-->Privatfirmen übertrumpfen Börsenkonzerne
Von Ruth Vierbuchen und Ingo Reich, Handelsblatt
Familienunternehmen sind dynamischer als börsennotierte Firmen. Untersuchungen in Deutschland und Europa zeigen, dass die weniger stark kontrollierten und regulierten Familienunternehmen schneller wachsen und ihren Wert stärker erhöhen als vergleichbare Unternehmen, die an die Börse gegangen sind.
HB DÜSSELDORF. Nach Berechnungen des Handelsblatts steigerten die 50 größten Privatunternehmen in Europa 2004 ihren Umsatz um durchschnittlich 11,1 Prozent. Die 50 Konzerne im Dow-Jones-Euro-Stoxx-Index wuchsen mit 4,5 Prozent nicht einmal halb so stark. Die Hypo-Vereinsbank fand diesen Trend bereits in einer früheren Studie bestätigt: Danach haben die Aktien der 50 größten deutschen Familienunternehmen seit 1990 den Leitindex Dax deutlich geschlagen - jährlich um rund sieben Prozentpunkte.
Der Grund für das erfolgreiche Abschneiden von Familienunternehmen wie Aldi, Bosch und Rewe dürfte in der Verflechtung des Unternehmers mit seinem Unternehmen liegen oder - wie das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn definiert - in der „Einheit von Eigentum, Leitung, Haftung und Risiko“. „Wenn eine Familie hinter ihrem Unternehmen steht, dann bleibt sie viel länger bei der Stange als der externe Investor“, bestätigt Andreas Rams, Manager im Bereich Corporate Finance bei der Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PWC) in Düsseldorf. Unternehmer müssen für ihre Fehler geradestehen und gehen deshalb oft weniger risikoreiche Engagements ein und denken langfristiger.
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