Chewbaka
21.11.2005, 22:24 |
Frage des Sohnemannes... Thread gesperrt |
-->Ist ernst gemeint:
Warum kann man eigentlich nicht Geld drucken, an Arme verteilen, damit es diesen besser geht?
Hat einer von Euch eine einfache kindergerechte Antwort auf diese Frage?
Danke für Antworten
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Holmes
21.11.2005, 23:06
@ Chewbaka
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Re: Geld drucken |
-->>Ist ernst gemeint:
>Warum kann man eigentlich nicht Geld drucken, an Arme verteilen, damit es diesen besser geht?
>Hat einer von Euch eine einfache kindergerechte Antwort auf diese Frage?
Warum kann man nicht einfach Brot und Wasser drucken?
Man muss für alle Dinge arbeiten. Von selbst entsteht nichts.
Wenn man jemanden etwas geben möchte, muss man es entweder
1. selbst erarbeiten
2. von seinen Sachen weggeben oder
3. es jemandem anders wegnehmen.
Zaubern können nur die Zauberer.
Beste Grüsse,
Holmes
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Chewbaka
22.11.2005, 01:09
@ Holmes
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Re: Geld drucken |
-->Danke war eine kindgerechte Antwort![img][/img]
Brot und Wasser mit Geldscheinen ohne reellen Wert zu vergleichen ist wohl keine Erklärung
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nereus
22.11.2005, 07:51
@ Chewbaka
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Re: Frage des Sohnemannes...- Chewbaka |
-->Hallo Chewbaka!
Du fragst: Warum kann man eigentlich nicht Geld drucken, an Arme verteilen, damit es diesen besser geht?
Hat einer von Euch eine einfache kindergerechte Antwort auf diese Frage?
Man könnte das VIELE Geld der WENIGEN auf die VIELEN Armen ein WENIG aufteilen.
Den Armen würde gegeben und den Reichen genommen.
Das dürfte einigermaßen kindgerecht sein, allerdings mit zahlreichen Schwächen.
Nur DRUCKEN geht nicht, weil dem Geld immer ein MUSS (Verpflichtung zur Leistung) gegenübersteht.
Würde man NUR Drucken, dann wäre die Leistung nicht mehr REAL zu erbringen und das GELD würde zum Betrug.
Frage Dein Kind ob es Euch ein Zettel geben würde auf dem steht:
Mutti + Vati + ich bekommen von MIR im nächsten Jahr ein neues Haus.
Dann müßtest Du dem Kind erklären, daß es dieses VERSPRECHEN unmöglich zu leisten vermag und daher der Zettel mit dieser Versprechung einfach nur BETRUG ist.
Es soll aber Erwachsene geben, die genau solche betrügerischen Zettel in Umlauf bringen.
mfG
nereus
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Ecki1
22.11.2005, 10:53
@ Chewbaka
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Antwortversuch für den Sohnemann |
-->Ist ernst gemeint:
Warum kann man eigentlich nicht Geld drucken, an Arme verteilen, damit es diesen besser geht? Hat einer von Euch eine einfache kindergerechte Antwort auf diese Frage?
Hallo Chewbaka
Sag ihm doch, das werde bereits seit Jahrzehnten so gemacht, aber nicht ganz so offensichtlich beim Namen genannt. Da die Leute aber je nach Können, Geschick, Beziehungen und Glück unterschiedlich viel verdienen, gibt es immer solche, die deutlich weniger haben als andere und daher als arm bezeichnet werden müssen. Wenn also noch mehr Geld gedruckt wird als sowieso schon, ist nicht zu erwarten, dass es deswegen keine Armen mehr gibt.
Ist das kindgerecht?
fragt sich Ecki1[img][/img]
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Holmes
22.11.2005, 11:23
@ Chewbaka
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Re: Hilfe zur Selbsthilfe statt Alimente |
-->Hi Chewbaka!
