-->..für eine Zeile Wert.

Auch wenn hier kaum jemand was von"Festverzinslichen" hält, und diverse Auguren nun schon seit weit über einem Jahr einen Crash der Anleihen voraussagen, ist es schon eine bemerkenswerte Geschichtsschreibung:

Denn zum ersten Mal seit der Gründung der deutschen Zentralbank und des Deutschen Reiches 1871 rutschte die Rendite der trendsettenden zehnjährigen Bundesanleihe am deutsche Rentenmarkt am gestrigen Donnerstag unter die Marke von drei Prozent.

Genau um 11:09 Uhr rentierte die 10jährigeBundesanleihe nur noch bei 2,999 Prozent und fiel sogar noch auf 2,998 Prozent.


Aber angesichts des ja nun wirklich mickrigen Cupons und weil der Staat die Zinsen, geschweige die Rückzahlung ja ohnehin ab nächste Woche nicht mehr zahlen/leisten kann, will man die Existenz dieser Papiere wahrscheinlich jetzt schon nicht mehr wahrhaben...[img][/img]

Noch gibt es sie aber...

Gruß
arvito

-->Hallo arvito,
doch, hier wurde schon mal kurz drüber geredet.... aber Du hast schon Recht, Staatsanleihen sind hier nicht so das zentrale Thema. Ich interessiere mich ohnehin mehr für den Zeitpunkt, wann ich meine schönen deutschen Staatspapiere ersatzlos"ausbuchen" darf.....

Aber im Ernst, wir haben es m.E. mit einer echten Blasenbildung aufgrund überreichlich vorhandener Liquidität (Geldmenge) zu tun.... was in USA die Immo-Blase ist, ist im Euroraum die Anleihenblase....
Habe eine Zeitlang mit Bund-Future-Puts gegen diese Blase gewettet und eine ganze Menge Geld damit verbrannt, die allerdings durch meine steigenden Superlangläufer (WKN 113522 4,75 % Bund 2034) überkompensiert wurden.
Jetzt wage ich es n icht mehr so richtig, dagegen zu wetten..... solche Blasen sind manchmal ganz schön"stabil"......und bis zum japanischen Zinsniveau ist noch ein längerer Weg...
Gruß von Hasso

-->>Hallo arvito,
>doch, hier wurde schon mal kurz drüber geredet.... aber Du hast schon Recht, Staatsanleihen sind hier nicht so das zentrale Thema. Ich interessiere mich ohnehin mehr für den Zeitpunkt, wann ich meine schönen deutschen Staatspapiere ersatzlos"ausbuchen" darf.....
>Aber im Ernst, wir haben es m.E. mit einer echten Blasenbildung aufgrund überreichlich vorhandener Liquidität (Geldmenge) zu tun.... was in USA die Immo-Blase ist, ist im Euroraum die Anleihenblase....
>Habe eine Zeitlang mit Bund-Future-Puts gegen diese Blase gewettet und eine ganze Menge Geld damit verbrannt, die allerdings durch meine steigenden Superlangläufer (WKN 113522 4,75 % Bund 2034) überkompensiert wurden.
>Jetzt wage ich es n icht mehr so richtig, dagegen zu wetten..... solche Blasen sind manchmal ganz schön"stabil"......und bis zum japanischen Zinsniveau ist noch ein längerer Weg...
>Gruß von Hasso


hallo Hasso,

genau!

Im Moment spielt auch scheinbar neben der Liquiditäts-Schwemme auch weniger eine Angst durch den hohen Ã-lpreis vor Inflation (steigende Zinsen im Normalfall) als die Angst vor"nachlasenden Konjunkturen" die treibende Kraft am Rentenmarkt.

Eigentlich sogar ein plausibler Grund..... für weiter steigenen Kurse und weier nachgebende Renditen.[img][/img]

Gruß
arvito

-->Das man der Bundesregierung sagt, daß AAA auf der Kippe stünde, scheint Dir auch keine Zeile wert.

Ja, noch gibt es sie und solange der Staat seine Steuren eintreiben kann, ohne im Ausland Schulden zu machen, wird AAA auch erhalten bleiben. Aber da liegt ja das Problem. Mit den Neuankömmlingen, die so naseweis frotzeln können, haben wir hier unsere Erfahrung.

Aber nur weitere Nachrichten dieser Art, wir freuen uns.

Gruß,

Theo

-->hallo arvito,
in 2001 hatte ich letztmalig langfristige Überlegungen/Berechnungen zu den Festverzinslichen erstellt mit dem Ergebnis, daß ich den Tiefpunkt der Renditen im Jahr 2007/2008 erwartete.
Von daher ist das was Du jetzt beim Bund beschreibst, natürlich aus meiner pers. Sicht nichts besonderes, sondern erwartet.

