Goldfinger
15.11.2005, 12:45 |
Aprilscherz oder Horrormeldung über Gold-Derivate Thread gesperrt |
-->Hallo Forum!
Nachstehend eine Horrormeldung oder ein Aprilscherz???
Quelle: goldseiten.de
SdK: Derivate-Probleme bei der Deutschen Bank
Der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. ist heute bekannt geworden, dass die Deutsche Bank offensichtlich erhebliche Probleme beim Handel mit Goldderivaten hat.
Dabei handelt es sich um die Papiere mit den Kennnummern DB6181, DB6183, DB6184, DB6185 und DB6187.
Diese Papiere sind sogenannte Long- bzw. Short-WAVE Knock-Out-Optionsscheine, die seit dem 04. Oktober 2005 an der Börse Stuttgart und der Börse Frankfurt gehandelt werden, und sich gemäß Prospekt vom 03. Oktober 2005 auf den Bezug bzw. den Verkauf einer Unze Gold zu unterschiedlichen Basispreisen beziehen. Aufgrund der großen Hebeleffekte - mit denen die Deutsche Bank für diese Produkte auch im Internet und in ihrer Printpublikation warb - waren diese Scheine bei Anlegern besonders beliebt. Erst letzte Woche hatte die SdK in einem „Gold Special“ ihrer Publikation „SdK exclusiv“ auf diese attraktiven Scheine der Deutschen Bank hingewiesen.
In einer „Nacht- und Nebelaktion“ hat die Deutsche Bank heute versucht, die Prospektbedingungen dieser Scheine im nachhinein einseitig und gravierend zu Lasten der Anleger zu verschlechtern.
Demnach sollen die Bezugsverhältnisse von 1 Unze Gold je Schein auf 0,1 Uzen abgesenkt werden. Für bereits investierte Anleger verschlechtern sich die Bedingungen um den Faktor 10. Der SdK ist ein derartiges Vorgehen bisher noch nicht bekannt. Sollten nachträgliche Prospektänderungen mit derart negativen Auswirkungen für Anleger möglich sein, würde das die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in den gesamten deutschen Options- und Derivatemarkt massiv beschädigen.
Die SdK hat daher die Börse Stuttgart und die Deutsche Bank gebeten, bis zur Klärung des Sachverhalts den Handel in diesen Produkten einzustellen.
14. November 2005, Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
[/b][b][b][/b]
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QuertreiBär
15.11.2005, 14:08
@ Goldfinger
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KEIN Aprilscherz! |
-->das ist KEIN Aprilscherz!
Ich hab am Wochenende mit einem Vertreter der SdK gesprochen und der sagte mir genau dieses.
Offensichtlich hat sich die Deutsche Bank verrechnet und monatelang um den Faktor 10 zu tiefe Preise gehandelt. Dies könnte finanziell ziemlich böse werden.
Daß die nun im Nachhinein die Optionsschein-Bedingungen ändern wollten, ist tatsächlich ein Hammer. Falls das stimmt, fallen da in Kürze ein paar Köpfe (im Derivate-Bereich).
Wenn dann Ackermanns Kopf gleich mitrollt, wärs für Deutschland und die Deutsche Bank aber auch nicht das Schlechteste;-)
QTB
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- Elli -
15.11.2005, 14:21
@ QuertreiBär
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Re: KEIN Aprilscherz! / Käse! |
-->>das ist KEIN Aprilscherz!
>Ich hab am Wochenende mit einem Vertreter der SdK gesprochen und der sagte mir genau dieses.
>Offensichtlich hat sich die Deutsche Bank verrechnet und monatelang um den Faktor 10 zu tiefe Preise gehandelt.
Der DB6183 z. B. (Call, Strike 430$) hätte bei einem Bezugsverhältnis von 1 einen inneren Wert von ca. 30 €! (Kurz zurzeit 3,50) Und das soll Wochen lang keiner gemerkt haben? [img][/img]
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Diogenes
15.11.2005, 15:13
@ Goldfinger
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Re: Aprilscherz oder Horrormeldung über Gold-Derivate |
-->>Demnach sollen die Bezugsverhältnisse von 1 Unze Gold je Schein auf 0,1 Uzen abgesenkt werden. Für bereits investierte Anleger verschlechtern sich die Bedingungen um den Faktor 10. Der SdK ist ein derartiges Vorgehen bisher noch nicht bekannt. Sollten nachträgliche Prospektänderungen mit derart negativen Auswirkungen für Anleger möglich sein, würde das die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in den gesamten deutschen Options- und Derivatemarkt massiv beschädigen.