>Danke war eine kindgerechte Antwort![img][/img]
>Brot und Wasser mit Geldscheinen ohne reellen Wert zu vergleichen ist wohl keine Erklärung
1. So unlogisch war das nicht gemeint. Die Frage mit dem Geld drucken geht doch dahin, dass man meint, damit etwas aus dem Nichts zu schaffen. Das geht aber nicht und wird ja auch nicht so gemacht. Die Machttheorie des Geldes zeigt doch meines Erachtens sehr schön, dass es auf den Gegenwert gar nicht ankommt. Damit Geld etwas wert ist, muss man nichts von der Bank dafür bekommen (Lagerschein-Modell des Goldstandards). Es reicht aus, wenn man für Geld jederzeit Dinge und Leistungen von denen bekommen kann, die Geld schuldig sind und sonst dafür bestraft würden, wenn sie nicht zahlen. Dieser Druck funktioniert aber nur, wenn weniger Schuldentilgungsmittel da sind als Schulden. Wenn es mehr wären, würden alle Schulden zurückgezahlt und die bunten, ungedeckten Scheine hätten nur noch ihren materiellen Tauschwert (von Sammlern mal abgesehen).
Geld drucken = Inflation, weil der Druck, für das Geld etwas zu leisten, um die Schulden zu tilgen, weniger wird.
2. Mir ist gestern abend noch was Besseres eingefallen, was das Problem auch besser beschreibt. Es gibt den Spruch:"Wenn Du jemanden einen Tag lang satt machen willst, gibst Du ihm einen Fisch. Wenn Du ihn ein Leben lang satt machen willst, gibst Du ihm eine Angel". Das Geben von Geld ist wie Fische geben. Die Armen bekommen es, geben es aus und konsumieren das Gekaufte. Danach ist alles genauso wie vorher, siehe die Misere mit den Entwicklungsländern. Was wirklich getan werden muss, ist die Menschen selbstständig zu machen (www.grameen.de).
Hilfe zur Selbsthilfe. Und in Bezug auf die Entwicklungsländer wäre das erstmal die Einstellung aller Landwirtschaftssubventionen, die den Weltmarkt für die Produkte der Entwicklungsländer verderben (siehe Link).
Besser?
Beste Grüsse,
Holmes
<ul> ~ Die teuersten Kühe der Welt</ul>
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Diogenes
22.11.2005, 11:24
@ Chewbaka
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Re: Frage des Sohnemannes... |
-->>Ist ernst gemeint:
>Warum kann man eigentlich nicht Geld drucken, an Arme verteilen, damit es diesen besser geht?
>Hat einer von Euch eine einfache kindergerechte Antwort auf diese Frage?
>Danke für Antworten
Hi Chewbaka,
Weil es deswegen nicht mehr Waren zu kaufen gibt.
Sagen wir ein Bäcker bäckt 10 Brötchen, die er für 1 Euro an 10 Leute verkauft. Jetzt gibt man den 10 Armen jeweils 1 Euro dazu, sodaß jeder 2 Euro hat.
Jetzt können entweder:
- 5 Arme 2 Brötchen kaufen und 5 Arme gehen leer aus
- oder jeder kauft wie gehabt 1 Brötchen, dann hat der zusätzliche Euro nichts gebracht
- oder der Bäcker hebt die Preise auf 2 Euro pro Brötchen an. Die 10 Armen kriegen nach wie vor nur ein Brötchen und der zusätzliche Euro war auch umsonst.
OK so?
Gruß
Diogenes
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Holmes
22.11.2005, 12:06
@ Diogenes
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Re: Frage des Sohnemannes... |
-->>>Ist ernst gemeint:
>>Warum kann man eigentlich nicht Geld drucken, an Arme verteilen, damit es diesen besser geht?
>>Hat einer von Euch eine einfache kindergerechte Antwort auf diese Frage?
