albert
28.09.2005, 00:27 |
Schadet oder nutzt Rita den USA? Thread gesperrt |
-->Vielfach hört man von Rückversicherern im Ausland, die für Schäden einzustehen haben. So gesehen wäre doch dann der Wiederaufbau ein Konjunkturprogramm mit großem ausländischem Anteil oder?
Wäre es nicht für große Raffinerien usw. ein Segen, wenn der alte Plunder landunter geht und neue bessere Raffinerien mit den Geldern der Versicherungen gebaut werden können?
Klar werden auch viele Hausbesitzer nicht umfassend versichert sein, aber die müssen dann Kredit aufnehmen, was der Volkswirtschaft doch auch gut tut.
Als Schaden sehe ich nur die Preissprünge beim Benzin und der eher psychologische für die Bevölkerung zu sehen, wie unbeholfen die Hilfsmaßnamen mitunter waren.
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prinz_eisenherz
28.09.2005, 10:02
@ albert
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Das stimmt. Schaden oder Nutzen, das ist hier die Frage... |
-->Hallo,
so gerne wie ich mich für Schaden oder Nutzen entscheiden würde, jedoch bei den USA, einer noch relativ offenen Gesellschaft mit einer großen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Spielwiese, da weiß man nie.
Die USA könnten an den Ereignissen aus ihrem Inneren heraus zerbrechen. Da braucht es keine SU, kein Russland, kein China oder Großdeutschland, oder das Chaos ist wie das Einkürzen der Äste beim Sommerflieder. Danach regeneriert sich der Koloss überall mit neuen, frischen Trieben.
Das letztere ist schon häufiger geschehen, wo alle schlauen Journalisten schon dachten, jetzt geht es mit denen zu Ende. Der menschlichen Fantasie, auch in der Politik, dort wo sie losgelassen ist, der sind weniger Grenzen gesetzt als man allgemein hin denkt.
eisenherz
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FOX-NEWS
28.09.2005, 10:10
@ albert
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Re: Schadet oder nutzt Rita den USA? |
-->>Wäre es nicht für große Raffinerien usw. ein Segen, wenn der alte Plunder landunter geht und neue bessere Raffinerien mit den Geldern der Versicherungen gebaut werden können?
Oho... und wer soll die 25% Bezin, Diesel und Heizölproduktion der USA in dieser Zeit ersetzen? Da muss Joe-Sixpack aber Sparen lernen und sich in seiner Papphütte warm anziehen.
>Klar werden auch viele Hausbesitzer nicht umfassend versichert sein, aber die müssen dann Kredit aufnehmen, was der Volkswirtschaft doch auch gut tut.
Kein Job, keine Wohnung, aber Kredite ziehen... ob das gut geht? Eine US_Sparrate nahe 0% und Greeny, der über Zinsanhebungen den Dollar retten will, helfen da sicher auch nicht. Wie gut so etwas klappt, kann man in Florida beobachten. Da sind 40% der Häuser, die durch die Stürme 2004 zerdeppert wurden, immer noch im selben Zustand.
>Als Schaden sehe ich nur die Preissprünge beim Benzin und der eher psychologische für die Bevölkerung zu sehen, wie unbeholfen die Hilfsmaßnamen mitunter waren.
Die Energiekosten werden ihnen das Genick brechen, denn es bleibt weniger Geld für sonstigen Konsum über. Das wird am Arbeitsmarkt nicht spurlos vorrüber gehen, da 75% Des GDP Konsumgetrieben sind. Spätestend nach dem Weihnachtsgeschäft wissen wir mehr.
Gruss
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FOX-NEWS
28.09.2005, 10:37
@ FOX-NEWS
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Nachschlag: So sieht man das bei RIGZONE (Driller-Page) |
-->ZITAT:
Jay Saunders, an energy analyst with Deutsche Bank in New York, estimates the refinery downtime caused by Rita will rob the markets of about 33 million barrels worth of gasoline, jet fuel and other refined products, on top of the 75-million-barrel hit he predicts will be lost because of Katrina.
If those estimates prove correct, the two storms will have wiped out about 2 percent of the nation's annual production of those fuels, based on production data from the U.S. Energy Information Administration.
"You had a refining system that was running at its maximum capacity," said Rayola Dougher, manager of energy market issues at the American Petroleum Institute."You take that 2 percent out, and the market is really going to miss that."
ZITATENDE
Interessant sind die Schlussfolgerungen für die Gas- und Heizölversorgung in diesem Winter. Das wird nicht spurlos am deutschen Heizölmarkt vorbeigehen!
Gruss
<ul> ~ Storm's Punch Has Aggravated Energy Crunch</ul>
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Toby0909
28.09.2005, 11:30
@ albert
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Schaden |
-->Ganz einfach:
Ich zitiere mal Folker Hellmeyer von heute morgen:
"Die Schäden, die durch den Hurrikan Rita
im Bereich der Ã-lplattformen und Explorationsplattformen angefallen sind, sind
laut ODS-Petrodata massiv und die schwersten Schäden, die je ein Sturm ausgelöst hat. (Quelle FT.COM)"
Soviel schon mal dazu.
Jetzt mal zu den Versicherern und den Ã-lfirmen. Wenn du ein 30 Jahre altes Auto hast und das gegen den Baum fährst - wieviel Geld bekommst du durch deine Versicherung noch? Kannst du dir dafür einen neuen Ferrari kaufen?
Der Vorteil für die Raffinerieen: Sie bekommen einen"kleinen Zuschuß" und der"Abriß" wurde auch fast umsonst erledigt. Man kann also billiger bauen und muss nichtmal neue Grundstücke kaufen. Das ist also schon ein Vorteil - für die Ã-lfirmen. Auch das Timing war perfekt. Jetzt schwimmen die Firmen sowieso im Geld und müssen sowieso erweitern. Da kamen die Hurricanes gerade recht. Volkswirtschaftlich ist aber der Schaden sehr erheblich - und vielleicht genau der Schaden, der das Faß nun zum überlaufen bringen wird. Guckt euch die letzten Zahlen an - im Immobereich, bei der Infla, bei den Umsätzen usw.... auch VOR Katrine sehen wir massivste Einbußen! Und jetzt muss das noch verarbeitet werden - das muss nicht gut ausgehen....
Toby
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politico
28.09.2005, 12:07
@ Toby0909
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Das Ende der Bubble |
-->Diese Schäden werden das Ende der Kredit-Bubble vorziehen.
Auch die Bush-Bubble deflationiert derzeit.
Politico.
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Fremdwort
28.09.2005, 14:19
@ politico
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Re: Das Ende der Bottle |
-->>Diese Schäden werden das Ende der Kredit-Bubble vorziehen.
>Auch die Bush-Bubble deflationiert derzeit.
>Politico.
Nicht die Bush-Bubble sondern die Bush-Bottle ist am inflationieren, weshalb er genötigt ist, etwas abzutrinken [img][/img]
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21024/1.html
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