,
Haar in der Suppe: So konkret für das"Danach" wie dottore wäre ich nicht. Man denke an den friedlichen Zusammenbruch des Ostblocks!
Das kann man nicht miteinander vergleichen. Damals schaute der Osten"Westfernsehen" (oder hatte zumindest schon mal den Westen von fern gesehen) - man machte"Revolution" in der nicht ganz unbegründeten Erwartung, vom"goldenen" Westen"aufgefangen" zu werden.
Wer aber wird (soll, kann, gar will) uns auffangen?
Haben wir wirklich solche Monster in BW und BGS, die die Knarre auf Ihre Verwandten richten? Eher wohl nicht.
Noch nicht. Aber mit der jeweils passenden"Ideologie" kann man (siehe auch Drittes Reich und DDR) allemal"Monster" generieren - wobei BW, Bundespolizei und andere"normale" Behörden vermutlich nur"Flankenschutz" geben werden, da für die eigentliche Unterdrückung gewisse"Dienste", die bereits existieren ("Staatsschutz"! u.a.), ausreichen und bei entsprechendem Bedarf nur noch mit"den veränderten Rahmenbedingungen" angepaßten Vorschriften auszustatten sind.
Gruß bernor
|
hoerby
02.08.2005, 07:59
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Das globale Desaster? |
-->Hallo Baldur, egal wo Du bist, es wird Dich einholen, denn im Prinzip, haben wir keine National Staaten mehr, dafür ist alles zu sehr miteinander Verbunden und das wird endscheidend sein.
mfg.h
>Wehe dem, der Schulden hat........die Parallelen der Zwanziger Jahre und der kommende Despot, prost Mahlzeit....Leute, was bin ich froh, aus der BRDDR weg zu sein.....
>Beste Grüße vom Baldur
>Beste Grüße vom Baldur
>Beste Grüße vom Baldur
|
Elmarion
02.08.2005, 09:02
@ Diogenes
|
Re: Wie stellen sich die Herren Großkapitalisten die Zukunft vor? |
-->>Hi Bandit,
>>Wie stellen sich die Herren Großkapitalisten die Zukunft vor?
>Muß sie selber fragen, kann ich dir nicht beantworten.
>>Die Frage mag trivial klingen, aber nach Dottores Machttheorie haben die Privatpersonen und die Firmen das Vermögen und das Eigentum über das sie verfügen (also im Prinzip jeder von uns sofern er eben Vermögen hat) ja nur als quasi"temporäre" Machtzession von der Staatsmacht erhalten, wobei der Staat (die Macht!) der ja nach wie vor das"Obereigentum" an diesen Vermögensgüter innerhalb seiner eigenen Einfluß- und Machtsphäre hält (und rein theoretisch das vergebene Recht wieder zurückziehen kann! Stichwort Konfiszierung und Verstaatlichung, Enteignung etc.)
>Sind wir im Mittelalter?
>>Wenn also Hans Eichel 2006 das letzte Familiensilber verscherbelt, dann hat also Vater Staat (abgesehen von den Steuereinnahmen) eigentlich nichts mehr zum zedieren! Wie geht es dann weiter?
>Fröhlich weiter Schulden machen und Steuern erhöhen, bis sie keiner mehr zahlt, weil sie keiner mehr zahlen kann.
>Dann Bankrott, Köpferollen bei den Oberen, Aufstände und eventuell Revolutionen, vielleicht ein kurzer Krieg, danach Währungs- und Staatsreform und auf ein Neues.
>Gruß
>Diogenes
Auf ein Neues? Dann steht peak oil vor der Tür. Ich befürchte 6-7 Mrd. Menschen trägt die Energie- und Rohstoffbasis nicht. Wir haben in Form von Verschuldung nicht nur die Zukunft verfrühstückt, sondern auch die Vergangenheit, indem wir in nur ca.150 Jahren eine Rohstoff-Batterie entladen haben, die sich zuvor einige hundert Million Jahre aufgeladen hatte. Es kommt eine ganze neue Epoche!
|
Cichetteria
02.08.2005, 09:02
@ hoerby
|
Re: Das globale Desaster |
-->>Hallo Baldur, egal wo Du bist, es wird Dich einholen, denn im Prinzip, haben wir keine National Staaten mehr, dafür ist alles zu sehr miteinander Verbunden und das wird endscheidend sein.