>>Danke für Antworten
>Hi Chewbaka,
>Weil es deswegen nicht mehr Waren zu kaufen gibt.
Inhaltlich hast Du völlig recht. Durch mehr Geld sind nicht mehr Waren da. Aber jeder weiss, was jetzt kommt:"Aber es gibt doch soviel! Es herrscht ein Überangebot an Dingen, die aber keiner kaufen kann, weil er kein Geld hat. Die Supermärkte sind doch voll von Essen, was ständig weggeworfen wird, weil es abgelaufen ist. Häuser stehen leer, weil man höhere Mieten haben will. Es ist genug da, aber die Armen können es nicht kaufen. Und wenn es keiner für den Preis kauft, dann wird es oft weggeschmissen, was für ein Wahnsinn!"
Hungern muss eigentlich keiner. Es ist genug da. Nur nicht am richtigen Ort.
Beste Grüsse,
Holmes
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weissgarnix
22.11.2005, 12:36
@ Chewbaka
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Re: Frage des Sohnemannes... |
-->wenn dein Sohn ungefähr so alt ist wie meiner (5), dann versuche folgende Antwort:
- im Prinzip macht man es genauso, wie du es sagst
- Geld kann aber nur in der Menge gedruckt werden, wie es jemand (wir alle) durch Arbeit"verdient" haben. daher kann man nicht unbegrenzt Geld drucken und hergeben, sondern nur in gewissen Mengen
das ist zwar deutlich unpräziser als was bisher vorgeschlagen wurde, sollte aber verständlich sein. und wird wohl reichen, bis dein Sohn sein VWL-Studium antritt...
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Chewbaka
22.11.2005, 12:38
@ Holmes
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Re: Danke Holmes - bist mir zuvorgekommen.. |
-->Beispiel Brötchen:
Bäcker mit 10 Brötchen a 1 Euro, 10 Leute - 5 können sich Brötchen kaufen, 5 nicht
Würde ich nach Gelddrucklogik [img][/img] 5 Euro drucken und verteilen könnten sich alle 10 ein Brötchen kaufen.
Ich denke, ein Grundproblem ist überhaupt den Ursprung des Geldes zu verstehen bzw. erklären zu können.
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zucchero
22.11.2005, 12:38
@ Chewbaka
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Re: Frage des Sohnemannes... |
-->>Ist ernst gemeint:
>Warum kann man eigentlich nicht Geld drucken, an Arme verteilen, damit es diesen besser geht?
>Hat einer von Euch eine einfache kindergerechte Antwort auf diese Frage?
>Danke für Antworten
Es gibt einen einfachen und kindgerechten Vergleich:
Man könnte in der Schule nur noch Einsen vergeben. Wäre damit geholfen? Was würden die tun, die vorher gute Noten hatten? usw.
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Chewbaka
22.11.2005, 12:46
@ weissgarnix
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Re: Frage des Sohnemannes... |
-->>wenn dein Sohn ungefähr so alt ist wie meiner (5), dann versuche folgende
Meiner ist zwar älter (13) trotzdem noch nicht VWL-Studiumsreif
>- Geld kann aber nur in der Menge gedruckt werden, wie es jemand (wir alle) durch Arbeit"verdient" haben.
Wird er nachfragen: wenn wir also mehr arbeiten - wird umsomehr Geld gedruckt?
Wenn jemand keine Arbeit bekommt?
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weissgarnix
22.11.2005, 12:54
@ Chewbaka
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Re: Frage des Sohnemannes... |
-->>>wenn dein Sohn ungefähr so alt ist wie meiner (5), dann versuche folgende
>Meiner ist zwar älter (13) trotzdem noch nicht VWL-Studiumsreif
das meinte ich auch nicht. was ich meinte war, dass es kaum Sinn macht, einem Kind mit Geldtheoretischen Ansätzen zu kommen. auch nicht einem 13jährigen
>>- Geld kann aber nur in der Menge gedruckt werden, wie es jemand (wir alle) durch Arbeit"verdient" haben.
