fridolin
17.08.2005, 10:39 |
Manager-Magazin: USA im Shopping-Fieber -- die unersättliche Nation Thread gesperrt |
-->Ganz interessant zu lesende wirtschatliche und kulturhistorische Betrachtung im"Manager-Magazin":
Die US-Verbraucher sind die wichtigste Stütze der Weltkonjunktur: Sie kaufen und kaufen. Aber warum gehen Amerikaner eigentlich so gern shoppen? Eine Spurensuche im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,361841,00.html (mit Folgelinks dort)
|
Toby0909
17.08.2005, 15:21
@ fridolin
|
geiler Spruch |
-->"Nach dem Anschlag auf das World Trade Center haben wir unseren Tennisplatz gebaut und den Mercedes bestellt", sagt Michele,"wir wollten die amerikanische Wirtschaft unterstützen."
geil, geil, geil.....
Mehr kann ich dazu nicht sagen
Toby
|
politico
17.08.2005, 17:03
@ fridolin
|
Löste mehrere Probleme der Eliten nach 9-11 |
-->a) Wirtschaftsankurbelung, Kreig allein war nicht genug
b) Versklavung durch Schulden, ab 1.10. neues Insolvenzrecht
Nur die Leute waren so dumm, hier mitzumachen.
Der Grundstein dafür war schon früher gelegt.
Politico.
|
Amanito
17.08.2005, 19:38
@ Toby0909
|
geile Marketingstrategie |
-->Mercedes sollte in den USA einfach auf"amerikanische Traditionsmarke" hypen, beim Bildungsstand drüben fällt das ohnehin nicht auf [img][/img]
|
MattB
17.08.2005, 19:47
@ Amanito
|
Re: geile Marketingstrategie (steht das so im Radix???) |
-->Tja, man sollte halt immer selbst lesen und nicht auf den Schmarrn anderer
hereinfallen (zum selberdenken hilft halt der Assi auch nix, gelle)
Also nochmal:
http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,361841,00.html
"....sagt Michele,"wir wollten die amerikanische Wirtschaft unterstützen."
Äh, wurde der Mercedes nicht in Deutschland gefertigt?"Stimmt, aber wir
haben damit immerhin dem Mercedes-Händler hier am Ort geholfen."....
Der Artikel umfasst übrignes 8 Seiten dort und ist nicht uninteressant (siehe
Privatinsolvenz in USA - wird aber wohl geändert (politico))
|
Emerald
17.08.2005, 21:11
@ Toby0909
|
Re: geiler Spruch |
-->tönt ja beinahe wie:"Nach Stoiber's Ossie-Qualifikationen am Fernsehen und
anlässlich seinen privaten Brand-Reden, assen die Bayern zuhauf
Weiss-Würste, bestellten ne Mass und noch ne Mass, damit es mit dem Land
null-komma-sofort noch steiler bergwärts geht".
Emerald.
PS: Bayern auf der Ueberholspur! und noch ne Trabi, noch ne Trabi und...........
|
prinz_eisenherz
17.08.2005, 21:49
@ fridolin
|
Da war doch mal was, z.B. nachhaltiges wirtschaften? |
-->Aus dem Text, 2. Seite, von Christian Rickens:
## Würden sich die Amerikaner ab morgen genauso miesepetrig verhalten wie die deutschen Verbraucher, eine globale Rezession wäre unausweichlich. ##
Diesen Schmarren meint der Journalist wohl wirklich ernst. Ab hier haben ich die USA - Schleimerei, gepaart mit der Verachtung für die noch vorhandene deutschen Sparbereitschaft nicht mehr ernst genommen und mir die anderen Seiten des Berichtes erspart.
Von der SU lernen, heiß siegen lernen.
Ansonsten wieder einer der vielen journalisttischen Missgeburten, mit der Schere im Kopf. Die USA sind gut, sehr gut und wer es anders macht, ist ein Miesepeter oder ein Muffel. Das haben spätestens die Aktienanleger kurz nach dem Aktienkollaps 2000 lernen dürfen, vorher waren sie in den Augen der Medienvertreter Aktienmuffel, kurz danach waren sie Ersparnisse los.
Auch dabei waren wieder die USA unser unantastbares Vorbild.
Hofschreiber für die USA, weiter nichts.
eisenherz
|
MattB
17.08.2005, 22:14
@ prinz_eisenherz
|
Re: Da war doch mal was, z.B. nachhaltiges wirtschaften? (in SU etwa???) |
-->Hallo eisenherz,
>Von der SU lernen, heißt siegen lernen.
Was soll nun das heissen?