>
>mfg.h
>>Wehe dem, der Schulden hat........die Parallelen der Zwanziger Jahre und der kommende Despot, prost Mahlzeit....Leute, was bin ich froh, aus der BRDDR weg zu sein.....
>>Beste Grüße vom Baldur
hallo,
Baldur - wir auch!
Und wenn, dann den Abgang/Abgesang aber lieber bei wohltuenderem Wetter.[img][/img]
Chichette
|
Cujo
02.08.2005, 09:10
@ hoerby
|
Re: Das globale Desaster? |
-->>Hallo Baldur, egal wo Du bist, es wird Dich einholen, denn im Prinzip, haben wir keine National Staaten mehr, dafür ist alles zu sehr miteinander Verbunden und das wird endscheidend sein.
>
>mfg.h
>>Wehe dem, der Schulden hat........die Parallelen der Zwanziger Jahre und der kommende Despot, prost Mahlzeit....Leute, was bin ich froh, aus der BRDDR weg zu sein.....
>>Beste Grüße vom Baldur
>>Beste Grüße vom Baldur
>>Beste Grüße vom Baldur
Moin,
die NWO wird an keiner Grenze halt machen (s. Schweiz). Die Nationalstaaten haben fertig. Von daher sind Fluchten vor der Weltregierung nur punktuelle bzw. graduelle Verschiebungen, die sich letztlich nivellieren werden.
Gruß
Cujo
|
Sorrento
02.08.2005, 09:18
@ Elmarion
|
Genau das ist diesmal das Problem! owT |
-->>>Hi Bandit,
>>>Wie stellen sich die Herren Großkapitalisten die Zukunft vor?
>Auf ein Neues? Dann steht peak oil vor der Tür. Ich befürchte 6-7 Mrd. Menschen trägt die Energie- und Rohstoffbasis nicht. Wir haben in Form von Verschuldung nicht nur die Zukunft verfrühstückt, sondern auch die Vergangenheit, indem wir in nur ca.150 Jahren eine Rohstoff-Batterie entladen haben, die sich zuvor einige hundert Million Jahre aufgeladen hatte. Es kommt eine ganze neue Epoche!
|
apoll
02.08.2005, 12:03
@ Sorrento
|
Re: Genau das ist diesmal das Problem! owT |
-->>>>Hi Bandit,
>>>>Wie stellen sich die Herren Großkapitalisten die Zukunft vor?
>>Auf ein Neues? Dann steht peak oil vor der Tür. Ich befürchte 6-7 Mrd. Menschen trägt die Energie- und Rohstoffbasis nicht. Wir haben in Form von Verschuldung nicht nur die Zukunft verfrühstückt, sondern auch die Vergangenheit, indem wir in nur ca.150 Jahren eine Rohstoff-Batterie entladen haben, die sich zuvor einige hundert Million Jahre aufgeladen hatte. Es kommt eine ganze neue Epoche!
...deswegen wollen die Herren Großkapitalisten wohl auch die Menschheit auf max.1 Milliarde reduzieren,der Rest der Fresser und Scheißer soll ja durch Krankheit und Krieg ausgelöscht werden.
|
apoll
02.08.2005, 12:14
@ Cujo
|
Re: Das globale Desaster? |
-->>>Hallo Baldur, egal wo Du bist, es wird Dich einholen, denn im Prinzip, haben wir keine National Staaten mehr, dafür ist alles zu sehr miteinander Verbunden und das wird endscheidend sein.
>>
>>mfg.h
>>>Wehe dem, der Schulden hat........die Parallelen der Zwanziger Jahre und der kommende Despot, prost Mahlzeit....Leute, was bin ich froh, aus der BRDDR weg zu sein.....
>>>Beste Grüße vom Baldur
>>>Beste Grüße vom Baldur
>>>Beste Grüße vom Baldur
>Moin,
>die NWO wird an keiner Grenze halt machen (s. Schweiz). Die Nationalstaaten haben fertig. Von daher sind Fluchten vor der Weltregierung nur punktuelle bzw. graduelle Verschiebungen, die sich letztlich nivellieren werden.