>Wird er nachfragen: wenn wir also mehr arbeiten - wird umsomehr Geld gedruckt?
- Antwort (und die tut's auch für einen 13jährigen): Ja.
>Wenn jemand keine Arbeit bekommt?
- Antwort: dann findet er entweder neue, oder fällt in die Kategorie"Arme"
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nereus
22.11.2005, 12:55
@ Diogenes
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Re: Frage des Sohnemannes... - Diogenes |
-->Hallo Diogenes!
Chewbakas Kind fragte: Warum kann man eigentlich nicht Geld drucken, an Arme verteilen, damit es diesen besser geht?
Die Intention dieser Frage liegt doch wohl klar auf der Hand.
Du antwortest: Weil es deswegen nicht mehr Waren zu kaufen gibt.
Das ist jetzt eine glatte Enttäuschung.
Du brillierst doch hier sonst immer mit Deinem Sachverstand.
Wenn es mehr Waren gäbe (aus welchem Grund auch immer) dann wären die Armen noch immer nicht in der Lage sich diese Mehr-Waren zu kaufen. Ihnen fehlt einfach das Kaufmittel.
An den Waren liegt es also keinesfalls.
Sagen wir ein Bäcker bäckt 10 Brötchen, die er für 1 Euro an 10 Leute verkauft. Jetzt gibt man den 10 Armen jeweils 1 Euro dazu, so daß jeder 2 Euro hat.
Dann waren die 10 Leute also auch identisch mit den Armen.
Da erhebt sich für mich die etwas ironische Frage: Kaufen nur arme Leute beim Bäcker ein?
Jetzt können entweder:
- 5 Arme 2 Brötchen kaufen und 5 Arme gehen leer aus
Nö, das kann einfach nicht der blitzgescheite Diogenes sein, der unserem dottore an anderer Stelle so herrliche Gefechte lieferte.
Der Bäcker würde nämlich umgehend den Ofen neu anwerfen, um Deinen „leerausgehenden“ Armen ebenfalls noch ein paar Brötchen unterzujubeln.
Oder willst Du uns hier gramgebeugte Arme, welche überraschend zu Geld kamen (und plötzlich nicht mehr arm sind) Hunger leidend vor einer geschlossenen Bäckerei verkaufen?
Falls der störrische Bäcker wirklich so satt an Einnahmen sein sollte, wie unterstellt, dann eröffnet sofort um die Ecke die nächste Bäckerei.
Das wäre nun wirklich das erste Mal, daß vorhandene Nachfrage in einer Marktwirtschaft nicht befriedigt würde.
Nach dieser Nachfragelogik operiert doch gerade der Staatsinterventionismus.
Die vergessen nur, daß dieser Vorschuß irgendwann auch einmal wieder zurückgezahlt werden muß.
- oder jeder kauft wie gehabt 1 Brötchen, dann hat der zusätzliche Euro nichts gebracht
Manchmal möchte man auf das Brötchen auch eine Scheibe Wurst legen, oder Käse oder Lachs..
Auf diese Idee könnten sogar ein paar Arme kommen und Metzgereien oder Käsetheken lassen sich auch recht schnell eröffnen.
- oder der Bäcker hebt die Preise auf 2 Euro pro Brötchen an. Die 10 Armen kriegen nach wie vor nur ein Brötchen und der zusätzliche Euro war auch umsonst.
Das wäre in der Tat möglich, aber da könnten andere Bäcker dem Wucher-Bäcker ein Schnäppchen schlagen, in dem sie billiger anbieten, da ja jetzt höhere Nachfrage.
Dein Modell ist nur bei Monopolen denkbar.
Aber genau dahin entwickelt sich unsere geschätzte neoliberale Wirtschaft gerade.
OK so?
Geht so. Du warst bei dieser Thematik wirklich schon besser.