Hi Goldfinger,
Ist ja eine heiße Nummer, das glaubt man nicht.
Wie ich das sehe, wird es das nicht spielen. Vertrag ist Vertrag und pacta servanda sunt. Das sind grundlegende Rechtsprinzien. Sollte die DB dennoch diese linke Nummer versuchen, kann sie sich auf Klagen gefaßt machen. Dann leidet nicht nur das Ansehen des Derivatmarktes sondern vorallem das der Deutschen Bank und zahlen wird sie am Ende trotzdem müssen.
Die 6-Schneider-Milliarden-DM waren doch auch nur Penuts. Aber wenn es um den Kleinzocker geht, ist man offenbar empfindlicher.
Ich weiß schon, warum ich Physisches bevorzuge und von Derivaten nichts halte.
Gruß
Diogenes
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QuertreiBär
15.11.2005, 16:34
@ - Elli -
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gar kein Käse |
-->kein Problem. man muß nur das falsche Bezugsverhältnis in die Stammdaten eingeben, und schon rechnet der Computer immer um den Faktor 10 zu niedrige Preise.
Probelematisch wirds erst, wenn die Laufzeit zu enden ist oder wenn einer sich den Prospekt anschaut und die Diskrepanz feststellt.
>>das ist KEIN Aprilscherz!
>>Ich hab am Wochenende mit einem Vertreter der SdK gesprochen und der sagte mir genau dieses.
>>Offensichtlich hat sich die Deutsche Bank verrechnet und monatelang um den Faktor 10 zu tiefe Preise gehandelt.
>Der DB6183 z. B. (Call, Strike 430$) hätte bei einem Bezugsverhältnis von 1 einen inneren Wert von ca. 30 €! (Kurz zurzeit 3,50) Und das soll Wochen lang keiner gemerkt haben? [img][/img]
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TESLA
15.11.2005, 16:36
@ Goldfinger
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Re: Aprilscherz oder Horrormeldung über Gold-Derivate |
-->SdK = Sammelstelle der Kleingeister
Sorry, ich hab die schon Live auf HV's, auf Anlegermessen usw.. erlebt.
Nach einem Jahrzehnt"Das Wertpapier" - Lektüre gibt man irgendwann auf.
Den Ihre Forderungen gehen meistens sooooooooowwwwwwwwwweeeeeeeeiiiiiittttttttt
an der Realität vorbei.
Und in diesem Fall (ich habe den Prospekt NICHT gelesen) kann wohl höchtens ein Druckfehler im Prospekt sein. Gehandelt werden die Zerti's doch mit der Angabe 0,1 und auch mit dem entsprechenden Kurs.
Wie soll daraus eine Forderung entstehen?
Naja, David (SdK) hat mal wieder einen Grund lautstark gegen Goliath (Banken) vorzugehen....
Naja, Ackermann wird deswegen wohl kaum gehen (müssen wir schon bis Dezember warten)....
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- Elli -
15.11.2005, 17:07
@ QuertreiBär
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Re: gar kein Käse |
-->>kein Problem. man muß nur das falsche Bezugsverhältnis in die Stammdaten eingeben, und schon rechnet der Computer immer um den Faktor 10 zu niedrige Preise.
Angebot und Nachfrage machen den Preis, kein Computer.
>Probelematisch wirds erst, wenn die Laufzeit zu enden ist oder wenn einer sich den Prospekt anschaut und die Diskrepanz feststellt.
Und den Prospekt hat sich keiner angesehen? Auch die SdK nicht, die die Scheine angeblich kürzlich empfohlen hat?
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igelei
15.11.2005, 17:26
@ - Elli -
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naja, Angebot und Nachfrage machen in dem Fall nicht unbedingt den Preis... mkT |
-->... bei den hunderttausenden handelbaren Optionen macht das schon der Computer.
Wenn du am Activetrader sitzt und dir im Emittentenhandel einen Kurs holst dann sitzt da kein Mensch an der gegenüberliegenden Seite mehr, der Rechner kennt die Parameter des Scheins, rechnet aus, was es kostet, den Trade zu hedgen, gibt dir deinen Kurs und das wars. Was überwacht wird, ist wenn irgendwo plötzlich die Umsätze anziehen, dann schaut auch mal ein Mensch rein.
Was ich allerdings nicht verstehe, wenn es wirklich so war, kann sich die DB nur auf einen Angebotsirrtum berufen wollen. Wenn im Prospekt steht 1:1, warum handeln die nicht einfach ab dem Zeitpunkt, wo sie's merken, zum richtigen Kurs? Soviel von den Scheinchen werden sie ja wohl nicht abgesetzt haben...