Könntest Du das näher erläutern (Du schreibst ja sonst auch so viel ;-)
Danke und Gruss
MattB
|
prinz_eisenherz
17.08.2005, 23:30
@ MattB
|
Von X lernen, heißt siegen lernen. Setze für X einfach, na wen wohl? |
-->Hallo MattB,
##Von der SU lernen, heißt siegen lernen.
Was soll nun das heissen?##
Ich meine, du weißt es schon sehr genau. Was in der ehemaligen DDR die Sowjetunion war, in der alles erfunden wurde, die immer den anderen sozialistischen Ländern um Lichtjahre voraus war, das sind inzwischen, für die sog. westliche Wertegemeinschaft, die USA geworden.
In den wichtigsten Medien hat das Desinformationszentrum der USA und der vorauseilende Gehorsam der Medien dazu geführt, das die USA beinahe völlig aus der Kritik sind und, was noch viel schlimmer ist, alles was diese völlig durchgedrehte Nation macht, ihr krankhafter Energieverbrauch, Rechtsverletzungen und Kriegsverbrechen der schlimmsten Sorte, darüber wird nicht geschrieben und gesendet.
Die Lügen, zumal wenn sie so primitiv wie z.Z. daherkommen, die kann man leicht entlarven und sich seinen Teil dabei denken, aber die Dinge, wie schrechliche Willkür, Völkermord und Kriegsverbrechen, über die wird nicht berichtet und somit bleiben viele Menschen absolut uninformiert und werden darüber hinaus auch noch mit den Lügenmärchen aus den USA gefüttert.
Das Verschweigen, das ist die schlimmste Form von Zensur und das wird ausgiebig praktiziert.
eisenherz
|
Taktiker
17.08.2005, 23:31
@ prinz_eisenherz
|
Na wer glaubts denn, wir können doch noch einer Meinung sein |
-->Diese Erklärungsweise, als wäre die deutsche Binnenkonsumflaute eine Folge von Muffligkeit ist so falsch wie böswillig wie unempirisch.
Zum einen gab es nachweislich bessere Zeiten für den Konsum auch bei uns, z.b. in den 80ern. Und wenn ich die ausgehenden 90er Revue pasieren lasse: na, hatten wir da nicht schon sowas wie eine Euphorie à la"Was kostet die Welt?", angetrieben durch die Aktienmanie, DAX-8000 und Neuer-Markt-Fabelstories???
Selbst mit einem Vergangenheitshorizont von 5 Jahren ist also diese heute übliche Medienmiespeterei, die elenden Deutschen wäre notorische ökonomische Muffel, widerlegbar.
Zum anderen: Was soll diese Billiglogik im beschriebenen Artikel, wenn der US-Konsum schwächeln würde, dann auch die Konjunktur im"Rest der Welt"? Die US-Amerikaner importieren sicherlich allerlei Tinnef, aber bestimmt keine deutschen Maschinen mehr. Und die paar Autoverkäufe deutscher Hersteller in USA haben allerhöchstens symbolischen Wert. Vom Volumen her sind sie unbedeutend und immer gewesen. Die deutsche Konjunktur dürfte es verschmerzen, wenn sich Mr.X in Wyoming keinen neuen Tennisplatz mehr baut oder Mrs.Y ihr Modebudget herunterschraubt. Das ist höchstens ein Fall für China oder die kleinen Tiger.
|
MattB
17.08.2005, 23:37
@ prinz_eisenherz
|
Re: Mein Gott. es wird immer seichter..... |
-->...bald haben wir Grund unter den Füssen ;-)
>In den wichtigsten Medien hat das Desinformationszentrum der USA und der vorauseilende Gehorsam der Medien dazu geführt, das die USA beinahe völlig aus der Kritik sind
LOL!
und ich les' den ganzen Tag Meldungen wie dies' hier...
http://www.abendblatt.de/daten/2005/08/17/471320.html
(US-Soldaten nehmen Kinder als Geiseln)
Ich weiss auch nicht mehr weiter ;-)
MattB
|
prinz_eisenherz
18.08.2005, 08:24
@ Taktiker
|
"Wir können doch noch einer Meinung sein" Blos nicht, wie langweilig:)) |
-->## Na wer glaubts denn, wir können doch noch einer Meinung sein##
Und das ist gut so, das ist genau richtig so. Das stimmt mich froh. Einige Male stimmt man über ein, und genauso oft ist man mit seiner Meinung auseinander. So muss es sein. Und wenn man dem anderen genau zuhören würde, dämmerte es einem schnell, dass man scheinbar sehr weit auseinander ist und trotzdem sehr nahe beieinander. Aber das ist eine andere, lange Geschichte.