Wahrscheinlich bist Du ein wenig von Deinen inzwischen mächtigen Goldreserven und ihrem zunehmenden Wertzuwachs geblendet.
[img][/img]
mfG
nereus
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Diogenes
22.11.2005, 13:38
@ nereus
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Re: Frage des Sohnemannes... - Diogenes |
-->Hallo nereus,
>Chewbakas Kind fragte: Warum kann man eigentlich nicht Geld drucken, an Arme verteilen, damit es diesen besser geht?
>Die Intention dieser Frage liegt doch wohl klar auf der Hand.
>Du antwortest: Weil es deswegen nicht mehr Waren zu kaufen gibt.
>Das ist jetzt eine glatte Enttäuschung.
Es ist die Wahrheit. Gelddrucken bringt nicht mehr Waren sondern eben nur mehr"Geld". Das wiederum verändert lediglich die Verteilung der Waren.
>Du brillierst doch hier sonst immer mit Deinem Sachverstand.
Ist doch nur für ein Kind. Kann schlecht verlangen, daß Chewbaka ihm Human Action übersetzt und vorliest. Dafür ist der Sohnemann noch etwas zu klein.
>Wenn es mehr Waren gäbe (aus welchem Grund auch immer) dann wären die Armen noch immer nicht in der Lage sich diese Mehr-Waren zu kaufen. Ihnen fehlt einfach das Kaufmittel.
Wenn es mehr Angebot gäbe, wären die Preise niedriger, weswegen die Waren für die weniger Bemittelten leichter zu erstehen wären.
Mehr-Waren ist der einzige Weg zu einem höheren materiellen Lebensstandart.
Inflation hingegen ändert nur die Verteilung der Waren:
- hin zu denen, die das neue Geld als erste bekommen (Staat, Banken plus alle damit Verbandelten); Können kaufen bevor die Preise steigen.
- weg von denen, die hinten in der Reihe stehen (Bezieher von fixen Einkommen, Rentner, Sozialhilfeempfänger. Zuerst steigen die Preise, hinterher das Einkommen.
Gelddrucken ist also genau der falsche Weg.
>An den Waren liegt es also keinesfalls.
> Sagen wir ein Bäcker bäckt 10 Brötchen, die er für 1 Euro an 10 Leute verkauft. Jetzt gibt man den 10 Armen jeweils 1 Euro dazu, so daß jeder 2 Euro hat.
>Dann waren die 10 Leute also auch identisch mit den Armen.
Das hat man davon, wenn man einmal versucht ein bisserl politisch korrekt zu sein. ;-)
>Da erhebt sich für mich die etwas ironische Frage: Kaufen nur arme Leute beim Bäcker ein?
In meinem Beispiel ja, soll einfach bleiben.
> Jetzt können entweder:
>- 5 Arme 2 Brötchen kaufen und 5 Arme gehen leer aus
>Nö, das kann einfach nicht der blitzgescheite Diogenes sein, der unserem dottore an anderer Stelle so herrliche Gefechte lieferte.
>Der Bäcker würde nämlich umgehend den Ofen neu anwerfen, um Deinen „leerausgehenden“ Armen ebenfalls noch ein paar Brötchen unterzujubeln.
Mit welchem Geld investiert er?
Wäre diese Investition am Ende lohnend? (Eher nicht, wenn die Inflation bei den Kosten durchschlägt, klassische Fehlallokation durch Inflation)
>Oder willst Du uns hier gramgebeugte Arme, welche überraschend zu Geld kamen (und plötzlich nicht mehr arm sind) Hunger leidend vor einer geschlossenen Bäckerei verkaufen?
Nein, aber wie sich zeigt, ändert"mehr Geld" die Verteilung der Brötchen, nicht aber deren Anzahl.
>Falls der störrische Bäcker wirklich so satt an Einnahmen sein sollte, wie unterstellt, dann eröffnet sofort um die Ecke die nächste Bäckerei.