>Gruß
>Cujo
...das hätten die Apologeten der Weltregierung gerne, zuerst die Nationalstaaten
durch Kriegshetze und Völkermorden aufeinander hetzen und wenn sie ausgepumpt sind als Lösung dieses Problems die Weltregierung anzubieten.Es wird aber langsam kapiert,daß es sich hier um eine Weltdespotie handeln wird.Probleme lassen sich nur Regional lösen und nicht von Jerusalem,NY, oder London aus.Zurück zu den Wurzeln,Abschaffung aller internationalen Institutionen wie
IMF;UNO;weltbank,EU u.s.w.Nur durch Lügen,Lügen und List wurden die heutigen Zustände herbeigeführt.Aufklärung tut not,-die Völker werden erwachen und die Logenbrut zum Teufel gejagt,wo sie auch hingehört.
|
Der Einarmige Bandit
02.08.2005, 16:35
@ Der Einarmige Bandit
|
Vielen Dank für die Schönen Feeddbacks und Meinungen! Gruß! Speziell dottore! (o.Text) |
-->
|
Diogenes
02.08.2005, 21:23
@ Elmarion
|
Da werd ich glatt zum Optimisten ;-) |
-->Hi Elmarion,
>Auf ein Neues? Dann steht peak oil vor der Tür. Ich befürchte 6-7 Mrd. Menschen trägt die Energie- und Rohstoffbasis nicht.
1) Mal sehen, wieviel nach der Mord und Totschlagphase noch am Leben sind. (meine zynische Ader, tschuldigung)
Grundsätzlich:
2) Was"Rohstoff" ist und was nicht hängt einzig von unserer Erfindungsgabe ab.
3) Unsere"Müll"halden sind eigentlich Rohstoffhalden. Wer weiß was sich daraus machen läßt?
4) Energie gibt es zum Saufüttern, man muß sie nur anzapfen. Unsere jetzige Energieversorgung ist zentral und öllastig, die Energieversorgung der Zukunft wird hauptsächlich lokal und vielfältig sein.
Stell dir mal vor, man hätte an jedem Grundstück am Flüsschen ein privates Laufkraftwerk. Strom ohne Ende, aber welcher Energiekonzern hätte daran Intersse? Keiner, weil schlecht fürs Geschäft. Deswegen haben wir einen Gesetzeswust, der jedem Privaten sein Laufkraftwerk verhindert. Geroßprojekte werden hingegen mit politischer Unterstüzung durchgeboxt, gegen den Willen der Bevölkerung. Das muß aber nicht so bleiben und wird es auch nicht.
Oder man pflastert sein Dach mit Solarzellen, stellt sich ein Windrad in den Garten, zapft Erdwärme an (ein tief genuges Loch genügt),... Es muß nicht immer Ã-l sein.
Und wenn man genügend Energie hat, ist die Gewinnung und Recycling von Rohstoffen eine Kleinigkeit. Damit könnt man sogar Ã-l, Benzin oder Diesel syntethisieren - vollkommen CO2-neutral.
>Wir haben in Form von Verschuldung nicht nur die Zukunft verfrühstückt, sondern auch die Vergangenheit, indem wir in nur ca.150 Jahren eine Rohstoff-Batterie entladen haben, die sich zuvor einige hundert Million Jahre aufgeladen hatte.
Die Schulden sind langfristig kein wirkliches Problem, sind nur Bytes ond Papier, es wird falliert und das wars. Rohstoffe und Energie haben mit Schulden nicht zwangsweise zu tun, sie existieren gottseidank"netto".[img][/img]
>Es kommt eine ganze neue Epoche!
Mit Sicherheit. Wahrscheinlich besser als die jetzige, nur der Übergang wird heftig. Man darf aber nicht übersehen, das dadurch der verkrampfte-verregulierte Wust beseitigt und aufs neue dem Erfindungsreichtum und der Kreativität freie Bahn geschaffen wird.
Gruß
Diogenes
|
marsch
10.08.2005, 16:06
@ dottore
|
Re: Zwangsanleihen - steht doch schon da: |
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=4> </font></font><div align="Justify">
Bezüglich der"Zukunftsanleihe" habe ich die IG-BAU mal kontaktiert und ein paar Fragen gestellt.
Ich weiß nicht, ob meine Fragen der Weisheit letzter Schluß sind, aber die Antworten sind recht aufschlußreich.
Wollte ich euch nicht vorenthalten.
Meine Fragen in Kursiv
-----------------------
1.) Diese"Zukunftsanleihe", wie Sie es, rethorisch hübsch aufpoliert, nennen, ist meiner Auslegung nach, nichts anderes als eine Zwangsanleihe. Jedenfalls impliziert das die Textstelle"erhoben wird" recht eindeutig.
Ist meine Interpretation dahingehend korrekt?
