- Elli -
07.11.2005, 12:24 |
Merkel will Mehrwertsteuer für Lebensmittel auf 5 % senken Thread gesperrt |
-->Berlin - Die designierte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will offenbar den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Lebensmittel aus sozial-politischen Erwägungen von bisher sieben auf fünf Prozent senken. Im Gegenzug solle er nicht mehr für Presseartikel, Blumen und Tierfutter gelten,....
<ul> ~ hier mehr</ul>
|
Emerald
07.11.2005, 13:57
@ - Elli -
|
Re: Merkel will Mehrwertsteuer für Lebensmittel auf 5 % senken |
-->ein Schritt in die richtige Richtung!
Vielleicht kann der Bürger auf Presse-Artikel, Blumen und Tierfutter eher
verzichten als auf Brot und Milch.
Ausserdem zählen die ersteren drei 'Konsum'-Artikel im gegenwärtigen
Wirtschafts-Umfeld für viele Zeitgenossen sowieso zu den Luxus-Artikeln,
welche selbst bei einem 2 % MWST-Satz nicht mehr gekauft werden können.
Merkel, bitte mehr davon!
Emerald.
|
ufi
07.11.2005, 14:20
@ Emerald
|
Der Meinung bin ich nicht.... |
-->Lebensmittel sind sowieso zu billig.
Eher sollte man Den MwSt. Sa´tz auf 25% anheben und aus den Mehreinnahmend die Subentionen für die Landwirtschaft bestreiten.
Auch das Problem mit unverzollten zu billigen Importen würde sich damit mildern.
Die Bauern selbst sind offensichtlich nicht in der Lage einen vernünftigen Preis für Ihre Milch und ihr Fleisch durchzusetzen.
Oder wie erklärt Ihr Euch, daß Weizen sogar nominal billiger ist als vor 50 Jahren?
Gruß,
ufi
|
alberich
07.11.2005, 14:35
@ ufi
|
Re: Der Meinung bin ich nicht.... |
-->
>Die Bauern selbst sind offensichtlich nicht in der Lage einen vernünftigen Preis für Ihre Milch und ihr Fleisch durchzusetzen.
>Oder wie erklärt Ihr Euch, daß Weizen sogar nominal billiger ist als vor 50 Jahren?
Darum:
Besonders stark war der Anstieg bei Winterweizen, hier konnten die Durchschnittserträge nach Ermittlungen des niedersächsichen Landvolkverbandes von 1950 mit 25,8 Dezitonnen (dt) pro ha auf 72,8 dt pro ha in 2000 gesteigert werden.
Bei Überangebot und zersplitterter Angebotsseite und oligopolartigen Strukturen auf der Abnahmeseite ist das kein Wunder.
>Gruß,
>ufi
gruß
alberich
|
ufi
07.11.2005, 14:56
@ alberich
|
Und weil sie so besonders dämlich sind.... |
-->geht der Mehrertrag drauf für
Lizensiertes Saatgut, für viel zu viel Dünger, Pflanzenschutzmittel und andere
Dinge, die die Chemische Industrie reich macht.....
.... und die Bauern arm......
.................................und die Leute krank.
ufi
|
Baldur der Ketzer
07.11.2005, 15:16
@ - Elli -
|
Re: Merkel will Mehrwertsteuer für Lebensmittel auf 5 % senken - papperlapapp |
-->>Berlin - Die designierte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will offenbar den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Lebensmittel aus sozial-politischen Erwägungen von bisher sieben auf fünf Prozent senken. Im Gegenzug solle er nicht mehr für Presseartikel, Blumen und Tierfutter gelten,....
Hallo,
es ist doch überhaupt nicht einzusehen, daß auf Güter des unmittelbar existentiellen bedarfs überhaupt Steuern auferlegt werden - Grundnahrungsmittel, Wasser etc.
Wenn schon, denn schon - konsequent weg mit der Raubritterei auf existentielle Dinge.
Das wäre etwas, wo ich vorm Merkel den Gessler-Hut ziehen würde.
Aber 2% Feigenblatt-Gekaspere, das ist doch ein Witz.