>Das wäre nun wirklich das erste Mal, daß vorhandene Nachfrage in einer Marktwirtschaft nicht befriedigt würde.
Mag ja sein, aber
- Gelddrucken führt nicht zu realen Ersparnissen, die dann Investitionen tragen können um die zusätzliche Nachfrage zu befriedigen.
- wäre das Gelddruchen ein Einmaleffekt, der ständig wiederholt werden müsste um diese sogenannte"Nachfrage" aufrecht zu erhalten.
> - oder jeder kauft wie gehabt 1 Brötchen, dann hat der zusätzliche Euro nichts gebracht
>Manchmal möchte man auf das Brötchen auch eine Scheibe Wurst legen, oder Käse oder Lachs..
Beim Metzger läuft es nicht anderst als beim Bäcker. Veränderte Verteilung.
>Auf diese Idee könnten sogar ein paar Arme kommen und Metzgereien oder Käsetheken lassen sich auch recht schnell eröffnen.
Wo sind die realen Ersparnisse für derartige Investitionen? Nicht vorhanden.
> - oder der Bäcker hebt die Preise auf 2 Euro pro Brötchen an. Die 10 Armen kriegen nach wie vor nur ein Brötchen und der zusätzliche Euro war auch umsonst.
>Das wäre in der Tat möglich, aber da könnten andere Bäcker dem Wucher-Bäcker ein Schnäppchen schlagen, in dem sie billiger anbieten, da ja jetzt höhere Nachfrage.
>Dein Modell ist nur bei Monopolen denkbar.
Mein Modell ist einfach, aber soweit ist es nicht weg von der Realität: Im Endffekt führt Gelddrucken zu steigenden Preisen.
> OK so?
>Geht so. Du warst bei dieser Thematik wirklich schon besser.
Danke *g*.
>Wahrscheinlich bist Du ein wenig von Deinen inzwischen mächtigen Goldreserven und ihrem zunehmenden Wertzuwachs geblendet.
>
Gruß
Diogenes
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Diogenes
22.11.2005, 13:42
@ Holmes
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Re: Frage des Sohnemannes... |
-->>>>Ist ernst gemeint:
>>>Warum kann man eigentlich nicht Geld drucken, an Arme verteilen, damit es diesen besser geht?
>>>Hat einer von Euch eine einfache kindergerechte Antwort auf diese Frage?
>>>Danke für Antworten
>>Hi Chewbaka,
>>Weil es deswegen nicht mehr Waren zu kaufen gibt.
>Inhaltlich hast Du völlig recht. Durch mehr Geld sind nicht mehr Waren da. Aber jeder weiss, was jetzt kommt:"Aber es gibt doch soviel! Es herrscht ein Überangebot an Dingen, die aber keiner kaufen kann, weil er kein Geld hat. Die Supermärkte sind doch voll von Essen, was ständig weggeworfen wird, weil es abgelaufen ist. Häuser stehen leer, weil man höhere Mieten haben will. Es ist genug da, aber die Armen können es nicht kaufen. Und wenn es keiner für den Preis kauft, dann wird es oft weggeschmissen, was für ein Wahnsinn!"
>Hungern muss eigentlich keiner. Es ist genug da. Nur nicht am richtigen Ort.
Dann sorgt doch dafür, daß es dorthin kommt. Nicht die Ware vergammeln lassen und wegwerfen. Schenkt das Zeug beizeiten an eine Armenausspeisung - gegen Abholung. Ein bischen guter Wille kann viel bewirken. Weit mehr als Notenpresse und Staat.
