--><font size="5"> Nix Neues: Experten rechnen mit höherem Goldpreis</font>
Nachfrage in China und Indien werde in den kommenden Wochen das Angebot an Edelmetall übersteigen
Der Goldpreis werde nach Einschätzung von Experten in den kommenden Monaten weiter anziehen. Marktteilnehmer rechneten damit, daß die Nachfrage sowohl in China als auch in Indien das Angebot am Edelmetall übersteigen werde.
Dem daraus resultierenden steigenden Preis dürfte auch der Verkauf von Goldreserven seitens der europäischen Zentralbanken nichts anhaben. Das zumindest prognostizieren Marktteilnehmer in einer Umfrage von Bloomberg News. Das Edelmetall hat sich vergangene Woche 1,1 Prozent auf 435,80 Dollar die Unze verteuert. Im Monat Juli ist der Goldpreis 0,3 Prozent gefallen, was aber an einer saisonbedingten Nachfrageflaute liegt.
Im Juni und Juli erreicht der Goldpreis in der Regel Tiefststände, stellte Pierre Lassonde, Präsident bei dem in den USA ansässigen Goldproduzenten Newmont Mining, fest. Im August ziehe der Goldpreis gewöhnlich wieder an, weil sich das Goldverarbeitende Gewerbe auf die erhöhte Nachfrage in Indien und China bis zum Jahresende einstellen.
Denn während der Hochzeitssaison in Indien und vor den chinesischen Neujahrsfeiern wird verstärkt Goldschmuck gekauft. Im letzten Jahr kletterte der Goldpreis allein im August 4,8 Prozent."Der Goldpreis wird vor der festlich bedingten Nachfrage in Indien zulegen", erwartet auch Prithviraj Kothari, Direktor von Riddhi Siddhi Bullion Ltd. in Mumbai. Indien ist der weltgrößte Goldabnehmer. Laut einer Umfrage von Bloomberg News raten 35 von 46 Händlern, Investoren und Analysten zu Goldkäufen. Sechs empfahlen, das Edelmetall zu verkaufen, fünf hatten eine neutrale Meinung."Wir beobachten eine sehr positive Nachfrage", berichtete Wayne Murdy, Vorstandsvorsitzender von Newmont.
Im Zeitraum vom Saisontief im Juli bis zu dem Hoch im August hat Gold in den letzten vier Jahren im Schnitt 26 Dollar zugelegt."Nichts deutet darauf hin, daß es dieses Jahr anders sein wird", erläutert Gregory M. Orrell, Präsident von Orrell Capital Management in Kalifornien. Im letzten Monat wurde am 15. Juli ein Tief von 418,20 Dollar je Unze Gold verzeichnet.
Des weiteren sind"Hedge-Fonds nach wie vor optimistisch für Gold", sagt William O'Neill, Partner bei der Rohstoffberatungsgesellschaft Logic Advisors. Hedge-Fonds und andere spekulativ orientierte Investoren haben in der Woche zum 26. Juli 49 022 mehr Goldkontrakte gekauft als verkauft, berichtete die U.S. Commodity Futures Trading Commission.
Auf der Angebotsseite haben sich die 15 europäischen Zentralbanken geeinigt, ihre Goldverkäufe in den kommenden fünf Jahren auf 500 Tonnen jährlich zu beschränken. Bis zum 23. Juni hatten sie 415,4 Tonnen Gold abgestoßen, berichtete das World Gold Council. Als Stichtag für die Berechnung der jährlichen Goldverkäufe gilt der 30. September. [i]
bei Bloomberg gefunden
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