Hier die alten Fibo-Berechnungen aus dem Jahr 2001 anhand der 30-jährigen. Die Rendite kann man bei den Charts nur beim linearen ablesen.

Gruß Dieter

[img][/img]

-->>Das man der Bundesregierung sagt, daß AAA auf der Kippe stünde, scheint Dir auch keine Zeile wert.
>Ja, noch gibt es sie und solange der Staat seine Steuren eintreiben kann, ohne im Ausland Schulden zu machen, wird AAA auch erhalten bleiben. Aber da liegt ja das Problem. Mit den Neuankömmlingen, die so naseweis frotzeln können, haben wir hier unsere Erfahrung.
>Aber nur weitere Nachrichten dieser Art, wir freuen uns.
>Gruß,
>Theo

hallo,


ich frage mich wirklich, was dein altkluger Beitrag soll. Vor allem Trotzreaktion. Und deswegen werden für Milliarden Renten gekauft. Tut mir leid, da mus ich naseweis von ausgekochtem Humbug reden.

Aber schön, daß du solche grandiosen Erfahrungen hast.

Wenn ich mich recht erinnere, hast du unlängst noch um Hilfe gebeten, wie man (du) wohl ein simples 08/15- OS/Zertifikat erwerben kannst. Das klang nun wirklich nicht so souverän und oberschlau, wie du dich jetzt hier gibst.

Ich wiederum freue mich dann immer riesig über solch oberlehrerhaftes Getue.

Nochmal: Was sollte der vor Ironie triefende Anschiss?

Gruß
arvito[img][/img]

-->>hallo arvito,
>in 2001 hatte ich letztmalig langfristige Überlegungen/Berechnungen zu den Festverzinslichen erstellt mit dem Ergebnis, daß ich den Tiefpunkt der Renditen im Jahr 2007/2008 erwartete.
>Von daher ist das was Du jetzt beim Bund beschreibst, natürlich aus meiner pers. Sicht nichts besonderes, sondern erwartet.
>Hier die alten Fibo-Berechnungen aus dem Jahr 2001 anhand der 30-jährigen. Die Rendite kann man bei den Charts nur beim linearen ablesen.
>Gruß Dieter


hallo Dieter,

à la bonheur![img][/img]

Gruß
arvito

-->Hallo,


es ging um die Verschiebung des Laufzeitspektrums vom langen zum kurzen Ende. Ein ganz eindeutiger Vorgang. Der Bund finanziert sich mehr und mehr durch Kurzläufer. Wenn jetzt noch die Renditen auf Langläufer sinken, dann ist das gar kein positives Zeichen.

Gruß,

Theo

-->"Liquiditätsschwemme" im Euro-Raum?... wie kömmt's, wenn ich mal ganz bescheiden fragen darf?

-->>"Liquiditätsschwemme" im Euro-Raum?... wie kömmt's, wenn ich mal ganz bescheiden fragen darf?

Wenn das Geld nicht für Investitionen oder Konsum gebraucht wird, dann fliesst es in die Finanzmärkte. Ein Phänomen, welches dann zu Tage tritt, wenn immer weniger immer mehr haben, mit dem sie je länger desto weniger etwas anzufangen wissen.

Gruss chiron

-->soll heissen, weil in Europa also alle so tolle hohe Einkommen haben, aber derzeit weder konsumieren noch investieren, gibt es eine"Liquiditätsschwemme"?...



>>"Liquiditätsschwemme" im Euro-Raum?... wie kömmt's, wenn ich mal ganz bescheiden fragen darf?
>Wenn das Geld nicht für Investitionen oder Konsum gebraucht wird, dann fliesst es in die Finanzmärkte. Ein Phänomen, welches dann zu Tage tritt, wenn immer weniger immer mehr haben, mit dem sie je länger desto weniger etwas anzufangen wissen.
>Gruss chiron

-->>soll heissen, weil in Europa also alle so tolle hohe Einkommen haben, aber derzeit weder konsumieren noch investieren, gibt es eine"Liquiditätsschwemme"?...

Nein, nicht weil alle so tolle Einkommen haben, sondern weil die, welche hohe Einkommen haben, diese jedes Jahr noch massiv steigern. Diese Steigerungen finden den Weg nicht in den Konsum. Dass auch alle Parteien egal in welchem Land seit Jahren die Spitzensteuersätze senken (Standortwettbewerb), verstärkt dieses Phänomen noch mehr.

Es gibt nicht zu wenig Geld, das Problem ist wie immer die Verteilung. Wie könnte die Verteilung also verbessert werden, ohne dass das Leistungsprinzip untergraben wird, dies ist für mich in der Wirtschaft die Frage aller Fragen.

Gruss chiron