Gruß
Diogenes
|
Holmes
22.11.2005, 14:00
@ Diogenes
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Re: Armenspeisung - Diogenes |
-->>>Inhaltlich hast Du völlig recht. Durch mehr Geld sind nicht mehr Waren da. Aber jeder weiss, was jetzt kommt:"Aber es gibt doch soviel! Es herrscht ein Überangebot an Dingen, die aber keiner kaufen kann, weil er kein Geld hat. Die Supermärkte sind doch voll von Essen, was ständig weggeworfen wird, weil es abgelaufen ist. Häuser stehen leer, weil man höhere Mieten haben will. Es ist genug da, aber die Armen können es nicht kaufen. Und wenn es keiner für den Preis kauft, dann wird es oft weggeschmissen, was für ein Wahnsinn!"
>>Hungern muss eigentlich keiner. Es ist genug da. Nur nicht am richtigen Ort.
>Dann sorgt doch dafür, daß es dorthin kommt. Nicht die Ware vergammeln lassen und wegwerfen. Schenkt das Zeug beizeiten an eine Armenausspeisung - gegen Abholung. Ein bischen guter Wille kann viel bewirken. Weit mehr als Notenpresse und Staat.
Das mit dem Verteilen an die Armen in D machen die"Tafeln" ja auch schon. Das Problem sind aber die Armen in den Entwicklungsländern. Dort verhungern Menschen, nicht in Deutschland (zumine´des mir nicht bekannt). Aber das Problem wird nicht durch das Hinsenden von hier überproduzierter Nahrung gelöst, weil das wiederum nur der"Fisch" ist, den man ihnen gibt. Nur für den einen Tag, danach müssen sie wieder betteln, weil der Aufbau einer eigenen Landwirtschaft ironischerweise durch Spenden runiniert wird (Preis der lokalen Waren ist höher als die gespendeten Waren). Ganz davon ab, dass das meisten gespendete Geld in Entwicklungsländer nur der korrupten Oberschicht zugute kommt oder für Milität ausgegeben wird. Das alles auch nicht zufällig, sondern mit Vorsatz (siehe"Economic Hit Man").
Fazit: Technisch ist Geldrucken keine wirkliche Lösung, aber noch viel schlimmer ist die Einsicht, dass die Mächtigen gar nicht wollen, dass es den Armen wesentlich besser geht. Sie kümmern sich erst dann um die Armen, wenn diese gewalttätig werden und damit eine Bedrohung darstellen (meistens ist es dann zu spät, siehe Franz. Revolution). Aber vorher sind ihnen die Armen egal bis nützlich, weil ein armes Land natürlich gerne seine Rostoffe zum Sonderpreis verkauft, um an Geld für Nahrungsmittel zu gelangen. Wer will denn wirklich, dass die afrikanischen Länder glücklich und zufrieden sind? Das würde doch nur die Preise hochtreiben!
Beste Grüsse,
Holmes
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LOMITAS
22.11.2005, 14:10
@ Chewbaka
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Hallo Ihr Rabeneltern |
-->
Man, Mann
Das einzige was die Kleinen höen sollen/wollen ist:
ALLES WIRD WIEDER GUT
Macht doch nicht das Letzte was wir haben schon im Kindesalter kaputt
LOMITAS
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Chewbaka
22.11.2005, 15:10
@ LOMITAS
|
Pädagogik pur ;-) (o.Text) |
-->
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Chewbaka
22.11.2005, 16:46
@ Holmes
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Viel besser - Holmes |
-->Stimme Dir in beiden Punkten vollkommen zu
Punkt 1 ist nur schwer bei einem Kind hinüberzubringen
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Holmes
22.11.2005, 17:38
@ Chewbaka
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Re: Danke - Chewbacca |
-->>Stimme Dir in beiden Punkten vollkommen zu
>Punkt 1 ist nur schwer bei einem Kind hinüberzubringen
Völlig klar, darüber streiten sich erstens die Gelehrten ja auch noch heftig und zweitens ist die Wahrheit (wenn dottore recht hat) ja auch echt ein Hammer.
Beste Grüsse,
Holmes
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Chewbaka
23.11.2005, 09:01
@ Ecki1
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jop (o.Text) |
-->
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