Beste Grüße vom Baldur
|
Taktiker
07.11.2005, 16:21
@ - Elli -
|
Mehrwertsteuer hin oder her - auf der Ware steht immer der Endpreis |
-->So gesehen wäre eine MwSt-Erhöhung nichts anderes als eine Preiserhöhung. Da die Konsumenten jedoch nicht mehr verdienen als vorher, reguliert sich damit der Absatz... sonst könnten die Produzenten udn Händler ja dem Staat zuvorkommen und selbst Preise erhöhen. Können sie aber nicht.
Deswegen wird die MwSt-Erhöhung in solchen Käufermärkten voll auf die Margen der Produzenten durchschlagen. Für den Konsumenten völlig egal, wie hoch die MwSt-Erhöhung ausfällt. Als Beschäftigte wiederum bekommen sie den erhöhten Margendruck zu spüren... so die Produktion nicht längst schon exportiert wurde und der Produzent diesen Margenspielraum auf Halde hat. Fazit: MwSt.Erhöhung verpufft über gesunkene Nettopreise.
Klar, wo margenmäßig nix an Abschlag mehr drin ist, da wird der Umsatz kräftig Federn lassen. Ein gigantisches Ankurbelungsprogramm für Schwarzarbeit... die man ja staatlicherseits zunehmend besser im Griff zu haben glaubt... per Razzien, gläsernen Konten, Denunziation. Doch die Bürger werden wie immer ihre Schleichwege finden. Fazit: MwSt.Erhöhung verpufft über sinkenden Absatz.
... und es wird denselben Effekt geben wie zuvor schon bei Mineralöl- und Tabaksteuer: Kritsicher Punkt überschritten und trotz höherer Sätze dramatisch gesunkene Steuereinnahmen. Das ist für den Staat das Spiel: Wie schaffe ich mich selbst systematisch ab.
|
Dieter
07.11.2005, 17:39
@ ufi
|
es kommt noch besser |
-->>geht der Mehrertrag drauf für
>Lizensiertes Saatgut, für viel zu viel Dünger, Pflanzenschutzmittel und andere
>Dinge, die die Chemische Industrie reich macht.....
>.... und die Bauern arm......
>.................................und die Leute krank.
>ufi
Ein Landwirt kann die Mehrwertsteuer eines Vorunternehmers nicht als Vorsteuer absetzen, insofern werden seine Futtermittel und Saatgüter demnächst statt 7% 18/20% MWST haben. Für den Landwirt erhöhen sich somit die Produktionskosten um ca. 6-7% (über 50% des Umsatzes sind mwst-pflichtige Kosten) ohne daß es hierfür einen Ausgleich gemäß EU geben wird.
Die Landwirte werden nach meiner Schätzung demnach eine Einkommenseinbuße von ca. 6-7% gesetzlich verordnet bekommen. - und wenn man sich die Einkommensentwicklung der letzten 20 Jahre anschaut, dann heißt die Bevölkerungsgruppe mit den geringsten Einkommenszuwächsen im Vergleich zu allen anderen Einkommens/Berufsgruppen in Deutschland: Landwirtschaft
Gruß Dieter
|
Prosciutto
08.11.2005, 10:54
@ Taktiker
|
Misere ohne Ausweg - Ein Teufelskreis... (o.Text) |
-->
|
apoll
08.11.2005, 20:04
@ ufi
|
Re: Der Meinung bin ich nicht.... |
-->>Lebensmittel sind sowieso zu billig.
>Eher sollte man Den MwSt. Sa´tz auf 25% anheben und aus den Mehreinnahmend die Subentionen für die Landwirtschaft bestreiten.
>Auch das Problem mit unverzollten zu billigen Importen würde sich damit mildern.
>Die Bauern selbst sind offensichtlich nicht in der Lage einen vernünftigen Preis für Ihre Milch und ihr Fleisch durchzusetzen.
>Oder wie erklärt Ihr Euch, daß Weizen sogar nominal billiger ist als vor 50 Jahren?
>Gruß,
>ufi
Meine ich auch,Lebensmittel sind viel zu billig, deshalb sinkt auch ständig die Qualität. Die bauern sollten gefördert werden, das Gegenteil geschieht, da der letzte Unabhängige auch ins Sklavenhaus soll. A.
|