Frage 1:
Die IG BAU spricht sich für einen Zeichnungszwang der Zukunftsanleihe aus, da das Prinzip der Freiwilligkeit kaum zu nennenswerten zusätzlichen Finanzmitteln für die Kommunen führen würde.
1a) Wenn ja (!!), stellt sich mir unwillkürlich die Frage, in was für einem Staat wir dann leben würden, wenn er, NOCH mehr als momentan sowieso schon, regelmäßig das Geld aus seinen Bürgern herauspresst. Ein Staatsanteil von 50% des -hedonisch aufgemotzten- BIP's, ist immer noch nicht genug?
Frage 1a:
Ihr Hinweis auf den bereits gegenwärtig hohen Staatsanteil ist insofern nicht hilfreich, als es gleichzeitig nachweislich ein dramatisches Investitionsdefizit insbesondere der Kommunen gibt.
2a) Die von Ihnen genannten 30 Mrd.€, wären demnach nichts anderes, als zusätzliche Staatsverschuldung. Der Umlauf von"Anleihen der öffentlichen Hand" betrug im Mai '05 ca. 1,04 Billionen Euro!! Wie sollen"Ihre" Anleihen das Problem lösen, wenn das Ausmaß der bisherigen Anleihen eines DER Probleme IST??? Wo liegt der Unterschied zu den bisherigen Staatsschulden dieser Art?
Frage 2a:
Richtig ist, dass die Mittel der Zukunftsanleihe eine zusätzliche Staatsverschuldung bedeuten. Der von Ihnen erfragte Unterschied zu den bisherigen Staatsschulden lässt sich wie folgt beantworten:
Die rechtlichen Verschuldungsmöglichkeiten der Kommunen sind um ein Vielfaches enger gesteckt als die von Bund und Ländern. Gerade aus diesem Grunde ist es vielen Kommunen, die z. B. massive Einbrüche der Gewerbesteuer zu verzeichnen hatten, nicht mehr möglich, auch nur den Infrastrukturbestand wie beispielsweise Straßen und Gehwege zu erhalten. Genau aus diesem Grunde sind zinsgünstige oder zinsfreie Kredite eines der wenigen Instrumente, die nach Auffassung von Experten das kommunale Infrastrukturdefizit zumindest eindämmen würden.
2b) Nach Ihrem Vorschlag (...die bei den Beziehern höherer Einkommen und Kapitalgesellschaften erhoben wird...) sind zukünftig also höhere Einkommen und KG die Empfänger der zu leistenden Zinszahlungen. Und NUR diese, wenn ich Sie richtig verstanden habe. Die zu zahlenden Zinsen fließen also direkt von den Steuerzahlern, in die Taschen der"höheren Einkommen" und der"KG".
Wie ist dieser Umstand dazu angetan, die bestehenden Probleme zu lösen?
Frage 2b:
Ihr Rückschluss, dass die Bezieher höherer Einkommen und Kapitalgesellschaften die Empfänger der zu leistenden Zinszahlungen seien und von daher eine Umverteilung von Arm zu Reich stattfinde ist falsch, da aus Gründen der Anreizwirkung für die kommunale Investitionstätigkeit die Zukunftsanleihe ohne Zinszahlungen zu zeichnen ist.
---------------
Grüße
MARSCH
</div></td></tr></table>
|
---Elli---
10.08.2005, 16:18
@ marsch
|
Re: Zwangsanleihen - / Danke und......... |
-->[img][/img]
(muss mal wieder sein)
|
Turon
10.08.2005, 17:12
@ marsch
|
Was haltet ihr eigentlich von Wiedereinführung der Folter? |
-->Ich meine - versteckte Zwangsenteignung als Anleihe zu nennen - ist schon heftig, da kann man doch gleich auch jemandem ja auch zu Tode kitzeln - da er das freiwillig will.
Sind diese"Anleihen"-Befürworter auch christlichen Glaubensursprungs?
Es gibt ja eine Nation die bekanntlich alles verdreht, um dennoch das zu bekommen was sie braucht.
Gruß von T.
|
BillyGoatGruff
10.08.2005, 17:26
@ marsch
|
Frage von Ahnungslosem: Was ist IG-BAU? |
-->Verzeihung, wenn ich das Forum halt oft nur überfliege, und das nicht mitbekommen habe.
Das Beschriebene ist ja überaus heftig. Mit der helvetischen"helvetischen Kulturverspätung" dürfte das in einigen Jahren dann auch in der Schweiz diskutiert werden!