MfG
igelei
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d.o.c.
15.11.2005, 18:26
@ Goldfinger
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Re: Aprilscherz oder Horrormeldung über Gold-Derivate |
-->über onvista / X-markets war bis gestern noch das (rechnerisch nicht dem Kurs entsprechende) Bezugsverhältnis von 1,0 angegeben (nur bei den genannten Zertifikaten, die anderen hatten 0,1), seit heute ist das Verhältnis dort einheitlich auf 0,1 korrigiert. Gestern oder vorgestern wurden auch vorübergehend keine Kurse gestellt, weder im Euwax noch bei onvista / x-markets. Also an der Sache ist schon etwas dran.
Ich denke aber, dass die Bank da unbeschadet rauskommt. Gibt es nicht eine Klausel, die bei offensichtlich unrichtiger weil nicht marktgerechter Kursstellung eine Annulierung zulässt. Ich kann mich da an den kurzzeitigen Kursverfall erinnern, als vor 1 Jahr (?) ein Broker sich bei der Anzahl der Kontrakte vertippt hat, damals wurde meines Wissens annuliert.
Deshalb nehme ich lieber die auch rechnerisch begründeten Gewinne (wenn Ellis Prognose stimmt), bevor einer meinen Kauf storniert.........[img][/img]
d.o.c
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Svenni
15.11.2005, 19:41
@ - Elli -
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Re: gar kein Käse, eben........Leistung aus Leidenschaft! |
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TESLA
16.11.2005, 10:12
@ d.o.c.
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Re: Aprilscherz oder Horrormeldung über Gold-Derivate |
-->>über onvista / X-markets war bis gestern noch das (rechnerisch nicht dem Kurs entsprechende) Bezugsverhältnis von 1,0 angegeben (nur bei den genannten Zertifikaten, die anderen hatten 0,1), seit heute ist das Verhältnis dort einheitlich auf 0,1 korrigiert. Gestern oder vorgestern wurden auch vorübergehend keine Kurse gestellt, weder im Euwax noch bei onvista / x-markets. Also an der Sache ist schon etwas dran.
Du hast es anscheinend verfolgt. Meines Wissens waren doch die Preise (entsprechend 0,1) gestellt, oder?
Wenn ja, ist das Thema doch erledigt...
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QuertreiBär
16.11.2005, 11:52
@ TESLA
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wieso Dezember? |
-->>SdK = Sammelstelle der Kleingeister
>Sorry, ich hab die schon Live auf HV's, auf Anlegermessen usw.. erlebt.
>Nach einem Jahrzehnt"Das Wertpapier" - Lektüre gibt man irgendwann auf.
>Den Ihre Forderungen gehen meistens sooooooooowwwwwwwwwweeeeeeeeiiiiiittttttttt
>an der Realität vorbei.
>Und in diesem Fall (ich habe den Prospekt NICHT gelesen) kann wohl höchtens ein Druckfehler im Prospekt sein. Gehandelt werden die Zerti's doch mit der Angabe 0,1 und auch mit dem entsprechenden Kurs.
>Wie soll daraus eine Forderung entstehen?
>
>Naja, David (SdK) hat mal wieder einen Grund lautstark gegen Goliath (Banken) vorzugehen....
>Naja, Ackermann wird deswegen wohl kaum gehen (müssen wir schon bis Dezember warten)....
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QuertreiBär
16.11.2005, 11:57
@ igelei
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kleine Rechnung |
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>Was ich allerdings nicht verstehe, wenn es wirklich so war, kann sich die DB nur auf einen Angebotsirrtum berufen wollen. Wenn im Prospekt steht 1:1, warum handeln die nicht einfach ab dem Zeitpunkt, wo sie's merken, zum richtigen Kurs? Soviel von den Scheinchen werden sie ja wohl nicht abgesetzt haben...
>MfG
>igelei
stell dir vor, von jedem Schein haben sie im Gegenwert von einer Mio. Euro ausgegeben, macht also bei 4 Scheinen 4 Mio. Euro, der Verlust läge dann bei 36 Mio. Euro, weil ja 9 von 10 Euro reine Luft sind.
Jetzt kannst du aber noch viel aggressiver rechnen und unterstellen, daß sehr viel mehr pro Schein ausgegeben wurde.
Also das wäre zumindewst ein mittlerer Skanda, meine ich
Gruß, QTB
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