Dieter
07.09.2005, 00:16 |
Der Staatsapparat - oder: Der Zuhälter und seine Dirnen Thread gesperrt |
-->Im Rahmen einer umfangreichen Recherche über versch. Vermögensentwicklungen unter realitätsnaheren Bedingungen als sie sonst gezeigt werden habe ich ein kleines Abfallprodukt bekommen, welches ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Es handelt sich um verbraucherpreis bereinigte Werte, die ich zum Stichjahr 1929 oder 1925 indexiert hatte. Anfangswert 1925 = 5000 und 1929 = 10.300
Im Einzelnen die Betrachtung von 1925-2004:
1. Entwicklung des Dow Jones Index, inflationsber., Dividenden wieder angelegt im Dow, also Zinseszins, 1% Kosten pro Jahr gerechnet für Abwicklung, Verwaltung, Neuanlage und die Dividenden versteuert (nicht die Kursgewinne) bei hohem Einkommen.
2. wie Punkt 1, jedoch mit niedrigerer Steuer, da nur mittleres Einkommen angenommen.
3. Entwicklung einer 10 Jährige Bonds-Anlage, Zinsrenditen sofort wieder angelegt in Bonds, also Zinseszins, 0,25% Kosten pro Jahr veranschlagt und das ganze versteuert bei hohem Einkommen
4. wie Punkt 3, jedoch mit einem niedrigeren Steuersatz für mittleres Einkommen
5. das durchschnittliche verfügbare Netto-Einkommen je US-Bürger pro Jahr
6. die Summe der Staatseinnahmen pro Jahr
7. das Gross Domestic Product
wie gesagt, alle Werte sind preisbereinigt zu Verbraucherpreisen.
Wie man der Grafik entnehmen kann liegen im Mittel alle netto-Vermögens- und Einkommensveränderungen unterhalb der Steigerungsraten des Sozialproduktes. Niedrige Einkommen bei Anlage in Aktien, hatten im Laufe dieser Zeit immerhin noch eine Rendite, die dem Produktivitätsfortschritt gleich kam.
Ganz anders dagegen die Entwicklung der Staatseinnahmen der USA. Diese Kurve läuft allem davon.
Die Hälfte des Produktivitätsfortschrittes wurde demnach vom Staatsapparat aufgesogen - dies ist mein Zuhälter!
Demnach ist der kleine Aktienhalter die Edeldirne und der Halter von Bonds oder ähnlichem die Straßendirne.
Gruß Dieter
PS. und fals gewünscht, Links zur Herkunft der Ausgangsdaten kann ich gerne nachliefern, meistens US-Behörden
[img][/img]
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Alana
07.09.2005, 08:11
@ Dieter
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Re: Der Staatsapparat - oder: Der Zuhälter und seine Dirnen |
-->hallo Dieter,
sehr interessante Grafik!
Aber ich vermag so ganz die Begriffeverwendung und deren Zusammenhang (wobei mir der Zusammnhang zwischen Loddel und Nutte in der Realität schon klar ist.... [img][/img] )in diesem Zusammenhang hier nicht so auf Anhieb nach zu vollziehen?!?!
Wer ist denn bspw. der zahlende Kunde des Aktienbesitzers als Nutte?
Grüße
al.
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Dieter
07.09.2005, 10:08
@ Alana
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Re: Der Staatsapparat - oder: Der Zuhälter und seine Dirnen |
-->>hallo Dieter,
>sehr interessante Grafik!
>Aber ich vermag so ganz die Begriffeverwendung und deren Zusammenhang (wobei mir der Zusammnhang zwischen Loddel und Nutte in der Realität schon klar ist.... [img][/img] )in diesem Zusammenhang hier nicht so auf Anhieb nach zu vollziehen?!?!
>Wer ist denn bspw. der zahlende Kunde des Aktienbesitzers als Nutte?
>Grüße
>al.
Mir kam es besonders auf das Beziehungsmuster Zuhälter-Dirne an. Der Staat als großer Lehrmeister für diese Art von Beziehungen, auch vergleichbar mit Schutzgeld-Erpressern und deren Opfer.
Alles Abstrampeln, alle Produktivitätssteigerungen, alle Kreativität kam letzten Endes fast nur dem Staatswesen zugute, welches wie ein riesiger Zuhälter seine"Abgerichteten" am laufen hält.
Keine Gruppe hat über den beobachteten Zeitraum mehr bekommen als es an Produktivitätsfortschritt gab, die meisten sogar deutlich weniger. Manche (Bondshalter mit hoher Steuerquote) haben sogar ihr Real-Vermögen dadurch halbiert. Hier bootet nicht das Kapital die Arbeit aus, sondern alle sind Verlierer, die einen mehr die anderen weniger. Die Verliererskala sieht so aus: Der Arbeitnehmer mit seinem Verdienst steht in der Mitte. Ganz unten stehen die reichen Bondshalter, ganz oben die einkommensschwachen Aktienbesitzer.
Und alles was die einzelnen Gruppen weniger bekommen als die Steigerung des BIP fließt dem Staat zu, zu eigenen Zwecken und zu Umverteilungszwecken - aber vor allem um seine eigene Unfähigkeit, die Produktivität zu steigern, zu kaschieren.
Wäre das Staatswesen nur annnähernd produktivitätssteigernd gewesen wie die Wirtschaft, hätten wir heute nur ein Drittel der heutigen Steuerlast bei identischer Staatsleistung.
Gruß Dieter
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Alana
07.09.2005, 10:30
@ Dieter
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Re: Der Staatsapparat - oder: Der Zuhälter und seine Dirnen |
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dankeschön
Gruß al.
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