Und wenn hier im Forum ausschließlich nur noch primitiv und polemisch gegen eine Partei, gegen immer die selben Personen geschnattert wird, ohne sachlichen Hintergrund, dann schrillen bei mir alle Alarmglocken, dann weiß ich, das hier etwas nicht stimmt. Dann versuchen wenige Strippenzieher im Hintergrund zu agitieren und sofort schließen sich ihnen die große Herde der potentiellen Schafe an.
Und dann erwacht bei mir meine gründliche Erziehung zum Marxismus, aber nicht die aus den sozialistischen Bruderländern, sondern die aus dem imperialen Kapitalismus. Dann fange ich an gründlich zu hinterfragen, nach Fakten zu suchen, die Wirklichkeit zu finden und stelle dabei beinahe immer fest, das die Nachplapperer mit ihren Füssen im lauwarmen Wasser und mit halb geschlossenen Fensterläden schreiben. Und denen bin ich dabei behilflich die Läden weit zu öffnen, sich genauso weit aus dem Fenster zu beugen, um sich sodann die Welt nicht nur auf der linken Seite anzuschauen, sondern sich einen breiteren Rundumblick zu verschaffen.
Kurz, wenn alle blöken der Stoiber ist blöd und die Merkel ist eine noch blödere Ossitante, dann werde ich misstrauisch, dann raffe ich mich auf und fast immer komme ich zu völlig anderen Resultaten. Solche Scheinargumente, zuletzt, unglücklicherweise, hier in dem qualifizierten Forum, die treiben mich manchmal noch ein wenig an, früher oft, nun aber immer weniger.
Hallo Taktiker, deine ökonomischen Begründungen in allen Ehren. Inzwischen bin ich auch hierbei deutlich sattelfester geworden, nur meine Eingangskritik richtet sich nicht so sehr auf dieses Problem, sondern dabei leitet mich, seit dem ich weiß, dass Frauen die natürlichen Feinde der Männer sind [img][/img], dieses Gebot und nur dieses, welches von einem Deutschen stammt, weit vor dem Urknall 1933:
Kategorischen Imperativ:„Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte“.
Oder verständlicher, jeder stelle sich vor, so wie die USA im Hinblick auf ihre Ausbeutung der Ressourcen handeln, das würden alle anderen Länder tatsächlich auch für sich in Anspruch nehmen, wie es der halbblinde Artikelschreiber weiter oben indirekt herausfordert. Dazu brauche ich nicht viel Vorstellungskraft, um mir den schnellen Niedergang der menschlichen Kulturevolution vorzustellen, mit allen blutigen Begleiterscheinungen.
Dieser Imperativ, der leitet mich und nicht die zehn Gebote, denn ich bin durch und durch ein moralischer Mensch.
Und zu Ã-konomie noch eine kleine Bemerkung, das habe ich u.a. hier im Forum gelernt. Die Erklärungsversuche, die Prognosen, die unumstößlichen Funktionsbeschreiungen mit der passenden Medizin gegen die unausweichlichen ökonomischen Krankheiten, dass kommt mir inzwischen so vor, wie im nasskalten Herbst, wenn alle ihre Halsschmerzen bekommen. In der Apotheke gibt es dagegen genauso viele verschiedene Tabletten und Gurgellösungen wie es Kranke gibt, wenn nicht noch sehr viel mehr.
Das kann eigentlich nur bedeuten, das man zwar meint die Krankheit zu kennen, aber kein rechtes Mittel dagegen weiß. Ist schon paradox irgendwie, je mehr Medizin gegen ein Gebrechen existiert, desto weniger hilft sie offensichtlich. Oder, wie schon der olle Theobald Tiger, alias Peter Panter, alias Tucholsky schrieb, mit Pillen dauert der Schnupfen eine Woche, ohne Medizin sieben Tage.
alles Gute
eisenherz
|
Taktiker
18.08.2005, 09:47
@ prinz_eisenherz
|
Wow, noch mehr Zustimmung! |
-->Stimme sogar jedem Deiner Punkte zu. Bin genauso gepolt: Wenn sich *alle* auf irgendwas als *unumstößlich* geeinigt haben, dann ist das für mich der ultimative Gegenbeweis, dann waltet da eine Ideologie, eine Suggestion, ein Dogma, welches Wahrheiten umzukehren versucht. So finde auch ich exakt meine persönlichen Definitionen.
Das müssen wir vertiefen... leider erst ab Montag. Melde mich mal kurz ab.
|
Amanito
18.08.2005, 11:09
@ MattB
|
Re: geile Marketingstrategie (steht das so im Radix???) |
-->("Stimmt, aber wirhaben damit immerhin dem Mercedes-Händler hier am Ort geholfen."....)
[b]das habe ich schon gelesen, aber die Wertschöpfung bleibt ja trotzdem zum großteil in D - war ja ohnehin nur ein Scherz und als solcher nicht ernst gemeint
|