BGG
|
alberich
10.08.2005, 17:32
@ BillyGoatGruff
|
IndustrieGewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (o.Text) |
-->
|
Taktiker
10.08.2005, 17:39
@ Turon
|
in diesem Forum? |
-->[img][/img]
|
Euklid
10.08.2005, 17:46
@ marsch
|
Wer hat denn bessere Vorschläge zu bieten? |
-->Zumindest steht mal fest daß 1 Bio an rückgestauten Investitionen besteht.
Das reicht von nicht mehr tragfähigen Brücken über verlotterte Straßen,einsturzgefährdete gemauerte Groß-Kanäle in den Großstädten die zur Hitler Zeit gebaut wurden,bis zu verlotterten Schulen,Universitätsbauten,Krankenhäusern usw.
Sollen wir weiter Arbeitslose produzieren und diese auch noch bezahlen lassen damit sich die Klöpse in der Toilettenanlage selbständig machen oder soll sich jetzt jeder wieder eine eigene Heimkläranlage leisten?
Ja was den nun?
Was wollt ihr?
Arbeit oder lieber alles verrotten lassen?
Oder will jemand die öffentlichen zu tätigenden Leistungen ganz umsonst haben?
Oder soll jeder seinen Straßenabschnitt des öffentlichen Kanals selbst sanieren?;-))
Sind das etwa unnötige Leistungen die Geld verplempern oder ist das etwa eine sinnvolle Zukunftsinvestition?
Es kann natürlich auch jeder auf die Wiese machen;-))
Gruß Euklid
|
Gundel
10.08.2005, 17:57
@ Taktiker
|
Dürfte in diesem Forum doch längst Realität sein. |
-->Möchte lieber nicht wissen, wie oft Elli sich schon als Folteropfer gefühlt haben mag. [img][/img]
|
Wassermann
10.08.2005, 18:07
@ Euklid
|
Re: Wer hat denn bessere Vorschläge zu bieten? |
-->>Was wollt ihr?
>Arbeit oder lieber alles verrotten lassen?
Solange nicht sichergestellt ist, dass NUR deutsche resp. langjährig in D lebende Personen die Arbeit ausführen, kann ich darauf verzichten. Was nützt es bitteschön per Zwangsanleihe polnische und rumänische Baukolonnen zu beschäftigen?
Und da das ganze rein innnerdeutsch dank EU-Diktat nicht durchführbar ist, brauchen wir uns keine weiteren Gedanken darum machen. Zumindest nicht solange Brüsse was zu sagen hat
-roland
|
Dieter
10.08.2005, 19:44
@ marsch
|
Re: Zwangsanleihen - steht doch schon da: |
-->Das ganze ist doch nichts anderes als eine Sondersteuer für Besserverdiener. Da jede Steuer eine Form der Enteignung ist, sollte einem dieser Gedanke nicht weiter aufregen.
Ich fände es aber besser, wenn die IG Bau das Ganze auch beim Namen nennen würde.
Ich bin sogar durchaus der Meinung, daß man bei der Einkommensteuer stärker differenzieren sollte durch Einführung neuer Staffelungen im obersten Bereich. Ein Einkommen von 200.000 sollte anders besteuert werden als ein Einkommen von 10 Mill. Euro.
Gruß Dieter
|
Turon
10.08.2005, 22:12
@ Dieter
|
Dieter - gebe ihn einen Finger - und sie nehmen ganze Hand |
-->Ich halte nichts davon, den Boliddigern heute noch zu zeigen wo es eventuell noch Spielräume gibt.
NICHTS MEHR, BASTA!
==================
Es ist weder eine neue Staffelung notwendig, genauso wenig wie es nicht notwendig ist neue Abgabensarten zu erfinden. Das tun ja aber SPD und CDU.
Da ist das einfach Kopf an Kopf Rennen bei den ganzen Erfindungen.
Wenn der Vater Staat Geld braucht - dazu gibt es die Blütenpresse, Euch sollte
er ja zumindest teilweise das erstatten, was er in letzten Jahren gestohlen
hat.
ICH FINDE ÜBRIGENS NICHT, daß Jemand der 200.000 Euro per anno hat, anders besteuert werden sollte, als einer mit 10 Millionen. Leute die 10 Millionen Euro im Jahr verdienen gibt es deutlich weniger, als Menschen die 200.000 Euro
machen.
Generell halte ich solche Staffelungen für halbwegs gerecht:
bis 20.000 Euro Jahreseinkommen 5%
bis 100.000 Euro Jahreseinkommen 25%
ab 100.000 Euro Jahreseinkommen 35%
selbstverständlich unter Streichung sämtlicher Steuervergünstigungen.
Ich habe keine Ahnung was Deutschland dann mit den vielen Beamten macht,
aber was soll's,
sie haben geschworen dem Staat die Treue zu halten,
also können sie auch Mist und Heu schaufeln.
Gruß von T.
|
bernor
10.08.2005, 23:03
@ Euklid
|
Ich - wenigstens einen... |
-->Hi Euklid,
schön, daß Du, nachdem Du von Deinem Posten als"Nachrichten-Offizier" auf"U 96" desertiert bist ).
Zumindest steht mal fest daß 1 Bio an rückgestauten Investitionen besteht.Das reicht von nicht mehr tragfähigen Brücken über verlotterte Straßen,einsturzgefährdete gemauerte Groß-Kanäle in den Großstädten die zur Hitler Zeit gebaut wurden,bis zu verlotterten Schulen,Universitätsbauten,Krankenhäusern usw.
Ja, Du hast recht, man setze nur mal"rückgestaute Investitionen" bildlich in einen rückgestauten Abwasserkanal um...
Sollen wir weiter Arbeitslose produzieren und diese auch noch bezahlen lassen damit sich die Klöpse in der Toilettenanlage selbständig machen oder soll sich jetzt jeder wieder eine eigene Heimkläranlage leisten?
Ja was den nun?
Was wollt ihr?
Weißt Du doch: Ma-o-am, Ma-o...! [img][/img]
Arbeit oder lieber alles verrotten lassen?
Im Ernst: Nein, keiner will's verrottet haben, keine Ratten im Klo und so.
Oder will jemand die öffentlichen zu tätigenden Leistungen ganz umsonst haben?
Gut, daß Du darauf kommst - da liegt nämlich (abgesehen vom EU-Schwachsinn mit den Ausschreibungen) der Hase im Pfeffer: Die Schlaumeier von der IG Bau gaukeln, die Zwangsanleihen auf die 'oberen Zehntausend' beschränkend, den"Bürgern", also in der Mehrzahl den 'kleinen Leuten' vor, alles weiterhin vom Obermax mit der Spendierhose zu kriegen...
Oder soll jeder seinen Straßenabschnitt des öffentlichen Kanals selbst sanieren?;-))
... anstatt selber zu zahlen und - wenn schon mit der Zwangsanleihe quasi auch die Systemfrage gestellt wird - auch letztendlich - siehe Etatrecht! - darüber zu bestimmen, was wofür & an wen ausgegeben wird.
Daß dann natürlich auch der bisher übliche Dreiwochen-Urlaub auf Malle dran glauben muß, weil moosmäßig nicht mehr drin, ist klar.
"Freiwillig" wird's keiner wollen, ist auch klar.
Aber ich denke mal, spätestens nach dem hysterischen Anfall der Ehefrau /LAP o.ä. wegen der Ratte im Klo ("Tu doch endlich was...!!!") käme Bewegung in die Sache...
Zahlen tun sie's allemal - oder glauben die Schlaum- nein, Idioten von der IG Bau wirklich, daß sie die"Reichen drankriegen", daß diese seelenruhig zuschauen, wie diese Zwangsanleihe gleich einem Torpedo knapp unter der Wasseroberfläche auf sie zurauscht? Nee, nee...
Gruß bernor
|
Dieter
10.08.2005, 23:58
@ Turon
|
Re: Dieter - gebe ihn einen Finger - und sie nehmen ganze Hand |
-->hallo Turon,
Wer sehr viel verdient darf ruhig etwas mehr für das Gemeinwohl tun.
Noch besser als Steuern zahlen wären allerdings freiwillige Zahlungen als Spende, die dann wie in einem Wettstreit herausposaunt werden könnten.
Wer dem Volk die dickste Spende macht, ist der Größte und der Gefeiertste.
Das einzige Problem an der Sache ist, daß man immer das Gefühl hat, daß die Spenden und Geschenke an den Staat verpuffen. Sie kommen einfach nicht dort an, wo sie angedacht waren. Der Vermittler bereichert sich unangemessen, bevor er es weiterreicht.
Gruß Dieter
|